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Verfahren zur nefetellung flexibler Harze.
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Ee iet bekannt, Terpene mit Phenolen in Gegenwart von Priedel-Crafts-Katalysatoren
zu Additionsprodukten umzusetzen, die unter dem Namen Terpenphenole Eingang in die
Technik gefunden haben.
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Es wurde auch bereits ein Verfahren beschrieben, bei dem cyclieohe
Terpene mit zwei Doppelbindungen unter Verwendung von Polyphosphoreäure als Katalysator
mit Phenolen zu Verbindungen umgesetzt werden, die Addltionsprodukte von zwei Molekülen
Phenol an ein Terpen-Molekill darstellen.
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Die bei der Kondensation von ungesättigten Terpenen mit Phenolen erhaltenen
Terpenphenole eignen sich als Zwischenprodukte für die Herstellung von Epoxydharzen.
Zur Herstellung solcher Harze werden die Terpenphenole bzw. Terpendiphenole mit
Epoxyd-Gruppen enthaltenden Verbindungen, beispielsweise Epichlorhydrin, umgesetzt.
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Es ist bekannt, Phenole mit Aldehyden zu sogenannten Phenolharzen
umzusetzen.
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Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung flexibler Harze gefunden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Phenole in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren
an aliphatische, acycliscne, mehrfach ungeeättigte Verbindungen anlagert und die
erhaltenen Produkte mit Epoxyd-Gruppen enthaltenden Verbindungen, Halogenhydrinen
oder Aldehyden umsetzt.
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Unter Phenolen im Sinne der Erfindung sind aromatische Verbindungen
zu verstehen, die mindestens eine an einen aromatischen Kern gebundene Hydroxylgruppe
tragen. Demgemäß eignen sich für das erfindungegemäße Verfahren das Phenol und seine
Alkylderivate wie Kresole, Äthylphenole und höher alkylierte Phenole, z. B. Tertiärbutylphenol,
Xylenole und Phenole, die mehrere höhere Alkylreste besitzen, beispielsweise auch
die aus der Umeetzung von Phenol mit Terpenkohlenwseerstoffen erhaltenen Terpenphenole.
Gleichermaßen sind mehrwertige
Phenole, wie Resorcin oder Brenzkateohin
geeignet. Die HydroXylgruppon enthaltenden Verbindungen höhere aromatischer Ringsysteme,
beispielsweise α- oder ß-Naphthole oder Hydroxyanthracene und Hydroxyphenanthrene
und Hydroxyverbindungen höherer kondensierter aromatischer Ringsysteme eignen sich
ebenfalls für das erfindungagemäße Verfahren. Gleiches gilt für Hydroxylgruppen
tragende Die und Terphenyle, wie p,p'-Dihydroxydiphenyl oder die enteprechendeno-
und m-Verbindungen. Auch Hydroxydiphenyläther kommen für das erfindungsgemäße Verfahren
in Frage. Endlich eignen sich auch substituierte Phenole, wie Halogenphenole, z.B.
Chlor-oder Brom-Phenole ; Nitrophenole wie o-, oder p-Nitrophonol und phenolische
Verbindungen, die Carbonsäuregruppen tragen, wie Salicylsäure oder die Hydroxyphthalsäuren.
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Als aliphatische, acyclische,. mehrfach ungesättigte Verbindungen
kommen für die vorliegende Erfindung in erster Linie die entsprechenden Kohlenwasserstoffe
in Frage, deren einfachster Vertreter das Butadien ist. Besser als Butadien eignen
sich höhere Dien-Kohlenwasserstoffe, wie Pentadien, Hexadien, Heptadien, Octadien,
Nonadien und Decadien. Als eines der zahlreichen Decadiene eei beispielsweise das
3,7-Dimethyloctadien-(1,6) genannt, das in der Terpenchemle eine gewisse Rolle spielt.
Die Dien-Kohlenwasserstoffe können ihre Doppelbindungen in Konjugation und auch
in nicht konjugierter Anordnung enthalten. Sie können geradkettig oder verzweigt
sein (Isopren) und können gegebenenfalls Phenylreste enthalten (1,4 Diphenylbutadien).
