DE1431139A1 - Lagesteuerung fuer Raketensonden - Google Patents

Lagesteuerung fuer Raketensonden

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DE1431139A1
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Zebrowski Zbiggie Eugene
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B15/00Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
    • F42B15/08Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles for carrying measuring instruments; Arrangements for mounting sensitive cargo within a projectile; Arrangements for acoustic sensitive cargo within a projectile
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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    • F42B10/60Steering arrangements
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Description

  • Lagesteuerung für Raketensonden. Die Erfindung bezieht sich auf Raketensonden und im speziellen auf Steuerungssysteme für den Flugzustand von Raketensonden während der ballistischen Flugphase.
  • Die drall-stabilisierten Raketen haben sich in den letzten Jahren als relativ einfache und zuverlässige Forschungsflugkörper für den Transport von verschiedensten Meßinstrumenten auf Höhen wesentlich oberhalb der Lufthülle der Erde erwiesen. Diese Träger erlauben es dem Forscher, astronomische und spektrographische Beobachtungen im sichtbaren, ultravioletten und infraroten Gebiet zu machen und Leuchterscheinungen der Lufthülle, den Horizont und die Ausbreitung von Radiofrequenzen ohne Beeinträchtigung durch die Erdatmosphäre zu beobachten. Derartige Beobachtungen werden normalerweise im Anschluß an den Start und die Antriebsphase während der ballistischen und der freien Phase des Fluges vor Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gemacht. Während der Untersuchungen ist es normalerweise nötig, daß die Meßgeräte in einer bestimmten Trägheitsrichtung (Lage) während der Beobachtungszeit stabil/gehalten werden.
  • Typisch für solche Forschungsflugkörper ist die Verwendung einer Drallstabilisierung während der Antriebsphase des Fluges mittels derer die üblichen schweren und komplizierten Leit- und Steuersysteme strategischer. Raketen vermieden werden, Wegen der Dreh- und Neigungsbewegungen während des freien Fluges bietet der Flugkörper keine geeignete Plattform für Untersuchungen ohne irgendeine Flugkörperstabilisierung.
  • Es ist deshalb ein Ziel-dies-er Erfindung ein einfaches und wirksames lagesteuerungssystem für ballistische Flugkörper zu schaffen.
  • Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist es ein leichtes, möglichst kleines Iagekontrollsystem.zu schaffen, das trotzdem in der Lage ist, den Flugkörper nacheinander in eine Anzahl, beispielsweise 5, von einander verschiedene Lagen mit hoher Genauigkeit über eine begrenzte Zeitspanne des ballistischen Fluges vor seinem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu bringen.
  • Die Lagesteuerung dieser Erfindung umfaßt im wesentlichen einen Flugkörper, der zum Flug durch die Erdatmosphäre nach dem Start angetrieben wird, und ein Kreiselkompaßsystem, das nach Brennschluß des Antriebssystems in Betrieb gesetzt wird. Den Kern der Steuerung bilden zwei am Rumpf befestigte, freie Kreiselkompasse, einer für die Roll- und Nick- und einer für die Gierbewegungen, die sich an die Startneigung "erinnern" und, gesteuert von einem Programmspeicher, eine Bezugslage für jede Körperachse liefern. Abweichungen von dieser Bezugslage werden ermittelt und eine Ein-Aus-Steuerung eines Kaltgas-Magnetventils ausgelöst, um Abweichungen auf einem kleinen Wert zu halten. Die Roll-Ausschläge vom Roll- und Nick-Kreiselkompaß steuern zwei Düsenpaare in Reaktion auf die Holl-Lage, wobei entweder im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn Steuermomente um die Längsachse des Flugkörpers erzeugt werden. Die Nick-Ausschläge des Roll- und Nick-Kompasses und die Gier- Ausschläge des Gierkompasseswirken beide auf entsprechen de Steuerdüsenpaare für die Nick- und Gierungslage, die im Heckteil des Flugkörpers so angeordnet sind, daß sie entweder im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn Steuermomente um die Quer- oder die Hochachse ausüben Geschwindigkeitskreisel dienen zur Bestimmung der Winkel- -geschwindigkeiten um die Längs-, Quer- und Hochachse; deren Ausgangssignale bewirken eine entsprechende Dämpfung zur Stabilisierung. Der Roll-Kreiselkompaß wird ferner für die Bestimmung ünd die Abbremsung des Flugkörperdralls herangezogen.
