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Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Wassergehaltes oder
der Feuchtigkeit in Sanden und dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf die Bestimmung des Wassergehaltes
oder der Feuchtigkeit von Sand oder dgl. kornformigen, pulvrigen Materials und schlägt
Einrichtungen zur schnellen und genauen Messung oder Prüfung des Wassergehaltes
oder der Feuchtigkeit insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, für Gießereisand
vor.
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Es sind verschiedene Verfahren zur bestimmung des aßserg@haltes kornförmigen
Materials, wie beispielsweise 5 verwendet worden, die sich sowohl kontinuierlich
als ach absatzweise anwenden lasern. Norulalerweise arbeitet jedoch das Gerbt, @elches
zur Bestimmung oder Messung des Wassergehaltes eines Körpers kornförmigen Materials
verwendet wird, mit liner
Materialmenge in relativ freiem Zustand,
d. h. mit dem Material oder einer Probe, die sich über ein Transportband oder Rutsche
bewegt oder die sich unter dem Einfluß der Schwerkraft in einem Behalter in Ruhe
befindet. Das hat zu veränderlichen Ergebnissen geführt, was in erster Linie daran
liegt, daß die meisten Geräte besonders empfindlich für Dichteänderungen sind, durch
die die Eichung wesentlich beeinflußt wird. Das trifft insbesondere für Instrumente
zu, die -eine elektrische Größe des feuchten Materials messen. So nimmt z. B. die
Dichte einer Packung eines lehmgebundenen Sandes mit crer Zunahme des Wassergehaltes
in dem Bereich ab, der am häufigsten für Formsand für Gießereien verwendet wird.
Wenn das Meßinstrument zur Messung der Kapazitanz einer Probe bestimmt ist, um den
Wassergehalt der Probe festzustellen, wird eine Zunahme der Kapazitanz aufgrund
des Wassers zum größten Teil durch die Abnahme der Dichte der Probe wieder aufgehoben.
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Es läßt sich zeigen, daß die Eapazitanz eines Elektrodensystems,
dessen iielektrikum Sand ist, sich proportional zum Feuchtigkeitsgehalt des Sandes
ändert, vorausgesetzt, die Pak-* kungsdichte bleibt konstant.
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Wird das Wasser einem trockenen, lehmgebundenen Sand zugeführt, und
wird dieser Sand gemahlen oder gemischt und durch Transprotierung auf einem Band
verteilt, wird die Dichte des Sandes merklich kleiner sein, als wenn kein Was.-er
zugeführt
worden wäre. Falls Erithsilikasand mit 5 @ Bentonit im
trockenen Zustand in einen Behalter gesciiüttet wird, ist die Packungsdichte ungefähr
1,06 g/cm3. Wenn der Sand 2,5 @ Feuchtigkeit enthält, kann die Packungsdichtebis
auf 0,5 g/cm3 zurückgehen.
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Wenn auf den trockenen Sand und den feuchten Sand Druck ausgeübt
wira, wird das trockene Gemisch nur er wenig verdichtet, aber die Dichte des feuchten
Gemisches nimmt beträchtlich zu. Es läßt sich zeigen, daß - vorausgesetzt der Verdichtungsdruck
liegt oberhalb von ungefahr 300 lbs/inch2- die Änderung in der Dichte der verdichteten
Probe mit einer ; Änderung des Wassergehaltes eines lehmgebundenen Sandes sehr klein
ist. Die kleine Änderung der Dichte des Sandes mit der Änderung der Feuchtigkeit
bei diesem Druck ist @icht in der La e, die Zunahme iii er elektrischen Kapazitanz
aufzuheben, @elche durch eine Zunahme des Wassergehaltes ve@@@rsacht worden war.
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Es wurde liun gefunden, daß Fehler or Ungleichmäßigkeiten in der
Bestimmung des Wassergehaltes körnlen Materials, das das oben erwähnte Phänomen
zeigt, sich erfolgreich neutralisieren oder eliminieren lassen, und zwar für alle
praktischen Zwecke, wenn der Materialkörper, der geprüft wird, zun@ chst einen bestimmten
Minimalwert eines Druckes in einem bestimmten Volumen ausgesetzt wird und die entsprechende
elektrische Größe der verdichteten Probe bei einer bestimmten Dichte gemessen wird.
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Es ist sehr von Vorteil, ein praktisches System gemäß
der
vorliegenden erfindung bei dem niedrigsten Verdichtungswert der Probe, der mit gleich
bleibenden Ergebnissen vereinbar ist, durchzuführen und - vorausgeetzt, daß die
oben erwähnte untere Grenze bei Materialien, wie beispielsweise Gie@ereiformsanden,
beobachtet wird - der Arbeitsdruck uf die Probe in einer Vorrichtung gemäßder vorliegenden
Erfindung ausgeübt wird, variierbar ist, damit er den normalen Arbeitsbedingungen
angepaßt werden kann.
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Vorzugsweise ist die elektrische Größe, die zur Bestimmung des Wasse@
e@altes nach einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfinüung gewählt wird, die
Kraft@nderung oder der Kraftverlust, zur in dir zu prüfenden Materialprobe stattfindet
Diese Kraftänderung oder der Verlust kann entweder in einem abgestimmten Kreis,
in (iem Wie Probe das Dielektrikum zwischen den Blektroden eines Ecndensators darstellt,
bestim@t werden oder als die Dämpfung einer ultrahochfrequenten (UHF) Strahlung,
die durch die Probe gesc@ickt wird.
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Da. Verfahre gemäß der vorliegenden Erfindung ist im Grunde genommen
ein absatzweises Verfahren, veil eine Probe zun@chst verdichtet werden muß, und
zwar auf, eine bestimmte Dichte, ehe eine Messung der elektrischen Größe vorgenommen
werden kann. Es läßt sich aber aucn zu einem kontinuierlichen Verfahren für inelastische
Materialien umwandeln, indem eine ausreichende Anzahl von Proben in schneller Aufeinanderfolge
unter
Standardbedingungen komprimiert werden und das dichte Material einer kontinuierlich
arbeitenden Meßzone zugeführt wird.
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Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus Einrichtungen
zum Verdichten aufeinanderfolgender Proben eines kornförmigen Materials unter Standardbedingungen
und Sinrichtunczen, um jede Probe der Quelle einer elektrischen energie auszusetzen,
damit der Wert einer bestimmten elektrischen Größe der @robe bei der bestimmten
Dichte gemessen werden kann.
