DE1467400C - Verfahren zur kontinuierlichen Her stellung von granulierten, an P tief 2 O tief 5 angereicherten Superphosphat dungemitteln in lagerungsbestandiger Form - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Her stellung von granulierten, an P tief 2 O tief 5 angereicherten Superphosphat dungemitteln in lagerungsbestandiger FormInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren rungsform sieht vor, daß zusätzlich ein Düngemittel,
zur kontinuierlichen Herstellung von granulierten, an vorzugsweise ein Kalisalz, in die Granuliervorrichtung
P2O5 angereicherten Superphosphatdüngemitteln in eingeführt wird.
lagerungsbeständiger Form durch Aufschluß von Ferner beträgt vorzugsweise der Anteil des Breis,
Rohphosphaten mit Schwefel- und Phosphorsäure. 5 gerechnet in Trockenform, mindestens 15 Gewichts-
Es ist bekannt, Einfach-Superphosphat in Pulver- prozent, vorzugsweise 20 Gewichtsprozent, des Ge-
form aus einem Phosphatmineral, das auf einen ent- wichts des Endprodukts.
sprechenden Feinheitsgrad vermählen worden ist, Nachstehend wird als Beispiel eine zur Durchdurch
Aufschluß mit Schwefelsäure mit einer Kon- führung des Verfahrens gemäß der Erfindung gezentration
von 65 bis 75 % H2SO4, Granulierung des io eignete Anlage an Hand der schematischen Zeicherhaltenen
pulverförmigen Produkts nach Zusatz nung beschrieben.
einer erheblichen Menge an Wasser und anschließen- Das vorher auf zweckentsprechenden Feinheitsdes
Trocknen der auf diese Weise erhaltenen feuchten grad gemahlene Rohphosphat wird in dem BeKörner
herzustellen, hälter 1 in Vorrat gehalten und aus diesem mittels
Das gleiche Verfahren wird auch für die Her- 15 des Dosierbandes 2 kontinuierlich dem Mischer 4
stellung von Superphosphat mit einem höheren Ge- aufgegeben, in welchem gleichzeitig entweder Schwehalt
an P2O5 angewendet, wobei ein Teil der Schwe- feisäure mit einer bevorzugten Konzentration von
feisäure durch Phosphorsäure ersetzt wird und die 65 bis 75% H2SO4 oder eine geeignete Mischung
Konzentrationen dieser Säuren so gewählt werden, aus konzentrierter Schwefelsäure und Phosphorsäure
daß hierdurch in die Reaktion die erforderliche 20 in durch den Mengenmesser 3 eingestellten Mengen
Menge an Wasser eingeführt wird. zugegeben wird. Die erhaltene Mischung fällt in die
Es ist ferner bekannt, angereichertes granuliertes Aufschlußtrommel 5, welche sich sehr langsam um
Superphosphat herzustellen, und zwar durch Auf- eine nahezu horizontale Achse dreht und mit einer
Schluß eines Phosphatminerals, das auf einen ent- Kratzvorrichtung 6 ausgerüstet ist.
sprechenden Feinheitsgrad vermählen worden ist, 25 Die Verweilzeit der Mischung in der Aufschlußmittels einer Mischung aus Schwefelsäure und Phos- trommel 5 reicht aus, um deren Verfestigung und phorsäure, wobei diese Mischung verdünnt ist, um Überführung in Pulverform zu ermöglichen. Beim einen fließfähigen Brei herzustellen. Diesem Brei wird Verlassen der Aufschlußtrommel 5 fällt das pulvereine erhebliche Menge an trockenem, im Kreislauf förmige Superphosphat in eine Granuliertrommel 7, geführtem Fertigprodukt zugesetzt. Die Granulierung 30 Wo ihm über ein Düsenrohr 12 der aus dem Auf- und die anschließende Trocknung der Körner erfolgt schlußbehälter 11 über dessen Überlauf ausfließende in einer von heißen Gasen durchströmten umlaufen- Brei zugesetzt wird.
sprechenden Feinheitsgrad vermählen worden ist, 25 Die Verweilzeit der Mischung in der Aufschlußmittels einer Mischung aus Schwefelsäure und Phos- trommel 5 reicht aus, um deren Verfestigung und phorsäure, wobei diese Mischung verdünnt ist, um Überführung in Pulverform zu ermöglichen. Beim einen fließfähigen Brei herzustellen. Diesem Brei wird Verlassen der Aufschlußtrommel 5 fällt das pulvereine erhebliche Menge an trockenem, im Kreislauf förmige Superphosphat in eine Granuliertrommel 7, geführtem Fertigprodukt zugesetzt. Die Granulierung 30 Wo ihm über ein Düsenrohr 12 der aus dem Auf- und die anschließende Trocknung der Körner erfolgt schlußbehälter 11 über dessen Überlauf ausfließende in einer von heißen Gasen durchströmten umlaufen- Brei zugesetzt wird.
den Trommel. . Der Aufschlußbehälter 11 ist mit einer Rührvor-Das erste dieser Verfahren besitzt den Nachteil, richtung ausgerüstet. Ihm wird das Rohphosphat aus
daß eine erhebliche Wärmemenge für die Verdamp- 35 dem Vorratsbehälter 8 mittels des Dosierbandes 9
fung des dem pulverförmigen Material zugesetzten und die verdünnte Phosphorsäure, die vorzugsweise
Wassers verbraucht wird. Auch dem zweiten Ver- 25 bis 33% P2O5 enthält, in durch den Mengenfahren
haftet der Nachteil eines hohen Wärmever- messer 10 eingestellter Menge kontinuierlich zubrauchs
an. Es ist ferner mit dem Nachteil behaftet, gesetzt.
daß es wegen der erheblichen zu verarbeitenden 40 Das granulierte, an P0O5 angereicherte Superphos-
Mengen eine groß ausgelegte und kostspielige Anlage phatdüngemittel, welches die Granuliertrommel 7 ver-
für die Durchführung der Granulierung erfordert. . läßt, fällt in eine Trockentrommel 13, die durch die
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die in der Verbrennungskammer 14 erzeugten Gase be-
den bisher bekannten Verfahren anhaftenden Nach- heizt wird. Das die Trockentrommel 13 verlassende
teile beseitigt. Dieses Verfahren zur kontinuierlichen 45 granulierte trockene Superphosphatdüngemittel wird
Herstellung von granulierten, an P2O5 angereicherten durch das Becherwerk 15 auf das Sieb 16 gehoben,
Superphosphatdüngemitteln in lagerungsbeständiger auf welchem das Überkorn abgetrennt und nach der
Form durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Mahlanlage 19 geleitet wird. Auf dem Sieb 17, auf
Schwefel- und Phosphorsäure ist dadurch gekenn- welches das durch das Sieb 16 hindurchgesiebte gra-
zeichnet, daß in einer Granuliervorrichtung pulver- 50 nulierte Superphosphatdüngemittel gelangt, wird die
förmiges Superphosphat, das durch Aufschluß von handelsübliche Korngröße abgetrennt und nach dem
feingemahlenem Rohphosphat mit konzentrierter Lager 18 geleitet, während das Unterkorn zusammen
Schwefelsäure oder mit einem Gemisch aus konzen- mit dem in der Mahlanlage 19 gemahlenen Überkorn
trierter Schwefel- und Phosphorsäure erhalten wurde, durch den Schrägförderer 20 in die Granuliertrom-
mittels eines durch Aufschluß von feingemahlenem 55 mel 7 zurückgeführt werden.
Rohphosphat mit verdünnter Phosphorsäure herge- Je nach den allgemeinen Bedingungen für die
stellten Breis unter inniger Vermischung granuliert Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung,
wird, worauf in bekannter Weise die erhaltenen d. h. den Grad der Feinmahlung des Rohphosphats,
Granulate getrocknet und das durch einen anschlie- seine Reaktivität, die Konzentration der eingesetzten
ßenden Siebvorgang vom Endprodukt abgetrennte 60 Schwefelsäure und den Gehalt der für die Herstellung
Unter- und Überkorn, das letztere nach Vermahlung, des Breis verwendeten Phosphorsäure an P..O, usw.
in die Granuliervorrichtung zurückgeführt werden. können die Verweilzeiten und die Arbeitstempera-
In bevorzugter Weise werden die konzentrierte türen innerhalb erheblicher Grenzen geändert wer-
Schwefelsäure mit einem H2SO4-Gehalt von 65 bis den. Nachstehend werden die hierfür denkbaren
75 Gewichtsprozent und die verdünnte Phosphor- 65 Werte größenordnungsmäßig angegeben:
säure mit einem Ρ,Ο.-GehaIt von 25 bis 33 Gewichts- , ., .
prozent eingesetzt ν Verweilzeiten
Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Ausfüh- in dem Mischer 4 30 Sekunden bis 3 Minuten;
in der Aufschlußtrommel 5 10 Minuten bis
3 Stunden;
3 Stunden;
in der Granuliertrommel 7 1 bis 5 Minuten;
in der Trockentrommel 13 10 bis 30 Minuten.
in der Trockentrommel 13 10 bis 30 Minuten.
Temperaturen
der Schwefelsäure 20 bis 60° C;
der gegebenenfalls vorher zugesetzten Phosphorsäure 20 bis 60° C;
der verdünnten Phosphorsäure 20 bis 60° C;
der in die Trockentrommel 13 eingeführten Gase 250 bis 750° C;
der die Trockentrommel 13 verlassenden Gase 70 bis 150° C;
des granulierten Superphosphatdüngemittels beim Verlassen der Trockentrommel 13 60 bis 1100C.
Die durch das Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten granulierten, an P2O5 angereicherten
Superphosphatdüngemittel sind von außerordentlich guter Verkaufsqualität. Die Körner besitzen eine
Härte von 2 bis 10 kg, die durch den nachstehend beschriebenen Versuch ermittelt wird.