  • Ein Ziel der Erfindung besteht in der Kombination einer kreiselkompaßgesteuerten lag esteuerung mit einem drall- und/oder aerodynamisch stabilisierten ballistischen Flugkörper, die nach dem Ausbrennen des Flugkörperantriebes einsetzt und darin den Flugkörper in eine Anzahl vorbestimmter Lagen nacheinander wendet.
  • Ein weiterer Zweck dieser Erfihdung bezieht sich auf die Kombination eines von einem Zeitgeber gesteuerten Programmspeichers mit einem Positions- und Geschwindigkeitskreisel, um vom Prositionskompaß her Korrektursignale auf die Steuerdüsen zu geben und dadurch die Lagekorrektur des Flugkörpers zu bewirken. Schließlich liegt ein Ziel dieser Erfindung darin, Magnetventile mit der Treibgasdruckkammer des Flugkörpers zusammenzuschalten, um Momente zur Lagekorrektur für den Flugkörper zu erzeugen.
  • Diese und andere Ziele der Erfindung-werden durch die folgende detaillierte Beschreibung und die Bezugnahme auf die Zeichnungen deutlicher.
  • Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Raketensonde nach dem Start und nach Brennschluß des Antriebes beim Eintritt in den freien Flug.
  • Fig. 2 zeight eine perspektivische Ansicht, teilweise gebrochen, der Steuersinrichtungsaniage des Flukorpers nach Fig. 1.
  • Fig. 3 zeigt perspektivisch das Heck- und Leitflächenteil des Flugkörpers nach Fig. 1, wobei Teile gebrochen sind, um die Nick- und Gieraüsenanordnung zu zeigen.
  • Fig. 4, zweiteilig, stellt ein vereinfachtes Blockschaltbild der Steuerung nach Fig. 1 bis 3 dar. Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 und 3 zeigt die zweite Stufe einer zweistufigen Raketensonde nach dem Start, nach der Abtrennung von der ersten-Stufe und nach Brennschluß der zweiten Stufe etwa 50 km über der Erde in der ballistischen Flugphase.
  • Die Raketensonde oder der Flugkörper, generell mit 10 bezeichnet, umfaßt den Rumpfteil 11, der die Treibmitteltanks enthält, den Heckteil 12, der die Stabilisierungsflossen 13 trägt und die Raketendüseneinrichtung 14 enthält, die in Fig. 3. genauer zu erkennen ist, und einen Nasenkonus 15, der die Instrumentation des Flugkörpers, die Nutzlast, enthält. Die Raketd 10 ist während der Antriebsphase des Fluges mit Hilfe der Leitflächen 13 stabilisiert, die stets schräg angestellt sind, um eine Drehbewegung zu erzeugen, die auch nach dem Brennschluß des Hilfsraketenantriebs und nachdem der Flugkörper die Lufthülle verlassen hat andauert. Fenner enthält der Flugkörper 10 zwischen den Rumpfteilen 11 sowie dem l Nasenkonus- und Nutzlastteil 15 eine Lagesteuerung 20, die nach außen hin lediglich als Verlängerung des Rumpfteils 11 erkenntlich ist. Das Lagekontrollteil 20 hat zwei Roll-Düsenpaare 21 und 22 (Fig. 4), die tangential zur Querschnittsebene auf der die Längs- oder Rollachse senkrecht steht, ausgerichtet und in periphären Rezessen 23, und 24 in der Außenwand des Flugkörpers angebracht sind. Die Düse 21a des Düsenpaares 21 liegt der zweiten Düse diametral gegenüber. Das Düsenpaar ist so ausgerichtet, daß es eine Reaktionsmomentkomponente im Gegenuhrzeigersinn auf den Flugkörper ausübt. Betrachtet man den Flugkörper von der Spitze her, so bewirkt das zweite Roll-Düsenpaar 22 (von dem die Düse 22a in Fig. 1 und 3 dargestellt ist), das auf gleicher Höhe wie das Düsenpaar 21 jedoch mit dem Rücken zu ihm angeordnet ist, ein Reaktionsmoment im Uhrzeigersinn um die Längsachse beim Gasauslaß.
  • R Die räumliche Anordnung der Lagesteuerung ist aus den Fig. 2 und 5 zu ersehen. Der zylindrische Rumpfteil 20, Fig. 2, enthält den Programmspeicher, die Ließ- und die elektrischen Steuereinrichtungen des Systems, sowie die Roll-Düsen 21 und 22. Der ubrige Teil der Lagesteuerung besteht aus den Nick- und Gier-Magnetventilen und den Düsen im Heckteil des Flugkörpers, s. Fig. 5. Die Düsen 30a und 50b aes Nick-Düsenpaares, von denen man in Fig. 1 nur die Düse 30a erkennt, sind einander diametral gegenüberliegend und orthogonal zur Querachse angeordnet.