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Die Messungen können an den Proben in einer rohrförmigen Meßzelle,
die einen abnehmbaren Verschluß an dem einen Ende und einen Verdichtungsplunger
am anderen Ende besitzt, durchgeführt werden. automatische Kontrollvorrichtungen
sind vorzugsweise vorg-sehen, die die Bewegungen der Verschlußeinrichtungen und
des Verdichtungsplungers steuern, damit sichergestellt ist, das die aufeinanderfolgenden
Schritte vnn Verdichtung, Überführung in die meßzone und Ausstoßung der Probe, an
die sich wieder eine Chargierung der Meßstelle anscließt, ordnungsgemäß vonstatten
gehen. Um en Effekt der Dichte des Produktes von verschiedenen Gewichten von wassergebundenem
Sand bei verschiedenen Wassergehalten zu bestimmen, der in einem Rohr mit euter
festgesetzten Kraft verdichtet worden war, wurde eine serie von Versuchen durchgeführt.
Es wurden zwei Sande vorbereitet, nämlich Erithsilicasand + 5 % Western Bentonit
und Bromsgrove ed Sand, jeweils mit zwei Wassergehalten. Es wurden drei aufeinanderfolgende
Proben
oder Chargen eines jeden Gemisches hergestellt, wobei jede Charge wiederum 60, 120
und 180 g wog und in ein Probenrohr oder eine Meßzelle gebracht wurde, die einen
Durchmesser von 2 inch besaß. Dort wurden die Proben mit Kräften von 10001bs, 2000
1bs und 3000 lbs verdichtet.
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Die Ergebnisse dieser Versuche sind in den Tabellen 1 und 2 und in
den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
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TABELLE I Erithsand + 5 % Bentonit Sandgewicht Wassergehalt 1,000
lbs Verdichtungs- 3,000 lbs g % Dichte g/cm3 kraft Dichte 2,000 lbs 3 g/cm Dichte
g/cm 60 1,7 1,500 .1,524 1,540 120 1,7 1,499 1,523 1,552 180 1,7 1,506 1,527 1,538
60 3,2 1,521 1,545 1,559 120 3,2 1,520 1,547 1,569 180 3,2 1,513 1,540 1,560
TABELLE
2 Bromsgrove-Red-Sand Sandgewicht Wassergehalt 1,000 lbs Verdichtungs- 3,000 lbs
g % Dichte g/cm3 kraft Dichte 2,000 lbs 3 g/cm Dichte g/cm 60 2,8 1,609 . 1,643
1,661 120 2,8 1,610 1,637 1,656 180 2,8 1,590 1,635 1,652 60 6,5 1,689 1,720 1,769
120 6,5 1,685 1,723 1,740 180 6,5 1,670 1,722 1,798 Die Ergebnisse zeigen zur bei
irgendeinem festgesetzten Verdichtungsdruck eine Veranderung in Gewicht oCer im
Was@ergehalt des Sandes in dem Versuchsrohr keinen mork ichen Effekt auf die Dichte
des verdichteten Sandes hat und daher irgendeine Anzeige des Wassergehaltes vermitt-els
einer Kapazitanzmessung nicht beeinträchtigt.
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Versuche zeigten indessen, daß aber bei der Verwendung der Kapazitanzmessungen
zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts in Sanden, die einen merklichen Anteil von
Koksstaub -eine Räckstand ncn der Verwendung in er Gießerei, der aus dem Kohlenstaub
hervorgeht, welcher ursprünglich in dem Sand enthalten war - die Leitfähigkeit des
Sandes ausreichend wird, so daß die Genauigkeit und die Empfindlichkeit der Vorrichtung
gestört
ird. Ein etwa zulassiges ITaximum an Koksstaubgehalt für Kapazitanzmessungen scheint
bei 2 cO zu liegen. Oberhalb dieser Zanl haben auch die Verdichtungsplunger der
Vorrichtung, die weiter unten mit Bezug auf Fig. 7 bis 9 der beiliegenden Zeichnungen
beschrieben wird, einen merklichen Effekt auf die Hessungen. Rir Koksstaubgehalte,
die oberhalb von 2 2, liegen, wird vorzugsweise eine übliche Ultrahochfrequenz-Absorptions
technik vorgeschlagen.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung, die Beispiele darstellt,
ausführlich beschrieben.
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Fig. 3 bis 6 zeigen verschiedene Digenschaften gewisser Gießereiformsande
in kurvenförmiger Darstellung, Fig. 7 i; ein Schnitt einer schematischen Darstellung
einer Verdichtung- unit Meßvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 8
zeigt die Leitungsanordnung für die Verdichtungs kolben und das Steuersystem, Fig.
9 zeigt schematisch den Zusanmenbau der Kolben und der Meßzelle, Fig. 9a ist ein
Teil der in Fig. 9 gezeigten Vorrichtung, teilweise iL Schnitt, Fig. 10 bis 14 sind
schematische Darstellungen des Ieitwiasystems des Druckflüssigkeitssteuersystems,
Fig.
15 ist ein Blockdiagramm eines UHF-Meßinstrumentes, Fig. 16 ist eine Schnittansicht
der Meßzelle nach Fig.15, Fig. 17 und 18 sind Anzeigekurven eines Dämpfungsgliedes
gemäß Fig. 15, Fig. 19 und 20 siliå Eichkurven des Instrumentes nach Fig. 15 für
verschiedene Sandgemische und Fig. 27 bis 26 sind Kurven, die den Effekt der Sandtemperatur
auf die Eichtung des Instrumentes gemäß Fig. 15 zeigen.
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Es soll zun@chst auf die Fig. 7 bis 9 der eichnung Bezug, genommen
werden. Dpr Sand, der zu untersuchen ist, wird in ein im weschtlichen vertkales
Einlaßrohr 10 aus irgendeiner. geeigneten Zuteilmechanismus 11 gegeben. Das untere
Ende des Einlaßrohres 10 mündet in eine geneigte Meßröhre oder -zelle 12, deren
unteres Fnde durch einen zurûückziehbaren Plunger 14 verschlossen wird. Der Plunger
14 wird durch einen Zylinder 15, Fig. 8 und 9, betätigt, der an einer Druckmittelquelle
angeschlossen ist, die auch zur Betätigung eines ähnlichen Zylinders 16, Fig. 8
und 9, dient, der am oberen Ende des Gerätes angeordnet ist. Dieser Zylinder bettigt
einen oberen Plunger 17, der die Meßzelle 12 in einer Ebene verschließt,
die
oberhalb der Einmündung des Sinlaßrohres 10 liegt. Der Plunger 17 kann in der Meßröhre
oder der Jelle 12 in eine Stellung verschoben werden, die unterhalb der einmündung
des Rohres 10 liegt, so daß eine Sandcharge, die mit 18 bezeichnet ist, unter Mitwirkung
des oluners 14, wenn er das Rohr abschließt, verdichtet. Der Plunger 14 ist zurückziehbar,
wie in Fig. 7 gezeigt, und eine Abstrichplatte 13 kann vermittels eines pneumatischen
Zylinders 20 über das offene, untere Ende des Meßrohres 12 geschoben werden.
