DE1427298C - Anzeigevorrichtung für eine hydraulische Freiformschmiedepresse - Google Patents
Anzeigevorrichtung für eine hydraulische FreiformschmiedepresseInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeige- Richtung auf die Nullstellung nicht vorgespanntes
Vorrichtung für eine hydraulische Freiformschmiede- Voltmeter sein.
presse mit einem den Abstand der Preß werkzeuge. Die Erfindung kann an Freiformschmiedepressen
erfassenden Istwertgeber und einem an den Istwert- verwendet werden, die mit Dampf, Wasser, öl oder
geber angeschlossenen Anzeigegerät. ' 5 anderen Druckmitteln betätigt werden; wichtig ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nur, daß eine sich bei Anlage des beweglichen Werk-Anzeigevorrichtung
für eine hydraulische Freiform- zeugs an den Rohling ändernde Größe, wie insbesonschmiedepresse
zu schaffen, welche die Dicke des dere ein Strömungsmitteldruck, verfügbar ist. zwischen den Werkzeugen liegenden Rohlings bei Im folgenden wird die Erfindung an Hand der
Beginn des Verformungsvorgangs anzeigt. Die An- io Zeichnung erläutert, die schematisch eine Freiformzeige
der Werkstückdicke und damit das Erfassen schmiedepresse mit Anzeigevorrichtung darstellt,
dieses Wertes unmittelbar vor dem Verformungs- Das bewegliche Werkzeug 50 sitzt am Bären 51,
Vorgang soll das bisher übliche umständliche Messen welcher eine Zahnstange 52 trägt; diese wirkt mit
der Werkstückdicke mittels Tastlehren od. dgl. er- einem Ritzel in einem Getriebekasten 53 zusammen,
übrigen und insbesondere bei programmgesteuerten 15 welcher auf dem Grundrahmen 54 der Presse mit
Schmiedepressen dazu verwendet' werden, um die Hilfe einer Konsole 55 befestigt ist. Der Getriebebei
einem Hub erfolgende Verformung nach Maß- kasten 53 trägt ferner ein Drehpotentiometer 56. Die
gäbe der Ausgangsdicke des Werkstücks festzulegen. Winkelstellung des Ritzels und daher des Abgreif-
Bisher ist es zwar bekannt gewesen (deutsche armes des Potentiometers 56 ist somit durch die Stel-Patentschrift
436 113), an einer Schmiedepresse ao lung des Bären 51 relativ zum Grundrahmen 54 und
einen den Abstand der Preßwerkzeuge erfassenden damit durch den Abstand zwischen dem sich be-Istwertgeber
und ein an diesen angeschlossenes An- wegenden Werkzeug 50 und dem festen Werkzeug
zeigegerät vorzusehen. Die Stellung des Zeigers auf 50' auf dem Grundrahmen 54 bestimmt,
dem Anzeigegerät entspricht jeweils dem Abstand der Auf dem Getriebekasten 53 sitzt ferner ein Tacho-
Preßwerkzeuge voneinander. Es dient hauptsächlich, 35 metergenerator T, der durch diesen Getriebekasten
so in Verbindung mit Endschaltern, zum Stillsetzen mit angetrieben wird. Wenn sich der Bär 51 bewegt,
des Bären bei bestimmtem Hubstand und zum vor- wird der Tachometergenerator T mit einer Geschwinherigen
Herabsetzen der Drehzahl des Motors des digkeit angetrieben, die der Geschwindigkeit des
elektrohydraulischen Antriebs. Diese bekannte Ein- Bären proportional ist. Eine hydraulische Leitung 67
richtung ist aber zur Lösung der gestellten Aufgabe 30 führt Druckmittel für die Abwärtsbewegung der
nicht brauchbar, weil während des Schmiedens sich Presse. Andere hydraulische Anschlüsse sind nicht
die Anzeige am Anzeigegerät dauernd entsprechend gezeichnet, dem Abstand der Preß werkzeuge voneinander ändert. Das Potentiometer 56 wird mit einer bekannten
Es ist ferner noch bekannt gewesen (Zeitschrift Spannung über die Leitungen 14,15 beaufschlagt. Da
»Stahl und Eisen«, 79 [1959], Nr. 8, 16. April, 35 der Schieber durch die Bewegung des Bären 51 an-S.
510), bei hydraulischen Pressen die Umschaltung getrieben wird, liefert das Potentiometer eine Span-.
von Niederdruck auf Hochdruck in Abhängigkeit nung, die abhängig vom Abstand der Preßwerkzeuge
vom Druck im Niederdruckkreislauf vorzunehmen, 50,50' ist. Dieser Abstand ist selbstverständlich
wobei man den beim Beginn der Verformung an- gleich den Abmessungen des Schmiedestücks in Besteigenden
Druck im Niederdrucksystem als Betäti- 40 wegungsrichtung des sich bewegenden Preß Werkzeugs
gungsmittel für die Umschaltorgane von Niederdruck in dem Augenblick, in dem die Werkzeuge mit dem
auf Hochdruck verwendet hat. An eine Möglichkeit Schmiedestück in Eingriff kommen. Die Spannung
zum Messen der Anfangsdicke des Rohrlings bei vom Potentiometer 56 wird außer auf das Detektor-Beginn
der Verformung ist dabei nicht gedacht ge- system über die Leitungen 12' und 14' und einen
wesen. 45 UnterbrecherS auf ein Anzeigegerät/ aufgegeben.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfin- Wenn der Unterbrecher S geschlossen ist, zeigt das
dungsgemäß darin, daß durch einen zwischen dem Anzeigegerät / kontinuierlich den Abstand der Preß-Istwertgeber
und dem Anzeigegerät eingeschalteten werkzeuge an. Der Unterbrecher wird durch eine
Unterbrecher, der während des freien Senkens des Vorrichtung geöffnet, die anspricht, sobald beim
Bären geschlossen gehalten ist und beim Auftreffen 50 Auftreffen des Bärenwerkzeugs auf das Schmiededes
Bärwerkzeugs auf das Schmiedestück durch die stück der beim freien Senken des Bären herrschende
hierbei eintretende Änderung einer Zustandsgröße Druck rasch stark ansteigt, und der Anzeiger wirkt
im Pressensystem geöffnet und offengehalten wird, derart, daß er nicht auf seine Nullstellung zurückderart,
daß die in diesem Zeitpunkt erreichte Anzeige läuft, sondern die Stärke des Schmiedestücks bei
des Anzeigegeräts festhaltbar ist. _ 55 Beginn des Schmiedevorgangs anzeigt. Will man
Der Unterbrecher im Rahmen der Erfindung kann lediglich die Dicke des Schmiedestücks ohne anr
ein Druckschalter sein, der an die Druckmittel- schließendes Schmieden messen, dann läßt sich das
leitung für den Bärantrieb angeschlossen ist und von Signal des Unterbrechers S so einrichten, daß eine
dem sich bei Anlage der Werkzeuge am Werkstück weitere Bewegung des Bären zum Anhalten gebracht
aufbauenden hydraulischen Preßdruck geöffnet wird. 60 wird. Vor allem ist. es jedoch wünschenswert, die
Andernfalls kann auch ein synchron mit der Be- Dicke des Schmiedestücks bei Beginn eines Schmiedewegung
des Bären angetriebener Tachogenerator vor- Vorgangs zu kennen, und in diesem Fall kann die
gesehen sein, dessen Drehzahländerung beim Auf- Presse weiter durchdrücken, nachdem die Messung
treffen des Bärwerkzeugs auf das Schmiedestück den erfolgt ist.
Unterbrecher betätigt. Weiter kann statt dessen an «5 Der Unterbrecher 5, der anspricht, wenn das Bär-
der Druckmittelzuleitung ein Mikrophon als Steuer- werkzeug auf das Schmiedestück auftrifft, kann jede
geber für den Unterbrecher vorgesehen sein. geeignete Form aufweisen. Er kann, wie aus der
Das Anzeigegerät kann bei der Erfindung ein in Figur ersichtlich, aus einem druckempfindlichen
Schalter bestehen, der in die Druckmittelleitung 67 eingesetzt ist. Er kann auch in den Kreis des Tachometergenerators T eingeschaltet sein und durch einen
Drehzahlabfall dieses Generators betätigt werden. Weiterhin kann der Steuergeber des Unterbrechers
in Form eines Mikrophons ausgebildet sein, das in der Nähe des Druckmittelsystems der Presse derart
angeordnet ist, daß es bei Änderung des Grundtones anspricht. Gegenbenenfalls kann auch ein Zentrifugalschalter
auf der Welle des Tachometergenerators T vorgesehen sein, wobei der Schalter normalerweise
geöffnet ist, wenn der Bär sich rasch in Richtung des Schmiedestücks bewegt, jedoch geöffnet
wird, wenn der Bär seine Geschwindigkeit beim Auftreffen auf das Schmiedestück rasch vermindert.
Soll das Potentiometer 56 in Übereinstimmung mit dem Werkzeugabstand ein Signal erzeugen, dann
handelt es sich bei dem Anzeigegerät / vorzugsweise um ein Voltmeter, welches in Richtung der Nullstellung
nicht vorgespannt ist. Ein Abschalten des Voltmeters vom Potentiometer durch den Unterbrecher
5 läßt dann den Spannungsanzeiger in der der Dicke des Schmiedestückes vor dem Auftreten
der Preßwirkung entsprechenden Stellung stehen. An Stelle dieses Anzeigegerätes kann man selbstverständ- as
lieh auch einen schnell wirkenden Folgeservomechanismus
verwenden, der eine Fernanzeige der Stellung liefert. In diesem Fall wird das von dem sich bewegenden
Bären abgeleitete Stellungssignal zum Servosystem geführt, wo es einen Anzeigearm antreibt.
Der Unterbrecher 5 wird dann in die Zuführung auf den Servomotor eingeschaltet. Wie beim vorhergehenden
Ausführungsbeispiel wird der Servomotor abgeschaltet, wenn das Bärwerkzeug auf das Schmiedestück
trifft, und zeigt daher die Dicke des Schmiedestücks
an. Man kann die Dicke des Schmiedestücks auch dadurch feststellen, daß man einen über
den Unterbrecher mit dem Anzeigegerät geschalteten Kerntransformator an Stelle eines Potentiometers verwendet.
Die Wirkungsweise ist die gleiche.
Will man eine Anzeige erhalten, wenn das Schmiedestück die Preßwerkzeuge verlassen hat,
dann werden Vorrichtungen vorgesehen, die einen Warn- oder Steuerkreis betätigen, wenn der Unterbrecher
S kein Signal während der gesamten Bewegung des Bären liefert. Für diesen Zweck kann
ein Alarmrelais ,4L, das einen (nicht dargestellten)
Alarmkreis betätigt, in den Kreis 12', 14' des Anzeigegeräts/ eingeschaltet sein. Das Potentiometer
ist so angeordnet, daß sich bei abnehmendem Ab- so stand der Preßwerkzeuge eine zunehmende Spannung
ergibt, und das Relais AL ist so eingestellt, daß sich eine Spannung ergibt, die den Kontakt zwischen den
Preßwerkzeugen oder einem.vorher gegebenen minimalen Abstand der Preßwerkzeuge entspricht. Auf
diese Weise wird das Relais AL nur betätigt, wenn die Presse einen Hub ohne Betätigung des Unterbrechers
5 macht.
Sicherheitsvorrichtungen dieser Art fallen nicht unter die Erfindung und sind nur zur Abrundung
erläutert.
Während die Vorrichtung derart beschrieben wurde, als habe sie ein Drehpotentiometer 56, welches
eine Anzeige des Abstandes der Preßwerkzeuge 50, 50' liefert, und ein Signal, das diesem Abstand
entspricht, kann man für die Betätigung des Anzeigegerätes/ auch einen linearen Umformerimpulsgenerator oder einen Schlüsselkommutator verwenden,
der durch die Bewegung des Bären 51 angetrieben wird. Das Signal ist in diesem Fall ein Zahlensignal
oder in anderer Weise verschlüsselt.
Claims (5)
1. Anzeigevorrichtung für eine hydraulische Freiformschmiedepresse mit einem den Abstand
der Preßwerkzeuge erfassenden Istwertgeber und einem an den Istwertgeber angeschlossenen Anzeigegerät,
gekennzeichnet durch einen zwischen dem Istwertgeber und dem Anzeigegerät (/) eingeschalteten Unterbrecher (S), der
während des freien Senkens des Bären geschlossen gehalten ist und beim Auftreffen des Bärwerkzeugs
auf das Schmiedestück durch die hierbei eintretende Änderung einer Zustandsgröße
im Pressensystem geöffnet und offengehalten wird, derart, daß die in diesem Zeitpunkt erreichte
Anzeige des Anzeigegeräts festhaltbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecher (5) ein an
die Druckmittelleitung für den Bärantrieb angeschlossener Druckschalter ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen synchron mit der Bewegung des
Bären (51) angetriebenen Tachogenerator (T), dessen Drehzahländerung beim Auf treffen des
Bärwerkzeugs auf das Schmiedestück den Unterbrecher betätigt.
. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Druckmittelleitung für
den Bärantrieb ein Mikrophon als Steuergeber für den Unterbrecher vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anzeigegerät (/) ein in der Richtung auf die Nullstellung nicht vorgespanntes
Voltmeter ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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