  • bin entsprechendes Gier--Uüsenpaar mit den Düsen 51a und 3'ib ist im Heckteil des Flugkeurpers einander gegenüber angebracht und so ausgerichtet, daß das Gas orthogonal zur Hochachse des Flugkörpers ausströmt. Beide Teile der Lagesteuerung sind. obwohl sie räumlich durch das Zwischenrumpfstück 11 voneinander getrennt sind, elektrisch über das Kabel 37, Fig. 3, durch das Rohr 32 miteinander verbunden. Alle Nick-, Gier- und Roll-Düsen sind durch geeignete Rohrleitungen 33 mit dem Gasänschluß der Treibgasdruckkammern34 verbunden, die im Rumpfteil 11, s. Fig. 3, untergebracht. sind.
  • Die Bezugs- und die elektrischen Steuerelemente des Systems sind in Bild 20, Fig. 2, in ihrer gegenseitigen Lage abgebildet. Sie umfassen zwei freie Kreiselkompasse 35 und 36, die an einem Spant - in der Zeichnung nicht gezeigt - befestigt sind und sich senkrecht zur Längs- oder Rollachse des Flugkörpers erstrecken. Die Kreiselkompasse 35 und 36 sind zwar an ihrem Gehäuse befestigt, jedöch sind im Inneren (während des Fluges) die Kardanringe frei beweglich, was in Verbindung mit Fig. 4 noch näher erläutert wird. Im Rumpfteil 20 ist zusammen mit den freien Kreiselkompassen 35 und 36 ein Programmspeicher 40, der nacheinander Drehmomentsignale an die Kreiselkompasse 35 und 36 abgibt, ein Kontrollkasten. 41, Geschwindigkeitskreisel, eine Stromversorgung und andere elektrische Teile des Systems untergebracht.
  • Einzelheiten dieses Systems und die Wechselwirkung dessen Komponenten lassen sich am besten unter Bezug auf Fig. 4 im Zusammenhang mit der Beschreibung eines typischen Betriebsfluges der Raketensonde dieser Erfindung erläutern. Eine Raketensonde wird in einer Startrampe nach Einbau der Nutzlast in dem Nasenkonus aufgerichtet. Die Lagesteuerung im Abschnitt 20 wird für jede spezielle auszuführende Untersuchung programmiert.
  • Eine Art der Zieleinstellung, das Abtastverfahren, wird dadurch erreicht, daß die Lagesteuerung eine kontrollierte Neigung des ganzen Flugkörpers um die Längsachse einstellt. Dieses wird während des Fluges durch die Lagesteuerung erreicht, indem der Flugkörper in diejenige gewünschte geneigte Lage gebracht wird, in die der Flugkörper auch zum Start aufgerichtet wird, was hernach beschrieben wird. Der Flugkörper wird auf die Hälfte der gewünschten Neigung eingestellt während gleichzeitig der Roll-Steuerkreis in Betrieb gesetzt wird, sodaß die Kompaßkopplung zwischen der Nick- und Rollgeschwindigkeit den gewünschten Neigungs-modus ergibt. Die Lagesteuerung kann danach abgeschaltet werden, der Flugkörper frei vorausfliegen. Meßgeräte, die im Nasenkonus mitgeführt werden, können dann einen vergrößerten Bereich während der freien Flugphase und während des Wiedereintretens beobachten.
  • Ein zweiter und wichtigerer Programmtyp, und zwar der, auf den diese Erfindung im besonderen abzielt, wurde zur Einstellung und Aufrechterhaltung räumlicher Flugkörper-Orientierungen über eine ausreichend lange Zeit entworfen, um die vorgesehenen Beobachtungen machen zu können. Diese Art der Flugsteuerung eines Flugkörpers ermöglicht eine stabile Plattform für die Meßgeräte. Die Lagesteuerung ist dazu nötig, die Drehbewegung des Flugkörpers aufzuheben, ihn in eine bestimmte Bezugslage zu bringen und ihn dann nacheinander in eine Anzahl Lagen zu bringen, um eine Anzahl von Experimenten während der freien Flugphase ausführen zu können.