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Auf der Innenfläche der Zelle 12, und zwar in der W-he des unteren
indes, liegen zwei teïlzylindrische, einander gegenüberliegende Kondensatorelektroden
19, die mit einem üblichen Kapazitätsmeßinstrument (nicht gezeigt) verbunden sind.
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Im Gebrauc. wird das Instrument unter die Auslaßöffnung eines Vorrattrichters
für Sand oder eines sonstigen Vorratsbehälters oder neben ein Förderband gestellt,
so daß Sand in aufeinanderfolgenden Chargen durch das Einlaßrohr 10 irl die Zelle
12 gebracht werden kann. Jede Charge wird getrennt in der Zelle unter inem Druck,
der oberhalb 300 lbs/inch2 liegt, verdichtet, so daß sich ein PreXling ergibt1 ehe
die neue Charge in das Einla@rohr 10 eingeleitet ird. Die Charge 18, deren Kapazität
zu messen ist, besteht aus einer Anzahl solcher Preßlinge. Nach Jeder Messung werden
einige der Preßlinge oder die ganze Charge ausgestoßen und eine neue Charge 18 hergestellt.
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Wenn die Vorrichtungen zum Prüfen heißen Sandes verwendet werden
soll, ist es voraussichtlich erforderlich, das Einlaßrohr 10 auf einer erhöhten
Temperatur zu halten, damit der Sand nicht an den Wänden des Rohres haften bleibt.
Ehe eine neue Charge in der Zelle 12 erzeugt wird, wird der untere Plunger.14 nach
oben bewegt, um den Boden zu verschließen und bildet somit das . Widerlager flir
die Verdichtung eines jeden Preßlinges durch den oberen Plungerl7 unter Anwendung
eines geregelten Druckes. Wenn eine ausreichende Anzahl von Preßlingen auf diese
Weise in dem Rohr 12 verdichtet worden ist und das Dielektrikun für einen Kondensator
zwischen den Platten 19 so gebildet ist, wird eine Kapazitätsmessung vorgenommen
und der untere Plunger 14 zurückgezogen, so daß die Zelle oder das Rohr 12 an ihren
unteren Ende geöffnet wird. Daraufhin wird der obere Plunger 17 vorgeschaben bis
zum Anschlag seines Bewegungsweges und das hervorstehende Ende des verdichteten
Sandes aus dem Meßrohr 12 wird durch das Messer 13 abgeschnitten und weggevorfen
oder dem Vorrat wieder zugeführt. Der obere Plunger 17 wIrd dann in seine obere
Grenziage oberhalb der Einmündung des Rohres 10 in das Rohr 12 zurückgezogen und
der untere Plunger zur Verschließung des unteren tnde des Meßrohres 12 torgeschoben.
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Daraufhin wiederholt sich der Ablauf.
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Während des Durchgange der Preßlinge durch die Zelle 12 eine kontinuierliohe
Messung der Kapazitanz des Systems, wodurch man den Wassergehalt des Sandes erhält,
wenn der Sand
als Dielektriku wirkt. Die Zelle 12 ist immer gefüllt
und jede einzelne Sandchar-e stellt nur einen weil der Gesamtprobe dar, die den
Kondensatorelektroden 19 zugeführt wird.
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AUTCHATISCHE STEUERUHG @@R RCIHENFOLGE Die Reihenfolge der bewegung
der Teile 11, 13, 14, 17 und 19 läßtsicll als Programm durch eine automatische Steuervorrichtung
durchführen, so daß die Messungen ausreichend schnell durchgeführt werden, so daß
die absatzweise Messung des Wassergehaltes einen in wesentlichen. ontinuierlichen
Durchlaß geprüften Sandes ergibt. Falls erforderlich, kann der Auslaß des Me@instrumentes
als Steuersignal verwendet werden, wordurch die Zuführung von Wasser zum Hauptsandvorrat,
von dem die Proben gene@men werden, geregelt wird.
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Eine Ausführungsform einer derartigen automatischen Vorrichtung zur
Steuerung des Geschensablaufes ist in den Fig.
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10 bis 14 dargestellt. Jede Figur zeigt ein anderes Stadium in :er
Eeihenfolge der Operationen, obgleich darauf hingewiesen ist, das bei e nem kontinuierlichearbeitendem
system der Zeitfaktor und die Vektorgrößen durch statische Abbildungen nicht Gargertellt
werden können. Die Stadien oder Schritte, die unter Eerücksichti u?1g er obigen
Grenzen in den verschiedenen Figuren vied rgegeben sind, sinc : e folgenden: Fig.
10: das Neßrohr 12 wird init Sand chargiert; Fig. 11: die Chargewird verdichtet;
zeigt 12: aber verdichtete und gemessene Sand wird entleert; Fig. 13: die @erausgeschobene
Sandcharge wird abgeschnitten, Fig. 14: das @e@rohr 12 wird für den nächsten Arbeitkreislauf
wieder geschloseen.
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Der Steuermechanismus wird pneumatisch betätigt und umfaßt eine Anzahl
von Ventilen V1 bis V10, von denen die Ventile V3 und V5 einfache, mechanisch bettigte
Ein-Aus-Ventile sind. Die Ventile V9 und V10 sind druckbetätige Ein-Aus~Ventile,
V4 und V6 sind Umschaltventile, durch die eine Leitung an eine Druck- oder Auslaßleitung
angeschlossen wird, und V1 V2, V7 und V8 sind Umschaltventile für hydraulische Zylinder.
