DE1491819C - Spntzengestellanordnung - Google Patents

Spntzengestellanordnung

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DE1491819C
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DE
Germany
Prior art keywords
syringe
needle
ampoule
sleeve
injection
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Stanley J Bethesda Md Baienger John W Centerville Ohio Sarnoff, (V St A) A61m
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
Publication date

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Description

Die Erfindung geht aus von einer Spritzengestellanordnung mit einem ein Medikament enthaltenden Behälter, einer ein zweites Medikament enthaltenden, eine Hohlnadel tragenden Injektionsspritze und einer Teleskopanordnung zum trennbaren Verbinden des Behälters und der Injektionsspritze, wobei das Nadelende durch einen perforierbaren Verschluß abschließbar ist.
Spritzengesteilanordnungen dieser Art haben hauptsächlich den Zweck, dem Arzt, insbesondere in kritischen Situationen, ein Mischen von Injektionskomponenten zu erleichtern sowie das richtige Mischungsverhältnis der Injektionskomponenten zu gewährleisten.
Es ist bereits eine Kolbenspritze aus starrem 1S Material bekannt, die mit einem zweiten Arzneimittelbehälter verbunden ist, wobei der zweite Injektionsmittelbehälter aus einem elastischen Material besteht.
Diese Spritze hat jedoch insbesondere den Nachteil, daß sie als Spritze für den einmaligen Gebrauch ausgebildet ist und damit grundsätzlich nur für ganz bestimmte, wenige Arzneimittel, wie beispielsweise Antibiotika, verwendet werden kann, bei denen die relativ hohen Kosten des Arzneimittels die zusatzliehen Kosten der Spritze übertreffen und ihre Verwendung rechtfertigen. Die Verwendung der bekannten Spritze bei billigeren Arzneimitteln, wie beispielsweise Herz- und Kreislaufmittel, die in weitaus größerer Anzahl täglich in Krankenhäusern und Arztpraxen zur Anwendung kommen, ist aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen. Da die bekannte Spritze im Herstellerwerk gefüllt und fertig verpackt in den Handel kommt, hat der Arzt im Einzelfall weder Einfluß auf die vorzunehmende Dosierung, noch kann er etwa selbst verschiedene Arzneikomponenten nach Wahl in einer Spritze und einer Ampulle in sterile lagerfähige Verbindung bringen. Insbesondere wirkt sich dabei nachteilig aus, daß die bekannte Kolbenspritze nur mit speziell gefertigten Ampullen funktionsfähig ist und eine Verwendung handelsüblicher Ampullen der verschiedensten Arzneimittel ausscheidet. Bei den bekannten Spritzen für den einmaligen Gebrauch ist auch ein Auswechseln der Nadel unmöglich, so daß diese Kolbenspritze nur dann anwendbar ist, wenn der gesamte durch die Herstellungsfirma bestimmte Spritzeninhalt auf einmal und für eine Person verbraucht wird. Damit wird der Anwendungs1 bereich der bekannten Anordnung noch weiter eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Spritzenkonstruktionen zu vermeiden und eine einfache Konstruktion für eine Spritzengeslellanordnung aus einer Injektionsspritze und einer Ampulle zu schaffen, welche unter bedienungsmäßiger Vereinfachung und auf optimal schnelle Weise eine Verabreichung von verschiedenen Arzneimitteln in vom Arzt selbst gewählter Dosierung und Kombination, auch an mehrere Patienten aus einer Spritze, gestattet.
Eriindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Behälter aus einer Ampulle aus starrem Material besteht, in deren Hals der perforierbare Verschluß eingesetzt ist, daß die Teleskopanordniing durch zwei, gasdicht teleskopartig ineinandergreifende Hülsen gebildet wird, wobei die äußere Hülse formschlüssig auf dem Hals der Ampulle und die innere Hülse kraftschlüssig und abziehbar auf einer Nadelhülse der Injektionsspritze befestigt ist.
Die erfindungsgemäße Spritzengesteilanordnung ermöglicht auch eine Kombination von herkömmlichen Ampullen mit ebenfalls herkömmlichen Injektionsspritzen, wobei eine Verbindung verschiedener Medikamente in handelsüblichen Ampullen beispielsweise auch verschiedener Firmen in der vom Arzt für den speziellen Krankheitsfall gewünschten Form möglich ist.
