DE1431139C3 - - Google Patents
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- DE1431139C3 DE1431139C3 DE19511431139 DE1431139A DE1431139C3 DE 1431139 C3 DE1431139 C3 DE 1431139C3 DE 19511431139 DE19511431139 DE 19511431139 DE 1431139 A DE1431139 A DE 1431139A DE 1431139 C3 DE1431139 C3 DE 1431139C3
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B15/00—Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
- F42B15/08—Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles for carrying measuring instruments; Arrangements for mounting sensitive cargo within a projectile; Arrangements for acoustic sensitive cargo within a projectile
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
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- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
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Description
Manövern, um den Flugkörper in bestimmte Flug- Fig. 4, die zweiteilig ist, ein vereinfachtes Blocklagen
zu bringen. Während des ganzen Flugs laufen schaltbild der Lageregelung für die Raketensonde nach
lediglich die Kreisel. Insbesondere wenn die praktisch Fi g. 1 bis 3.
zum Zeitpunkt des Starts herrschenden äußeren Bedin- Fig. 1 in Verbindung mit F i g. 2 und 3 zeigt die
gungen noch kurz vordem Start eingespeichert werden, 5 zweite Stufe einer zweistufigen Raketensonde 10 nach
läßt sich die erfindungsgemäße Einrichtung besonders dem Start, nach Brennschluß und Abtrennung von der
einfach aufbauen, weil durch die genaue Eingabe der Antriebsrakete etwa 50 km über der Erde in der balli-Randbedingungen
und Startbedingungen verhältnis- stischen Flugphase. ;
mäßig einfach eine genaue Lageregelung in der freien Die Raketensonde 10 umfaßt den Rumpfteil 11, der
Flugphase ausgehend von diesen möglich ist. Die er- io die Treibmitteltanks enthält, den Heckteil 12, der die
findungsgemäße Lageregelung erfordert nur einen Stabilisierungsflossen 13 trägt und die Antriebsdüsen 14
minimalen Bauaufwand und ist unabhängig von zu- enthält, die in F i g. 3 genauer zu erkennen sind, und
sätzlichen Meßeinrichtungen für die Lagebestimmung einen Nasenkonus 15, der die Instrumente des Flugdes
Flugkörpers. körpers, die Nutzlast, aufnimmt. Die Raketensonde 10
Wenn in den Programmspeichern noch unmittelbar 15 ist während der Antriebsphase des Flugs mit Hilfe der
vor dem Start die Startrampenneigung, die vorausbe- Leitflächen 13 drallstabilisiert, da sie stets angestellt
rechnete Kreiseldrift und die Startverzögerungszeit sind, um eine Drehbewegung zu erzeugen, die auch
eingebbar sind und werden die Kreisel, die vor dem nach Brennschluß der Antriebsrakete und nachdem
Start entsprechend den drei Hauptachsen des Flug- die Sonde die Lufthülle verlassen hat, andauert,
körpers ausgerichtet und festgelegt sind, erst nach be- 20 Ferner enthält die Raketensonde bzw. der Flugendeter Antriebsphase des Flugs freigegeben, können körper 10 zwischen dem Rumpfteil 11 sowie dem nach Inbetriebnahme des Programmspeichers die von Nasenkonus- und Nutzlastteil 15 eine Lageregelungsden Kreiseln gelieferten Istlagesignale der Reihe nach einrichtung 20, die nach außen hin lediglich als Verabgefragt und dazu verwendet werden, den Flugkörper längerung des Rumpf teils 11 erkenntlich ist. Die Lagein eine der Startrampenneigung und Lage entspre- 25 regelungseinrichtung 20 hat zwei Roll-Düsenpaare 21 chende Lage zu bringen. Ausgehend von dieser Stel- und 22 (F i g. 4), die tangential zur Querschnittsebene, lung kann der Flugkörper dann in seine vorbestimmten auf der die Längs- oder Rollachse senkrecht steht, aus-Lagen nacheinander gebracht werden. Hierdurch er- gerichtet und in Umfangsaussparungen 23 und 24 in gibt sich die Möglichkeit, die erste Lage des Flug- der Außenwand des Flugkörpers 10 angebracht sind, körpers gegen die geplante Startlage als Bezugslage 3° Die Düse 21α des Roll-Düsenpaars 21 liegt der zweiten einzusteuern. Dies wiederum erlaubt es, auch bei ver- Düse 216 diametral gegenüber. Das Düsenpaar ist so änderten Startbedingungen das Programm für die ausgerüstet, daß es eine Reaktionsmomentkomponente einzelnen Fluglagen unverändert zu lassen, was einen im Gegenuhrzeigersinne auf den Flugkörper ausübt, besonders einfachen Aufbau des Programmspeichers Betrachtet man den Flugkörper von der Spitze her, so zuläßt, da die Möglichkeit einer nachträglichen Fern- 35 bewirkt das zweite Roll-Düsenpaar 22 (von dem die korrektur des Hauptprogrammteils nicht vorgesehen Düse22α in Fig. 1 und 3 dargestellt ist), das auf zu werden braucht. gleicher Höhe wie das Düsenpaar 21 jedoch mit dem