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Die Ventile V2 und V8 sind federbelastet. Das Ventil V wird durch
eine Einwegsperre betätigt, die einen schwenkbaren Pinger oder Klinke 22 umfaßt,
die durch einen Nocken 23 auf dem Verdichtungsplunger 17 betätigt wird. Dieser ITocken
betätigt auch das Ventil V4. Das Ventil V3 dient auch zur Zuführung von Druckluft
zu dem Umschaltventil V2 oder zur Abschließung dieses Ventils, wahrend das Ventil
V5 das Umschaltventil V mit der ) Auslaßleitung verbindet, wenn es betätigt wird.
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Der pneumatische Kreis umfaßt auch zwei Drosselstellen R1 und R2
und ein Luftreservoir oder einen Akkumulator h.
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Der letztere ist mit der Drosselstelle R2 und dem Umschaltventil V1
in Serie geschaltet und dient zur Einführung einer Zeitverzögerung in dem Funktionsablauf
dsses Ventils, was weiter unten-bescnrieben werden wird. Die Schaltung arbeitet
wie folgt: In Fig. 10 sind die Teile in den Stellungen gezeigt, die sie unmittelbar
vor Beginn der Chargierung der Zelle 12 mit einer Masee Sand einnehmen. In der gezeigten
Stellung ist
der Verdichtungsplunger 17 zurückgezogen unJ hat fast
das Ende seiner Bewegung erreicht, während der Verschlußplunger 14 in seiner Betriebsstellung
vorbewegt wird. Zu clem in der Figur dargestellten Zeitpunkt wird die Sandzuführungsöffnung
oder -platte 11 durch den Zylinder 21 in ihre volle Arbeitsstellung bewegt.
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Sobald der Verdichtungsplunger 17 seine ganz zurückgezogene Stellung
erreicht hat, erfaßt der Brocken 23 den Finger oder die Klinke 22, die in dieser
Ablenkungsrichtung nicht in der Lage ist, leer ber des Nocken hinwegzulaufen. Daher
hebt die Klinge einen Hebel 24 an, der das Ventil V3 öffnet, so daß Luft mit Leitungsdruck
der Drosselstelle R1 und dem Umschaltventil V2, welches parallel dazu liegt, zuströmen
kan..
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Der Druckabfall am letzteren aufgrund der Parallelsohaltung mit der
Drosselstelle reicht nicht aus, eine Betätigung des Umschaltventils in die in Fig.
10 gezeigte Stellung zu verhinderen, in der Leitungsdruck dem rückwärtigen Ende
des Zylinders 21 zugeführt wird, während das vordere Ende mit der Auslaßleitung
verbunden ist. Die Zuführungsplatte 11 wird so in ihre Arbeitsstellung vorbewegt.
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Zur gleichen Zeit, zu der das Ventil V3 betätigt wird, betätigt der
Nocken 23 auch das Ventil V4 über den Nockenfühlerhebel 25. Das Ventil V verbindet
den Akkumulator A mit der Druckleitung über die Drosselstelle R2; wodurch ein langsamer
Druckansteg
in dem Akkumulator vonstatten geht. Die Geschwindigkeit des'I?ruckanstieges ist
so gewählt, daß der Verdichtungsplunger 17 in die Grenzstellung seiner Bewegung
zurückgezogen werden kannt ehe er zur Verdichtung der neuen Charge wieder vorgeschoben
wird. dadurch ist auch genug Zeit vorhanden, damit die neue Sandmenge dem Rohr oder
der Zelle 12 zug führt werden kann.
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Wenn der Verdichtungsplunger 17 voll zurückgezogen ist, gibt der
Nocken 23 die Klinke 22 (Fig. 11) frei und das Ventil V3 unterbricht die Druckmittelzufuhr
zum Zylinder 21. Der Druck in deL. Betätigungszylinder des es umschaltventils V2
strömt nun über die Dros@elstelle R1 ab, und nachde der Druck in ausreichender menge
abgelassen irt, danit die. gespannte Feder des Ventils V2 wirksam werden kahn, schaltet
ds Ventil die Leitungsanschlüsse des Zylinders 21 um, so da. die Zuführungs-@latte
22 zurückgezogen wird. Der Nocken 23 gibt jedoch den Nockenfählernebel 25 @icht
frei, so daß das Ventil V4 mit dem Leitungsdruck in Verbindung bleibt, und der Er@ckanstieg
in dem Akkumulator geht weiter, bis er einen @ert errdicht, bei dem das umschaltventil
V1 die Leitungsanschlüsse für den Verdichtungszylinder 16 umschaltet. Diese Verzögerungsperiode
muß die Verzögerung alle dem Umsch@ltventil V2 übersteig@n, da@it eine Absperrung
er Sandz@funr sichergestellt ist, ehe der Plunger 17 für seinen Verdichtungshub
vorbewegt wird.
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Venn das Ventil V1 umgeschaltet ist, bewe@t sich der Plunger 17 nach
vorn, und sobald der Nocken über die Klinke 22 @inweggleitet, rutscht diese ohne
das Ventil V3 zu öffnen leer darüber hin, so daß die Zuf@hrungsplat@e 11 nicht verfrüht
in ihre Zufuhrungss tellung bewegt wird.
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Wänrend des Verdichtungshubes, der dann beginnt, wenn die Teile,
die in Figur 11 gezeigten Stellungen eingenommen haben, gibt der @ocken 23 den Hebel
25, wie in Fig. 12 gecit, frei und schaltet da Ventil V4 an die Eialaßleitung um.
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Der Akkuaulator A entlädt sich jetzt langsam über die Drosselstelle
R , und wenn sein Druck ausreichend eit abgefallen iot, bleibt das Umschal tventil
V1 ohne Vorspannung in der Stellung für den Verdichtungsunub. Sobald jedo@ der Plunger
17 auf einen iurcJ die San@charge in dem Rohr 12 erzeugten Widerstand trifft, wird
es geschlos@en und Durck baut sich in de druckmittelbetätigten @@@til V9 auf. Sob@ld
die bestim te BElastung der Charge @@er@ragen ist, öffnet sich das Ventil rq. Sodann
kann der leitun@sdruck dem Umschaltventil V7 zugeführt werden, welches den @erschluß-
oder Widerlager@l @@@r 14 steuert und der Flunger @@ird zurückgezogen. Mittlerw@ile
ist die Kapazität der @robe zwischen den @lektroden 19 kontinuier@ich gemessen worden.
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Der Flunger 14 ist jetzt zurückgezogen und die Charge wird durch
den Plunger 17 ausgestoßen, weil er im@er noch unter de@ Druck der Leitung steht.
Fig. 12 zeigt diesen Arbeitsvorang teilweise bee@adet.