Selbstverständlich kommen auch Verbindungen mit mehr als zwei Doppelbindungen für
das erfindungegemäße Verfahren in Frage. Außer den Kohlenwasserstoffen eignen sich
auch andere Verbindungstypen, sofern sie gegen Friedel-Crafts-Katalysatoren inert
sind und mindestens zwei Doppelbindungen enthalten. Als Beispiel solcher Verbindungen
seien ungesättigte Äther mit mindestens zwei Doppelbindungen genannt.
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Als Friedel-Crafts-Katalysatoren eignen sich alle bekannten Verbindungen
dieser Klasse. Erwähnt seien neben Polyphosphorsäuren, Schwefelsäure und Fluorwasserstoff,
vor allen Dingen Metallhalogenide,
von denen die Aluminiumhalogenide
wie Aluminiumchlorid und Aluminiumbromid die bekanntesten sind. Weitere Metallhalogenide
die sich als Friedel-Crafts-Katalysatoren eignen, sind Zinnchlorid, Berylllumchlorid,
Eisen(III)-chlorid. Als besonders bevorzugte Katalysateren für das erfindungsgemäße
Verfahren sind endlich noch das Bortrifluorid und eine goordinationeverbindungen,
insbesondere diejenigen mit Äthern der Carbonsäuren, wie Diäthyläther oder Essigsäure,
zu nennen.
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Für die Umeetsung des Phenols mit der ungesättigten Verbindung wird
jenes im Ubereohuß angewandte Da erfindungsgemäß mindestens zwei Moleküle Phenol
an ein Molekül der aliphatischen Verbindung angelagert werden sollen, ist mindestens
die doppeltmolare Menge an Phenol erforderlich0 Es hat sich jedoch gezeigt, daß
ein größerer Überschuß von Phenol beispielsweise die vierfach molare Menge, vorteilhaft
ist0 Der Katalysator wird dem Gemisch der umzusetzenden Verbindungen in den für
friedel-Craits-Reaktionen üblichen Mengen zugeeetet.
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Demgemäß empfiehlt sich eine Katalysatormenge von etwa 0,1 - 10 Gewichteprozent,
bezogen auf das Reaktionsgemisch, wobei sorsugeweise, namentlich wenn Berfluorid-Koordinationsverbindungen
als Katalysatoren verwendet werden, eine Menge von 5 % ausreichend ist.
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Die Umsetzung kann chne Zusatz von Lösungsmitteln vonstatten gehen,
jedoch können auch die für Friedel-CraftsReaktionen üblichen Lösungsmittel, wie
alihatische, cyclcaliphatieohe oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder aromatische
Nitroverbindungen, beispielsweise Hexan, Heptan, Octan, Cyclchexan, Benzol, Toluol
oder Nitrobenzol herangezogen werden. Auch gesättigte Terpenkohlenwasserstoffe,
beispielsweise Pinan, eignen eich als Lösungemittel.
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Normalerweise wird die Umsetzung des Phenole mit der aliphatischen
Verbindung bei Atmosphärendruck durchgeführt. In Fällen, in denen niedrig siedende
Lösungsmittel verwendet werden, kann jedoch gelegentlich auch die Anwendung höherer
Drucke empfehlenswert sein.
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Die Reaktionstemperatur eollte zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur
des verwendeten Lösungsmittels liegen. Wenn kein Lösungmittel verwendet wird, sollte
sie nach Möglichkeit 1500 C nicht überschreiten.
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Wegen der Empfindlichkeit der Katalysatoren gegen Feuchtigkeit ist
die aussuschlie#en. Das Arbeiten unter Luftausschlu# ist nicht unbedingt erforderlich,
3edoch ist es im Interesse an heller gefärbten Produkten ansuraten.
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Ein Rühren des Reaktionsgemisches während der Umsetzung ist zweckta
allgemeinen wird man für die Umsetzung dec Phenols alt der aliphatischen Verbindung
einen Überschu# von Phenol susammen mit dem Katalysator vorlegen und gut die gewünschte
Reaktionstemperatur bringen tod dieeem Gemisch langean unter Rühren die aliphatische
Verbindung eztweder in reiner Pors oder mit einem Lösungsmittel verdünnt, susetzen.
Ii Anschluß an die Zugabe lä#t man di. Reaktionspartner zweckmä#ig noch eine gewisse
Zeit nachreagieren. Zur Aufarbeitung ist es empfehlenswert, den grö#ten ?eil des
nicht umgesetzten Phenels - vorteilhaft im Vakuum - abzudestillieren und dadurch
wiederzugewinnen. Gleicherma#en kann die Abtrennung des Phenols in anderer bekannter
Weise erfolgen, beispielsweise durch Extraktion.