körpers ausgerichtet und festgelegt sind, erst nach be- 20 Ferner enthält die Raketensonde bzw. der Flugendeter Antriebsphase des Flugs freigegeben, können körper 10 zwischen dem Rumpfteil 11 sowie dem nach Inbetriebnahme des Programmspeichers die von Nasenkonus- und Nutzlastteil 15 eine Lageregelungsden Kreiseln gelieferten Istlagesignale der Reihe nach einrichtung 20, die nach außen hin lediglich als Verabgefragt und dazu verwendet werden, den Flugkörper längerung des Rumpf teils 11 erkenntlich ist. Die Lagein eine der Startrampenneigung und Lage entspre- 25 regelungseinrichtung 20 hat zwei Roll-Düsenpaare 21 chende Lage zu bringen. Ausgehend von dieser Stel- und 22 (F i g. 4), die tangential zur Querschnittsebene, lung kann der Flugkörper dann in seine vorbestimmten auf der die Längs- oder Rollachse senkrecht steht, aus-Lagen nacheinander gebracht werden. Hierdurch er- gerichtet und in Umfangsaussparungen 23 und 24 in gibt sich die Möglichkeit, die erste Lage des Flug- der Außenwand des Flugkörpers 10 angebracht sind, körpers gegen die geplante Startlage als Bezugslage 3° Die Düse 21α des Roll-Düsenpaars 21 liegt der zweiten einzusteuern. Dies wiederum erlaubt es, auch bei ver- Düse 216 diametral gegenüber. Das Düsenpaar ist so änderten Startbedingungen das Programm für die ausgerüstet, daß es eine Reaktionsmomentkomponente einzelnen Fluglagen unverändert zu lassen, was einen im Gegenuhrzeigersinne auf den Flugkörper ausübt, besonders einfachen Aufbau des Programmspeichers Betrachtet man den Flugkörper von der Spitze her, so zuläßt, da die Möglichkeit einer nachträglichen Fern- 35 bewirkt das zweite Roll-Düsenpaar 22 (von dem die korrektur des Hauptprogrammteils nicht vorgesehen Düse22α in Fig. 1 und 3 dargestellt ist), das auf zu werden braucht. gleicher Höhe wie das Düsenpaar 21 jedoch mit dem
Zur Lagekorrektur dienen Schubdüsen, von denen Rücken zu ihm angeordnet ist, ein Reaktionsmoment
entgegengesetzt zueinander wirkende Rolldüsenpaare im Uhrzeigersinne um die Längsachse bei Gasauslaß,
zum Drehen des Flugkörpers um seine Längsachse in 4° Die räumliche Anordnung der Lageregelungseineine
Sollage und zur Drallabbremsung vorgesehen richtung 20 ist aus den F i g. 2 und 3 zu ersehen. Der
sind, während die Nick-Düsen und Gier-Düsen ortho- zylindrische Rumpfteil, Fig. 2, enthält den Progonal
zueinander und zur Längs- bzw. Rollachse und grammspeicher 40, die Meß- und die elektrischen
außerhalb der Quer- und Hochachse des Flugkörpers Regeleinrichtungen für die Lageregelung, sowie die
angeordnet sind. Werden nur zwei Nick-Düsen und 45 Roll-Düsenpaare 21 und 22. Der übrige Teil der Lagezwei
Gier-Düsen vorgesehen, so müssen diese jeweils regelung besteht aus von Magnetventilen gesteuerten
radial entgegengesetzt zueinander jeweils in einer Nick- und Gier-Düsenpaaren im Heckteil des Flug-Längsmittelebene
des Flugkörpers ausgerichtet sein. körpers (s. F i g. 3). Die Düsen 30a und 30b des Nick-Entsprechende
Korrekturbewegungen können dann Düsenpaares, von denen man in F i g. 1 nur die Düse
mit jeweils nur einer Düse ausgeführt werden. 50 30a erkennt, sind einander diametral gegenüberliegend
Vorteilhaft können Geschwindigkeitskreisel, die die und orthogonal zur Querachse ausgerichtet. Ein entWinkelgeschwindigkeit
bei der Lageänderung um die sprechendes Gier-Düsenpaar mit den Düsen 31a und Längs-, Quer- und Hochachse messen, sein, um deren 31 b ist im Heckteil des Flugkörpers 10 einander gegen-Ausgangssignale
zu einer Dämpfung der Lagekorrek- über angebracht und so ausgerichtet, daß das Gas
turbewegungen ausnützen zu können. 55 orthogonal zur Hochachse des Flugkörpers aus-
Die Erfindung ist an einem vorteilhaften Ausfüh- strömt. Beide Teile sind elektrisch über ein Kabel 36
rungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher erläutert, (s. F i g. 3) durch ein Rohr 32 miteinander verbunden,
in der zeigt Alle Nick-, Gier- und Rolldüsen sind durch Rohr-
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Raketen- leitungen 33 mit den Treibgasdruckkammern 34 ver-·
sonde nach dem Start und nach Brennschluß der An- 60 bunden, die im Rumpfteil 11 (s. Fig. 3) untergetriebsrakete
beim Eintritt in den freien Flug, bracht sind.
F i g. 2 eine teilweise weggebrochene perspektivische Die Bezugs- und elektrischen Steuerelemer.te der
Ansicht der Lageregelungseinrichtung der Raketen- Lsgeregelungseinrichtung sind in Fig. 2 in ihrer
sonde nach F i g. 1, gegenseitigen Lage daigestellt. Eie Lageregclungsein-
F ig. 3 eine perspektivisch das Heck- und L ei t- 65 richtung 20 umfaßt eiren Lotkreisel 25 urd tir.en
flächenteil der Raketensonde nach Fig. 1, wobei Kurskreisel 36 mit Redurdanz, die :n ι ine m Spant
Teile weggebrochen sind, um die Nick- und Gier- —in der Zeichnung nicht gezeigt — befestigt sr d und
Düsenanordnung zu zeigen, und sich senkiecht zur Längs- und Rcllacl se ces Fiug-
5 6
körpers 10 erstrecken. Die Lageregelungseinrichtung20 abgriff 36c als Stellungsgeber des äußeren Kardanist
fernsr mit einem Programmspeicher 40 ausgerüstet, rings 36b zum Stiitzmotor 36d, was noch beschrieben
der nacheinandsr Lagesollwertsignale an die Lage- wird, verbunden ist.
