DE1421703C - Vorrichtung zum automatischen Anrei ßen von Schnittlinien auf einem sich unun terbrochen bewegenden Glasband - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Anrei ßen von Schnittlinien auf einem sich unun terbrochen bewegenden GlasbandInfo
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Description
Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zum automatischen
Anreißen von Schnittlinien auf einem sich ununterbrochenenbewegendenGIasbandmitHüfeeincs
auf einer parallel zur Bewegungsrichtung des Bandes verstellbaren Brücke angebrachten Anreißwerkzeuges,
das betätigt wird, wenn die Brücke in einer in bezug auf das Glasband festen Stellung gehalten wird.
Im Hauptpatent wird der Vorschlag gemacht, daß man den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schnittlinien unter Verschiebung der Brücke zwischen zwei auf einem Maßstab angegebenen Stellen,
die einen Abstand voneinander aufweisen, der dem der beiden Schnittlinien entspricht, bestimmt,
wobei man die Brücke auf den Maßstab in einer der angegebenen Stellen in Anreißstellung festlegt, worauf
man den Maßstab von der Brücke und dem Glasband löst und ihn gegenüber der Brücke so lange verschiebt,
bis er in die andere der angegebenen Stellen zurückgeführt ist, in der der Maßstab wiederum auf
d.em Glasband festgelegt wird, wonach man die Brücke zur Durchführung einer werteren Abmessung
wiederum gegenüber dem Maßstab verschiebt.
Das I lauptpatent schlägt auch Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens vor. Eine solche
Vorrichtung kennzeichnet sich vorteilhaft durch einen Maßstab, einen auf einer neben dem Glasband angeordneten
Schiene laufenden, den Maßstab in der gewünschten Stellung blockierenden Wagen, eine das
Schneidwerkzeug tragende Brücke, den Wagen und die Brücke mit dem Glasband versperrenden Vorrichtungen,
sowie mechanische Verriegelungsvorrichtungen an der Brücke, dem Wagen und am Ende des
Maßstabes.
Gemäß dem Hauptpatent ist auch vorgesehen, daß die Verriegelung aus zwei Riegeln an der Brücke
besteht, die entweder in einen an dem Wagen angeordneten Nocken oder in einen am Ende des Maßstabes
angeordneten Nocken einfallen können. Ferner sind Druckzylinder vorgesehen, die durch selbsttätige
Beaufschlagung die Riegel in die Nocken einfallen lassen, sobald ein Riegel in unmittelbare Nähe eines
Nockens gelangt.
Durch die vorliegende Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen Glasbandverlust zu vermeiden,
der dadurch auftreten kann, daß bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent eine neue Schnittlinie nur in
einer ziemlich großen Entfernung von der vorhergehenden Schnittlinie gezogen werden kann. Die
Lösung dieser Aufgabe besteht in zwei voneinander unabhängigen, mit Maßeinteilung versehenen Lehren,
die jede einem Wagen derart zugeordnet sind, daß bei Verwendung der einen Lehre zum Anzeichnen
einer Schnittlinie für eine bestimmte Länge, gemessen von dem vorausgehenden Schnitt, die andere
Lehre auf eine andere Schnittlänge für nachfolgende Schnitte eingeregelt wird.
Außer dem bereits oben erwähnten Vorteil, auf diese Weise jeden Glasverlust bei einem Wechsel der
Sclmitllänge zu vermeiden, wird durch die Erfindung, wie dies im nachfolgenden noch erläutert werden wird,
der zusätzliche Vorteil erreicht, daß ein Abschneiden von Tafeln möglich ist, deren Länge, und zwar entweder
(Kti ein Vielfaches dieser Länge oder auch um einen entsprechenden Zwischenwert größer als
die Länge der Lehre ist.