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In Fig. 13 ist der hunger 14 vollstündig zurückgezogen und der Verdichtungsplunger
17 hat seinen Ausstoßhub vollstandig beendet und beginnt gerade seinen Rückhub.
In der vollständig zurückgezogenen Stellung erfaßt der Kopf des Plungers 14 die
Ventile V5 und V6 und betätigt sie. Das Ventil V5 wird geöffnet, so daß der Druck,
der eine Umschaltung des Ventils V5 bewirkte, nachdem die Verdichtung des Sandes
beendet war, ab. strömt.
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Vr wird mit dem Leitungsdruck in Verbindung gebracht, der nun 0 dem
jederbelasteten Umschaltventil V8 zugeführt wird, so daß dieses umschaltet und Leitungsdruck
sowohl dem Abschneidzylinder 20 zugeführt wird, so daß das Messer 13 sehr schnell
an dem offenen @nde des Meßrohres 12 vorbeigeführt wird und das hervorstehende nde
des Sandpreßlinges abschneidet, als auch dem druckmittelbetätigten Ventil V10. Das
Ventil V10 öffrt sich, wenn der Druck in dem Zylinder 20 den Leitungsdruck erreicht
und führt diesen Druckanstieg den Umschaltventilen V1 und V7 zu.
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Jetzt ist V1 frei, um die Anschlüsse zum Verdichtungazylinder 10
umzuschalten, weil V4 an die Auslaßleitung angeschaltet ist, und der Akkumulator
A seinen Druck über die Drosselstelle R2 verloren hat. Der Leitungsdruck ist jedoch
von dem druckmittelbetätigten Ventil V9 durch das innere Ende des Verdichtungszylinders
16 abgenommen worden und hat sich geschlossen. Damit kann sich V7 umschalten und
Anschlüsse für den Widerlagerzylinder 15 für eine Vorwärtsbewegung herstellen.
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Sobald der Widerlagerplunger 14 ein kurzes Stück nach vorn gefahren
ist, w.-rden die Ventile V5 und V6 freigegeben.
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V5 verschließt wieder die Verbindung zwischen dem druckmittelbetatigten
Ventil V9 und dem Umschaltventil V7, damit es für den nächsten Arbeitsgang bereit
ist, während V6 das bisher unter Druck stehende Federrückschlagventil V8 an die
Auslaßleitung anlegt. Sofort schaltet das Ventil v8 die Anschlüsse für den Abschneidzylinder
20 um und das Ventil V10 schließt sich. Die Abschneidplatte 13 wird nun sehr schnell
aus dem Wege des sich nach vorn bewegenden Anschlagplungers zurückgezogen, und die
Arbeitsweise des Ventils V8 verbindet die bisher unter Druck stehenden Seiten der
Umschaltventile V1 und V7 mit der Auslaßleitung. Der Arbeitskreislauf ist beendet,
wenn die Teile in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt sind.
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Fig. 14 zeigt die zurückgezogene Schneidplatte 13 und den Plunger
14 auf seinem halben Wege zum Meßrohr, um dieses zu verschließen. Der Verdichtungsplunger
17 ist im 3egriff, die Ventile V3 und V4 über seinen Nocken 25 und die Klinke 22
und den Hebel 25 zu betätigen. Der Zustand der Fig. 10 wäre dann wiederhergestellt
und der Ablauf würde sich automatisch wiederholen.
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Selbstverständlich können hydraulische oder elektrische Äquivalente
des oben beschriebenen pneumatischen Systems verwendet werden, falls das gewünscht
wird.
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In der obigen beschreibung ist angenommen worden, daß die Ventile
V3 unu V4 durch einen gemeinsamen Nocken 27 z. B. in Form einer Hülse auf der Plungerstange
bet @tigt werden. Es ist jedoch auch, möglich, das jedes Ventil durch einem besonueren
Nocken betätigt wird, und daß die einzelnen Nocken unabh@ngig voneinander einstellbar
sind, damit man einen optimalen Arbeitsablauf hinsichtlich Zeit unij Phase erhalten
kann. Die Drosselstellen R1 und R2 nen auch einstellbar sein, damit ein gewisses
Meß der Kontrolle über eine bestimmte Phase der Umschaltventile rhalten wird.
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"enn eine andere @inrichtung als eine Platte 11 zur Aufnahme der
Sandcharge von dem Transportband verwendet wird, kann das zu @hörige Umschaltventil
V2 durch eine neuere mechanische @inrichtung ggf. ersetzt werden müssen.
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Bei einem praktischen ausfährungsbeispiel des oben beschriebenen
Gerätes war die aelle 12 aus glasfaserver tärktem Epoxyharz @e @ergestellt und besaß
einen nominellen inneren Durchmesser von 2", während der Meßteil eine länge vcn
6" besaß.
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Es erwies sie als gänstig, dem Keßabschnitt in Richtung auf sein unteres
Ende eine gewisse Erweiterung u geben, um das Ausstoßen der Charge zu erleichtern.
In die Innenwand dises Rohres wurden zwei teilzylindrische Kupferplatten 19 von
3"x 2,5" echgebettet. Die Kapazitanz dieser Anordnung betrug im leeren Zustand 3,5
@F. das Material, aus dem das Rohr gefertigt
wurde, zeigte eine
sehr niedrige Feuchtigkeitsabsorption und eine senr hohe Abriebfestigkeit. Din aus
einem Phenolharz gefertigtes Rohr, das -it einem Gewebe verstärkt war, zeigte sich
ebenfalls geeignet. In der Zelle 12 wurden verschiedene Sande mit verschiedenen
Feuchtigkeitsgehalten nach dem folgenden Verfahren gemessen: Zwei zufeinanderfolgende
Sandmengen wurden in der Zelle 12 zwischen den Elektroden 19 unter der axialen Belastung
zwischen den Plungern 14 und 17 mit 1000 lbs verdichtet. Jede Standmenge bestand
aus- 130 g Sand und wurde einzeln vor dem essen der gesamten Charge verdichtet.
Die riit Erithsilikasand + 5 ; Bentonit erhaltenen Ergebnfisse und die mit Bromsgrove-Red-Sand
erhaltenen Ergebnis@e sind in den Tabellen 3 und 4 un in Fig. 3 nd 4 der Zeichnung
wiedergegeben. In allen Fällen wurden die Messungen für jeden Wassergehalt 4 x wiederholt.
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Instrumentenanzeigen sind Vergleichswerte und keine absoluten Kapazitätswerte.