kreisel 35 und 36 abgeben kann und hat ferner einen Der Programmspeicher 40 ist bis kurz vor dem
Steuerkasten 41, Geschwindigkeitskreisel, eine Strom- 5 Start außer Betrieb, bis in letzter Minute drei Korrekversorgung
und andere elektrische Teile. tureinstellungen in die Lageregeleinrichtung 20 von
Einzelheiten dieser Einrichtung und die Wechsel- der Fernsteuerung der Startrampe über das normale
wirkung deren Komponenten lassen sich am besten Verbindungskabel mit dem FlugKörper vorgenommen
unter Bezug auf F i g. 4 im Zusammenhang mit der werden. Die Ferneinstellungen, alles Potentiometer-Beschreibung
eines typischen Betriebsfluges der Rake- ίο Verstellungen zur Einstellung der Amplitude und der
tensonde erläutern. Diese wird in einer Startrampe Phase der Wechselspannungen, die da'riuf nacheinnach
Einbau der Nutzlast in dem Nasenkonus aufge- ander vom Programmspeicher auf die St itzmotoren
richtet. Die Lageregelungseinrichtung 20 wird für jede der Lagekreisel aufgeschaltet werden, sind Abgleichspezielle
auszuführende Untersuchung programmiert. einstellungen für die Startrampenneigung unmittelbar
Eine Art der Zieleinstellung, das Abtastverfahren, 15 vor dem Start, die vorbestimmte Kreiseldrift während
wird dadurch erreicht, daß die Lageregelung eine be- der Antriebsphase des Fluges und ferner Korrekturstimmte
Neigung des Flugkörpers um die Längsachse einstellungen, die eine nicht planmäßige Startverzögeeinstellt.
Dies wird während des Fluges durch die Lage- rung berücksichtigen, die naturgemäß eine leichte
steuerung erreicht, in dem der Flugkörper in diejenige Änderung der vorherbestimmten Richtung der zu begewünschte
geneigte Lage gebracht wird, in die er auch ao obachtenden Himmelskörper zur Folge hat.
zum Start aufgerichtet wird, was hernach beschrieben Nachdem die Korrektureinstellungsn der Lagerege-
wird. Der Flugkörper wird auf die Hälfte der ge- lung in letzter Minute vorgenommen und die Lagewünschten
Neigung eingestellt, während gleichzeitig kreisel 35 und 36 freigegeben worden sind, wird der
der Roll-Steuerkreis in Betrieb gesetzt wird, so daß Flugkörper gestartet. Die Antriebsphase des Fluges
die Kreiselkopplung zwischen der Nick- und Rollge- 35 liegt beim Aerobee 150A-Flugkörper der Spaceschwindigkeit
die gewünschte Neigung ergibt. Die General Corporation, El Monte, California, in der
Lageregelung kann danach abgeschaltet werden, der Größenordnung von 52 see während der der Flug-Flugkörper
frei vorausfliegen. Meßgeräte, die im körper eine Höhe von etwa 43 km erreicht und sich
Nasenkonus mitgeführt werden, können dann in einem mit einer Geschwindigkeit von etwa 2,1 km/sec und
vergrößerten Bereich während der freien Flugphase 30 einer Nenndrehzahl von 2 Umdr./sec bewegt. Nach
und während des Wiedereintretens beobachten. dem Abbrennen der Antriebsrakete wirkt die dann
Ein zweiter und wichtigerer Programmtyp, und zwar auftretende Flugbewegungsverzögerung auf einen auf
der, auf den die Erfindung im besonderen abzielt, ist Verzögerungen ansprechenden Schalter 46, wodurch
zur Einstellung und Aufrechterhaltung räumlicher die Lageregelung den Strom für den Programm-Flugkörper-Lagen
über, eine ausreichend lange Zeit 35 speicher 40 einschaltet. Der in der Zeichnung dargeentworfen,
um die vorgesehenen Beobachtungen stellte Programmspeicher hat eine Reihe gleichlaufenmachen
zu können. Diese Art der Flugregelung er- der Drehschalter 40a (Mehrebenendrehschalter) mit
mögli;ht eine stabile Plattform für die Meßgeräte. Die je einer Schaltnocke, die nacheinander den Kontakt
Lageregelung ist dazu nötig, die Drehbewegung des mit einer Anzahl Statorstellungen, z. B. 24, der ein-Flugkörpsrs
aufzuheben,, ihn in eine bestimmte Be- 40 ander folgenden Programmschritte herstellen und
zügslage zu bringen und ihn dann nacheinander in eine gleichzeitig von einem Fortschaltmotor 51 gedreht
Zahl von anderen Lagen der Bezugslage gegenüber zu werden. In der Antriebsphase des Fluges befinden sich
bringen, um eine Anzahl von Experimenten während die Drehschalter 40a des Programmspeichers in der
der freien Flugphase ausführen zu können. Stellung 1, in der die Lageregelung außer Betrieb ist.
Bei einem typischen. Ablauf eines Experiments wer- 45 Nach Anlegen der Spannung an die Flugregelungseinden
die Rotoren 35a und 36a, F i g. 4, des Lotkreisels richtung schaltet der Motor 51 in die Stellung 2 weiter
35 und des; Kurskreisels 36 auf Betriebsdrehzahl ge- und startet hierdurch einen Zeitgebermotor 50. Nachbracht
und dann in der Nullage bis zum Start, bei dem dem der Zeitgebermotor 50 den Fortschaltmotor 51 in
sie freigegeben werden, arretiert. Die Steuerung und Stellung 3 gebracht hat, beginnt die Abbremsung der
die Schaltung zur Arretierung der Lagekreisel vor dem 50 Drehbewegung des Flugkörpers um seine Längsachse.
