DE1506648A1 - Nachrichtensatellit - Google Patents

Nachrichtensatellit

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DE1506648A1
DE1506648A1 DE19671506648 DE1506648A DE1506648A1 DE 1506648 A1 DE1506648 A1 DE 1506648A1 DE 19671506648 DE19671506648 DE 19671506648 DE 1506648 A DE1506648 A DE 1506648A DE 1506648 A1 DE1506648 A1 DE 1506648A1
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DE
Germany
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satellite
symmetry
axis
plane
antenna
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DE19671506648
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English (en)
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Sass Dipl-Ing Hans-Eckhard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64GCOSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
    • B64G1/00Cosmonautic vehicles
    • B64G1/22Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
    • B64G1/24Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
    • B64G1/26Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using jets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Details Of Aerials (AREA)

Description

  • Nachrichtensatellit Die Erfindung betrifft einen aktiven lage- und bahnstabilisierten Nachrichtensatelliten mit mindestens einer mit ihm starr verbundenen Richtantenne.
  • Aktive Nachrichtensatelliten sind in den verschiedensten Konfigurationen und nach unterschiedlichsten technischen Ausführungsprinzipien bekannt und auch bereits im Einsatz. Das Hauptproblem bei derartigen Satelliten besteht darin, zur Erzielung einer möglichst großen auf der Erde ankommenden Empfangsleistung vom Nachrichtensatelliten eine stark bündelnde Richtantenne am Satelliten vorzusehen, die allerdings dann eine sehr genaue Ausrichtung des Satellitenkörpers in Bezug auf die Erde bzw. ein anderes Referenzsystem, z.8. einen Fixstern Und der meist elektrisch oder mechanisch schwenkbaren Richtantenne gegenüber dem Satellitenkörper erfordert.
  • Neben den bereits im Einsatz befindlichen tonnenförmigen, spinstabilisierten Nachrichtensatelliten, die ein fest mit dem Satellitenkörper verbundenes starres Antennensystem aufweisen, deren Hauptstrahlrichtung z.B. elektronisch gegen die Drehung des Satellitenkörpers auf die Erde ausgerichtet wird, sind auch bereits Entwürfe von Nachrichtensatelliten bekannt, die fest im Satellitenkörpereingebaute parabolische Richtantennen aufweisen und deren Satellitenkörper daher immer mit ihrer die Antennen tragenden Seite auf die Erde ausgerichtet werden müssen.
  • So ist z.B. aus "Aviation Week 3c Space Technology", 2.Januar '1967, Seiten 20 und 21 ein Nachrichtensatellit bekannt, in dessen tonnenförmiger, Satellitenkörper jeweils nahe der Stirnseiten parabolische Richtantennen fest eingebaut Aind. Der Satellit muß dabei in seiner jeweiligen Umlaufbahn so bahn- und lagestabilisiert sein,,daß er mit seiner die Hauptstrahlrichtung der parabolischen Richtantennen aufweisenden Seite immer auf die Erde ausgerichtet ist: Der zwischen diesen beiden parabolischen Richtantennen liegende Teil der Mantelfläche des Satelliten ist mit Sonnenzellen zur Energieversorgung des Satelliten belegt, wobei dieser die Sonnenzellen und evtl. andere Bauteile des Satelliten aufnehmende Teil als Zylinderring ausgebildet ist, der um den eigentlichen fest mit den beiden Richtantennen verbundenen Kern des Satelliten drehbar ist. Dieser drehbare Zylinderring sorgt für die Spinstabilisierung des Satelliten, wobei der mit den Antennen verbundene Kern relativ zur Erde stillsteht.
  • Eine solche Konfiguration hat den Nachteil, daß nur ein geringer Teil, nämlich nur die Mantelfläche des Zylinderringes zur Aufnahme von Sonnenzellen zur Verfügung steht, daß die in dem Zylinderring enthaltenen elektrischen Bnuteile über Schleifringe mit dem eigentlichen Satellitenkern verbunden werden müssen, daß die eine Drehung des Zylinderringes um den Kern des Satelliten ermöglichenden Lager einen Ausgang ins Vakuum besitzen, wodurch die Konstruktion solcher Lager erschwert und ihre Lebensdauer beträchtlich verringert wird, Für die Unterbringung der parabolischen Richtantennen stehen im Verhältnis zu den Gesamtabmessungen des Satelliten nur relativ kleine, nämlich nur die den Stirnseiten benachbarten Teile des Satellitenkörpers zur Verfügung.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen Nachrichtensatelliten zu verbessern, so daß insbesondere der Einbau der Richtantennen freizügiger erfolgen kann, die zur Verfügung stehende Fläche zur Aufnahme von Sonnenzellen möglichst groß ist und er keine einen Ausgang zum Vakuum besitzende Lager zur Halterung sich relativ zueinander drehender Teile aufweist.
  • Ausgehend von einem aktiven lage- und bähnstabilisierten Nachrichtensatelliten mit mindestens einer mit ihm starr verbundenen Richtantenne ist diese-Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, da-ß alle im Betriebszustand auf die Erde gerichteten Teile seiner. Mantelfläche von der-oderden Richtantennen und weitere. Teile der Mantelfläche von der Lage- und Bahnstabilisierung dienenden.Steuertriebwerken durchdrungen und Richtantennen und ein Teil der Steuertriebwerke im nichtaktiven Zustand des Satelliten von mindestens zwei entfaltbaren, der Satellitenkonfiguration angepaßten Sonnenzellenflächen umschlossen sind, die im entfalteten Zustand in außerhalb des Bereichs der Mantelfläche liegende,-gegenüber dem Satelliten unveränderbare Stellungen ausklappbar sind.
  • Durch-eine derartige Konfiguration eines Nachrichtensatelliten wird erreicht, daß für den Einbauder-Richtantennen ein im Verhä.ltnis zur Gesamtfläche des Satelliten großer Teil der Mantelfläehe-zur Verfügung steht, und da diese Fläche vorzugsweise als eine Ebene ausgebildet ist, die Wahl des für die jeweilige Anwendung_geeignetsten Antennentyps. sehr freizügig möglich ist. So kann -die.-;Antennenebene z.B. ein _Dpblstrahlerfeld, .mehrere Parabolantennen, --oder..aber eine Wabenantenns aufnehmen. Da die den Satellitenkörper umschließenden Sonnenzellenflächen.bei Erreichen der Umlaufbahn des Satelliten in einem einmaligen Klappvorgang aus dem Bereich der Mantelfläche des Satelliten herausgesehwenkt werden, ergibt sich eine sehr große mit Sonnenzellen belegte Fläche, die darüber hinaus den Vorteil hat, in mehrere unabhängig voneinander auszurichtende Teilflächen unterteilbar zu sein, so daß ein Maximum der zur Verfügung stehenden Sonnenzellen in jedem Punkt der Umlaufbahn des Satelliten von der Sonne gleichzeitig angestrahlt wird. Durch diesen Klappvorgang wird außerdem der Vorteil erzielt, daß sowohl das Nahfeld der Antennenebene durch keinerlei Hindernisse gestört ist, als auch die während der Startphase durch die Sonnenzellenflächen eingeschlossenen Steuertriebwerke bei Erreichen der Umlaufbahn des Satelliten ungehindert wirksam werden.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist zur Lagestabilisierung des Satelliten ein sich vorzugsweise um die zur Antennenebene parallele Symmetrieachse des Satellitenkörpers drehendes Schwungrad vorgesehen; dessen Drehzahl im oberen Bereich seiner Nenndrehzahl regelbar ist. Durch ein solches im Inneren des Satellitenkörpers untergebrachtes Schwungrad, mit dem die Lagestabilisierung des Satelliten durch den Kreiseleffekt sowie durch Drehimpulsaustausch zwischen Schwungradrotor und dem Satellitenkörper erfolgt - und zwar durch Beschleunigen und Bremsen des Schwungradrotors gegen den Satellitenkörper - kann der Rotor mit allen Lagern und dem Antriebsmotor gekapselt werden. Daher erübrigt sich ein Vakuumlager. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Nachrichtensatellit so ausgebildet, daß rotationssymmetrisch zur Symmetrieachse des Satelliten der Apogäumsmotor, das Schwungrad, die elektronische Ausrüstung und die Treibstofftanks angeordnet sind.
  • Durch die rotationssymmetrische Anordnung des Apogäumsmotors und des Schwungrades auf der gemeinsamen Symmetrieachse des Satellitenkörpers wird dabei der Vorteil erzielt, daß der während der Brennphase des Apogäumsmotors vorhandene Spin des gesamten Satellitenkörpers bei Erreichen der Umlaufbahn durch Anlaufen des Schwungrades abgebaut werden kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Sonnenzellenflächen beidseitig mit Sonnenzellen bedeckt: Diese Anordnung ist beim Aufklappen der Sonnenzellenflächen in mehrere Teilflächen besonders vorteilhaft, da dadurch der Anteil der in jedem Punkt der Umlaufbahn von der Sonne angestrahlten Sonnenzellen besonders groß ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die zur Lage- und Bahnstabilisierung erforderlichen Steuertriebwerke am Nachrichtensatelliten so angeordnet, daß ein Triebwerk für Inklinationskorrekturen auf der Symmetrieachse gegenüber des Apogäumsmotors mit einer diesem entgegengesetzten Schubrichtung, zwei --Bahnkorrekturtriebwerke in einer zur Symmetrieachse senkrechten und den Massenmittelpunkt enthaltenden Ebene mit einanander entgegengesetzt, parallel zur Antennenebene und radial zur Symmetrieachse wirkender Schubrichtung, zwei Triebwerkspaare in dieser gleichen Ebene zur Erzeugung eines auf die Symmetrieachse wirkenden Drehmomentes und zwei weitere Triebwerke zur Erzeugung eines Präzessionsmomentes in der Nähe der Stirnseite des Satelliten in einer die Symmetrieachse enthaltenden, zur Antennenebene senkrechten Ebene angeordnet sind.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die elektronische Ausrüstung des Satelliten in unmittelbar den Stirnflächen-benachbarten-Funktionsblöcken zusammengefast. Diese Anordnung der elektronischen Ausrüstung hat den Vorteil, daß eine aktive Temperaturregelung durch in den Stirnflächen des Satelliten vorgesehene Klappen möglich ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Satellit-die-'Konfiguration einer achtkantigen prismatischen Säule auf, wobei die Antennenebene eine zur Symmetrieachse parallele, durch die nicht zusammenfallenden Ecken zweier benachbarter Mantelfelder aufgespannte Ebene ist.
  • Alles Nähere--der ärfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eines solchen Nachrichtensatelliten erläutert:' Im einzelnen zeigen: Figur 1 den in seiner Umlaufbahn befindlichen Nachrichtensatelliten in perspektivischer Ansicht, Figur 2 eine vereinfachte Ansicht des eigentlichen Satellitenkörpers mit seinen an ihm angeordneten Triebwerken, Figur 3 eine vereinfachte Ansicht des Satellitenkörpers mit den in ihm untergebrachten elektronischen Baugruppen und Figuren 4a eine vereinfachte Darstellung des Satelliten bis 4d in verschiedenen Zwischenstellungen beim Aufklappen der Sonnenzellenflächen.
  • Der in Figur 1 dargestellte Nachrichtensatellit 1 besteht aus dem eigentlichen, hier als achtkantige prismatische Säule ausgebildeten Satellitenkörper 2. Eine von nicht zusammenfallenden Ecken zweier benachbarter Mantelflächen dieser achtkantigen Säule gebildete Ebene 3 ist als Antennenebene ausgebildet, wobei zwei Parabolantennen 4 und 5 in dieser Ebene 3 fest eingebaut sind. Jeweils vor einer Stirnseite des Satellitenkörpers befinden-sich zwiel zueinander senkrecht stehende Sonnenzellenflächen 6. und 7, die mit dem Satelliten so.verbunden sind, daß sie über hier nicht näher dargestellte Schwenkarme 8-und 9 in an sich bekannter Weise durch einen einmaligen Aufklappvorgang entfaltbar und ausrichtbar sind. An der einen Stirnseite des Satellitenkörpers 2 befindet sich der Apogäumsmotor 10 und zwei symmetrisch zur Symmetrieachse des Satellitenkörpers angeordnete Steuertriebwerke 11 und 12.
  • In Figur 2 ist der Satellitenkörper 2 ohne Sonnenzellenflächen vereinfacht dargestellt, um die-Anordnung der mit ihm verbundenen Steuertriebwerke zu veranschaulichen. Auf der den Apogäumsmotor 10 enthaltenden Stirnseite des Satellitenkörpers 2 sind die Steuertriebwerke 11 und 12 in einer die Symmetrieachse enthaltenden zur Antennenebene senkrechten Ebene angeordnet. Auf oder unterhalb der gegenüberliegenden Stirnseite ist in der Symmetrieachse ein Steuertriebwerk 13 angeordnet, das eine dem Apogäumsmotor entgegengesetzte Schubrichtung aufweist und für Inklinationskorrekturen des Nachrichtensatelliten vorgesehen ist. Zwei weitere Steuertriebwerke 14 und 15 sind in einer zur Symmetrieachse senkrechten und den Massenmittelpunkt enthaltenden Ebene mit einander entgegengesetzt, parallel zur Antennenebene und radial zur Symmetrieachse wirkender Schubrichtung am Satellitenkörper 2 angeordnet.
  • Zusammen mit diesen Steuertriebwerken 14 und 15 sind zwei Triebwerkspaare 16,17 und 18,19 am Satelliten angeordnet, die ein um die Symmetrieachse wirkendes Drehmoment erzeugen, wobei das von dem Triebwerkspaar 16 und 17 erzeugte Drehmoment dem von dem Triebwerkspaar 18 und 19 erzeugten Drehmoment entgegengerichtet , ist.
  • Auf der Symmetrieachse des Satellitenkörpers 2 ist außerdem ein der Lagestabilisierung des Satelliten dienendes Schwungrad 20 angeordnet. Symmetrisch zur Symmetrieachse sind um den Apogäumsmotor 10 im Inneren des Satelliten Treibstofftanks 21 untergebracht, die den für den Betrieb der Steuertriebwerke nötigen Treibstoff enthalten. Jeweils zwei symmetrisch zur Symmetrieachse liegende Tanks 21 sind dabei miteinander über Treibstoffleitungen verbunden, so daß der für die Steuertriebwerke benötigte Treibstoff gleichmäßig aus jeweils einem Tankpaar - also immer symmetrisch zum Massenmittelpunkt entnommen wird.
  • An dem in Figur 3 ebenfalls vereinfacht dargestellten Satellitenkörper 2 ist die Anordnung der elektronischen Hauteile in Funktionsblöcken 22 und 23 gezeigt. Die Funktionsblöcke 23 sind dabei unterhalb der von dem Apogäumsmotor 10 durchbrochenen Stirnseite des Satellitenkörpers 2 angeordnet. Ein Funktionsblock 22, der in der Symmetrieachse einen Durchbruch für das Steuertriebwerk 13 aufweist, ist unterhalb der anderen Stirnseite des Satellitenkörpers 2 angeordnet.
  • Der Nachrichtensatellit 1 wird nach Trennung von seiner Trägerrakete während der Brenndauer des Apogäumsmotors 10 in seine endgültige Umlaufbahn gebracht. Nach Erreichen dieser Umlaufbahn und Abbau des Satellitenspins, z.B. durch Inbetriebnahme des Schwungrads 20 oder anderer Mittel, werden die die Außenhaut der Mantelfläche des Satellitenkörpers 2 bildenden Sonnenzellenflächen aus der in Figur 4a dargestellten Konfiguration in die in Figur 1 dargestellte Konfiguration mit senkrecht zueinander ausgerichteten Sonnenzellenflächen 6 und 7 übergeführt. Die in Figur 4b sich noch im Bereich der Mantelfläche befindenden Sonnenzellenflächen 6 und 7 werden mit Hilfe der Schwenkarme 8 und 9 über eine in Figur 4e dargestellte Konfiguration in die in Figur 4d dargestellte Konfiguration des Nachrichtensatelliten übergeführt, in der die Sonrienzellenfläche 7 senkrecht zur Sonnenzellenfläche 6 ausgerichtet ist, beide Sonnenzellenflächen 6 und 7 sich außerhalb des Bereiches der Mantelfläche des Satellitenkörpers 2 befinden und die Sonnenzellenfläche 7 teilweise über die Düse des ausgebrannten Apogäumsmotörs 10 geschwenkt ist, während die Sonnenzellenfläche 6 außerhalb der Symmetrieachse liegt, so daß das Triebwerk 13 ungehindert arbeiten kann. Die Schwenkarme 8 und 9 und die zwischen den einzelnen Mantelflächenteilen der Sonnenzellenflächen 6 und 7 vorgesehenen Gelenke sind in bekannter Weise z.8. als Torsionsfedern ausgebildet, so daß sie z.8. nach Absprengen eines hier nicht gezeigten Spannbandes, welches den Satelliten in der in Figur 4a dargestellten Konfiguration während des Startes bis zum Erreichen der Umlaufbahn hält, die Sonnenzellenflächen selbsttätig entfalten und ausrichten, Der Ausklapp- und Schwenkvorgang der Sonnenzellenfläche 6 und 7 wird dabei in bekannter Weise nach Absprengen des Spännbandes durch rein mechanische Energiespeicher vorgenommen.
  • Da der Nachrichtensatellit nach Trennung von seiner Trägerrakete während der Brennzeit des Apogäumsmotors 10 einen Spin zur leichteren Einsteuerung des Satelliten in seine endgültige Umlaufbahn und zum Ausgleich evtl. um seine Symmetrieachse vorhandener Bauungenauigkeiten ausführt, muß dieser Spin des Satelliten in seiner Umlaufbahn abgebaut werden, damit die Antennenebene 3 dauernd zur Erde ausgerichtet ist. Der Abbau dieses Spins wird dabei vorteilhafterweise dadurch erreicht, daS-das der Bahnstabilisierung des Satelliten dienende Schwungrad 20 durch Erteilen eines Drehmoments anläuft, wobei das dabei auf den Satellitenkörper 2 wirkende Reaktionsdrehmoment dem Spin des Satellitenkörpers 2 entgegenwirkt.
  • Das Schwungrad 20 weist gegenüber der Umdrehungszahl-von spinstabilisierten Satelliten eine weit höhere Drehzahl auf, so daß der von-diesem aufgebrachte Drehimpuls etwa ebensogroß ist- wie bei einem mit kleinerer Drehzahl rotierenden spinstabilisierten Satelliten, wodurch das Gewicht_des Schwungrads 20 entsprechend niedrig gehalten werden kann. Die Drehzahl des Schwungrades 20 ist im oberen Bereich seiner Nenndrehzahl regelbar, so daß einerseits-die.die Lagestabilisierung beeinflussenden äußeren Störmomente um die Schwungradachse über die Drehzahl des Schwungrades ausgeglichen werden können, andererseits die Achse und damit der Satellit durch den Kreiseleffekt stabilisiert wird. Die Steuertriebwerke 11 und 12 sind zur Erteilung eines Präzessionsmomentes bei laufendem Schwungrad 20 auf den Satellitenkörper 2 vorgesehen, wodurch die allmähliche Auswanderung der Drehachse des Schwungrades 20 aus der Bahnnormalen durch Präzessionsmanöver von Zeit zu Zeit korrigiert werden kann.
  • Die Steuertriebwerkspaare 16,17 und 18,19 dienen zur Erteilung eines Spin- oder Despin-Momentes auf den Satellitenkörper 2. Die Triebwerke 14 und 15 dienen der Korrektur der Bahngeschwindigkeit, also der Bahnstabilisierung, ebenso das Triebwerk 13, welches die Bahn bezüglich Inklination zu korrigieren erlaubt. Durch diese Triebwerke ist eine genaue Lagestabilisierung des Satelliten zu erzielen, die zur exakten Ausrichtung der Antennenebene 3 auf die Erde notwendig ist.
  • Durch den einmaligen Ausklappvorgang der Sonnenzellenflächen 6 und 7 werden die Antennenebene 3 und die mit dem Satellitenkörper 2 verbundenen Steuertriebwerke von diesen nicht mehr behindert, soldaß sowohl das Nahfeld der Antennenebene 3 als auch die Wirkungsbereiche der Steuertriebwerke völlig ungestört sind.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Aktiver lage- und bahnstabilisierter Nachrichtensatellit mit mindestens einer mit ihm starr verbundenen Richtantenne, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß alle im Betriebszustand auf die Erde gerichteten Teile seiner Mantelfläche von der oder den Richtantennen (4,5) und weitere Teile der Mantelfläche von der Lage- und Bahnstabilisierung dienenden Steuertriebwerken (11 bis 19) durchdrungen und. Richtantennen (4,5) und ein Teil der Steuertriebwerke (14.15; 16,17 und 18,19) im nichtaktiven Zustand des Satelliten (1) von mindestens zwei entfaltbaren, der Satellitenkonfiguration angepaBten Sonnenzellenflächen (6,7) umschlossen sind, die im entfalteten Zustand in auerhalb des Bereiches der Mantelfläche liegende, gegenüber dem Satelliten (1) unveränderbare Stellungen ausklappbar sind.
  2. 2, Aktiver Nachrichtensatellit nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e 1 c h n e t , daß zur Lagestabilisierung des Satelliten (1) ein sich vorzugsweise um die zur Antennenebene (3) parallele Symmetrieachse drehendes Schwungrad (20) vorgesehen ist, dessen Drehzahl im oberen. Bereich seiner Nenndrehzahl regelbar ist.
  3. 3. Aktiver Nachrichtensatellit nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i e h n e t , daß rotationssymmetrisch zur Symmetrieachse des Satelliten (1) der Apogäumsmotor (10), das Schwungrad (20), die elektronisehe.Ausrüstung (22,23) und die Treibstofftanks (21) angeordnet sind.
  4. 4. Aktiver Nachrichtensatellit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Sonnenzellenflächen (5,7) beidseitig mit Sonnenzellen bedeckt sind.
  5. 5. Aktiver Nachrichtensatellit nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch@g e k-e n n z e i c h n e t , daß ein Triebwerk (7,3) für Inklinisationskorrekturen auf der Symmetrieachse gegenüber dem Apogäumsmotor (10) mit diesem entgegengesetzter Schubrichtung, zwei Bahnkorrekturtriebwerke (14, 15)' in-einer zur Symmetrieachse senkrechten und dem Massenmittelpunkt enthaltenden Ebene mit einander entgegengesetzt, -parallel zur Antennenebene (3) und radial zur Symmetrieachse wirkender Schubrichtung, zwei Triebwerkspaare (16,17; 18,19) in dieser Gleichen Ebene zur Erzeugung eines auf die Symmetrieachse wirkenden Drehmomentes und zwei weitere Triebwerke (12,12) zur Erzeugung eines Präzessionsmomentes in der Nähe der Stirnseite des Satelliten in einer die Symmetrieachse enthaltenden, zur Antennenebene (3) senkrechten Ebene angeordnet sind. Aktiver Nachrichtensatellit nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die elektronische Ausrüstung (22,23) in unmittelbar den Stirnflächen benachbarten Funktionsblöcken (22,23) zusammengefaßt ist. Aktiver Nachrichtensatellit nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Satellit (1) die 'Konfiguration einer achtkantigen prismatischen Säule (2) aufweist, wobei die Antennenebene (3) eine zur Symmetrieachse parallele, durch die nichtzusammenfallenden Ecken zweier benachbarter Mantelfelder aufgespannte Ebene ist. -
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014102557A1 (de) * 2014-02-27 2015-08-27 Innovative Motion Gmbh Antriebsanordnung
US20160001898A1 (en) * 2013-02-26 2016-01-07 Snecma Space propulsion module having both electric and solid fuel chemical propulsion

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