Alle Punkte sind auf-den Kurven in Fig. 3 und 4 dargestellt und die äußeren Linien,
die jede Kurve umgeben, zeigen die möglichen Grenzen der Genauigkeit der Bestimmung
des Wassergehaltes eines jeden Sandes nach diesem Verfahren an.
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TABELLE 3 Erithsilikasand + 5 % Bentonit Feuchtigkeit % instrumentenanzeige
1,25 + 12 - 20 - 15 + 2 2,76 355 377 359 363 3,@4 514 525 510 500
TABELLE
4 Bromsgrove-Red-Sand Feuchtigkeit @ Instrumentenanzeige 2,9 382 383 387 385 4,6
488 492 491 489 6,5 524 527 530 526 7,7 590 579 578 582 Der mögliche maximale fehler
bei Verwendung von Erithsilikasand + 5 % Bentonit betrug 0,1 % und bei der Verwenang
von Bromsgrove-Red-Sand 0,2 %. Diese Fehlergrenzen sind für jede Gießerei durchaus
annehmbar. auswirkung veränderlichen Kohlenstaubgehaltes Um die mögliche Auswirkung
einer Änderung des Kohlenstaubgenaltes auf die nach diesem Verfahren erhaltenen
- Ergebnis@e zu untersuchen, wurden mehrere Sande hergestellt, die 0 %, 4 %, 6 %
und 8 % Kohlenstaub enthielten. Der Effekt dieser veränderlichen Kohlenstaubgehalte
ist in der sich anschließen-@en Tabelle 5 und der graphischen Darstellung in Fig.
5 gezeigt.
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TABELLE 5 Feuchtigkeit % Instrunentenanzeige Kohlenstaub % 2,5 452
0 2,5 430 4 2,5 464 6 2,5 445 8
Aus der gra hischen Darstellung
geht hervor, daß die maximale abweichun; vom Anzeigen-Feuchtigkeitsgehalt + 0,15
@ beträgt, wenn eine @nderung ven 2 @ im Kohlenstaubgehalt auftritt. Es wird ni
Itt angenom en, daß dadurch im Betrieb technische Schwierigkeiten entstehen.
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Auswirkung der Änderung des Tongehaltes Um den Effekt des Tongehaltes
die die erhaltenen Ablesungen zu untersuchen, wurden drei Sande mit 3 %, 5 % und
7 % Bentonitton hergestellt; bgi den Sand hendelte es sich um Erithsilikasand. Drei
@robe@ eines jeden Sandes @urden bei jedem Feuchtigkeitsgehalt geprüft und die Ergebnisse
dieser Prüfungen sind in Tabelle 6 und in Fig. 6 aufgetragen.
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TABRLLE 6 Feuchtigkeit % Instrumentenanzeige Tongehalt % 1,36 158
160 165 3 2,34 405 405 400 3 3,44 479 482 481 3 1,44 144 136 5 145 2,52 451 452
5 454 3,42 586 581 5 581 1,66 129 131 ? 132 2, 30 420 416 7 418 3,40 560 565 7 556
Aus
den obigen Ergebnissen zeigt hervor, d-ß Änderungen im Tongehalt Ablesungen eines
Feuchtigkeitsmeßgerätes, welches nach der Kapazitanzmeßmethode arbeitet, beeinflußt.
Der Effekt der Veränderungen ir Tongehalt ist aber nicht groß genug, Um die Zuverlässigkeit
in einer Gießerei ernstlich zu beeinflussen, vorausgesetzt, das Sandgemisch bleibt
im Grundt @ gleich. Aus all den vorausgegangene Ergebnissen geht hervor, daß der
Wassergehalt eines feuchten Sandes ziemlich genau meßbar ist, wenn er mit verhältnismäßig
gleichmäßigem Querschnitt u ciner Sandcharge unter einer re:elbaren Belastung zwischen
den Elektroden eines Meß@ondensators verdichtet wird, die mit einer Wechselstromquelle
und einem üblichen Anzeige-, Aufzeichnungs- oder Verfahrensprüfgerät verbunden sind.
Die notwendigen Bedinugungen sind die, daß die Verdichtungskraft verhältnismäxig
hoch und konstant ist und daß wenigstens für Gießereizwecke der Kohlenstaub- und
Tongehalt sich nicht sehr sterk innerhalb eines bestimmten Musters oder einer Serie
von Mustern ändert.
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Obgleich absolute Kapazitätsmessungen durchaus Wert besitzen mögen,
erscheint e@ nicht notwendig, diese vorzunehmen, da es möglich ist, irgendein Meßinstrament
für irgendeinen Sandtyp oder für irgenwelche anderen Parameter des Systems zu eichen.
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Versuche h@ben gezeigt, daß zwei der Bestimmung des Feuchtigkeitsgenaltes
nach elektrischen Kapazitätsmessungen
ein Korrekturfaktor an die
Ablesungen des Instrumentes angebracht werden sollte, der die Temperaturempfindlichkeit
berücksichtigt. Es wurden Versuche mit z-:ei Sanden verschiedenen @assergehaltes
über einen Temperaturbereich von 20 bis 600 C durch gefuhrt. in derartiger Bereic*
ist unter normalen Bedingungen kaum wahrschein@ich, weil die obere Temperaturgrenze
der Prüfproben den 400 C übersteigt und meistens in der Größenordnung von 35° C
liegt.
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Die beiuen Sande, die flir die Temperaturempfindlichkeitsprüfung
verwendet wurden, bestanden aus Gießereisanden auf der Grundlage von Bromsgrove
Red, von denen der erste einen anfänglichen Wassergehalt von 3,4 % und eine Anfangstemperatur
von 500 C besaß und er zweite einen anfüänglichen Wassergezahlt von 2,1 % und eine
Temperatur von 610 C. Die Wassergehalte wurden graphimetrisch bestimmt. Eine Kurve
wurde für jeden Sand aufgetragen, die die Instrumentenablesungen gegen die Temperatur
zeigt. Es wurde gefunden, daß mit ansteigender Temperatur auch die Instrumentenablesungen
für einen konstanten Wassergehalt ansteigen. Obgleich die Kurve keine gerade Linie
in irgendeinem der Fälle ist, ist sie doch einer geraden Linie angenäherlt, und
zwar über den normalen Arbeitsbereich der Temperaturen. Eine entsprechende Korrektur
des Instrumentes läßt sich dadurch erhalten, daß in den elektrischen Kreis ein temperaturempfindlicher
Widerstand eingebaut wird. Bei den beiden oben erwähnten Proben ist die Korrektur
gleich 0,13 ,-% Wasser nro °C.