Für einen sicheren Abschluß der im Spritzenkolben befindlichen Injektionskomponente vor der Applikation ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein den Innenraum der Injektionsspritze abschließendes, ausstoßbares Verschlußstück vorgesehen, wobei zwischen dem Verschlußstück und der Hohlnadel ein Verbindungskanal vorgesehen ist, dessen Querschnitt den Querschnitt der Hohlnadel mindestens um den Querschnitt des Verschlußstücks überschreitet.
Eine Vereinfachung der Anwendungseigenschaften wird gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß die äußere Hülse einen bei zusammengeschobener Teleskopanordnung in eine Nut der inneren Hülse eingreifenden Flansch aufweist.
Mit der erfindungsgemäßen Spritzengestellanordnung ist es auch möglich, herkömmliche mit von der Injektionsnadel durchstoßbaren Stöpseln verschlossene Ampullen über die Entnahme von mehreren Portionen sicherer keimfrei zu halten.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt im Schnitt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Spritzengestellanordnung im Lagerungszustand,
Fig. 2 die Spritzengesteilanordnung gemäß Fig. 1 in Mischstellung,
F i g. 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Teleskopverbindung im Lagerungszustand und
F i g. 4 eine Teleskopverbindung gemäß F i g. 3 in Mischstellung.
Fig. 1 zeigt eine Spritzengesteilanordnung, bei der ein Halter 100 zur Aufnahme eines Arzneimittelbehälters in Form eines durchsichtigen Zylinderraums 102 und mit einem darin angeordneten Kolben 104 mit einem Kolbenstößel 108 vorgesehen ist. Der Halter ist von seinem gemäß F i g. 1 rechten Ende aus einwärts geschlitzt und mit einem über seine Länge hinweg bewegbaren Ring 106 versehen, welcher den Halter 100 zusammenpreßt und so den Zylinderraum 102 festhält. Der Kolbenstößel 108 weist einen Knopf 110 auf, während am Halter 100 seitlich abstehende Fingergriffe 112 ausgebildet sind. Wenn der Halter 1OG zusammengepreßt ist, verhindert ein am rechten Ende des Halters 100 ausgebildeter Sitz 114 und am linken Ende des Halters 100 eine Ringschulter 116 eine Lüngsvefschiebung des Zylinderraums 102, an welchem eine mit diesem in Verbindung stehende Injektionsnadel 118 befestigt ist. Zur Befestigung der Injektionsnadel 118 kann ein um einen Halsteil 122 gekröpfter Metallring 120 dienen, der in eine Nadelhülse 124 ausläuft, in welchem die Nadel gehalten wird. Die Injektionsnadel kann aber auch in jeglicher anderen bekannten Weise auswechselbar angebracht sein. Zwischen den Flansch des Halsteils 122 und den Metallring 120 ist
ein Stopfen 125 für den Zylinderraum 102 eingefügt. In einem, in diesen Stopfen 125 vorgeschobenen Verbindungskanal 127 ist ein Verschlußstück 126 angeordnet, das bei einem auf das im Zylinderraum 102 befindliche flüssige Medikament durch Bewegung des.Kolbens ausgeübten Druck in einen durch den Metallring 120 begrenzten Abschnitt des Verbindungskanals 127 ausgestoßen wird.
Auf der Nadelhülse 124 ist eine innere Hülse 128 einer Teleskopverbindung mit einer Schulter 129 mit Gleit- oder Schiebesitz kraftschlüssig aufgepaßt. Eine äußere Hülse 130 der Teleskopverbindung wird gleichfalls mit Schiebe- oder Gleitsitzpassung auf der inneren Hülse 128 gehalten. An der äußeren Hülse 130 ist ein Flansch 134 mit einem Ringwulst 136 ausgebildet, welcher den Hals einer Ampulle 132 hält. Die Ampulle 132 ist mit einem Medikament gefüllt und weist einen aus durchstoßbarem weichen Material, beispielsweise Gummi oder Kunststoff, bestehenden Stopfen 138 auf, der, wie in F i g. 1 im Transport- oder Lager- bzw. Bereitschaftszustand dargestellt, in der Ausgangsstellung der Teile teilweise von der Injektionsnadel 118 durchstochen sein kann.