Flug sind in. der Zeichnung weggelassen, weil sie Der Zeitgebermotor 50 ist dabei gestoppt. Die Drehwährend
des normalen Betriebs der Lageregelung zahl des Flugkörpers um seine Längsachse wird vom
nicht arbeiten und darüberhinaus konventioneller Art Rollg;schwindigkeitskreisel 63 gemessen und das Aussind.
Die Achse des äußeren Kardanrings 356 des gangssignal hiervon über eine elektrische Leitung 52,
Lotkreissls 35 und des äußeren Kardanrings 36b des 55 einen Verstärker 53 und einen Demodulator 54 auf
Kurskreisels 36 sind ständig in Richtung der Längs- das Uhrzeigersinn-Relais 55 geleitet, welches danach
achse des Flugkörpers ausgerichtet. Beide äußeren über eine Leitung 56 das Drallabbremsmagnetventil 60
Kardanringe haben einen Stützmotor 35c und 36/, und das Uhrzeigersinn M ignetventil 57 einschaltet,
von denen auf den ersten über die Leitung 44 der (Die verkürzte Schreibweise »Uhrzeigersinn- bzw.
Neigungs-Sollwert und von denen auf den zweiten 60 Gegenuhrzeigersinn-Relais, -Magnetventil bzw.-Düse«
über die Leitung 45 der Kurssollwert aus den Pro- soll besagen, daß diese Teile zur Erzeugung von Korgrammen
des Programmspeichers 40 aufgeschaltet rekturkräften dienen, die im Uhrzeigersinn bzw. im
werden kann, um Präzession-Momente auf die ent- Gegenuhrzeigersinn auf den Flugkörper 10 wirken.)
sprechenden Lenkkreisel 35 und 36 einzugeben. Schalter 49, der vom Programmspeicher 40 gesteuert
Der äußere Kardanring 35b des Lotkreisels 35 ist 65 in der Stellung »Ausgang Lotkreisel 35« steht, ist offen,
frei, während der äußere Kardanring 36b des Kurs- so daß nur die Drehzahlinformation auf den Verkreisels
36 mit dem Flugkörper 10 über einen Rück- stärker 53 gelangt. Das Magnetventil 60 zur Abbremkopplungskreis
von einem Drehmelder bzw. Kreisel- sung der Drehbewegung ist größer als das Uhrzeiger-
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sinn-Magnetventil 57, das für normale Wendemanöver Abweichung durch den Nick-Drehmelder 35g gebenützt
wird, um die Drehbewegung des Flugkörpers messen wird. Dieses Signal der Nick-Abweichung beschnell
unterdrücken zu können; es ist mit dem Gas- tätigt zusammen mit dem Ausgang vom Lotkreisel, das
anschluß eines Tanks34 verbunden (s. Fig. 3) und eine Leitung72, einen Verstärker73 und einen Demoläßt
durch eine Leitung 61 und eine Verzweigung 62 5 dulator 74 durchläuft, entweder ein Uhrzeigersinn-Gas
aus dem Uhrzeiger-Rolldüsenpaar 21 zur Ab- Relais 75 oder ein Gegenuhrzeigersinn-Relais 76 und
bremsung der Rollbewegung des Flugkörpers aus- entsprechend ein Uhrzeigersinn-Magnetventil 77 und
strömen. Normalerweise erfolgt die Drallabbremsung ein Gegenuhrzeigersinn-Magnetventil 78. Den Magnetaus
der Rolldrehzahl von etwa 2 Umdr./sec in unge- ventilen 77 und 78 gemeinsam wird vom Tank 34 Gas
fähr 8 see. Nach Absinken der Rolldrehzahl auf einen io zugeführt. Sie leiten es an die entsprechenden Düsen
niedrigen Wert, liefert der Rollgeschwindigkeitskreisel 30a und 30b, die in gleicher Höhe in einander ent-63
kein Signal mehr an den Verstärker 53 und den gegenliegenden Richtungen ausgerichtet sind, um den
Demodulator 54 und bewirkt dadurch den Abfall des Flugkörper 10 um die Querachse in die gewünschte
Uhrzeigersinn-Relais und das Schließen des Drallab- Richtung zu neigen. Ähnlich wie im Fall der RoIlbremsungsmagnetventils60;
der Fortschaltmotor 51 15 korrektur signalisiert der Abfall des Nick-Abweischaltet
in Stellung 4. In dieser Programmstufe richtet chungssignals in dem Nick-Drehmelder 35g und'im
sich der Flugkörper 10 in den unkompensierten Lotkreisel das Schließen des in Arbeitsstellung befind-Kreiselkurs
aus. Das Ende des Ausrichtens wird da- liehen Magnetventils 77 oder 78 und die Beendigung
durch gemessen, daß alle Korrektursignale der Lenk- der Nick-Bewegung auf den Sollwert,
kreisel auf Null oder unter eine vorbestimmte Grenze 20 Nach Ablauf der Nickkorrekturphase und dem anfallen. Dieses wird mit Hilfe einer Rückkopplung von schließenden Weiterschalten des Fortschaltmotors 51 Signalhöhen-Analysatorkreisen in die Demodulatoren zur nächsten Stellung 8 schaltet der Programm-54, 74 und 84 über ein UN D-Verknüpfungsglied 59 speicher 40 das Kurssollwertsignal über Leitung 45 auf über eine Leitung 69 zum. Programmspeicher 40 er- den Kurskreisel 36 und bewirkt ein Drehmoment im reicht. Ein Signal in der Leitung 69, das anzeigt, daß 25 Stützmotor 36/. Die resultierende Präzession des alle Demodulatorsignale unter einen vorbestimmten inneren Kardanrings 36e wird von einem Drehmelder Mindestwert abgesunken sind, bewirkt das Weiter- 36g gemessen und über Leitung 82, Verstärker 83 und schalten in Stellung 5 des Fortschaltmotors 51 und das einen Demodulator 84 je nach Polarität des Abwei-Wiederanlaufen des Zeitgebermotors 50. Durch weite- chungssignals zum Uhrzeigersinn-Kursrelais 85 oder res Fortschalten des Fortschaltmotors 51 in die Stel- 30 zum Gegenuhrzeigersinn-Kurs- bzw. Gierrelais 86 