DE1413680B2 - Regeleinrichtung für eine Betriebsanlage zum selbsttätigen Regeln einer Betriebsgröße - Google Patents
Regeleinrichtung für eine Betriebsanlage zum selbsttätigen Regeln einer BetriebsgrößeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für eine Betriebsanlage zum selbsttätigen Regeln
einer Betriebsgröße mit einem in Reihe mit dem Stellglied geschalteten Thyristor, zwischen dessen
Steuerelektrode und Kathode eine Steuerspannung wirkt, die bei einem Ansteigen der Regelgröße über
den Sollwert unter den Haltewert für die Leitfähigkeit des Thyristors absinkt, so daß dieser sperrt, insbesondere
für eine Energieversorgungsanlage, die eine Akkumulatorenbatterie enthält.
Bei einer bekannten Betriebsanlage dieser Art (französische Patentschrift 1247 361) ist für das jeweilige
Sperren des Thyristors, wenn die Spannung an einem Gleichstromgenerator einen vorbestimmten
Wert überschreitet, eine zusätzliche Löschschaltung mit einem Halbleiter-Kommandogerät notwendig.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die selbsttätige Begrenzung einer Betriebsgröße
zuverlässig und mit sehr kleiner Regelabweichung besonders wirtschaftlich zu gestalten.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Thyristor und das Stellglied in einem von einer
lückenlosen, periodisch zu Null werdenden HaIbwellenspannung
gespeisten Stromkreis liegen.
An sich ist es bekannt (»Elektrotechnische Zeitschrift«, Ausgabe A, 1952, S. 769, 770), eine elektronische
Regeleinrichtung mit einem Verstärker auszurüsten, dessen Endstufe mehrere, beispielsweise acht
Hochvakuumröhren enthält, die parallel zueinander über einen Brücken-Gleichrichter an eine einphasige
Wechselspannung angeschlossen sind. Die zugehörige Vorstufe ist außerordentlich umständlich, sie enthält
eine weitere Hochvakuumröhre mit zwei Kondensatoren und mehreren Widerständen. Diese Einrichtung
ist somit erheblich aufwendiger als die nach der Erfindung. Außerdem ergibt sie ein insbesondere bei
Batterieladung erheblich ungünstigeres Betriebsverhalten, auch wenn man die Hochvakuumröhren etwa
durch Transistoren ersetzt.
Aus dem Buch von H. F. Storm, »Magnetic
Amplifiers«, 1955, S. 398, ist eine Regeleinrichtung für eine Energieversorgungsanlage mit einer Akkumulatorenbatterie
bekannt, bei der in Reihe mit dem Stellglied ein Thyratron geschaltet ist. Zwischen dessen
Steuerelektrode und Kathode wirkt eine Steuerspannung, die bei einem vorbestimmten oberen
Grenzwert der Betriebsgröße Batteriespannung unter den Haltewert für die Leitfähigkeit des Thyratrons
absinkt, so daß dieses sperrt. Hierbei wird nur eine Halbwelle des Wechselstroms ausgenutzt. Aus
der deutschen Auslegeschrift 1 095 924 ist es ferner bekannt, daß ein steuerbarer Halbleiter im Schaltbetrieb
arbeiten kann. Demgegenüber unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß der
Erregerkreis mit dem Thyristor weder mit einem Wechselstrom noch mit einem welligen Gleichstrom,
sondern mit einem lückenlosen, periodisch zu Null werdenden Halbwellengleichstrom speisbar ist.
Die Erfindung bringt gegenüber den vorbekannten Anlagen den Vorteil, daß bei Verwendung nur eines
Thyristors beide Halbwellen des Wechselstroms zur Erregung nutzbar sind. Demgegenüber ist es unerheblich,
daß ein zusätzlicher Vollweggleichrichter benötigt wird.
Eine Energieversorgungsanlage nach der Erfindung kann so gestaltet sein, daß die Steuerstrecke des Thyristors
an zwei Diagonalpunkten einer Brückenschaltung angeschlossen ist, an deren anderen Diagonalpunkten
eine der Regelgröße entsprechende Gleichspannung liegt, wobei in einem Zweig zwischen diesen
letzteren Punkten ein Widerstand und eine Zenerdiode hintereinanderliegen, während in dem anderen
Zweig zwischen diesen Punkten zwei Widerstände hintereinander angeordnet sind.