Durch Anlegen von entgegengerichteten Druckkräften auf die beiden Teile der Teleskopverbindung vermag die Injektionsnadel 118 gemäß F i g. 2 den Stopfen 138 zu durchdringen, wobei die Längsverschiebung zwischen Nadel und Stopfen durch Anliegen der Schulter 129 an das freie Ende der äußeren Hülse 130 begrenzt wird. Der Kolbenstößel 108 kann nunmehr betätigt werden, um die im Zylinderraum 102 enthaltene Flüssigkeit in die Ampulle 132 zu drücken, die bereits teilweise mit der anderen Injektionskomponente gefüllt ist, im übrigen aber noch die gesamte zweite Injektionskomponente aus dem Zylinderraum 102 aufnehmen kann. Nach dem Durchmischen bzw. der Auflösung des Inhalts der Ampulle 132 kann das Medikament durch Zurückziehen des Kolbenstößels 108 in den Zylinderraum 102 zurückgesaugt werden, wobei das Verschlußstück 126 durch nicht dargestellte, an der Stirnfläche des Stopfens vorgesehene Radialrippen an einem Verstopfen des im Stopfen 125 vorgesehenen Verbindungskanals 127 gehindert wird. Die Hülse 128 kann dann von der Nadelhülse 124 abgezogen werden, so daß die Injektionsspritze auf übliche Weise benutzt werden kann. Dabei kann der Gesamtinhalt der Ampulle 132 bei jeweiligem Wechsel der Nadel auf mehrere Patienten oder beim gleichen Patienten über einen längeren Zeitraum verteilt werden und zwischenzeitlich auch in der Ampulle 132 verbleiben. Die ganz verbrauchte Ampulle und auch die an ihr befestigten Teile können weggeworfen werden.
Gemäß F i g. 3 und 4 ist zur weiteren Vereinfachung des Trennens der Hülse 128 von der Nadelhülse 124 nach Auffüllen der Spritze die Hülse 128 mit einer Nut 148 versehen, während das zugeordnete Glied 130 einen zylindrischen Wulst 150 aufweist, der bei zusammengedrückten Hülsen 128, 130 in die Nut 148 einzurasten vermag und die beiden Hülsen 128 und 130 zusammenhält, so daß die Hülse 128 mit der Ampulle 132 fest verbunden wird und zusammen mit dieser und der Hülse 130 von der Injektionsnadel 118 abgezogen werden kann.
Bei der Benutzung wird die Injektionsnadel 118 infolge der Anordnung der Teleskopverbindungen so geführt, daß sie die Mitte des, in die Ampulle 132
ίο eingesetzten Stopfens 138 durchdringt, und zwar wegen der gewählten Abmessungen der Teile nur so weit, daß sich die Nadelöifnung eben noch innerhalb der Ampulle 132 befindet. Aus diesem Grund ist weder ein Herumtasten des Benutzers des Spritzengestells noch eine Einstellung der Injektionsnadel relativ zur Tiefe der Ampulle 132 erforderlich, um ein behinderungsfreies teilweises oder auch völliges Entleeren der Ampulle 132 beim Ansaugen des Medikaments zu gewährleisten.
Dabei kann der Zylinderraum 102 eine Flüssigkeit und die Ampulle 132 ein Pulver enthalten oder es können sowohl die Ampulle 132 als auch der Zylinderraum 102 Flüssigkeiten enthalten, deren Mischprodukt nicht stabil ist und die deshalb erst kurz vor
as Gebrauch miteinander gemischt werden können.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Spritzengestellanordnung mit einem ein Medikament enthaltenden Behälter, einer ein zweites Medikament enthaltenden, eine Hohlnadel tragenden Injektionsspritze und einer Teleskopanordnurig zum trennbaren Verbinden des Behälters und der Injektionsspritze, wobei das Nadelende durch einen perforierbaren Ver-Schluß abschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einer Ampulle (132) aus starrem Material besteht, in deren Hals der perforierbare Verschluß (138) eingesetzt ist, daß die Teleskopanordnung durch zwei gasdichte, teleskopartig ineinandergreifende Hülsen (128, 130) gebildet wird, wobei die äußere Hülse (130) formschlüssig auf dem Hals der Ampulle (132) und die innere Hülse (128) kraftschlüssig und abziehbar auf einer Nadelhülse (124) der Injektionsspritze (102) befestigt ist.
2. Spritzengestellanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein, den Innenraum der Injektionsspritze (102) abschließendes ausstoßbares Verschlußstück (126); wobei zwischen dem Verschlußstück (126) und der Hohlnadel (118) ein Verbindungskanäl (127) vorhanden ist, dessen Querschnitt den Querschnitt der Hohlnadel (118) mindestens um den Querschnitt des Verschlußstücks (126) überschreitet.
3. Spritzengestellanordnung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Hülse (130) einen bei zusammengeschobener Teleskopanordnung in eine Nut (148) der inneren Hülse (128) eingreifenden Flansch (150) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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