gelung 6, 7 und 8 durch den Zeitgebermotor 50 legt der leitet. Die Relais 85 und 86 steuern entsprechend Programmspeicher Sollsignale für etwas geänderte Magnetventile 87 und 88, die dazu dienen, das Steuer-Stellungen an die Lenkkreisel 35 und 36 an, um die gas den Gierdüsen 31 α oder 31b zuzuführen. Während Rampe η igung, die Erdrotation und die Kreiseldrift dieser Kurskorrekturen und während der nachfolgenden während des Antriebs mit den eingestellten Fernjustie- 35 vorprogrammierten Wendemanöver ist der äußere rungen vor dem Start abzugleichen. Kardanring 36b des Kurskreisels 36 mit dem Flug-Betrachtet man diese Korrekturen im einzelnen, so körper durch einen Rückkopplungskreis vom Drehist, bevor der Fortschaltmotor 51 den Drehschalter in meider 36c über die Kontakte 39 des Programmdie Stellung 6 bringt, eine Rollkorrekturspannung über Speichers (geschlossen während der Schalterstellungen 4 die Roller jgrammleitung 43 zum Stützmotor 35c/ge- 40 bis 24 des Programmspeichers und zur Verdeutlichung legt um ein Drehmoment vorbestimmter Dauer und einfach als ein Schalter 38 gezeichnet), einen Verstär-Größe zur Rollkorrektur gegenüber der Bezugsachse ker93, einen Demodulator 94, zwei Relais 95 und 96 des Kreisels zu erzeugen. Je nach, der Richtung der und eine Rückführungsleitung 97 verbunden. Dieser Präzession des äußeren Kardanrings 35b, die vom an- den Kurskreisel umfassende Rückkopplungskreis hält gelegten Rolldrehmoment und der daraus resultieren- 45 den äußeren Kardanring 366 mit dem Flugkörper in den Polarität des demodulierten Signals am Demodu- Verbindung und bewirkt, daß die Achse des inneren Iator54 abhängt wird entweder das Uhrzeigersinn- Kardanrings 36e während des ganzen Wende-Manö-Relais 55 oder das Gegenuhrzeigersinn-Relais 65 ver- vers genau in die Hochachse des FlugKörpers ausgestellt. Die Relais sind mit dem entsprechenden Uhr- richtet ist.
kreisel auf Null oder unter eine vorbestimmte Grenze 20 Nach Ablauf der Nickkorrekturphase und dem anfallen. Dieses wird mit Hilfe einer Rückkopplung von schließenden Weiterschalten des Fortschaltmotors 51 Signalhöhen-Analysatorkreisen in die Demodulatoren zur nächsten Stellung 8 schaltet der Programm-54, 74 und 84 über ein UN D-Verknüpfungsglied 59 speicher 40 das Kurssollwertsignal über Leitung 45 auf über eine Leitung 69 zum. Programmspeicher 40 er- den Kurskreisel 36 und bewirkt ein Drehmoment im reicht. Ein Signal in der Leitung 69, das anzeigt, daß 25 Stützmotor 36/. Die resultierende Präzession des alle Demodulatorsignale unter einen vorbestimmten inneren Kardanrings 36e wird von einem Drehmelder Mindestwert abgesunken sind, bewirkt das Weiter- 36g gemessen und über Leitung 82, Verstärker 83 und schalten in Stellung 5 des Fortschaltmotors 51 und das einen Demodulator 84 je nach Polarität des Abwei-Wiederanlaufen des Zeitgebermotors 50. Durch weite- chungssignals zum Uhrzeigersinn-Kursrelais 85 oder res Fortschalten des Fortschaltmotors 51 in die Stel- 30 zum Gegenuhrzeigersinn-Kurs- bzw. Gierrelais 86 gelung 6, 7 und 8 durch den Zeitgebermotor 50 legt der leitet. Die Relais 85 und 86 steuern entsprechend Programmspeicher Sollsignale für etwas geänderte Magnetventile 87 und 88, die dazu dienen, das Steuer-Stellungen an die Lenkkreisel 35 und 36 an, um die gas den Gierdüsen 31 α oder 31b zuzuführen. Während Rampe η igung, die Erdrotation und die Kreiseldrift dieser Kurskorrekturen und während der nachfolgenden während des Antriebs mit den eingestellten Fernjustie- 35 vorprogrammierten Wendemanöver ist der äußere rungen vor dem Start abzugleichen. Kardanring 36b des Kurskreisels 36 mit dem Flug-Betrachtet man diese Korrekturen im einzelnen, so körper durch einen Rückkopplungskreis vom Drehist, bevor der Fortschaltmotor 51 den Drehschalter in meider 36c über die Kontakte 39 des Programmdie Stellung 6 bringt, eine Rollkorrekturspannung über Speichers (geschlossen während der Schalterstellungen 4 die Roller jgrammleitung 43 zum Stützmotor 35c/ge- 40 bis 24 des Programmspeichers und zur Verdeutlichung legt um ein Drehmoment vorbestimmter Dauer und einfach als ein Schalter 38 gezeichnet), einen Verstär-Größe zur Rollkorrektur gegenüber der Bezugsachse ker93, einen Demodulator 94, zwei Relais 95 und 96 des Kreisels zu erzeugen. Je nach, der Richtung der und eine Rückführungsleitung 97 verbunden. Dieser Präzession des äußeren Kardanrings 35b, die vom an- den Kurskreisel umfassende Rückkopplungskreis hält gelegten Rolldrehmoment und der daraus resultieren- 45 den äußeren Kardanring 366 mit dem Flugkörper in den Polarität des demodulierten Signals am Demodu- Verbindung und bewirkt, daß die Achse des inneren Iator54 abhängt wird entweder das Uhrzeigersinn- Kardanrings 36e während des ganzen Wende-Manö-Relais 55 oder das Gegenuhrzeigersinn-Relais 65 ver- vers genau in die Hochachse des FlugKörpers ausgestellt. Die Relais sind mit dem entsprechenden Uhr- richtet ist.
zeigersinn-Magnetventil 57 und Gegenuhrzeigersinn- 50 Die beschriebenen Schritte verbinden die aufein-
Magnetventil 67 verbunden. Beide Ventile 57 und 67 anderfolgenden Operationen zur Abbremsung der
sind an den Tank 34 und über die Zuführungsleitungen Drehbewegung des drehstabilisierten Flugkörpers und
58 und 68 mit den entsprechenden Verzweigungen 62 zur Ausrichtung des Flugkörpers auf den vorgegebenen
und 70 angeschlossen, um die Uhrzeigersinn-Düsen 21 Sollwert in den drei Stützmotoren in dieser angege-
und die Gegenuhrzeigersinn-Düsen 22 zu speisen. 55 benen Reihenfolge.
Wenn das Rollabweich-Signal, das sich aus der Summe Die nächsten Einstellungen für die nun folgenden
der Ausgangssignale der Drehmelder 35/ und des astronomischen Beobachtungen werden dann einge-Rollgeschwindigkeitskreisels
63 zusammensetzt, auf leitet. Sie erfolgen in der gleichen Art und Weise wie den Wert Null fällt, wird das in Arbeitsstellung befind- dis Ausrichten und die Korrektur der Bezugsorienliche
Magnetventil 57 oder 67 durch Abfall des ange- 60 terung. Zunächst wird der Flugkörper, nach einer
zogenen Relais 55 oder 65 geschlossen. Verzögerungspause, Stellung 9, so lange um die Längs-Nach
der Drallabbremsperiode bewirkt das Weiter- achse gedreht, bis in die Hochebene (Symmetrieschalten
des Fortschaltmotors 51 in die nächste Stel- E jene) das erste Ziel, z. B. ein Stern, fällt. Das erste
lung 7 das Anlegen der Regelspannung zur Korrektur Wendemanöver dieser Art erfolgt während des folgender
Nick-Neigung gegenüber der Lotrechten über 65 den Schritts 10 des Fortschaltmotors 51 entsprechend
Leitung 44 an den Stützmotor 35c, was eine ent- dem eingestellten Programm. Der Flugkörper 10 wird
sprechende Präzession des inneren Kaidiniings 35e dann in der nächsten Schalterstellung 11 in gleicher
zur Folge hat, die gleichzeitig mit dem Signal der isick- Weise auf sein Ziel ausgerichtet und danach ein Experi-
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ment oder eine Beobachtung während des folgenden Schritts 12 gemacht. Nach Beendigung der Beobachtungsperiode
Nr. 1, Stellung 12, rückt der Fortschaltmotor 51 in die Stellungen 13 und 14, gesteuert vom
Zeitgebermotor 50 und nimmt die Lagekorrektur für die zweite Beobachtung vor, die in Stellung 15 erfolgt.
Jedes Wende-Manöver zur Neuausrichtung des Flugkörpers für die beabsichtigte folgende Beobachtung
wird durch den Programmspeicher 40 in der Weise ausgeführt, daß während einer vom Zeitgebermotor 50
bestimmten Zeit der Kardanring des entsprechenden Kreisels durch ein Drehmoment, dessen Größe durch
Strombegrenzungswiderstände verstellt wird, vom Programmspeicher genau eingestellt wird.
Ein vollständiger Ablauf der Beobachtungsphase eines Flugs sowie Zustand und Wirkung der Lageregelung
sind tabellarisch nachfolgend zusammengestellt, um das Verstehen der Arbeitsweise der Flugregelung
zu erleichtern.
Programm | Zustand | T^i inL· t f t~\μ |
speicher 40, | der Lageregelung | rUIlrvLlUll |
Schalter- | ||
St :llung | Antriebsphase des | inaktiv |
1 | Fluges^ Kreisel | |
arbeiten | ||
Ende der Antriebs | Zeitgebermotor | |
2 | phase des Fluges, | läuft an |
Verzögerungs | ||
schalter schaltet | ||
Rollkorrektur im | Drallabbrem | |
3 | Uhrzeigersinn | sung, Zeitgeber |
motor 50 stoppt | ||
Messung der Aus | Ausrichten des | |
4 | gänge der Demodu- | Flugkörpers auf |
Iatoren54,74und84 | Kreiselkurs. Zeit | |
gebermotor 50 | ||
läuft wieder an | ||
Fortschalten unter | Wartezeit | |
5 | Steuerung durch den | |
Zeitgeber | ||
Fortschalten unter | Fernkorrektur | |
6 | Steuerungdurchden | der Rolleinstel |
Zeitgeber | lung | |
Fortschalten unter | Fernkorrektur | |
7 | Steuerungdurchden | der Nickeinstel |
Zeitgeber | lung | |
Fortschalten unter | Ferneinstellung | |
8 | Steuerungdurchden | der Giereinstel |
Zeitgeber | lung | |
Fortschalten unter | Wartezeit | |
9 | Steuerungdurchden | |
Zeitgeber | ||
Fortschalten unter | Rollmanöver | |
10 | Steuerung durch den | |
Zeitgeber | ||
Fortschalten unter | Nick- oder Gier | |
11 | Steuerungdurchden | manöver |
Zeitgeber | ||
Fortschalten unter | Halt | |
12 | Steuerungdurchden | (1. Beobachtung) |
Zeitgeber | ||
Programm | Zustand | Funktion |
speicher 40, | der Lageregelung | |
Schalter | Rollmanöver | |
stellung | Fortschalten unter | |
13 | Steuerungdurchden | |
Zeitgeber | Nick- oder Gier | |
Fortschalten unter | manöver | |
14 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Halt | |
Fortschalten unter | (2. Beobachtung) | |
15 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Rollmanöver | |
Fortschalten unter | ||
16 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Nick- oder Gier | |
Fortschalten unter | manöver | |
17 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Halt | |
Fortschalten unter | (3. Beobachtung) | |
18 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Rollmanöver | |
Fortschalten unter | ||
19 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Nick- oder Gier | |
Fortschalten unter | manöver | |
20 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Halt | |
Fortschalten unter | (4. Beobachtung) | |
21 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Rollmanöver | |
Fortschalten unter | ||
22 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Nick- oder Gier | |
Fortschalten unter | manöver | |
23 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | Halt | |
Fortschalten unter | (5.. Beobachtung) | |
24 | Steuerung des Zeit | |
gebermotors | ||
Alle diese Funktionen werden im wesentlichen mit einem auf eine Verzögerung reagierenden Schalter,
einem Zeitgeber, einer Programmschaltvorrichtung, einem Paar am Rumpf befestigter freier Kreisel, Geschwindigkeitskreiseln,
Schaltkreisen, die die Kreiselsignale verarbeiten, Schubdüsen und zugehörige Magnetventilen ausgeführt. Diese Komponenten arbeiten
als relativ einfache Einrichtung zusammen, die in den Flugkörper so eingebaut ist, daß die aerodynamische
Form nicht gestört und ein hohes Maß an Peilgenauigkeit
erreicht wird.
In der Beschreibung der Lageregelung ist der Programmspeicher 40 in vereinfachter Form nur mit den
allernötigsten Ein- und Ausgangsverbindungen gezeigt, um seine Arbeitsweise möglichst deutlich werden
zu lassen. Tatsächlich enthält er in einer typischen Ausführung einen Drehschalter 40a mit elf Schaltebenen
und mindestens 15 Präzisionswiderständen, die in der Abbildung als regelbare Widerstände erscheinen, um
die Höhe der auf die Leitungen 43, 44 und 45 gegebenen Spannungen genau einzustellen. Alle inneren
Verbindungen von der Stromversorgung über den Mehrebenenschalter sind aus Gründen der Deutlichkeit
weggelassen.
Aus dem Vorhergehenden läßt sich die relative Einfachheit der erfindungsgemäßen Lageregelungseinrichtung
entnehmen. Der Flugkörper ist während der Antriebsphase des Flugs ohne Mithilfe der Lageregelung
drallstabilisiert. Die Lageregelung wird erst am Ende der Antriebsphase des Flugs in Betrieb gesetzt. Sie ist
in der Lage, unter Verbrauch des restlichen Druckgases der Treibmittelanlage die Drehbewegung des
Flugkörpers abzubremsen, ihn in eine Bezugslage zu bringen und danach im Takt eines Zeitgebers Roll-,
Nick- und Gieränderungen in eine Anzahl verschiedener Lagen auszuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zur Lageregelung von Flugkör- 5 ziges Experiment während eines Flugs durchführbar
pern, die mit Lagekreiseln als Istwertgeber und ist. Im Gegensatz hierzu haben die zum Teil bemannten
einem Programmspeicher als Sollwertgeber ausge- Raumraketen des Raumforschungsprogramms »Merrüstet
ist, gekennzeichnet durch einen cury« der USA automatische und handbetätigte Lage-Lotkreisel
(35) und einen Kurskreisel (36), deren Steuerungen extrem komplexen Aufbaus, die wegen
Stützmotoren (T; 35c, 35d, 36/) die Lage-Soll- io ihrer Kostspieligkeit für Forschungsflugkörper nicht
werte aufgeschaltet werden, und durch einen auf verwendbar sind. Bei den bekannten Raumflugkörpern
Verzögerungen ansprechenden Schalter (46), der dienen zur Lagekorrektur eine Anzahl an der Außenbei
Brennschluß der Antriebsraketeden Programm- wand des Flugkörpers angeordneter Schubdüsen, von
speicher (40) einschaltet. denen entweder alle, paarweise zusammengefaßt und
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 zueinander entgegengesetzt ausgerichtet in Umfangskennzeichnet,
daß unmittelbar vor dem Start die richtung des Flugkörpers weisen oder von denen ein
Startrampenneigung, die vorausberechnete Kreisel- Teil in Umfangsrichtung weisend und ein anderer Teil
drift während der Antriebsphase des Flugs und die orthogonal zueinander und zur Längsachse des Flug-Startverzögerungszeit
in den Programmspeicher körpers außerhalb der Hoch- und Querachse ausge-(40) eingebbar sind. ao richtet vorgesehen sind. Zur Lagekorrektur müssen
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch jeweils mehrere Düsen gleichzeitig in vorbestimmter
gekennzeichnet, daß der Programmspeicher(40) von Weise betätigt werden.
einer Programmstufe zur nächsten gesteuert von Bei einer bekannten Forschungsrakete (USA.-
einem Zeitgeber (50) fortschaltbar ist. Patentschrift 2 974 594) ist eine während des ganzen
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, as Flugs eingeschaltete Lageregelung mit Programmgekennzeichnet durch von den Kreiseln (35, 36) ge- speicher vorgesehen, der nach bestimmter Zeit den
steuerte Schubdüsen (21, 22, 30, 31) zugeordnete Flugkörper in eine Reihe vorbestimmter Lagen steuert.