  • In einer für den Flug typischen Folge werden die Rotoren 35a und 36a, Fig. 4, des Roll- und Nickkompasses 35 und des -Kompasses 36 für die Gierneigung und das zu starke Rollen auf.Betriebsdrehzahl gebracht und dann in der Nullage bis zum Start, bei dem sie freigegeben werden, arrettiert. Die Steuerung und die Schaltung zur Arrettierung der Kompasse vor dem Flug sind in der Zeichnung weggelassen, weil sie während des normalen Betriebes der Lagesteuerung nicht arbeiten und darüberhinaus konventioneller und bekannter Art sind. Die Achse des äußeren Kardanrings 35b des Roll-und Niekkompasses 35 und des äußeren Kardanrings 36b des Kompasses 36 für die Gierneigung und das zu starke Rollen (redundant roll) sind ständig in Richtung der Längsachse des Flugkörpers ausgerichtet. Beide äußeren Kardanringe haben einen Drehmomenterzeuger 35c und 36f, von der ersterer über die Leitung 44 mit der usgangsspannung des Nickprogrammes und der zweite über die Leitung 45 mit der Ausgangsspannung des Gierprogrammes des Programmspeichers 40 reagieren, um Präzessions-.momente in die entsprechenden Kreiselkompasse 35 und 36 einzuleiten.
  • Der äußere Kardanring 35b des Kreiselkompasses 35 ist frei während der äußere Kardanring 36b des Kompasses 36 für die (äerneigung und das zu starke Rollen mit dem Flugkörper über einen Rückkopplungskreis von der Synchronisiereinrichtung (syncro) 36c zum Drehmomenterzeuger 36d, was noch beschrieben wird, verbunden ist. Der Programmspeicher 40 ist bis kurz vor dem Start außer Betrieb, bis in letzter Minute 3 Korrektureinstellungen in das Lagekontrollsystem von der Fernsteuerung der Startrampe uber das normale Verbindungskabel mit dem Flugkörper vorgenommen werden. Die Ferneinstellungen, alles Potentiometerverstellungen zur Einstellung der Amplitude und der Phase der Wechselspannungen, die darauf nacheinander vom Programmspeicher auf die Drehmomenterzeuger der Kreiselkompasse gegeben werden, sind Abgleicheinstellungen für die Startraumpenneigung unmittelbar vor dem Start, die vorbestimmte Kompaßdrift während der Antriebsphase des Fluges und ferner Korrektureinstellungen aufgrund einer nichtplanmäßigen Startverzögerung, die naturgemäß eine leichte Änderung der vorherbestimmten Riehtung der zu beobachtenden Himmelskörper zur Folge hat.
  • Nachdem die Korrektureinstellungen der Lagesteuerung in letzter Minute vorgenommen und die Kreiselkompasse 35 und 36 entarrettiert worden sind, wird der Flugkörper gestartet. Die Antriebsphase des Fluges liegt beim Aerobee 150A Flugkörper der Space General -Corp. , El konte, Calif. , in der Größenordnung von. 52 Sekunden, während der der Flugkörper eine Höhe von etwa 43 km erreicht und sich mit-einer Geschwindigkeit von etwa 2,1 km/sec und einer Nenndrehzahl von 2 Umdr./min bewegt. Nach dem Abbrennen des Antriebssystems wirkt die dann auftretende Flugkörperverzögerung auf einen Schalter 46, wodurch die Lagesteuerung den Strom für den Programmspeicher 40 einschaltet. Der in der Zeichnung dargestellte Programmspeicher hat eine
    Reihe gleichlaufender Drehschalter 40a L Mehrebenendreh-
    schalter (wafer switch),% mit je einer Schaltnocke,
    die nacheinander den Kontakt mit einer Anzahl Statorstellungen, z.B. 24, der einander folgenden Programmschritte herstellen und gleichmäßig von einem Fortschaltmotor 51 gedreht werden. In der Antriebsphase des Fluges befinden sich die Rotoren 40a des Programmspeichers in der Stellung 1, in der die Lagesteuerung außer Betrieb ist. Nach Anlegen der Spannung an die Steuerungseinrichtung schaltet der Motor 51 in die Stellung 2 weiter und startet hierdurch den Zeitgebermotor 50. Nachdem der Zeitgebermotor 50 den Motor 51 in Stellung 3 gebracht hat, beginnt die Abbremsung der Drehbewegung des Flugkörpers; der ivjotor 50 ist dabei gestoppt. Die Drehzahl wird vom Rollgeschwindigkeitskreisel 63 gemessen und das Ausgangssignal hiervon über die elektrische Leitung 52, den Verstärker 53, den Demodulator 54 auf das Uhrzeigersinn-Relais 55 geleitet, welches danach über Leitung 56 das Drallabbremsmagnetventil 60 und das Uhrzeigersinn-Magnetventil 57 einschaltet. (Die verkürzte Schreibeweise Uhrzeigersinn- bzw. Gegenuhrzeigersinn-Relais, Magnetventil bzw. Düse soll besagen, daß diese Teile zur Erzeugung von Korrekturkrfäften dienen, die im Uhrzeigersinn bzw. im Gegenuhrzeigersinn auf den Flugkörper wirken.) Schalter 49, der, vom Programmspeicher 40 gesteuert in der Stellung "Ausgang Kreiselkompaß 35" steht, ist offen, so daß nur die Drehzahlinformation auf den Verstärker 53 gelangt. Das Magnetventil 60 zur Abbremsung der Drehbewegung ist größer als das Uhrzeigersinn-Magnetventil 57, das für normale Wendemanöver benützt wird, um die Drehbewegung des Flugkörpers schnell unterdrücken zu können; es ist mit dem Gasanschluß des Tanks 34 verbunden, s. Fig. 3, und läßt durch die Leitung 61 und die Verzweigung 62 Gas aus dem Uhrzeiger-Rolldüsenpaar 21 zur Abbremsung der Drehbewegung des Flugkörpers ausströmen. Normalerweise erfolgt die Drallabbremsung aus der Nenndrehzahl 2 Umdr./min in angenähert 8 Sekunden. Nach Absinken der Rolldrehzahl auf einen niedrigen Wert, liefert der Rolldrehzahlkreisel 63 kein Signal-,mehr an den. Verstärker 53 und den Demodulator 54 und bewirkt dadurch den Abfall des Uhrzeigersinn-Relais' und das Schließen des Drallabbremamagrnetventils 60; der Fortschaltmotor 51 schaltet in Stellung 4. In dieser Programmstufe richtet sich der Flugkörper in den unkompensierten Kreiselkompaßkurs auf. Das Ende des Aufrichtens des Flugkörpers wird dadurch gemessen, daß alle Korrektursignale der Positionskreiselkompasse auf Null oder unter eine vorbestimmte Grenze fallen. Dieses wird mit Hilfe einer Rückkopplung von Signalhöhenanalysatorkreisen in die Demodulatoren 54, 74 und 84 über ein Und-Tor 59 über Leitung 69 zum Programmspeicher 40 erreicht. Ein-Signal in Leitung 69, das anzeigt, daß alle Demodulatorsignale unter einen vorgewählten Mindestwert abgesunken sind, bewirkt das Weiterschalten in Position 5 des Fortaehaltmotors 51 und das Wiederanlaufen des Zeitgebermotors 50. Durch weiteres Fortschelten des Fortschaltmotors 51 in die Stellungen 6, 7 und 8 durch den Zeitgebermotor 50 legt der Programmspeicher Drehmomente für etwas geänderte Stellungen an die Kompasse 35 und 36 an, um die Rampenneigung, die Erdrotation und die Kreiseldrift während des Antriebes mit den eingestellten Fernjustierungen vor dem Start abzugleichen: Betrachtet man diese Korrekturen im einzelnen, so ist bevor das Schrittschaltwerk 51 den Schaltrotor in die Stellung 6 bringt, eine Rollkorrekturspannung über die Rollprogrammleitung 43 zum Drehmömenterzeuger 35d gelegt, um ein Drehmoment vorbestimmter Dauer und Größe zur Rollkorrektur gegen die Bezugsachse des Kreiselkompassee zu erzeugen. Je nach der Richtung der Präzession des äußeren Kardanringes 35b, die vom angelegten Rolldrehmoment und der daraus resultierenden Polarität des demodulierten Signals am Demodulator 54 wird entweder das Uhrzeigersinn-Relais 55 oder das Gegenuhrzeigersinn-Relais 65 verstellt. Die Relais sind mit dem entsprechenden Uhrzeigensinn-Magnetventil 57 und Gegenuhrzeigersinn-Magnetventil 67 verbunden. Beide Ventile 57 und 67 sind mit dem Tank 34 und über die Zuführungsleitungen 58 und 68 mit den entsprechenden Verzweigungen 62 und 70 verbunden, um die Uhrzeigersinn-Düsen 21 und die Gegenuhrzeigersinn-Düsen 22 zu speisen. Wenn das Rollabweichsignal, das sich aus der Summe der Ausgangssignäle der Synchronisier einrichtung 35f und des Rolldrehzahlkreisels zusammensetzt, auf den Wert Null fällt, wird das in Arbeitsstellung befindliche Magnetventil 57 oder 67 durch Abfall. des angezogenen Relais' 55 oder 65 geschlossen. Nach der Drallabbremsperiode bewirkt das Weiterschalten des Fortschaltmotors 51 in die nächste Stellung 7 das Anlegen der Spannung zur Korrektur der Nickneigung über Leitung 44 an den Drehmomenterzeuger 35e, was eine entsprechende Präzession des inneren Kardanrings 35e zur Folge hat, die gleichzeitig mit dem Signal der Nickabweichung durch die Nicksynchronisierungseinrichtung 35g gemessen wird. Dieses Signal der Nickabweichung betätigt zusammen mit dem Ausgang vom Nickgeschwindigkeitskreisel, das die Leitung 72, den Verstärker 73 und den Demodulator 74 durchläuft, entweder das Uhrzeigersinn-Relais 75 oder das Gegenuhrzeigersinn-Relais 76 und entsprechend das Uhrzeigersinn-Magnetventil 77 und das Gegenuhrzeigersinn-Magnetventil 78. Den Magnetventilen 77 und 78 gemeinsam wird vom Tank 34 Gas zugeführt. Sie leiten es an die entsprechenden Düsen 30a und 30b, die in gleicher Höhe in einander entgegenliegende Richtungen ausgerichtet sind, um den Flugkörper um die Querachse in die gewünschte Richtung zu neigen. Ähnlich wie im Fall der Rollkorrektur signalisiert der Abfall des Niekabweichungssignals in der Nicksynchronisierungseinrichtung 35g und im Nickgeschwindigkeitskreisel das Schließen des in Arbeitsstellung befindlichen Magnetventils 77 oder 78 und die Beendigung des Nickausgleichs auf dem vorgewählten Bezugswert. Nach Ablauf der Nickkorrekturphase und dem anschließenden Weiterschalten des Fortschaltmotors 51 zur nächsten Stellung 8 schaltet der Programmspeicher die Gier-Regelspannung über Leitung 45 auf den Gierkreiselkompaß 36 und bewirkt ein Drehmoment im Drehmomenterzeuger 36f. Die resultierende Präzession des inneren Kardanringes wird von der Synchronisierungseinrichtung 36g gemessen und wird über Leitung 82, Verstärker 83 und den Demodulator 84 je nach Polarität des Abweichungssignals zum Uhrzeigersinn-Gier-Relais-85 oder zum Gegenuhrzeigersinn-Gier-Relais 86 geleitet. Die Relais 85 und 86 steuern entsprechend die Ventile 87 und 88, die dazu dienen, das Reaktionsgas den Gierdüsen 31a oder 31b zuzuführen.
  • Während dieser Kompensationskorrekturen und während der nachfolgenden programmierten Wende-Manöver ist der äußere Kardanring 36b des Kreiselkompasses 36 mit dem Flugkörper durch den Rückkopplungskreis von der Synchronisierungseinrichtung 36c über die Kontakte 39 des Programmspeichers (geschlossen während der Schalterstellungen 4-24 des Programmspeichers und zur Verdeutlichung einfach als ein Schalter 39 gezeichnet), den Verstärker 93, den Demodulator 949 die beiden Relais 95 und 96 und die Rückführungsleitung 97 verbunden. Dieser den Kreiselkompaßl umfassende Rückkopplungskreis hält den äußeren Kardanring 36b mit dem Flugkörper in Verbindung und bewirkt, daß die Achse des inneren Kardanringes des Kreiselkompassea 36 während des ganzen Wende-Manövers genau in die Hochachse des Flugkörpers ausgerichtet ist.
  • Die beschriebenen Schritte verbinden die aufeinander folgenden Operationen zur abbremsung der Drehbewegung des drallstabilisierten Flugkörpers und zur Ausrichtung des Flugkörpers gegen den vorgegebenen Bezugswert in Ro11-, Nick- und Giervorrichtung in dieser angegebenen Reihenfolge.
  • Die nächsten ßinstellungen für die nun folgenden astronomischen Beobachtungen werden dann eingeleitet. Sie erfolgen in der gleichen Art und reise wie das Ausrichten und die Korrektur der Bezugsorientierung. Zunächst wird der Flugkörper, nach einer Verzögerungspause, Stellung 9, solange gerollt, bis in die Hochebene (Symmetrie-Ebene) das erste Ziels z.B. ein Stern, fällt. Das erste VVende-Manöver dieser Art erfolgt während des folgenden Schrittes 1ü des fortschaltmotors 51 entsprechend dem eingestellten Programm. Der Flugkörper wird dann in der nächsten Schalterstellung 11 in gleicher Weise auf sein Ziel ausgerichtet und danach ein Experiment oder eine Beobachtung während des folgenden Schrittes 12 gemacht.