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Die Reste des Katalysators werden danseh in bekannter Weise mit Hilfe
Volt Wasser eder Alkalilaugen zersetzt und ausgewaschen. Das erhalt teme Produkt
kann von flüchtigen Zersetzungsprodukten, sun Beispiel durch Destillation oder Wasserdampfdestillation
bei Atmosphärendruck @der gewünschtenfalls im Vakuum befreit werden. Auf diese Weise
könzem auch aventuell noch vorhandens Ausgangastoffe oder Lösungsmittelreste auf
einfache Weise entfernt werden, während das Produkt als Destillationsrückstand verbleibt.
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Um su den flexiblen Harzen zu gelangen, die Gegenstand der vorliegendem
Erfindung sind, müssen die gemä# der vorangegangenen Beschreibung erhaltenen Umsetzungsprodukte
mit Epoxy-Verbindungen, Halogenhydrinen eder Aldehyden weiter umgesetzt werden.
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Für die weitere Umsetzung geeignete Epoxy-Verbindungen sind beispielsweise
Alkylenoxyde mit mindestens einer Epoxy-Gruppierung, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd,
1- und 2-Butylenoxyd und höhere Alkylenoxyde. Butadiendioxyd und höheren Alkadiendioxyde,
ierner mit ydroxylgruppen oder Henatomensubstituierte Alkylenoxyde, wie beispielsweise
Epiohlorhydrin.
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Die Aldehyde, mit denen die aus Phenolen und aliphatischen Verbindungen
erhaltenen Zwischenprodukte weiter umgesetzt werden können, sind in erster Linie
solche aliphatischer Natur. Hier sind inebesondere die gesättigten aliphatischen
Aldehyde, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd und die entsprechenden
höheren Vertreter bis zum Palmitinaldehyd, Stearinaldehyd oder Tricosanal zu nennen.
Es eignen sich jedoch auch gleichermaßen ungesättigte Aldehyde, wie Acrolein, Crotonaldehyd
oder Sorbinaldehyd. Auch verzweigtkettige aliphatische Aldehyde, wie beispielsweise
der Oxypivalin-Aldehyd können erfindungsgemäß mit den Zwischenprodukten aus Phenolen
und mehrfach ungesättigten aliphatiechen Verbindungen weiter umgesetzt werden. Ebenfalls
geeignet sind cycloaliphatische Aldehyde, wie der Hexahydrobenzaldehyd oder aromatische
Aldehyde, wie Benzaldehyd, Salicylaldehyd oder heterocyclische Aldehyde, wie Furfural.
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Die Umsetzung der Zwischenprodukte mit Epoxydgruppen tragenden Verbindungen
erfolgt in bekannter Weise in Gegenwart von wässrigen oder alkoholischen Alkalimetallhydroxyd-Lösungen
als Katalysator bei mäßig erhöhten Temperaturen von etwa 40 bis iO00C.
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Die Umsetzung der Zwischenprodukte mit Aldehyden erfolgt unter katalytischer
Wirkung von Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, organischen Sulfonsäuren, z. B.
p-Toluolsulfonsäure, Oralsäure oder Chioressigsäure in ebenfalls bekannter Weise.
Zweckmässig wird hierzu eine Lösung des Phenol-Additionsproduktes in einem geeigneten
Lösungsmittel, zum Beispiel Xylol, vorgelegt und zu dieser unter Rühren bei Temperaturen
zwischen 60 und 130°C der Aldehyd in reiner Form oder in Form einer geeigneten Lösung
zugesetzt. Zur Vervollständigung der Reaktion kann das Gemisch einige Zeit nacherwärmt
werden.
Bei der Reaktion entstehendee Wasser kann mit Hilfe eines Abscheiders aus dem Reaktionsgemisch
entiernt werden.
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Die zurückbleibende Lösung des Harzes wird mit Wasser säurefrei gewaschen,
das Lösungsmittel, falls ein solches verwendet wurde, abgedampft, wobei das erfindungsgemäße
Harz zurückbleibt.
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Andererseits ist es aber auch möglich, sogenannte Phenel-Resole herzustellen.