Magnetventile (57, 67, 77, 78, 87, 88). Zur Messung der jeweiligen Lage können Lagekreisel
herangezogen werden. Es hat sich gezeigt, daß eine ein-
30 fache genaue Lageregelung auf diese Weise kaum
möglich ist, weil die zu Beginn des Starts vorliegenden
Bedingungen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Die Lageregelung ist nicht unaufwendig, weil während
des ganzen Flugs die Lagewerte der Istwertgeber mit
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Lage- 35 denen des Programmspeichers verglichen werden,
regelung von Flugkörpern, insbesondere für wissen- Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lage-
regelung von Flugkörpern, insbesondere für wissen- Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lage-
schaftliche Raketensonden, die mit Lagekreiseln als regelung für Flugkörper, insbe: ondere Forschungsistwertgeber
und einem Programmspeicher als Soll- flugkörper, die einfach im Aufbau und billig in der
wertgeber ausgerüstet ist. Herstellung ist, aber es trotzdem eilaubt, den Flug-
Die drallstabilisierten Raketensonden haben sich in 40 körper in seiner ballistischen Flugphase in eine Reihe
den letzten Jahren als relativ einfache und zuverlässige genauer Lagen zu bringen, so daß mehr als nur ein
Forschungsflugkörper für den Transport von ver- einziges Experiment von einer festen Plattform ausgeschiedensten
Meßinstrumenten auf Höhen wesentlich führt werden kann.
oberhalb der Lufthülle der Erde erwiesen. Diese Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Lageregelungs-
Trägerraketen erlauben es dem Forscher, astronomi- 45 einrichtung mit Lagekreiseln als Istwergeber und
sehe und spektrographische Beobachtungen im sieht- einem Programmspeicher als Sollwertgeber erfindungsbaren,
ultravioletten und infraroten Gebiet zu machen gemäß charakterisiert durch einen Lot- und einen
und Leuchterscheinungen der Lufthülle, den Horizont Kurskreisel, deren Stützmotoren die Lare-Sollwerte
und die Ausbreitung von Radiofrequenzen ohne Be- auf geschaltet werden und durch einen auf Verzögeruneinträchtigung
durch die Atmosphäre zu beobachten. 5° gen ansprechenden Schalter, der bei Brennschluß der
Derartige Beobachtungen werden normalerweise im Antriebsrakete den Programmspeicher einschaltet.
Anschluß an den Start und die Antriebsphase während Eine AusgestaJturg dieser Lageregelungieinrichtung
der ballistischen oder freien Phase des Fluges vor sieht vor, daß unmittelbar vor dem Start die Start-Wiedereintritt
in die Erdatmosphäre gemacht. Wäh- rampenneigung die vorausberechnete Kreiseldrift während
der Untersuchungen ist es normalerweise nötig, 55 rend der Antriebsphase des Flugs und die Startverdaß
die Meßgeräte in einer bestimmten Lage über die zögerungszeit in den Programmspeicher eingebbar
Beobachtungszeit stabil gehalten werden. sind. Der Programmspeicher wird zweckmäJ igerweise
Typisch für solche Forschungsflugkörper ist die Ver- von einer Programmstufe zur nächsten gesteuert von
Wendung einer Drallstabilisierung während der An- einem Zeitgeber foitgeschaltet. Die Kreiseln steuern
triebsphase des Flugs, mittels derer die üblichen 60 über Magnetventile die Steuerdü.'en der Rakete. Diese
schweren und komplizierten Fluglageregeleinrichtun- sind zweckmäßig an den Tre;bgastank des Fluggen
strategischer Raketen vermieden werden. Wegen körperantriebssystems angescl lossen,
der Dreh- und Nickbewegungen während des freien Im Gegensatz zu den bei annten Fluglageregr lein-
der Dreh- und Nickbewegungen während des freien Im Gegensatz zu den bei annten Fluglageregr lein-
Fluges bietet der Flugkörper ohne geeignete Lage- richtungen ist der bereits am Boden vorprogramn ierte
steuerung keine brauchbare Plattform für Unter- 65 Programmspeicher war rend der ganzen Antrebs; hase
suchungen. des Flugs ibgeschaltf t und wird erst nach Beendig ung
Es sind Forschungsflugkörper bekannt, deren Ein- der Antriet sphase dl rch die dann erfol· ende Verzögesatzfähigkeit
dadurch begrenzt ist, daß sie nur während rung eingeschaltet und steuert dann die Folge von
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511431139 DE1431139A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Lagesteuerung fuer Raketensonden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511431139 DE1431139A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Lagesteuerung fuer Raketensonden |
DEA0047200 | 1964-09-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1431139A1 DE1431139A1 (de) | 1968-11-07 |
DE1431139B2 DE1431139B2 (de) | 1973-10-18 |
DE1431139C3 true DE1431139C3 (de) | 1974-05-22 |
Family
ID=25752046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19511431139 Granted DE1431139A1 (de) | 1951-01-28 | 1951-01-28 | Lagesteuerung fuer Raketensonden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1431139A1 (de) |
-
1951
- 1951-01-28 DE DE19511431139 patent/DE1431139A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1431139A1 (de) | 1968-11-07 |
DE1431139B2 (de) | 1973-10-18 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |