DE1463404C - Anordnung zur Regelung des Ausgangsstromes bei einem selbstgeführten Pulswechselrichter - Google Patents
Anordnung zur Regelung des Ausgangsstromes bei einem selbstgeführten PulswechselrichterInfo
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Description
Es ist bekannt, daß sich mit zwangskommutierten Stromrichterventilen selbstgeführte Wechselrichter
aufbauen lassen, bei denen nicht nur die Ausgangsfrequenz, sondern durch wiederholtes Zünden und
Löschen des gleichen Ventils auch die Ausgangsspannung verändert werden kann. Diese sogenannten
Pulswechselrichter ermöglichen es, kollektorlose Drehstrommaschinen als Antriebe mit veränderlicher
Drehzahl und auch im Reversierbetrieb zu verwenden. Der Ausgangsstrom eines Pulswechselrichters
kann in bekannter Weise mit Hilfe einer Zweipunktregelung auf einem vorgegebenen Wert gehalten
oder auf einen bestimmten zeitlichen Verlauf —z. B. sinusförmigen Verlauf— geregelt werden. Dazu benötigt
man Strommeßorgane am Ausgang des Wechselrichters, die Gleichströme in beiden Richtungen
und Wechselströme verzerrungsfrei abbilden können (Zeitschrift »AEG-Mitteilungen«, 1964, S. 89 bis
106, insbesondere S. 96).
Bei dreiphasigen Pulswcchselrichtern in. verketteter
Schaltung kann man den Ausgangswechselstrom so regeln, daß sich positive und negative Stromblöcke
von einem Drittel der Periodendauer ergeben. Diese Art der Stromregelung ist dann besonders einfach,
wenn ein Meßorgan vorhanden ist, welches die Summe der Gleichrichtwerte der einzelnen Phasenströme
mißt. Das kann dadurch geschehen, daß der Sternpunkt der Last aufgelöst, über einen Brückenglcichrichter
geführt und dessen Gleichstrom gemessen wird. Dieses Verfahren benötigt einen Gleichrichter
für den vollen Laststrom.
Die Nachteile dieser Anordnungen, Sternpunktgleichrichter
für den vollen Strom oder Meßeinrichtung für beide Stromrichtungen in jeder Phase, werden
durch die Erfindung beseitigt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Regelung des Ausgangsstroms bei einem selbstgeführten
Pulswechselrichter, der aus Gruppen gleichartig betriebener löschbarer Ventile und Dio-'
den aufgebaut ist und eine Strommeßeinrichtung zur Abgabe eines Strom-1st-Wertes aufweist, bei der die
aus dem Strom-Ist-Wert und einem vorgegebenen Strom-Soll-Wert gebildete Regelabweichung einer
Kippeinrichtung zugeführt ist, durch die die löschbaren Ventile des Pulswechselrichters nach Art einer
Zweipunktregelung gesteuert sind. Erfindungsgemäß besteht die Strommeßeinrichtung aus einem oder
mehreren Strommeßorganen, das bzw. die auf der Gleichstromseite des Pulswechselrichters in der oder
den Zuleitungen zu einer oder mehreren Gruppen jeweils gleichartig betriebener Ventile angeordnet ist
bzw. sind.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist bei einem Pulswechselrichter, bei dem beim Löschen der Ventile
Kreisströme auftreten, und bei Verwendung einer Einrichtung zur Zwei-Niveau-Regelung des Stromes
mit Hilfe von zwei Kippstufen verschiedener Ansprechwerte ein Univibrator vorgesehen, der die Ansprechbarkeit
der Kippstufe mit dem größten positiven Kippgrenzwert jeweils nach dem Ansprechen der
anderen Kippstufe für eine Zeit verhindert, die größer als die Dauer des Kreisstromes ist.
F i g. 1 zeigt ein einfaches Ausführuhgsbeispiel der
Erfindung. Der Pulswechselrichter besteht aus einer Gruppe löschbarer Ventile 11, 21, 31 mit der Zuleitung
1 und einer Gruppe Dioden 12, 22, 32 mit der Zuleitung 2, sowie den gegenüberliegenden Gruppen
13, 23, 33 und 14, 24, 44 mit den Zuleitungen 3 und 4. Die Ausgänge R, S, T des Pulswechselrichters
sollen beispielsweise einen Drehstrommotor 8 speisen. Betrachtet man einen Strom i, der von der Phase
R zur Phase T in der in F i g. 1 angegebenen Richtung fließt, dann kann dieser Strom über die Ventile
11 oder 13 zufließen und über die Ventile 32 oder 34
abfließen. Der zufließende Strom kann also in den Zuleitungen 2 und 3 mit den Meßorganen 5 und 6 gemessen
werden. Entsprechendes gilt für jeden anderen Phasenstrom, so daß die Summe der zufließenden
Ströme mit Hilfe der Meßorgane 5 und 6 gemessen werden kann. Die Summe der abfließenden
Ströme kann entsprechend mit den Meßorganen Sa und 6 α in den Zuleitungen 1 und 4 gemessen werden.
Letzteres ist bei unbelastetem Sternpunkt der Last unnötig, da dann die Summe der zufließenden
Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme ist. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
keine zusätzlichen Ventile zur Strommessung benö-
tigt werden und die Strommeßorgane trotzdem nur in
einer Stromrichtung durchflossen werden. Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf den in F i g. 3 gezeigten
dreiphasigen Pulswechselrichter in verketteter Schaltung, sonderen auf jeden Pulswechselrichter der
eingangs genannten Art mit Gruppen gleichartig betriebener Ventile.
Als weitere Ausgestaltung der Erfindung ist ein. Strommeßorgan zugleich in den Zuleitungen mehrerer
Gruppen jeweils gleichartig betriebener Ventile zur Bildung der Summe der Gruppenströme angeordnet.