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Die Gesamtstabilität und die Grenzen der Geschwindigkeit der Vorrichtung
in der Praxis wurden durch wechselweises Zuführen von Mengen zweier Sande geprüft,
von denen der eine einen nominalen Wassergehaltvon 3,3 % besaß und der andere einen
solchen von 5,5 %. Jede Menge brauchte 12 Minuten, um durch die Vorrichtung hindurchzugehen
und alle zwei Minuten wurden Ablesungeri vorgenommen. 16 Sandmengen mit 3,3 % Wasser
und 15 Sandmengen des anderen Sandes wurden genles en und folgende Ergebnisse erhalten:
Wassergehalt 3,3 % 5,5 Mittel aller Ablesungen 3,63 5,33 " min " 3,57 5,27 max.
" 3,68 5,40 V-ax. Fehler des mittels +0,395,-0,318 +u,59, -0,48 " " (@ass@r %) +0,38
,-0,54 +0,56, -0,63 Die obigen Ergebnisse zeigen, daß die Arbeitsweise des Gerätes
normalerweise innerhalb annehmbarer Grenzen der Stabilität und der Empfindlichkeit
liegt.
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Für eine große Anzahl von Sanden, die in Gießereien verwendet. werden,
ist es möglich - vorausgesetzt, daß eine Vorverdichtung mit konstanter Dichte verwendet
wird - den Feuchtigkeitsgehalt vermittesl eines kapazitätsempfindlichen Meßinstrumentes
zu messen. Es ist jedoch unmöglich, zuverlästige
Ergebnisse zu
erhalten, wenn aus irgendelinem Grunde die Sandprobe eine hohe Leitf@higkeit besitzt.
Das ist der Fall, wenn der Sand große Anteile an Koksstaub enthält, der der Rückstand
eines anfänglichen Kohlenstaubgehaltes ist, odar wenn der Sand stark sauer oder
alkalisch wird. Damit al"o die Kapazitätsmeßmethode unter Verwendung der oben beschriebenen
Verdichtungsvorrichtung angewendet werden kann, ist es notwendig, ein Isolierrohr
12 in der Vorrichtung zu verwenden, auf des die Kapazitätsplatten 19 aufgesetzt
sind. Die verh@ltnismäßig hohe @eibung, die zwischen dem Sand und irgendeinem Isoiierrohr
erzeugt wird, nacht es möglich, eine ehr große Sandmenge durch das Rohr 12 u irgendeiner
Zeit hindurchzujagen. Alle Materialien haben eine dielektrische Konstante und geben
daher gewis@e Änderungen in der Kapazität, wenn ihr Gehalt durch die Sandproben
verinlert ist. Die Kapazitätsmethode stellt daher nicht nur Wasseränderungen im
-assergehalt fest. Viele. dieser Schwierigkeiten lassen sich vermeiden, wenn der
Feuchtigkeitsgehalt durch ein UHF-Dämpfungsglied anstelle des Kapazitätsverfahrens
gemessen wird.
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Bei der Verwendung des UHF-Verfahrens zur Bestim@ung des Feuchtigkeitsgehaltes
kann ein Stahlrohr für den Durchgang der Sandproben, wie bei 22 in Fig. 16 gezeigt,
verwendet werden.
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In der Mitte des Rohres sind zwei diametral gegenüberliegende rechteckige
Öffnungen 23, 24 angeordnet, die mit den Mündungen
üblicher 1"
x 1/2" Wellenfwhrungen 25, 26 übereinstim en. Diese Öffnungen sind mit zaei Stopfen
27, -28 aus einem harten Isoliermaterial verschlos en, um ein Eindringen von Sand
zu verhindern.
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Die Sandmenge, die durch das Rohr hindurchfließen kann nro Hub des
Kolbens 17 ist viel größer, als wenn ein volls@@ndig isolierendes Rohr verwendet
werden würde. Die Genauigkeit der Feuchtigkeitsbestim@ung ist durch den Kohlenstaubgehalt,
den Tongehalt, ;xnd praktisch jeden anderen trockenen Zusatzstoff, mit Ausnahme
Koks, der die Ablesung beeinträchtigt, unberührt.
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Da sich der Koksgenalt des Gießereisandes von Woche zu Woche nicht
merklich verindert, ist es @öglich, das Instrument sehr leicht wieder auf 0 einzustellen,
um @nderungen, die mittlerweile aufgetreten sind, zu berücksichtigen.
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Die Vorrichtung zur Untersuchung verdichteter Sandpro -ben in der,
Rohr oder der Zelle 22 durch UHF-Strahlung ist in Blockfrom iu Fig. 15 gezeigt.
Sie besteht aus einem Klystronoszillator 25, der ungefähr 22 mW bei 10 000 MHz erzeugt
Der Ausgang geht durch eirien Isolator 24, un irgendeine peflektion der @ikrowellen,
die die Arbeitsweise des Klystroms beeinträchtigen könnte, zu vermeiden. Die Kraft
geht dann durch ein übliches Dämpfungsglied 25, daß aus einem steifen Isoliermaterial
besteht, desen Lage in der Führung die Kraftmenge bestimmt, die innerhalb des Dämpfungsgliedes
selbst absorbiert wird. Da@ D@mpfungsglieddient zur Einstellung des
Pegels
der Mikrowellenkraft, die dem Rohr oder der Zelle 22 über die Wellenführungen 25,
26 zugeführt wird. Der Ausgang der Zelle 22 geht über die andere Wellenführung und
durch ein servogesteuertes Dämpfungsglied 26 zu einem Detektor 27 und Verstärker
28, der durch eine Rückkopplungsschleife mit dem Dämpfungsglied 26 gekoppelt ist.
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Die singangskraft ist moduliert mit beispielsweise 3,2 kHz por Sek@@de,
so daß der Detektor-26 dem Verstärker 28 ein Audiosignal mit 3,2 kHz zuführt. Irgendwelche
Änderungen im Pegel dieses Signals bewirken, daß das servogesteurerte Dämpfungsglied
26 sich so bewegt, daß das Signal an dem Detektor 27 mit seinem früheren Pegel zurückkehrt.
