DE1481518A1 - Antrieb fuer Flugzeuge - Google Patents
Antrieb fuer FlugzeugeInfo
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Description
- Antrieb für Flugzeuge r r w -r Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für Flugzeuge, bestehend.aus einem Gaserzeuger, einer von dessen Treibgasen beaufschlagten Nutzleistungsturbine, die über eine Schaltkupplung vrechselweise eine Luftschraube für den unteren Fluggeschwindigkeitsbereich und ein Schubgebläse für den oberen Fluggeschwindigkeitsbereich antreibt, wobei die Luftschraube und das Schub:"ebläse durch die Schaltkupplung voneinander getrennt auf zwei achsgleichen Wh:Ilen, einer Luftsehraubenwelle und einer Schubgebläsewelle, angeordnet sind.
- Die Luftschraube als Antriebselement für Flugzetiweist bei niedrigen Geschwindigkeiten, vor allem beim Start, einen guten Vortriebswirkungsgrad auf, der sich durch KraftstoffersparnIs auszeichnet. Di!.gegen tritt bei zunehmender Fluggeschwindigkeit ein stark abfallender Luftschraubenwirkungsgrad in ErscheiniinE;, so daß für heutige Begriffe Propellerflugzeugen eine verhältnismäßig niedrige Geschwindigkeitsgrenze gesetzt ist, die etwa maximal bei 700 bis 800 km pro Stunde liegt.
- Neben der klassischen Form der Propellerturbinentriebwerke sind sog. Zweikreis-Turbinenstrahltriebwerke für Flugzeuge bekannt, die den besseren Vorschubwirkungsgrad der Luftschraube bei niedrigen Fluggeschwindigkeiten gegenüber reinen Strahlturbinentriebwerken im Gesamtprozeß miteinbeziehen bzw. zur Anwendung bringen, mit dem Ziel, den Startschub des Triebwerks zu erhöhen, was durch eine nachhaltige Vermehrung des Luftdurchsatzes durch das Gesamttriebwerk bei gleichzeitiger Verminderung der mittleren Ausströmgeschwindigkeit bewirkt wird. Zweikreistriebwerke zeichnen sich daher dadurch aus, daß sie sowohl im niedrigen Fluggeschwindigkeitsbereich als auch im oberen Fluggeschwindigkeitsbereich (zwischen 700 und 950 km pro Stunde) mit verhältnismäßig guten Wirkungsgraden arbeiten. . Zur Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades und vor allem zur kurzeitigen Erhöhung der Vortriebsleistung beim Start zur Veric'ir-zizng der Startlänge ist gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 124 82.3 eine Antriebsanlage für Flugzeuge bekannt, die im S.reseiitlicheri aus einem Gasturbinenwerk mit einer vom Gaserzeu--;er mechanisch ;etrennten Nutzleistungsturbine, aus einem Luftschraubenantrieb, aus einem zu diesem achsgleich verlaufenden ummantelten Schubgebläse und aus einer zwischen der Luftschraubenantriebswelle und der Schubgebläseantriebswelle liegenden Schaltkupplung besteht. Dabei ist das Gasturbinentriebwerk mit der Nutzleistungsturbine unterhalb des Luftschraubenantriebs, der Schaltkupplung und des Schubgebläses angeordnet, wobei der Antrieb der Schaltkupplung durch die Nutzleistungsturbine über einen besonderen Wellen- und Zahnradtrieb erfolgt, die durch die ihnen zugeteilte Aufgabe der Übertragung eines hohen Drehinomentanteiles der erzeugten Leistung neben einem entsprechenden konstruktiven Aufwand ein hohes Baugewicht, aufweisen sowie Wirkungsgradverluste nach sich ziehen. Ausserdem ist aus Gründen eines guten Wirkungsgrades der Nutzleistungsturbine in jedem Fall ein Luftschraubenuntersetzungsgetriebe erforderlich, damit die Nutzleistungsturbine und das Schubgebläse in einem für sie ;ünstigen höheren Drehzahlbereich laufen können.
- Es ist Aufgabe der Erfindung einen Flugzeugantrieb der eingangs genannten Gattung zu scharen, der gegenüber den bekannten Antriebsarten konstruktiv einfacher ist und einen höheren Wirkungsf grad mit sich bringt.
- Zur Lösung der Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, j die Nutzleistungsturbine ausser dem Schubgebläse ebenfalls der Schubgebläsewelle zuzuordnen.
- In Ausführung der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, auf der Schubgeblä.sewelle ein gemeinsames Laufrad mit einer Turbinenschaufelreihe und einer Schubgebläseschaufelreihe, die beide . radial hintereinander liegen, vorzusehen.
- Aus Gründen zur Erlangung eines guten Wirkungsgrades für die Nutzleistungsturbine wechselweise für beide Betriebszustände, sowohl während des Luftschraubenantriebs als auch während des Schubgebläseantriebs, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, wie an sich bekannt, die Tizrbinensdhaufelreihe radial aussen und die Schubgebläseschaufelreihe radial innen auf dem gemeinsamen Laufrad angeordnet. Eine solche, an sich bekannte Turbinen-Schubgebläse-Konstellation auf einem gemeinsamen Laufrad ergibt laut Turbinenkennfeld für beide Antriebsbereiche, d.h. für die eine langsamere Drehzahl erfordernde Luftschraube und für das mit einer höheren Drehzahl laufende Schubgebläse verhältnismäßig gute Turbinenwirkungsgrade.
- Durch die Erfindung wird die Voraussetzung dafür geschaffen, die Nutzleistung des Gaserzeugers nicht durch einen aus festen Gliedern bestehenden zusätzlichen mechanischen Antrieb auf die Schaltkupplung zu übertragen, vielmehr erfolgt im Rahmen der Erfindung die Leistungsübertragung durch eine Strömungskanalvefbindurig zwischen dem Gaserzeuger und der gleich auf der Schubgebläse-wellq installierten Nutzleistungsturbine, so daß im Gegensatz zudem eingangs erwähnten bekannten Antrieb, bei dem vier'Hauptwellen, .nämlich eine Gaserzeugerwelle, eine eigentliche Nutzleistungswelle mit Getriebe, eine Luftschraubenwelle und eine Schubgebläsewelle vorgesehen sind, erfindungsgemäß nur drei Hauptwellen erforderlich sind und als ein Ergebnis der Erfindung die Nutzleistunbswelle mit dem Nutzleistungsgetriebe in Fortfall kommt.
- I Dadurch@ergibt sich eine gewichtsmäßig leichtere und konstruktiv einfachere Bauart, die ausserdem eine räumlich kompaktere und damit luftwiderstandsärmere Gesamtkonzeption nach sich zieht. Die erfindungsgemäße Konzeption weist noch den besonderen Vorteil eines praktisch nahtlosen Überganges in der Umschaltphase zwischen dem Luftschrauben- und Schubgebläseantrieb auf, und zwar deswegen, weil in der Endphase des Luftschraubenantriebs durch die bereits hochliegende Drehzahl das Schubgebläse schon mit guter Leistungsaufnahme läuft.
- Ausführungen und Anordnungen von Gaserzeugern verschiedenster Bauart gehen aus der nachfolgendem Zeichnungsbeschreibung hervor, in der auch auf die besonderen Vorteile dieser Ausführungen näher eingegangen wird.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
- .Es zeigen Fig. 1 den erfindungsgemäßen Antrieb mit einem oder mehreren Gasturbinentriebwerken als Gaserzeuger, Fig. 2 den vorderen Bereich des erfindungsgemäßen Antriebs mit einem oder mehreren Freikolbengaserzeugern, Fig. 3 eine Stirnansicht nach Fig. 2, Fig. 4 den vorderen Bereich des erfindungsgemäßen Antriebs mit einem stirnseitig angeordneten Gaserzeuger in Form eines Axialverdichters mit nachgeschalteter Brennkammer in perspektivischer Ansicht, teilweise im Schnitt (nach der Linie IV-IV der Fig. 7), Fig. 5 und 6 um 90ozueinander versetzte Draufsichten nach Fig. 4, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 5 und Fig. 8 ein das Kennfeld der Nutzleistungsturbine bzw. der Nutzleistungsturbinenschaufelreihe betreffendes Diagramm. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht der Antrieb im wesentlichen aus einer Luftschraube 1, einer diese tragendEnLuftschraubenwelle 2, einem gemeinsamen Laufrad 3 mit einer Schubgebläseschaufelreihe 4 und einer Nutzleistungsturbinenschaufelreihe 5, aus einer das gemeinsame Laufrad 3 tragendezSchubgebläsewelle 6, einer zwischen beiden Wellen 2 und 6 angeordneten Schaltkupplung 7, wovon der eine Kupplungsteil 7a der Schubgebläsewelle 6. fest und der andere Kupplungsteil 7b der Luftschraubenwelle 2 axial verschiebbar zugeordnet ist, und schließlich aus einem Gaserzeuger 8, dessen Triebwerksachse senkrecht zu den achsgleich verlaufenden Wellen 2 und 6 gerichtet ist. Der Gaser- zeuger 8 besteht aus einem Radiaiverdichter 9 mit einem in Flugrichtung zeigenden Lufteinlauf 10, aus einer in Umfangsrichtung angeordneten Brennkammer 1l und aus einer den Radialverdachter 9 antreibenden Radialturbine 12. Die diese verlassenden Treibgase 1. strömen in einen im Triebwerksmantel 14 vorgesehenen Ringraum 15 ein, der gleichzeitig als Turbineneinlauf für die Nutzleistungsturbinenschaufelreihe 5 ausgebil-! det ist, vor der eine Leitschaufelreihe 16 vorgesehen ist, Anstelle nur eines ßaserzeugers 8 können auch mehrere Gaserzeuger 8 über den Umfang des Triebwerksmantels 14 verteilt enge-1 ordnet sein, Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Antriebs ist wie folgt: Beim Start und im niedrigeren Fluggeschwindigkeitsbereich ist die Schaltkupplung 7 geschlossen, wodurch die Luftschraube 1 ', angetrieben wird, Dies entspricht etwa dem Betriebsbereioh a im Diagramm Fig. 8, auf dessen Abszisse das Verhältnis zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der Nutzleistungsturbinenschaufelreihe 5 und der absoluten Gasgesohwindigkeit, und auf dessen Ordinate der Turbinenwirkungegrad aufgetragen ist. Gleich- zeitig wird, je nach Drehzahl des gemeinsamen Laufrades 3 mehr oder weniger Luft durch die Sohubgebläsesohaufelreihe 4 angesaugt und beschleunigt, so daß zum Luftsahraubenvortrieb noch ein gewisser 8,trahlvortrieb dazukommt. Im oberen Flug- geschwindigkeitsbereich wird die Schaltkupplung 'j ausgerückt und dabei die Luftschraubenblätter la auf Segelstellung gefahren, so daß der Luftschraubenantrieb wirkungslos wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die Luftschraubenblätter la züirückzuklappen oder gegebenenfalls einfahrbar zu gestalten. Durch den Wegfall des Luftschraubenwiderstandes ist das gemeinsame Laufrad 3 in der Lage, eine wesentlich höhere Drehzahl zu laufen, die in einem Bereich b (Fig. 8) liegt, der für die Schubgebläseschaufelreihe 4 und für die Nutzleistungsturbinenschaufelreihe 5 einen guten Wirkungsgrad mit sich bringt.
- Hinter dem gemeinsamen Laufrad 3 erstreckt sich eine Mischkammer 1'j, in der sich der radial aussenliegende heisse Gasstrahl ,ind der radial innenströmende kalte Luftstrahl vermischen und sich zu einer Schubströmung mit mittlerer Temperatur vereinen. Die Mischkammer 17 kann mit einer Brennstoffeinspritzeinrichtung 7.8 ausgerüstet sein, mit deren Hilfe Brennstoff insbesondere in den Bereich der sauerstoffreichen radial inneren kalten Strömung eingebracht wird, um eine dauernde oder vorzugsweise nur zeitlich begrenzte Schubverstärkung während des "Strahlbetriebes" zu erzielen. In einer Schubdüse 19 wird Vorwärtsschub erzeugt, vor der die Luftschraube 1 läuft, deren aerodynamisch wirkungsfreier Schaft 1b mit einem Kreisring 20 verkleidet ist, durch den die Rückstoßströmung hindurchgeht.
- Der Kreisring 20 ist fest mit einem Schubdüsenverdrängerkegel 21 verbunden und bildet funktionell den vorderen Teil der Schubdüse. .
',1ie &.#, den Fig. 2 -ind z.@ er:tnchmen i.st, werden die Treib- Wie aus den Fig, 4, 5, 6 und 7 hervorgeht, besteht der Gasen- zeugen aus einet Axialverdichter 38 und einer Brennkammer 39, die beide vor dem und achsgleich cit-wo -tzum gemeinsten Laufrad,4 liegen, das den Axialverdichter 38 mechanisch üben eine Welle 4Qdeine axiale Verlängerung:der Schubgebläse-- welle 6 darstellt, und gegebenenfalls über ein einfaches thir- setzungsgetriebe 41 antreibt, so daß der Axialverdichter 38 mit einer fUr ihn günstigen höheren Drehzahl läuft: Zwischen dem kreisringförmigen Brennkammeraustritt 42 und dem kreiering- förmigen Turbineneintritt 43 der Nutzleistungsturbinenschaufel- reihe 5 verlaufen zwei diametral gegenüberliegende Treibgas- kanäle 44 und 45, zwischen denen zwei diametral gegenüberlieöende - Die Version gemäß den Fig. 4 bis 7 ergibt eine schlanke Gesamtkonzeption mit einem verhältnismäßig einfachen konstruktiven Aufbau, da ausser eingr Wellenverlängerung 110 zum Antrieb des Axialverdichters 38 und gegebenenfalls einem eirächen Üuersetzungsgetriebe 41 in Form eines Innenplanetengetriebes keine zusätzlichen Triebwerksbauteile,bzw. Baugruppen erforderlich sind. Der Gesamtantrieb ist durch eine durchgehend schlanke Form und durch seine raumsparende Bauweise besonders prädestiniert zum Einbau im Flugzeugrumpf oder in den Tragflügeln. EH liegt durchaus im Rahmen der Erfindung dein oder die Gaserzeuger fernab vom eigentlichen Antrieb im oder am Flugzeugrumpf oder in oder an den Tragflügeln anzuordnen, da die vorteilhafte Übertragung der Leistung durch eine Strömungskanalverbindung die Lage der beiden Baugruppen. Gaserzeuger einer-seits und Nutzleistungsturbine sowie Sehubgebläseantrieb und Luftsohraubenantrieb andererseits zueinander weitgehend unabhängig macht.
Claims (1)
-
Patentansnrüclie Antrieb f'är Flugzeuge, bestehend aus einem Gaserzeuger, einer voii dessen Treibgasen beaufschlaGten Nutzleistungs- turbine, die über eine Schaltkupplung wechselweise eine Luftschraube für (!en -,interen F1Liggeschwindigkeitsbereich sind ein Schubgebläse für den oberen Fluggeschwindigkeits- bereich antreibt, wobei die Luftschraube und das Schubge- bläse durch die Schaltkupplung voneinander getrennt auf zwei achsleicheii Wellen, einer Luftsehraubenwelle und einer Scaubgebläsewelle, angeordnet sind, dadurch g e - k e a n z e i c h ii e t , daß die Nutzleistungsturbine ausser dein Sch@ibf_-ebläse ebenfalls der Schubgebläsewelle zugeordnet ist. :. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h - zi e t , dz,-%f.', auf der Schubgebläsewelle (6) ein gemeinsames Laufrad (3) mit einer Turbinenschaufelreihe (5) und einer Schi.ibgebläseschaiifelreihe (4), die beide radial hinterein- ander liegen, angeordnet ist
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