Eine solche Energieversorgungsanlage mit einem Wechselstromerzeuger, insbesondere einem Drehstromerzeuger,
kann so ausgebildet sein, daß der Thyristor in Reihe mit einer Erregerwicklung des
Stromerzeugers an einen Erregergleichrichter angeschlossen ist, der über eine Luftspaltdrossel an der
Wechselspannung des Stromerzeugers liegt.
Eine Energieversorgungsanlage nach der Erfindung mit einem Gleichrichter, der über eine vormagnetisierbare
Drossel und vorzugsweise über einen Transformator an ein Wechselstromnetz angeschlossen ist,
kann so ausgeführt sein, daß der Thyristor in Reihe mit einer Vormagnetisierungswicklung der Drossel
über einen Erregergleichrichter am Wechselstromnetz liegt.
An sich ist es aus den französischen Patentschriften 1 187 235 und 1 250 796 bekannt, einem Erregergleichrichter
eine Luftspaltdrossel vorzuschalten.
In der Zeichnung sind in F i g. 1 und 2 Schaltbilder für zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 speist
ein Drehstromerzeuger 1 über Leitungen 2 einen Gleichrichter 3, an den gleichstromseitig mit Leitungen
4, 5 eine Akkumulatorenbatterie 6 und parallel dazu über einen Trennschalter 7 ein Verbraucher 8
angeschlossen ist. Eine Nebenschlußerregerwicklung 9 des Stromerzeugers 1 wird von einem Erregergleichrichter
10 über eine Leitung 11 gespeist. Wechselstromseitig ist der Erregergleichrichter 10 über eine
Drossel 12, vorzugsweise eine Luftspaltdrossel, an die Sekundärwicklung eines Transformators 13 angeschlossen,
dessen Primärwicklung mit zwei Phasenleitungen 2 verbunden ist.
In die Leitung 11 ist ein Thyristor 14 eingeschaltet. Von der Leitung 4, d. h. von dem Pluspol des Gleichrichters
3, geht eine Leitung 15 aus, die sich in einem Punkt 16 in zwei Leitungen 17, 18 verzweigt, die an
die Leitung 5, d. h. an den Minuspol des Gleichrichters 3 angeschlossen sind. In der Leitung 18 liegen
hintereinander ein Widerstand 19 und eine Zenerdiode 20, während in die Leitung 17 zwei Widerstände
21, 22 hintereinandergeschaltet sind. Von einem Punkt zwischen dem Widerstand 19 und der
Anode der Zenerdiode 20 ist eine Leitung 23 zu der Steuerelektrode des Thyristors 14 geführt. Ein Punkt
der Leitung 17 zwischen den Widerständen 21 und 22 ist durch eine Leitung 24 mit der Kathode des Thyristors
14 verbunden. Solange beim Laden der Batterie 6 deren Spannung noch nicht einen bestimmten,
der vollen Aufladung entsprechenden Wert erreicht hat, ist der Spannungsabfall an dem Widerstand 22
kleiner als die Sperrspannung der Zenerdiode 20. Infolgedessen besteht zwischen der Steuerelektrode und
der Kathode des Thyristors 14 ein entsprechend großer Spannungsabfall, so daß der Widerstand des Thyristors
praktisch gleich Null ist. Es fließt daher durch die Erregerwicklung 9 der volle Erregerstrom, und
der Stromerzeuger 1 schickt über den Gleichrichter 3 den vollen Ladestrom in die Batterie 6.
Wenn gegen Ende der Batterieladung die Batteriespannung ansteigt, nimmt auch der Spannungsabfall
am Widerstand 22 zu. Schließlich wird dieser Spannungsabfall gleich der Sperrspannung der Zenerdiode
20, so daß zwischen der Steuerelektrode und der Kathode des Thyristors 14 kein Spannungsabfall
mehr besteht. Infolgedessen wird der Thyristor gesperrt, da der Erregergleichrichter 10 eine pulsierende
Gleichspannung liefert und demgemäß die Spannungsamplituden periodisch auf den Wert Null
absinken. Sonach wird der Widerstand des Thyristors praktisch unendlich groß. Dies kommt einem Abschalten
des Erregerstroms gleich. Es kann aber der Erregerstrom zunächst noch über eine parallel zu der
Erregerwicklung geschaltete Schutzdiode 25 fließen und nach einer e-Funktion abklingen.