  • Nach Beendigung der Beobachtungsperiode Nr. lt Stellung 12, rückt der Fortschaltmotor in die Stellungen 13 und 14 durch Steuerung des Zeitgebermotors 50 und nimmt die Lagekorrektur für die zweite Beobachtung vor, die in Stellung 15 erfolgt. Jedes Wende-Manuver zur Neuausrichtung des Flugkörpers für die beabsichtigte folgende Beobachtung wird durch den Programmspeicher in der Weise ausgeführt, daß während einer vom Zeitgebermotor 50 bestimmten Zeit der Kardanring des entsprechenden Kreiselkompasses durch ein Drehmoment, dessen Größe durch Strombegrenzungswiderstände verstellt wird, ein Programmspeicher genau eingestellt-ist.
  • Ein vollständiger Ablauf der Beobachtungsphase eines Fluges sowie Zustund und Wirkung der Lagesteuerung sind tabellarisch nachfolgend zusammengestellt, um das Verstehen der Arbeitsweise der rIteuerung zu erleichtern.
    Programmspeicher Zustand der Funktion
    40, Schalter- Lagesteuerung
    Stellung
    1 Antriebsphase des inaktiv
    Fluges, Kreisel-
    kompasse arbeiten
    2 Ende der Antriebs- Zeitgebermotor
    phase des Fluges, läuft an
    Verzögerungsschal-
    ter schaltet
    3 Rollkorrektur im Drallabbremsung,
    Uhrzeigersinn Zeitgebermotor 50
    stoppt
    4 Messung der Aus- Ausrichten des Flug-
    gänge der Demodu- körpers auf Kompaß-
    latoren 54, 74 kurs. Zeitgebermotor
    und 84 50 läuft wieder an.
    5 Fortschalten unter Wartezeit
    Steuerung des
    Zeitgebers
    6 " Fernkorrektur der
    Rolleinstellung
    7 " Fernkörrektur der
    Nickeinstellung
    8 " Ferneinstellung
    der Giereinstellung
    9 " Wartezeit
    10 " Rollwendemanöver
    11 " Nick- oder Gier-wende-
    manöver
    12 " Halt
    (1. Beobachtung)
    13 " Rollmanöver
    Programmspeicher Zustand der Funktion
    40, Schalter- Lagesteuerung
    Stellung
    14 Fortschalten unter Nick- oder Gier-wende
    Steuerung des manöver
    Zeitgebers
    15 " Halt
    (2. Beobachtung)
    16 " Rollwendemanöver
    17 " Nick- oder Gier-
    wendemanöver
    18 " Halt
    (3. Beobachtung)
    19 " Rollwendemanöver
    20 " Nick- oder Gier-
    wendemanöver
    21 " Halt
    (4. Beobachtung)
    22 " Rollwendemanöver
    23 " Nick- oder Gier-
    wendemanöver
    24 " Halt
    (5. Beobachtung)
    Alle diese Funktionen werden im wesentlichen mit einem auf eine Verzögerung reagierenden Schalter, einem Zeitgeber, einer Programmschaltvorrichtung, einem Paar am Rumpf befestigter freier Kreiselkompasse, Geschwindigkeitskreiseln, Schaltkreisen, die die Kreiselkompaßsignale verarbeiten, Reaktionsdüsen und zugehörigen Magnetventilen ausgeführt. Diese Komponenten arbeiten als relativ einfaches System zusammen, das in den Flugkörper so eingebaut ist, daß die aerodynamische Form nicht gestört und daß ein hohes Maß an Peilgenauigkeit für den Flugkörper erreicht wird.
  • In der Beschreibung des Systems ist der Programmspeicher 40 in vereinfachter Form nur mit den allernötigsten Ein- und Ausgangsverbindungen gezeigt, um seine Arbeitsweise möglichst deutlich zu erläutern. Tatsächlich enthält er in einer typischen Ausführung einen Drehschalter 40a mit 11 Schaltebenen und mindestens 15 Präzisionswiderständen, die in der Abbildung als regelbare Widerstände 40b erscheinen, um die Höhe der auf die Leitungen 43, 44 und 45 gegebenen Spannungen genau einzustellen. Alle inneren Verbindungen von der Stromversorgung über den Mehrebenenschalter 40a sind weggelasnen, da deren Einzeichnen das Verstehen der Wirkungeweise der Steuerung beeinträchtigen würde. Aus der vorhergehenden Beschreibung läßt sich die relative Einfachheit dieser Erfindung entnehmen, Der Flugkörper ist währen der Antriebsphase des Fluges drallstabillisiert. Die Lägesteuerung wird an Ende der Antriebsphase des Fluges in Betrieb gesetzt. Sie ist in der Lage, unter Verbrauch des restlichen Druckgases der Treibmittelanlage die Drehbewegung des Flugkörpers abzubremsen, ihn in eine Bezugslage zu bringen und danach im Takt eines Zeitgebers Roll-, Nick- und Gieränderungen in einer Anzahl verschiedener Lagen auszuführen.