Die Härte der Körner wird dadurch gemessen, daß man das zu untersuchende Korn mit einem zylinderischen
Stab von 4 mm Durchmesser belastet, der an ein Dynamometer angeschlossen ist. Das, Maß der
Härte ist der Wert, der auf dem Dynamometer abgelesen wird, sobald der Stab das Korn zermalmt.
In den Mischer 4 werden kontinuierlich 4750 kg/ Std. Marokkophosphat mit einem Gehalt von 32 Gewichtsprozent
an P2O5 sowie 4100 kg/Std, Schwefelsäure
mit 71 Gewichtsprozent H2SO4 gegeben. Die
mittlere Verweilzeit in dem Mischer 4 beträgt etwa 30 Sekunden. Die Mischung gelangt dann in die Aufschlußtrommel
5, in der sie im Mittel 20 Minuten verbleibt. Nach Abtreiben von 700 kg/Std. Wasserdampf,
Kohlendioxyd und Siliciumtetrafluorid verlassen die Aufschlußtrommel 5 8150 kg/Std. gewöhnliches
pulverförmiges Superphosphat, welches zusam-■ men mit 30 000 kg/Std. Unterkorn und gemahlenem
Überkorn, die durch den Schrägförderer 20 im Kreislauf geführt werden, in die Granuliertrommel 7 fällt.
Gleichzeitig werden kontinuierlich in den Aufschlußbehälter 11 930 kg/Std. Marokkophosphat mit
32 Gewichtsprozent P2O5 und 2650 kg/Std. verdünnte
Phosphorsäure mit 30 Gewichtsprozent P2O5 gegeben.
Die Temperatur der· Phosphorsäure liegt vorzugsweise bei etwa 40° C. Die frei werdende Menge an
Kohlendioxyd und Wasserdampf beträgt etwa 45 kg/ Std. In die Granuliertrommel 7 fließt über den Überlauf
des Aufschlußbehälters 11, und zwar durch das Düsenrohr 12 3535 kg/Std. flüssiger Brei, durch welchen
die Agglomeration des pulverförmigen Superphosphate zu feuchten Körnern bewirkt wird. Die
mittlere Verweilzeit in der Granuliertrommel 7 beträgt etwa 2 Minuten. In die Trockentrommel 13
treten also insgesamt 41685 kg/Std. feuchtes granuliertes
Superphosphat ein. Nach Abtreiben von 1685 kg/Std. Wasserdampf verlassen die Trockentrommel
13 40 000 kg stündlich an granuliertem trockenem Superphosphatdüngemittel. Die Temperatur
der in die Trockentrommel 13 eingeführten heißen Gase beträgt etwa 500° C und die mittlere
Verweilzeit des Superphosphate etwa 12 Minuten. Durch Absieben werden von der Gesamtmenge
000 kg/Std. an Überkorn, welches der Mahlanlage zugeführt wird, und an Unterkorn, welches unmittelbar
wieder der Granuliertrommel 7 aufgegeben wird, abgetrennt, während nach dem Lager 18 stündlieh
10 000 kg granuliertes, an P2O5 angereichertes,
handelsübliches Superphosphatdüngemittel, das aus Körnern mit einem Durchmesser zwischen 2 und
mm oder gegebenenfalls zwischen 1 und 3 mm besteht, abgeführt werden.
Das erhaltene granulierte, an P0O5 angereicherte
Superphosphatdüngemittel hat die folgende analytische Zusammensetzung:
PoO5 insgesamt:
PoO5 insgesamt:
26,15 Gewichtsprozent,
inWasser und alkalischem Ammoniumnitrat
löslich:
25 bis 25,5 Gewichtsprozent,
in V/asser löslich:
24,5 bis 25 Gewichtsprozent.
Die Härte der Körner betrug nach 12stündiger Lagerung etwa 7 kg.
ao P O
P2O5
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von granulierten, an P2O5 angereicherten Superphosphatdüngemitteln
in lagerungsbeständiger Form durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Schwefel- und Phosphorsäure, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Granuliervorrichtung pulverförmiges Superphosphat, das durch Aufschluß von feingemahlenem Rohphosphat mit
konzentrierter Schwefelsäure oder mit einem Gemisch aus konzentrierter Schwefel- und Phosphorsäure
erhalten wurde, mittels eines durch Aufschluß von feingemahlenem Rohphosphat mit
verdünnter Phosphorsäure hergestellten Breis unter inniger Vermischung granuliert wird, worauf
in bekannter Weise die erhaltenen Granulate getrocknet und das durch einen anschließenden
Siebvorgang vom Endprodukt abgetrennte Unter- und Überkorn, das letztere nach Vermahlung, in
die Granuliervorrichtung zurückgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die konzentrierte Schwefelsäure mit einem H1SO4-Gehalt von 65 bis 75 Gewichtsprozent
und die verdünnte Phosphorsäure mit einem P2O5-Gehalt von 25 bis 33 Gewichtsprozent
eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Düngesalz,
vorzugsweise ein Kalisalz, in die Granuliervorrichtung eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Breis, gerechnet
in Trockenform, mindestens 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 Gewichtsprozent, des
Gewichts des Endprodukts beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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