Die Zeichnungen zeigen in
I'ig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 2 a bis 2 d schematisch die Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und in
F i g. 3 einen Einzelteil aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bei der schematisch in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
sind die beiden Lehren als Rohre T1 und T2 ausgebildet, welche auf der einen und der
anderen Seite des Glasbandes 1 angeordnet sind, das sich im Sinne des Pfeiles / verschiebt. Die Rohre T1
ίο und T., gleiten in einer quer zum Glasband angeordneten
Rollbrücke 2, die mit einem Schneidwerkzeug 3 ausgerüstet ist. Die Rohre sind an Wagen 4, 5 befestigt,
die durch das Glasband selbst, beispielsweise mittels Saugnäpfchen 6, 7, angetrieben werden. Das
eine oder andere dieser beiden Rohre kann dazu verwendet werden, um eine Anzahl von sich im gleichen
Abstand befindenden Schnittlinien durchzuführen. Um Schnittlinien von unterschiedlicher Länge durchzuführen,
wird abwechselnd eines der beiden Rohre verwendet. Während das Anzeichnungswerkzeug 3
einen ersten Schnitt im Abstand /, von dem vorher gezogenen Schnitt ausführt — wobei dieser Abstand
durch das Rohr T1 bedingt wird — kann auf dem
Rohr T2 der neue Schnittabstand /., vorgesehen werden. Ist der ersta. Schnitt vollständig gezogen, wird
der Wagen 5 mit dem Glasband durch das Saugnäpfchen 7 verbunden und der Wagen 4 von dem
Glasband losgelöst. Der nächste auf dem Glasband gezogene Schnitt erfolgt also dadurch in einem Ab-
stand i, von dem vorhergehenden Schnitt. „
Diese Wirkungsweise ist in den schematischen Darstellungen 2 a bis 2d verdeutlicht. In dem dem
Schema 3 c des Hauptpatentes entsprechenden Schema 2 a wird eine Schnittlinie J1 durch das Anzeichnungswerkzeug
gezogen. Die vertikalen Pfeile unter der Brücke 2 und unter dem Wagen 4 zeigen an, daß diese Organe mit dem Glasband verbunden
sind und durch dieses während der erforderlichen Verfahrenszeit zum Anzeichnnen von Z1 angetrieben
werden.
In dem Schema 2 b sind die beiden Rohre T1 und T.,
dargestellt. Die Brücke 2 ist immer noch mit dem Glasband verbunden, und der Wagen 4 ist gegen die
Brücke gefahren und hat sieh mit dieser verriegelt, wobei eine entsprechende Schnittlänge auf dem
Rohr T., eingestellt wurde und, um dieses durchzuführen, der Wagen 5 gegen die Brücke gefahren und
mit dieser verriegelt wurde.
In-dem Schema 2 c ist der Wagen 5, dessen Verriegclung
mit der Brücke 2 gelöst war, nunmehr mit dem Glasband verbunden. Die Brücke 2 ist in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt.
In dem Schema 2d hat sich der Nocken des Rohres T2 an dem von dem Wagen 5 entfernten Ende
mit der Brücke verriegelt, so daß diese letztere nunmehr durch den Wagen 5 angetrieben wird und
gleichzeitig mit dem Glasband verbunden ist. Eine Schnittlinie f., wird im Verlauf dieses Antriebes
durchgeführt, wobei diese Schnittlinie sich in einem Abstand /., vom Schnitt I1 befindet, welcher in die
Stellung I1 7" gelangt ist.
Soll ein neuer Schnitt im Abstand /., vom Schnitt f2
durchgeführt werden, wird von neuem das Rohr T1 verwendet, auf welchem diese neue Länge /., im Verlaufe
des vorhergehenden Verfahrens, während welchem das Rohr T1 nicht verwendet wurde, eingestellt
ist.
Wie bereits in dem Hauptpatent ausgeführt, wird
die Brücke in ihre Ausgangsstellung durch eine entsprechende Einrichtung zurückgeführt, und die
Wagen werden ebenfalls gegen die Brücke zurückgeführt, bis eine Verriegelung durch eine mechanische
Vorrichtung erfolgt. Außerdem sind die Brücke und die Wagen mit dem Glasband durch Saugnäpfe
od. dgl. fest verbunden. Die zur Schaffung des Vakuums erforderlichen Leitungen sind schematisch in
F i g. 1 dargestellt. Die Steuerung des Anzeichnungswerkzeuges erfolgt ebenfalls durch eine mechanische
Einrichtung. Die Steuerungen dieser mechanischen und pneumatischen Einrichtungen erfolgen automatisch.
Indem in der oben beschriebenen Weise vorgegangen wird, ist es möglich, auf einem Glasband zwei
Linien anzuzeichnen, deren Abstand voneinander eine größere Länge als die auf einem Rohr vorhandene
Maßeinteilung aufweist. Es genügt hierzu, die gesamte Maßeinteilung des Rohres T1 beispielsweise
zu verwenden und dann ein Teil der Maßeinteilung des Rohres T.„ wobei darauf zu achten ist,
daß kein zwischenzeitliches Anzeichnen erfolgt und daß nicht auf dem Glasband vor Ende dieser beidtn
Operationen ein entsprechender Strich gezogen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht das Anzeichnen von näher aneinander liegenden Linien,
was nicht möglich ist, wenn nur ein einziges Meßrohr verwendet wird. Dieser Vorteil ist dadurch bedingt,
daß zwischen den einzelnen Anzeichnungen von zwei aufeinanderfolgenden Schnitten keine Totzeiten entstehen,
wobei der minimale Abstand von zwei Schnittlinien von dem Vorschub des Glasbandes während
der zur Durchführung einer Schnittlinie erforderlichen Zeit abhängt.