Zu diesem Zweck werden die erfindungsgeiäß erhaltenen Biephenole entweder in wässrigen
Alkalien oder unter Zuhilfenahme von Alkoholen gelöst und dann mit Aldehyden, verzugeweise
Formaldehyd umgesetzt. Hierbei entetehen im allgemeinen wasserlösliche Phenol-Alkchele,
die dann in der üblichen Weise su noch löslichen Phenol-Resolen umgesetzt werden0
Diese Gruppe ven Körpern erweist sich als besonders geeignet, da sie infolge katalytischer
Kalthärtung oder thermischer Härtung für einen breiten Bereich von Anwendungsgebieten,
wie Laoke und Kitte sowie auch Klebstoffe, Spezial-Pressmassen, auf Grund ihrer
flexiblen Eigenschaften besonders gut eineetzbar sind.
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Die erfindungsgemäß erhaltenen Harze zeichnen sich neben guter chemischer
Beständigkeit durch eine unerwartet h-he Flexibilität aus und sind in dieser Hinsicht
den bekannten Harzen, die durch Anlagerung von Penolen an Terpen-Verbindungen und
anschließende Umsetzuhg dr erhaltene Produkte mit Aldehyden der Epcxyd-Verbindungen
erhalten wurden, überlegen.
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3 e i s p i e 1 1: In einem 4 1-Dreinhalskelben, der mit Rünrer, Tr@pftrichter,
Rückflußkühler, Thermometer und Stickstoffzuleitun versehen ist, werden 1280 g (13,6
Mol) Phenol und 4 g BF3. 2CH3COOH vorgelegt. Naohdem das Gemisch auf 800 C erwärmt
worden ist, lä#t man langsam unter gutem Rühren 94 g einer 5 %igen Lösung von 3,7-Dimethylcctaien-(1,6)
(3,4 Mol) in Pinan zutr@pfen. Nach Beendigung der Zugabe wird die dunkel gefärbte
Flüssigkeit 1@ 16 Stunden bei 125°C C weitergerührt.
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Im Anschluß daran destilliert man übersenüssiges Phen-l im Vakuum
ab,
wobei auch der grö#te Teil des Katalysators itt übergeht.
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Mehrstündige Wasserdampfdeztillation (bis zur Neutralkeaktion des
Destillats) entfernt die letzten lost. vom Ausgangematerial und em hinterbleibt
ein rotbraunes, zähflüssiges Product, welehes in vakuum getrocknet und kurs andestilliers
wird.
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Beispiel 2s Entspreshend Beispiel 1 werden 1280 g (13,6 Mol) Phezel
und 495 g (3,4 Mol) 95 %iges 3,7-Dimethylosta%ium-(1,6) in @@genwart von 4o g BF3.2CH3OCCH
umgesetst und, wi@ unter Beispiel 1 beschriethe@, aufgearbeitet. Se rt'gtiört etn
r'$.-i. sones roat.
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In einem mit Mührer, Rückflu@kühler und Tropftrickter versehen@@ 2
1-Dreihalskolben werden 560 g des erhaltemen Produktes (5 Mol OH-Gruppen) zusammen
mit 840 g (9 Mol) Epichlorphydria vorgelegt und auf 50° C erwärmt. Dann werden unter
Mühren 130 g (3,5 Mol) NaCH in 500 cm3 Methanol lengsan zugetropft. Anschlis@end
lä#t an 5 Stdn. bot 80° 0 nachreagieren, Machden überschüssiges Epichlorhydrin in
Vakuum abdestilliert worden ist, föst an den Rückstand in Telaol, wäscht die Flüseigkeit
mit warmen Wasser bis zur negativen Chleridprobe aus und dampft in Vakuum ein, wobei
ein dunkles, festes Hars zurüekbleibt.
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Beispiel 3: In der in Beispiel 1 beschriebenen Anerdnung werden 1470
g (13,6 Mol) Kresel (Isomerengemisch) zusammen mit 40 g BF3.2CH3COOH vorgelegt,
auf 80° C erwärmt und langsam, tropfenweise mit 495 g (3,4 jol) 95 %igen 3,7-Dimethylobtadien-(1,6)
versetzt. Wach 10-stündigem Rühren bei 1200 C wird der wesentliche Teil des Kresols
im Vakuum abdestilliert und der Rückstand längere Zeit (bis sur Neutralreaktion
des Destillate) itt Wasserdampf behandelt. Nach dem Trocknen im Vakuum hinterbleibt
ein rctbraunee Produkte das, wie vorher beschrieben, weiterverarbeitet werden kann.
