DE142357C

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Publication number: DE142357C
Application number: DENDAT142357D
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an der durch Patent 94148 geschützten mechanisch verstellbaren Hemmung für hydraulisch belastete Kolben, und zwar hat dieselbe zum Gegenstand eine Anordnung der Hemmeinrichtung derart, daß unbeschadet der andauernd maximalen Belastung der Kolben die Hemmung bezw. der Antrieb (die Inbewegungsetzung) der ersteren ohne großen Kraftaufwand ermöglicht wird. Dieser Zweck wird durch eine besonders geeignete Anordnung der die Hemmung bewirkenden Organe erzielt, als welche übrigens nicht allein, wie dies im Hauptpatent gezeigt ist, Schraubenspindeln verwendet werden können, sondern unter Erzielung einer großen baulichen Vereinfachung auch Kurvenscheiben oder sonstige schiefe Ebenen; die Anordnung selbst, welche den Gegenstand der Erfindung bildet, besteht nun darin, daß der Neigungswinkel der Kurven bezw. schiefen Ebenen jeweils gleich dem Reibungswinkel der betreffenden reibenden Metalle gemacht wird, so daß einerseits die Hemmung durch einen geringen eingeschalteten Widerstand, z. B. ein von Hand verstellbares Getriebe, herbeigeführt, andererseits die Bewegung der Kolben theoretisch mit Null Kraft trotz maximaler Belastung der Kolben bezw. Zylinder eingeleitet werden kann.The present invention relates to an innovation in that protected by patent 94148 mechanically adjustable escapement for hydraulically loaded pistons, and that has the same the subject of an arrangement of the inhibiting device such that without prejudice to the constant maximum load on the piston, respectively the inhibition. the drive the former is made possible without great effort. This purpose is achieved by a particularly suitable arrangement of the the organs causing the inhibition achieved, as which, incidentally, not alone, as is the case in Main patent shown is screw spindles can be used but under achievement a major structural simplification also cam disks or other inclined planes; the arrangement itself, which the The subject of the invention now consists in the fact that the angle of inclination of the curves respectively inclined planes each equal to the angle of friction of the respective rubbing metals is made so that on the one hand the inhibition is switched on by a low Resistance, e.g. B. a manually adjustable gear brought about, on the other hand, the movement the piston theoretically with zero force despite maximum load on the piston respectively. Cylinder can be initiated.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung eingerichtete Rundpresse veranschaulicht, und zwar handelt es sich hierbei um eine hydraulische Radreifenpresse mit im Umkreis angeordneten, auf festen Kolben k geführten Zylindern c, welche gemeinsam von einem Pumpwerk gespeist werden und welche in radialer Richtung stauchend auf den Umfang des Reifens wirken.In the accompanying drawing, a round press set up according to the invention is illustrated, namely a hydraulic wheel tire press with cylinders c arranged in the periphery, guided on fixed pistons k , which are jointly fed by a pumping station and which compress in the radial direction affect the circumference of the tire.

In Fig. ι ist diese Presse im Längsschnitt dargestellt, während Fig. 2 einen Grundriß, teilweise im Schnitt, veranschaulicht. Fig. 3 und 4 zeigen die Führung des Zylinders am äußeren bezw. am inneren Ende.In Fig. Ι this press is shown in longitudinal section, while Fig. 2 is a plan, partly in section, illustrated. Fig. 3 and 4 show the leadership of the cylinder on outer resp. at the inner end.

Die Einrichtung zur mechanischen Hemmung besteht aus einem unterhalb des Zylinderfortsatzes d angeordneten Ring r, dessen äußerer Umfang mit Kurvenzähnen ^ versehen ist. Die Zylinder c ihrerseits sind an ihrer Unterseite mit Ansätzen e versehen, welche sich gegen diese Zähne \ des Ringes r anlegen. Die Drehung des Ringes geschieht vermittels eines Handrades h, auf dessen Achse ein Zahntrieb m sitzt, der in eine entsprechende Verzahnung η an der Unterseite des Ringes eingreift. .The device for mechanical inhibition consists of a ring r arranged below the cylinder extension d , the outer circumference of which is provided with curved teeth. The cylinders c, for their part, are provided on their underside with lugs e , which rest against these teeth \ of the ring r. The ring is rotated by means of a handwheel h, on the axis of which a pinion m is seated, which engages in a corresponding toothing η on the underside of the ring. .

Gemäß der Erfindung sind die Kurven dieser Zähne \ so konstruiert, daß der Neigungswinkel derselben, d. h. der jeweilige Winkel zur Tangente am Angriffpunkt gleich dem Reibungswinkel für die betreffenden aufeinander wirkenden Metalle ist, wodurch sich der eingangs beschriebene technische Effekt ergibt. Die Bewegung des Kurvenringes bei der fortschreitenden Pressung kann also ohne jedenAccording to the invention, the curves of these teeth \ are constructed so that the angle of inclination of the same, ie the respective angle to the tangent at the point of application is equal to the angle of friction for the respective interacting metals, resulting in the technical effect described above. The movement of the cam ring with the progressive pressing can therefore be carried out without anyone

besonderen Kraftaufwand bequem vermittels des Handrades geschehen, unbeschadet der andauernden hohen Belastung der Zylinder, welche etwa 80 bis 100 Atmosphären beträgt. Die Vorteile der mechanischen Hemmung sind daher kurz gefaßt folgende: Die Zylinder können niemals ungleichmäßig fortschreiten, sondern müssen alle ganz gleichmäßig und genau radial vorgehen, so daß sie in jeder Stellung einen Kreis bilden. Die Zylinder können an jeder beliebigen Stelle in ihrem Fortschreiten aufgehalten werden, wenn auch der Druck fortwirkt, einfach durch Stillsetzen des Handrades bezw. des Kurvenringes. In diesem Falle wirkt der Druck nach wie vor fort, es kann aber keine Weiterbewegung stattfinden. Dieses Stehenlassen der Presse unter Druck, ohne daß ein Fortschreiten stattfinden kann, ist bei dem Stauchprozeß besonders wichtig, wenn die Reifen aus stark federndem Material, also z. B. aus Stahl bestehen. Bei einem Radreifen aus gewöhnlichem Schmiedeeisen, welches wenig oder gar keine Elastizität besitzt, ist dieser Umstand nicht so wesentlich als bei Stahlreifen, welche in neuerer Zeit hauptsächlich in Frage kommen und wo es unbedingt gefordert werden muß, daß die Presse eine Zeitlang unter Druck auf ein und demselben Fleck stehen bleibt, damit das gestauchte Material Zeit hat, sich zu beruhigen, und nicht mehr zurückfedert. Bei einer Presse ohne diese mechanische Hemmung wird man aber niemals die Presse unter Druck stehen lassen können, weil entweder der Druck zurückgehen würde, oder es würde ein weiteres Fortschreiten stattfinden. Im ersteren Falle würde also der Reifen sofort zurückfedern, in letzterem Falle würde das Rad zerdrückt werden. Es ist daher bei solchen Pressen notwendig, daß, wenn die Pressung vollzogen ist, rasch das Ventil geöffnet wird und die Zylinder entlastet werden, während dies bei der mechanischen Hemmung nicht nötig ist. Man hält vielmehr einfach mit der Bewegung des Kurvenringes inne und läßt die Pumpe trotzdem weiter wirken. Aus diesem Grunde ist auch zwischen Pumpe und Presse ein kleiner Akkumulator eingeschaltet, welcher für den Arbeitsdruck eingestellt werden kann und die Pumpe erst dann selbsttätig abstellt, wenn er in, seiner höchsten Stellung angelangt, d. h. wenn er ganz gefüllt ist. Die sämtlichen Zylinder stehen also auch dann noch, wenn die Pumpe stillgesetzt ist, unter Druck, ohne daß sie aber über das gewollte Maß fortschreiten können. Als weiterer Vorzug ist also auch die Fixierung des Weges durch den Kurvenring anzusehen. Selbstverständlich kann man die Presse sogleich wiederum öffnen, nachdem die Pressung stattgefunden hat, und es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Räder in der Presse stehen bleiben müssen. Das Öffnen der Presse geschieht einfach dadurch, daß das Absperrventil auf Abfluß gestellt wird und man das Handrad in der entgegengesetzten Richtung dreht, wodurch die Kurven die Zylinder ebenso gleichmäßig wieder in ihre Anfangsstellung zurückschieben. special effort is done comfortably by means of the handwheel, without prejudice to the ongoing high load on the cylinders, which is about 80 to 100 atmospheres. The advantages of the mechanical escapement are therefore briefly as follows: The cylinders can never progress unevenly, but must all progress very evenly and proceed exactly radially so that they form a circle in every position. The cylinders can be stopped at any point in their progression, albeit the pressure continues, simply BEZW by shutting down the handwheel. of the cam ring. In In this case the pressure continues to act, but no further movement can take place. This leaving the press under pressure without advancement taking place is particularly important in the upsetting process when the tires are made of highly resilient Material, e.g. B. consist of steel. In the case of a wheel tire made of ordinary wrought iron, which has little or no elasticity, this fact is not so important than with steel tires, which in recent times mainly come into question and where it is It is imperative that the press be under pressure for a while on and remains in the same spot so that the compressed material has time to calm down, and no longer springs back. With a press without this mechanical escapement, you will but you can never let the press stand under pressure because either the pressure will go down or there would be further progression. In the former case, the tire would spring back immediately, in in the latter case the wheel would be crushed. It is therefore necessary with such presses that, when the compression is complete, the valve is quickly opened and the cylinders be relieved, while this is not necessary with the mechanical escapement. Man rather simply pauses with the movement of the cam ring and leaves the pump anyway continue to work. For this reason there is also a small one between the pump and the press Accumulator switched on, which can be set for the working pressure and the The pump only switches off automatically when it has reached its highest position, d. H. when it is completely filled. So all of the cylinders are still there even if the Pump is stopped, under pressure, but without progressing beyond the intended level can. Another advantage is that the path is fixed by the cam ring to watch. Of course, you can open the press again immediately after the Pressing has taken place and it is not essential that the wheels be in the Press must stop. The press is opened simply by opening the shut-off valve is set to drain and turning the handwheel in the opposite direction, which curves the cylinders as well push it back evenly to its starting position.

Claims

Patent claim:

Equipment on presses to temporarily overcome resistance by means of hydraulically loaded pistons which can be mechanically inhibited in their way according to the patent 94148, characterized in that, that the intended mechanical inhibition of the piston or cylinder is not by screw spindles as in the main patent, but takes place by cams or other inclined planes, the angle of inclination to the direction of movement of the friction angle corresponding to the rubbing metals is, for the purpose, without prejudice to the constant maximum load on the piston, the inhibition respectively. the drive to enable the same without great effort.

1 sheet of drawings.