Wie dies in den Schemata in Fig. 2b bis 2d dargestellt
ist, wird die Länge des Abschnittes zwischen der Brücke und dem Verriegelungsnocken gezählt,
welcher am Ende des Meßrohres befestigt ist. Diese Länge stellt sich dadurch ein, daß der Wagen gegen
die Brücke gefahren wird, wobei das Rohr in seinem Wagen verschoben wird, bis daß die gewünschte
Maßeinteilung zwischen dem Nocken und der Brücke erscheint, worauf dann von neuem das Rohr in dem
Wagen mittels einer Rändelschraube oder unter Benutzung eines durch Druckluft gesteuerten Spannstockes
blockiert wird.
Das Einstellen dieser "Länge kann gesteuert werden. Zu diesem Zweck weist jedes Rohr T1, T2, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist, einen Schirm 8 auf, der mit einer Vielzahl von kleinen Spalten 9 versehen
ist, die beispielsweise 1 Zentimeter voneinander entfernt sind und sich vor einer Lichtquelle verschieben,
die gegenüber einer Photozelle angeordnet ist, wobei beide mit der Brücke fest verbunden sind.
Befindet sich der Wagen in der mit der Brücke verklammerten Stellung und wird die von dem Wagen
gelöste Lehre angetrieben, beispielsweise über ein Rad mit Luftreifen (beispielsweise das Rad 17 gemäß
dem Hauptpatent), verschieben sich die Spalten 9 des Schirmes 8 zwischen der Lichtquelle und der
photoelektrischen Zelle, wobei diese letztere auf diese Weise eine gewisse Anzahl von Impulsen erhält,
welche durch einen elektronischen Zähler gezählt werden. Dieses Zählwerk be%virkt die Betätigung
einer Haltervorrichtung für das Rohr, wenn die gewollte Schnittlänge erreicht ist. in diesem Augenblick
wird das Verspannsystem des Rohres auf dem Wagen betätigt.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde eine Verschieberichtung des Glasbandes
im Sinne des Pfeiles f vorausgesetzt, wobei die stromabwärts des Glasbandes gegenüber der
Brücke 2 angeordneten Wagen 4, 5 eine Zugwirkung auf diese Rohre ausüben. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann auch angewendet werden, wenn sich das Glasband in umgekehrter Richtung, also im entgegengesetzten
Sinne des Pfeiles / verschiebt, wobei die dann stromaufwärts des Glasbandes gegenüber
der Brücke angeordneten Wagen eine Druckwirkung auf die Rohre ausüben.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum automatischen Anreißen von Schnittlinien auf einem sich ununterbrochen
bewegenden Glasband nach Patent 1421696,
gekennzeichnet durch zwei voneinander unabhängige, mit Maßeiiiteilung versehene Lehren
(T1; T2), die jede einem Wagen (4; 5) derart
zugeordnet sind, daß bei Verwendung der einen Lehre zum Anzeichnen einer Änreißlinie für eine
bestimmte Länge, gemessen von der vorausgehenden
Anreißlinie, die andere Lehre auf eine andere Schnittlänge für nachfolgende Schnitte
einregelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lehren (T1; T.,) als Rohre
mit Maßeinteilung ausgebildet und jeweils auf der einen und anderen Seite des Glasbandes (1)
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wagen (4; 5) im Verhältnis
zu der das Anreißwerkzeug (3) tragenden Rollbrücke (2) in Bewegungsrichtung vor und
hinter dem Glasband (1) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch pneumatische Spannmittel
zur selbsttätigen Festlegung der Rohre (T1; T2) an den Wagen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Fernsteuerung,
in Form eines auf jedem der Rohre vorgesehenen Schirmes (8), welche eine Anzahl von unter gleichem Abstand angeordneten Spalten
(9) aufweist, die sich im Verlauf der Verschiebebewegung des Rohres zwischen einer Lichtquelle
und einer photoefektrischen Zelle, die auf dem das Rohr tragenden Wagen (4; S) vorgesehen
sind, verschiebt, wobei die aus dieser Verschiebebewegung resultierenden elektrischen
Impulse durch ein Zählwerk registriert werden, welches die Haltebewegung des Rohres, wenn die
erforderliche Schnittlänge erreicht ist, hervorruft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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