So mißt die Anordnung 7 in F i g. 1 den Strom /0 = 'λ-W;.. Solche Summenstrommesser mit mehreren
Primärwicklungen lassen sich beispielsweise als Gleichstromwandler oder als magnetische Joche mit
Hallsonden ausführen. Die Summenstrommessung hat gegenüber einer Einzelmessung den Vorteil, daß
die Induktivität des Meßorgans nicht stört beim Übergang des Stromes von einem löschbaren Ventil
11, 21 oder 31 auf die gegenüberliegende Diode 13, 23 oder 33.
Die in den Strommeßorganen gemessenen Ströme sind nur dann gleich der Summe der Lastströme,
wenn im Wechselrichter keine Kreisströme fließen. Derartige Kreisströme treten im allgemeinen nicht
auf. Bei gewissen Löschanordnungen treten Kreisströme kurzzeitig dann auf, wenn ein Ventil gelöscht
wird. So kann z. B. beim Löschen des Ventils 11 ein Stromimpuls über die Elemente 11, 12, 5 a, 5 und 7
auftreten. Das bedeutet, daß beim Löschen eines Ventils kurzzeitig höherer Strom als der wirkliche
Laststrom gemessen wird. Das stört bei der Zweipunktregelung im allgemeinen nicht. Bei einer Dreipunktregelung
mit Zwei-Niveau-Verfahren kann die Steuerung jedoch nachteilig beeinflußt werden, wie
es in Fig. 2a und 2 b näher erläutert wird. Das an sich bekannte Zwei-Niveau-Verfahren (Zeitschrift
»AEG-Mitteilungen«, 1964, S. 89 bis 106, insbesondere
S. 98) verwendet nach dem Soll-Ist-Vergleich 41 zwei Kippstufen 42 und 43, deren Ansprechwerte av
a., und bv b., verschieden sind. Durch Kombination
der beiden Kippstufen wird ermittelt, ob der Wechselrichter treibende Spannung, Freilauf oder Gegenspannung
erzeugen soll. Nach dem Ansprechen (Zeitpunkt C1 in F i g. 2 a) der Kippstufe 43 durch Erreichen
des Ansprechwertes O1 kann der Kreisstrom
die Kippstufe 43 mit dem Ansprechwert b1 zum Kippen
bringen, obwohl der Laststrom/ den Ansprechwert bx gar nicht erreicht hat. Dieses Ansprechen des
höheren Niveaus wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch verhindert, daß besondere Mittel
vorgesehen werden, die während des Löschvorganges von treibender Spannung auf Freilauf die Strommessung
für die Erzeugung der Gegenspannung unterbrechen. Ein Ausführungsbeispiel dieses Zusatzes
zeigt F i g. 2 b. Beim Ansprechen der Kippstufe 42 wird durch einen Univibrator 44 auf die für die Gegenspannung
maßgebliche Kippstufe 43 derart eingewirkt, daß für die vom Univibrator erzeugte Zeit J t
ein Umschalten der Kippstufe 43 verhindert wird. Der zusätzliche Stromimpuls beim Erreichen der
Grenze 6 zum Zeitpunkt t2 bringt keine weitere Kippstufe
zum Ansprechen und stört daher die Steuerung nicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
Claims (4)
1. Anordnung zur Regelung des Ausgangsstromes
bei einem selbstgeführten Pulswechsclrichter, der aus Gruppen gleichartig betriebener löschbarer
Ventile und Dioden aufgebaut ist und eine Strommeßeinrichtung zur Abgabe eines Strom-Ist-Wertes
aufweist, bei der die aus dem Strom-Ist-Wert und einem vorgegebenen Strom-Soll-Wert
gebildete Regelabweichung einer Kippeinrichtung zugeführt ist, durch die die löschbaren
Ventile des Pulswechselrichters nach Art einer Zweipunktregelung gesteuert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strommeßeinrichtung aus einem oder mehreren Strommeßorganen
(5, 6; 5 α, 6 α) besteht, das bzw. die auf der Gleichstromseite des Pulswechselrichters in der
oder den Zuleitungen (1 bis 4) zu einer oder mehreren Gruppen jeweils gleichartig betriebener
Ventile (1! bis 34) angeordnet ist bzw. sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Pulswechselrichter,
bei dem beim Löschen der Ventile Kreisströme auftreten, und bei Verwendung einer Einrichtung
zur Zwei-Niveau-Regelung des Stromes mit Hilfe von zwei Kippstufen (42, 43) verschiedener Ansprechwerte
ein Univibrator (44) vorgesehen ist, der die Ansprechbarkeit der Kippstufe (43) mit
dem größten positiven Kippgrenzwert jeweils nach dem Ansprechen der anderen Kippstufe
(42) für eine Zeit verhindert, die größer als die Dauer des Kreisstromes ist.
3. Anordnung nach Anspruch J oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Zuleitungen einer Gruppe löschbarer Ventile (11, 21, 31; 14,
24, 34) und einer gegenüberliegenden Gruppe Dioden (13, 23? 33; 12, 22, 32) je ein Strommeßorgan
(5, 6; 5a, 6a) angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strommeßorgan
(7) zugleich in den Zuleitungen mehrerer Gruppen jeweils gleichartig betriebener Ventile (11,
21, 31; 13, 23, 33) zur Bildung der Summe der Gruppenströme angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0049303 | 1964-11-17 | ||
DEL0049303 | 1964-11-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1463404A1 DE1463404A1 (de) | 1969-04-10 |
DE1463404B2 DE1463404B2 (de) | 1972-12-21 |
DE1463404C true DE1463404C (de) | 1973-07-05 |
Family
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