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Beispiel 4: In der in Beispiel 1 besehriebenen Anordnung wird eine
Lösung von 1080 g (7,5 Mel) @-Naphthol in 3 000 Xylol zusammen mit 30 s O vorgelegt,
auf 800 0 erwärmt und tropfenweise mit 260 g (1,8 Mol) 95 %igem 3,7-Dimethyloctadien-(1,6)
verzetst. Ansehliesend wird 10 Stunden bei 1200 C weitergerührt. Nach Reaktionsende
behandelt man das Gemisch mit Wasserdampf (bis sur Neutralreaktion des Destillats),
wobei Lösungsmittel und übersehüseiges @-Naphthol überdestillieren und dadurch zurüokgewonnen
werden künsein, während das Produkt al. Rückstand verbleibt. Die Weitervararbeitung
kann gemä# Beispiel 2 erfolgen.
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Beispiel 5: Entspreehend dem Beispiel 4 werden 1100 g (10 Mol) Resorein,
gelöst in 3 000 @ Xylol, bei 80° C mit 363 g (2,5 Mol) 95 zum 3,7-Dimethyloctadien-(1,6)
in Gegenwart von 35 g BF3.2CH3COOH umgesetzt und die Reaktion durch 10-ztündiges
Rühren bei 120° 0 au Ende geführt. Duroh Wasserdampfdestillation (bis nur Neutralreaktion
des Destillats) werden Lösungsmittel unO überschüssiges Resorein entfernt. Das gebildete
Produkt liegt als Destillationsrückstand vor. Es kann mit Aldehyden cder Epoxy-Verbindungen
au flexiblen Harzen umgesetzt werden.
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Beispiel 6: In einem 2 1-Dreinhalskolben (Ausrüstung entsprechend
Bespiel 1) werden 640 t (6,8 Mol) Phenol zusammen mit 30 g BF3.2CH3COOH auf 700
a erwärmt und langsam mit 140 g (1,7 Mol) Hexadien-(1,5) versetzt. Die Zugabe ist
me au regulieren, daß kein nennenswerter Rückflu# des leichtflüchtigen Diene erfolgt.
Danach wird die Temperatur allmählich aui 800 C gesteigert und dabei 5 Stunden weitergerührt.
Schlie#lich wird der größte Teil des Phenole im Vakuum abdestilliert. lach dem Abkühlen
nimmt man das Reaktionsgemisch in einem niedrigsiedenden Benzin aui, wäscht mit
Wasser bis zur Meutralreaktion und dampft im Vakuum ein. Als Rückstand hinterbleibt
eine zähflüssige Substanz, die gemäß Beispiel 2 weiterverarbeitet werden kann.
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B e i 6 p i e 1 7s @ In einem 2 l-Dreihalekolben (Ausrüstung entsprechend
Beispiel 1) werden 640 g (6,8 Mol) Phenol zusammen mit 20 g konzentrierter Schwefelsäure
auf 800 C erwärmt und langsam tropfenweise mit 470 g einer 50%igen Lösung von 3,7-Dimethylocatiden-(1,6)
(1,7 Mol) versetzt. Anschliessend läßt man unter Steigerung der Temperatur auf 90
bis 1000C 5 Stunden nachreagieren. Nachdem der größte T-eil des Phenols im Vakuum
abdestilliert worden ist, löst man den Rückstand in einem niedrigsiedenden Benzin,
gibt vorsichtig unter Außenkühlung Wasser hinzu und wäscht die organische Lösung
neutral. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels hinterbleibt eine dunkelgetärbte
Substanz, die gemäß Beispiel 2 weiterverarbeitet werden kann.