  • Es ist verständlich, daß die oben beschriebenen Vorrichtungen nur zur Illustration der Anwendung der Prinzipien dieser Erfindung dienen. Viele andere Aggregate können von einem Fachmann entworfen werden ohne van dem Inhalt der Erfindung abzuweichen. Der Patentschutz soll sich nicht nur auf die gezeigten Verkörperungen beziehen, sondern wird vielmehr durch den Rahmen--d-er-folgenden Patentansprüche abgesteckt.

Claims (7)

  1. F a t e n t a n s p r ü c h e 1. Lagesteuerung in Verbindung mit einem ballistischen Flugkörper, g e k e n n z e i c h n e t durch zwei Kreiselkompasse, die im Flugkörper mit je einer Achse parallel zur Längsachse des Flugkörpers ausgerichtet angebracht sind und deren zweite Achse normalerweise orthogonal zueinander und jeweils parallel zur Quer-bzw. Hochachse des Flugkörpers verlaufen; Roll-Düsenvorrichtungen, die so angebracht sind, daß Gas tangential aus dem Flugkörper ausgelassen werden kann, um ein Roll-Korrekturdrehmoment auf den Flugkörper auszuüben; Nick-Düsenvorrichtungen, die so angebracht sind, daß Gas normal zur Querachse des Flugkörpers aus dem Flugkörper ausgelassen werden kann; Gier-Düsenvorrichtungen, die so angebracht sind, daß Gäs normal zur Hochachse des Flugkörpers ausgelassen werden kann; eine Gasversorgung für die Düsen; Vorrichtungen, die nacheinander Drehmomehtsignale auf die beiden Kreiselkompasse zur Einleitung von Roll-, Nick- und Gierkorrekturen der Flugkörperorientierung geben; und Mittel, die auf die Beendigung der Antriebsphase des Flugkörpers reagieren, um die vorgenannten Einrichtungen in Betrieb zu setzen.
  2. 2. Lagesteuerung nach Anspruch t, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Vorrichtungen zur Ausübung der Drehmomente eine Zeitgebe- und Schaltvorrichtung, die der Zeitgeber steuert, umfaßt, um nacheinander die vorher festgelegten Drehmomontsignale an die Kreiselkompasse zur Ausrichtung des Flugkörpers zu geben.
  3. 3. Lagesteuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß Ventilvorrichtungen in die Verbindung zwischen Gasversorgung und Düsen geschaltet sind, die auf die Flugkörperpositions-Abweichungssignale der Kreiselkompasse reagieren, um den Gasauslaß der Düsen zu steuern.
  4. 4. Lagesteuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Gasversorgung das Flugkörpertreibmittelsystem einschließt.
  5. 5. Lagesteuerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i e h n e t , daß die Lagesteuerung ein zylindrisches Gehäuseteil umfaßt, das eine Verlängerung den Flugkörperrumpfes bildet und das am Umfang Roll-Düsenvorrichtungen hat, die so ausgerichtet sind, daß beim Gaesuelaß Reaktionsdrehmomente auf dies Gehäuseteil und den Flugkörper ausgeübt werden.
  6. 6. Lagesteuerung nach Anspruch 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Roll-Düsenvorrichtung zwei tangential zur Außenoberfläche des zylindrischen Gehäuses ausgerichtete Roll-Düsenpaare umfaßt und daß die Einselteile jedes Paares diametral gegenüber und entgegengesetzt zueinander angeordnet sind.
  7. 7. Lagesteuerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e k e t n z e i c h n e t , daß die Nick- und Gier-, Düseneinrichtung orthegonal zueinander und zur Längsaehse und außerhalb der Quer- und Hochachse des Flugkorpers angeordnet sind. B. Lagesteuerung nach Anspruch 7, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Nick- und Gier-Düseneinrichtung beide zwei Düsen umfassen, die jeweils radial, entgegengesetzt zueinander ausgerichtet sind. Lagesteuerung nach Anspruch 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Nick- und Gier-Düsenpaare im Leitflächenteil des Flugkörpers angebracht sind.
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