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Der Sand absorbiert Mikrowellenkraft in einem Ausmaße, das von dem
Feuchtigkeitsgehalt der Probe abhängt. Mit wenigen Ausnahmen findet keine Absorption
statt, wenn trockenes Material il dem Rohr 22 vorhanden ist, daher ist das einzige
vorhandene 39slpfungsmittel Wasser. Die Ausnahme, die im Falle von Gießereisanden
eintreten kann, ist v'orbehandeltr Koks, da dieser dazu neigt, einen Teil der Kraft
zu absorbieren.
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Eine änderung im Wassergehalt der Sandprobe läßt sich nicht durch
Messung, des Spannungsausganges an dem Detektor 27 messen, denn die Kraftänderung
an dem Detektor besitzt nur eine sehr geringe Beziehung zu seinem Spannungsausgang,
denn obgleich der Detektor ungefähr einem quadratischen Gleichrichter
folgt,
ändert sich diese Beziehung mi-t Änderungen im Kraftpegel. Es wurde gefunden, daß
wenn die t. nderung im Kraftpegel, die durca die Probe hindurchgeht, in Dezibel
gemessen wird, diese direkt proportional dem Wassergehalt des Sandes in der Zelle
22 ist. Das Ansprechen der Dämpfungsglieder 25, 26 ist bei einer Dämpfung in Dezibels
fast genau linear, so daß die Bewegungen der Dämpfungsglieder direkt auf den Wassergehalt
des Sandes bezogen ; erden können. Um die Zugabe von Wasser zu Irgendeinem System
zu kontrollieren oder den Wassergehalt anzuzeigen, ist es daher nur erforderlich,
die lineare Bewegung des servogesteuerten Dämpfungsgliedes 26 In irgendeiner üblichen
Art festzustellen.
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Verschiedene Versuche wurden mit der Vorrichtung gemäß Fig. 8 bis
14 unter Verwendung eines UHF-Meßrohres oder einer Sandzelle 22 (Fig. 16) anstelle
des Kapazitätsrohres 12 (Fig.
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8 und 9) und einer Meßschaltung gemäß Fig. 15 durchgeführt.
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Die Fig. 17 und 18 zeigen. die Eichkurven für die beiden Dämpfungsglieder,
die jeweils zur esendung bei 26 in der Schaltung gemß Fig. 15 geeignet sind. Die
Kurve in Fig. 17 wurde mit Bromsgrove-Red-Sand in der Zelle 22 und die der Fig.
18 mit Erithsand + 5' % Bentonit erhalten. Aus diesen Kurven geht klar hervor, daß
beide Dämpfungsglieder sich im wesentlichen identisch verhalten und daß ihre Dämpfungen
linear mit Bezug auf den Wassergehalt des Sandes verlaufen.
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Fig. 19 zeigt die Auswirkung auf eine Dämpfung durch verschiedene
Ton;ehalte bei konstantem Feuchtigkeitsgehalt. Fie Kurven wurden mit Erithsilikasand
mit Prosentsatzen von 2 bis 8 % estern Bentonitton erhalten. Die Kurve 19a bezieht
sich auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 2,5 % und die Kurve 19b auf einen solchen
von 4,5 %. Beide Kurven verlaufen linear und zeigen eine langsame Abnahme in der
Dämofung bei zunehmendem Ton@ehalt. Die Änderung im T. ongehalt, die angezeigt ist,
ist viel größer als im normalen Gießereigebrauch zulässig, weil der norr-ale Bereich
ungefähr + 1 % beträgt. In den normalen Bereich können daher die Neigungeh er Kennlinien
vernachlässigt werden.
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Fig. 2G zeigt den Effekt eines progressiven Anstiegs on "totem" ton
in zwei Sand-Ton-Gemischen, von denen das eine (Kurve 20a) ein-n Wassergehalt von
2,3 % besitzt und dar andere (Kurve 20b) ein Wassergehalt von 4,3 %. Der Sand war
in jedem Fall Erith + 5 % ;!estern Bentonit. Über den größten @eil des gewählten
Bereiches zwischen 1 und 8 % totem Ton sind beide Kurven im wesentlichen flach.
Der Naximalabfall in der Dämpfung bei 8 % totem Ton beträgt im ersten Fall 2,5 dB,
was ungefähr einem Wassergehalt von 0,5 % entspricht, und im letzteren Fall 3,5
dB, was einem Wassergehalt von 0,75 ; entspricht. In der Praxis beträgt die Menge
toten Tons in Gießereisanden im allgemeinen mehr als 1 % und die Änderung in der
vorhandenen
Menge hat eine Auswirkung auf die Genauigkeit der
Instrumentenablesung, die vernachlässigt werden kann.
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Fig. 21 zeigt, daß die Anwesenheit von bis zu 8 % Kohlenstaub in
Erithsand + 5 % Western Bentonit bei einem Wassergehalt von 2,3 % (Kurve 21a) und
bei einem Wassergehalt von 4,7 LX (Kurve 21b) keine Wirkung auf die Dämpfung hat.
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Fig. 22 zeigt den Effekt von Koks in einem Erith + 5 % Western Bentonitsand.
Die Kurve 22a ist von einem Ton mit einem Wassergehalt von 2,3 % und die Kurve 22b
von einem Wassergehalt von 4,3 t;t. Bei 8 % Koks im ersteren Fall ist der Fehler
in der Dämpfung 4,5 dB = 1 % Wasser, während er im letzteren Fall 7 dB ist, was
1,5 % Wasser ist. Da der Koksgehalt normalerweise nicht tiber ungefähr 3 % ansteigen
darf, verringern sich diese Fehler unter normalen Bedingungen auf ungefähr 1/3,
d. h. 0,3 % bzw. 0,5 % % Wasser. Auch in der Praxis erfolgt jede Änderung des Koksgehaltwertes
langsam, z. B. 0.5 % pro Monat. Der Korrektorfaktor für die Instrumentenablesung
ist daher sehr klein; Die Fig. 23 bis 26 zeigen den Effekt der Teperaturänderung
an verschiedenen Sanden. Fig. 23 zeigt die Dämpfung/ Temperatur-Kurve für Erithsilika
+ Western Bentonit + Kohlenstaub mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 7 Wasser. Fig.
24 ist das Ent--prechende für einen Bromsgrove-Red-dand; Fig. 25 bezieht sich auf
Bromsgrove Red + 6 Kolllenstaub und Fig. 26 buf Erithsilika + 5 = Western Bentonit
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 4,6, @ Wasser. Das Instrument würde normalerweise
ein@@ temp craturempfindlichen Widerstand (nicht gezeigt) enthalven. - Patentansprüche
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