DE1466830A1

DE1466830A1 - Kreislaufueberwachungsgeraet zur Feststellung des Pulsdefizits

Info

Publication number: DE1466830A1
Application number: DE19651466830
Authority: DE
Inventors: Alfred Gemmer
Original assignee: Fritz Hellige und Co GmbH
Current assignee: Fritz Hellige und Co GmbH
Priority date: 1965-03-17
Filing date: 1965-03-17
Publication date: 1969-05-14

Description

Kreislaufüberwachungsgerät zur Peststellung des Pulsdefizits.
Schwere Herzaffektionen führen zu Schwankungen der physiologischen Herzerregung und zu pathologischen Zuständen, welche Abweichungen der Herz- und Pulsfrequenz von dem normalen Verlauf verursachen.
Solche Zustände treten bei schwer herzkranken Patienten, z.B. nach einem Herzinfarkt oder nach einem operativen Eingriff am Herzen auf. Dabei können frustrano Herzkontraktionen vorliegen, die nicht mit einem Pulsschlag verbunden sind. Die Zahl dieser Leerschläge in einem bostimmten Zeitintervall, z. B. während einer Minute, also der Unterschied zwischen den feststellbaren Pulsschlägen und der Schlagfolge des Herzens bezeichnet man als Pulsdefizit. Wegen seiner leichten Feststellbarkeit kommt ihm eine beträchtliche diagnostische Redoutung zu.
Bisher war man zur Feststellung des Pulsdefizits genötigt, gleichzeitig die Herztöne auszukultieren und einen peripheren Puli abzufühlen, z. B. den Radialispuls. Diese Methode ist sehr seitraubend und würde eine ständige Überwachung gerade bei schweren Zuständen erfordern, um oin vollkommenes, diagnostisch bedeutsames Bild zu erhalten. Mit vorliegender Erfindung wird daher ein Überwachungsgerät zur selbsttätigen Feststellung des Pulsdefizits gemäß den Kennzeichen der Ansprüche vorgeschlagen.
Der Schaltungsaufbau eines solchen neun Qorätes ist in der Figur schematisch dargestellt.
Grundsätzlich besteht das erfindungsgemäße Gerät aus Zwei Schaltungszügen, von welchen der eine zur Feststellung bzw. Zählung der Schlagfolge des Herzens, der andere zum Zählen der Pulsschläge dient Daau wird mit den Elektroden 8a eine elektrische Herzaktionsspannung des Patienten aufgenommen, die in einem Vor-. stärker la verstärkt wird. An dessen Ausgang ist ein sogenannter Impulaformer 2a angeschlossen, der etwa auf die R-Zacke des ankommenden Herzschlagsignals eingestellt ist und bei Überschreiten des entsprechenden Signalpegels sinen Rechteckimpuls liefert. Dieise Impulsformerschaltung kann z. Bo aus einem stabilen Multivibrator bestehen Mit jedem Herzschlag entsteht so ein rechtwinkliger elektrischer Impuls. Die der Schlagfolge des Herzens entsprechenden Impuls werden mit einer angeschlossenen elektronischen Zählschaltung 3a gezählt, Es kann sich dabei z.B. um einen Binär-Zähler aus aufeinanderfolgenden Flip-Flop-Schaltungen handeln, entsprechend der Zahl der benötigten Binärstellen.
Der andere Schaltungszweig dient zum Zählen der Pulse. Dazu wird der Puls mittels eines geeigneten Pulsrezeptors 8b aufgenommen und nach Umwandlung in ein elektrisches Signal. im Verstärker 1b verstrkt. Zur Plethysmographie sind mannigfache Ausführungsformen von piezoelektrischen, elektrostatischen oder fotoelektrischen Pulsabnehmern bekannt, Der Puls kann z.B. an einer Fingerbeere, einer Fußzehe oder an einem Ohrläppchen abgenoinmen werden. In der Figur ist aine Fingerbeere 4 gezeigt, an welcher mit Hilfe eines Däumlings ein kleiner Kondensatorwickel zur elektrostatischen Pulsabnahme gelegt ist. Da die Pulskurve eine verhältnismäßig ein fache Form und ein deutliches Maximum hat, kann an den Ausgang des Verstärkers ib wiederum unmittelbar ein Impulsformer 2b angeschlossen sein, der für jeden Pulsschlag einen Rechteckimpuls liefert. Die Rechteckimpulse werden dann in einer angeschlossenen Zählschaltung 3b gezählt, die der zuvor beschriebenen grundsätzlich gleichen kann.
An die Ausgänge der beiden Zählglieder 3a und 3b können nun geeignete Binär-Ditital-Wandler 5a, 5b angeschlossen sein, die die Zahl der Herzschläge und die Zahl der Pulse eines bestimmten für beide Schaltungszüge gleich eingestellten Zeitintervalls abzulesen gestatten. An die Zähler 3a, 3b kann aber auch je ein Registriergerät 6a bzw. 6b angeschlossen sein, die die Zahl der Herzschläge bzw. Pulsschläge im eingestellten Zählintervall aufzeichnen.
Die Differenzbildung zwischen den Zahlen des Herz- und Pulsschläge wird aber zweckmäßig automatisiert, indem die für die jeweils bestimmten Zeitintervalle in beiden Schaltungszügen ermittelten Impulsnahlen durch Anschluß des Ausgangs der Zählglieder 3a, 3b an ein Subtraktionsglied 7 miteinander verglichen werden.
An seine. Ausgang liefert dieses dann die Pulsdefisitzahl für das vorhergehende Überwachungsintervall. In einem angeschlossenen Anzeigegerät bzw. Registriergerät 9 können dann diese Pulsdefizitzahlen taktweise angezeigt obir aber auch registriert werden. Schließlich ist zu erwähnen, daß selbstverständlich an das Subtraktionsglied 7 auch ein Alarmeinrichtung angeschlossen sein kann, gegebenenfalls att Fernübertragung auf einen tragbaren Taschenempfänger, ui, bei eine. alarmierend großen Puls defizits sofort das Behandlungspersonal herbeizurufen.
Die einzelnen Schaltungsmöglichkeiten für die elektronischen Organ@, wie Verstärker, Impulsformer, Zähl- und Differenzglieder sind an sich fachbekannt und können der einschlägigen Fachliteratur entnommen werden. Da sie nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, braucht darauf hier nicht näher eingegangen zu werden.
Für die klinische Überwachung schwar herakr@nker Patienten ist die laufende Anzeige bzw. Registrierung des Pulsdefizites und gegebenenfalls die automatische Alermiorung bei einem ,,, zu hohen Pulsdefi.it eine hilfreiche Ergänzung und Vervoll- t kommnung der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Die Xrfindung hat somit eine beträchtliche praktische Bedeutung.

Claims

Ansprüche 1. Diagnostisches Überwachungsgerät sur selbsttätigen Feststellung des Pulsdefizits gegenüber der Schlaafolse des Herzens, gekennzeichnet durch eine ton der Schlagfolge des Herzens gesteuerte elektronische Zählschaltung (8a, 1a, 2a, 3a) und durch eine zweite, von dos Puls einer Körperextremität gesteuerten zählschaltung (8b, 1b, 4b, 2b, 3b) sowie durch Anzeigemittel (5a, 5b, 9) für die in einem bestimmten ein stellbaren Zeitbereich ermittelten Zahlen der lierwechläge und den Pulses.
2. Diagnostisches Überwachungsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gkennzeichnet, daß die Ausgänge der dektronischen Zählglieder (3a, 3b) beider Schaltungszüge eine. elektronischen Substraktionsglied (7) zugeführt werden,dae selbsttätig für einen einstellbaren Zeitbereich die Differenz der Zahl der Herzschläge und des Palses ermittelt und anzeigt bzw. registriert.
3) Diagnostisches Überwachungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ausgang der Zählglieder (3a, 3b) bzw. des Subtraktionsgliedes (7) Registriereinrichtungen (9) oder Alarmeinrichtungen (10) angeschlossen sind.