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3 e i 5 p i e 1 8s In einem 2 l-Dreihalekolben, versehen mit Rührer,
Thermometer, Tropftrichter, Wasserabscheider und Rückflußkühler, werden 600 g eines
von den nach den Beispielen 1 - 2 und 4 - 8 erhaltenen Harzen in 500 cm3 Xylol gelöst
und 6 g p-Toluolsulfonsäure hinzugesetzt. Nach Erwärmen auf 80°C lä#t man langsam
eine wässrige, 30%ige Formaldehydlösung zufließen. Ihre Menge soll so bemessen sein,
daß auf 1 Mol Phenolanteil des Harzes 0,9 Mol Formaldehyd treffen. Zunächst wird
5 Stunden lang unter Rühren bis etwa 1000C zum Rückfluß erhitzt, anschliessend unter
Einsetzen des Waseerabscheiders und unter allmählicher Temperatursteigerung bis
140o Wasser abgetrennt. Nach dem Erkalten wird die Harzlösung mit Wasser neutral
gewaschen und im Vakuum eingedampft.
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Beispiel 9 Man löst 1 Mol einee Additionsproduktes von 2 Mol Phenol
an 1 Mol 3.7-Dimethyloctadien-(1.6) in 2 Mol Natronlauge, die in Form einer 20%igen
methanolischen Lösung angewandt/wird. Anschliessend gibt man zu dieser Lösung 4
Mol Formaldehyd in Form einer 30%igen Lösung. Die Mischung wird bei Temperaturen
zwischen Raumtemperatur (2000) und 30°C 24 Stunden gerührt, bis der Geruch nach
Formaldehyd weitgehend verschwunden ist. Ee hat sich dann die entsprechende Methylolverbindung
gebildet. Nach 24 Stunden wird das Gemisch auf ca. 400 erwärmt und zuerst die Natronlauge
mit 20%iger Salzsäure neutralisiert und anschliessend etwa 10 Minuten bei pH 1 weiter
kondensiert, so daß man ein zähviskoses Harz erhält. Nach sorgfältiger Neutralisierung
der Salzsäure und Einstellung auf pH 7 wird mit 40 - 50 ° warmem Wasser mehrfach
gewaschen. Anschliessend wird das so gebildete Harz abgetrennt. Das Harz löst sich
sowohl in Ketonen als auch in aromatiechen Kohlenwasserstoffen, wie Xylol. Es ist
sowohl thermisch härtbar als auch in der Kälte härtbar. Die Härtung in der Kälte
wird zweckmässigerweise mit p-Toluolsulfonsäure oder p-Toluolsulfonsaurechlorid
vorgenommen.
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Das so erhaltene Harz eignet sich zum Beispiel ale Bindemittel für
Quarz- oder Kohlenstoffpulver. Der Härter wird in diesem Fall in das Quarz-oder
Kchlenstoffpulver (Körnung 0,2 - 0,6 mm) eingearbeitet. Auf 100 Teile Harz werden
8 Teile p-Toluolsulfonsäure oder 6 Teile p-Toluolsulfonsäurechlorid benötigt. Der
aus Harz und Füllstoff erhaltene Kitt eignet sich zum Beispiel als Mittel zum Vermauern
von Kohlenstoff- oder keramischen Steinen.
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Da das Harz an sich eine zu hohe Viskosität hat, um einen kellengerechten
Kitt zu geben, wird eine Mischung aus 80 Teilen Harz, 15 Teilen Furfurol und 5 Teilen
Furfurylalkohol eingesetzt. Die genannten Stoffe kondensieren bei der Härtungsreaktion
mit ein.
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Die so erhaltenen Kitte zeichnen sich durch einen niedrigen Elastizitätsmodul
aus.
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Beispiel 10 1 Mol eines Additionsproduktes aus 1 Mol 3,7-Dimethylctadien-(1.6)
und 2 Mol Kresol werden mit 1 Mol Kalilsuge in Form einer 20%igen methanolischen
Lösung gelöst. anschliessend werde 3 Mol Formaldehyd zugegeben, Die Mischung wird
bei etwa 50°C 3 Stunden gerührt.
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Hiernach ist Sie Anlagerung des Fermaldehyds vollsogen. Anschliessend
wird die Natronlauge neutralisiert und des Produkt von abgeschiedenem Kaliumchlorid
abfiltriert. Dieses Mars ka@@ eztweder mit Butanol weiter umgesetzt werden in der
Art, da#men etwa pro Mel entztandener Methylolgruppe 1 Mol Butanol Iqibt und damn
bei häheren Temperaturen unter gleichzeitigen Abreiben des Methamols die Verätherung
mit Butanol durchführt. Man kämm aber auch das nur in Butanol gelöste Mars als Lack
oder Einbrenahars verwenden. So erhaltens Filme zeichnen sich durch eine besendere
Flexibilität aus.