Infolge des Verschwindens des Erregerstroms nimmt die elektromotorische Kraft des Stromerzeugers
1 ab, und die Batteriespannung ermäßigt sich wieder. Da somit der Spannungsabfall am Widerstand
22 wieder kleiner wird als die Sperrspannung der Zenerdiode 20, tritt zwischen der Steuerelektrode und
der Kathode des Thyristors 14 wieder ein Spannungsgefälle auf. Infolgedessen wird der Widerstand des
Thyristors 14 praktisch gleich Null. Es fließt daher nun wieder der volle Erregerstrom.
Das Abschalten des Erregerstroms vollzieht sich mit zunehmender Aufladung der Batterie in immer
schnellerer Folge, was einer Verringerung des durchschnittlichen Erregerstroms und damit einer Herabminderung
des Ladestroms bis auf einen geringfügigen Reststrom gleichkommt.
F i g. 2 betrifft eine Batterieladeeinrichtung, deren Gleichrichter 3 über einen Transformator 26 an ein
Wechselstromnetz 27 angeschlossen ist. Zur Begrenzung des Batterieladestroms dient eine vormagnetisierte
Drossel 28 in der wechselstromseitigen Zuleitung zu dem Gleichrichter 3. Die Vormagnetisierungswicklung
29 tritt bei diesem Ausführungsbeispiel an die Stelle der Erregerwicklung 9 nach Fig. 1, und
der Erregergleichrichter 10 wird von einer Zusatzwicklung 30 auf einem Schenkel des Transformatorkernes
mit Strom versorgt. Im übrigen sind in F i g. 2 die einzelnen Schaltungselemente mit denselben Bezugsziffern
versehen wie die entsprechenden Schaltungselemente in F i g. 1.
Claims (4)
1. Regeleinrichtung für eine Betriebsanlage, zum selbsttätigen Regeln einer Betriebsgröße, mit
einem in Reihe mit dem Stellglied geschalteten Thyristor, zwischen dessen Steuerelektrode und
Kathode eine Steuerspannung wirkt, die bei einem Ansteigen der Regelgröße über den Sollwert unter den Haltewert für die Leitfähigkeit
des Thyristors absinkt, so daß dieser sperrt, insbesondere für eine Energieversorgungsanlage, die
eine Akkumulatorenbatterie enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor (14)
und das Stellglied (9) in einem von einer lückenlosen, periodisch zu Null werdenden Halbwellenspannung
gespeisten Stromkreis (11) liegen.
2. Energieversorgungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstrecke
des Thyristors (14) an zwei Diagonalpunkten (17, 18) einer Brückenschaltung angeschlossen ist, an
deren anderen Diagonalpunkten (16, 5) eine der Regelgröße entsprechende Gleichspannung liegt,
wobei in einem Zweig zwischen diesen letzteren Punkten ein Widerstand (19) und eine Zenerdiode
(20) hintereinander liegen, während in dem anderen Zweig zwischen diesen Punkten zwei
Widerstände (21, 22) hintereinander angeordnet sind.
3. Energieversorgungsanlage nach Anspruch 2 mit einem Wechselstromerzeuger, insbesondere
einem Drehstromerzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor (14) in Reihe mit einer
Erregerwicklung (9) des Stromerzeugers (1) an einen Erregergleichrichter (10) angeschlossen ist,
der über eine Luftspaltdrossel (12) an der Wechselspannung des Stromerzeugers liegt.
4. Energieversorgungsanlage nach Anspruch 2 mit einem Gleichrichter, der über eine vormagnetisierbare
Drossel und vorzugsweise über einen Transformator an ein Wechselstromnetz angeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor in Reihe mit einer Vormagnetisierungswicklung
(29) der Drossel (28) über einen Erregergleichrichter (10) am Wechselstromnetz (27)
liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0061349 | 1961-02-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1413680A1 DE1413680A1 (de) | 1968-12-12 |
DE1413680B2 true DE1413680B2 (de) | 1970-12-17 |
Family
ID=6973167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611413680 Pending DE1413680B2 (de) | 1961-02-18 | 1961-02-18 | Regeleinrichtung für eine Betriebsanlage zum selbsttätigen Regeln einer Betriebsgröße |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1413680B2 (de) |
-
1961
- 1961-02-18 DE DE19611413680 patent/DE1413680B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1413680A1 (de) | 1968-12-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |