DE1406574C - Anordnung fur eine berührungslose Spurlaufmessung - Google Patents
Anordnung fur eine berührungslose SpurlaufmessungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für eine berührungslose Spurlaufmessung der zur Drehachse
parallen Auslenkung von Propellerflügeln in Abhängigkeit von der Drehzahl und dem Anstellwinkel,
bei der an jedem Flügel eine Kugel als Reflexionsmarke angebracht ist, die einen von einer Lichtquelle
ausgesandten.Lichtstrahl beim Vorbeilauf an einem Meßgerät reflektiert, wobei die Lichtenergie des zur
Drehachse des Propellers senkrecht verlaufenden Lichtstrahlers im Meßgerät durch einen photoelektrisehen
Empfänger in elektrische Energie zu einer Anzeige umgewandelt wird.
Es ist eine Anordnung für eine berührungslose Spurlaufmessung bekanntgeworden, mit der auf
photoelektronischem Wege die Auslenkung von Propellcrflügeln bestimmt werden kann. Eine Photoelektronenröhre
ist dabei so angeordnet, daß die zu vermessenden Flügel zwei, von einer der Photoelektronenröhre
gegenüberliegenden Lichtquelle ausgesandte Peilstrahlen passieren und für kurze Zeit unterbrechen,
aus dem Zeitintervall des Flügeldurchgangs läßt sich dann die Auslenkung des Flügels bestimmen.
Diese Anordnung ist aber nur verwendbar, wenn natürliches Licht in ausreichendem Maße vorhanden
ist, oder sie macht den aufwendigen Aufbau einer künstlichen Lichtquelle auf der dem Meßgerät
gegenüberliegenden Seite erforderlich.
Zur Messung von Geschoßgeschwindigkeiten ist es bekanntgeworden, daß die Geschwindigkeitsmessung
in bekannter Weise auf eine Zeitmessung mit konstanter Meßstreckc, die von zwei Lichtschranken begrenzt
ist, zurückgeführt wird.
Für die Zeitmessung erfolgt von den Lichtschranken eine Impulsgabe, die beispielsweise einen Oszillator
freigibt und wieder sperrt, so daß die Zeit, die das Geschoß für das Durchfliegen der Meßstrecke
braucht, als eine bestimmte Anzahl ausgesendeter Perioden des Oszillators von einem Zähler bestimmt
werden kann. Diese Einrichtung weist jedoch einen aufwendigen Aufbau auf, der durch die Verwendung
von zwei photoelektrischen Empfängern, die von je einer den Empfängern gegenüberliegenden Lichtquelle
belichtet werden, bedingt ist.
Ferner ist für eine Anordnung zur berührungslosen Spurlaufmcssung der zur Drehachse parallelen Auslenkung
von Propellcrflügeln in Abhängigkeit von der Drehzahl und dem Anstellwinkel, bei der die
FlUgel beim Vorbeilauf an einem Meßgerät einen zur Zählung verwendeten Lichtstrahl beeinflussen, vorgeschlagen
worden, Kugeln als Reflexionsmarken zu verwenden. Der von den Kugeln reflektierte Lichtstrahl
überstreicht ein aus abwechselnd lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen Streifen bestehendes
und in der Flügcl-Durchbiegungsrichtung in seiner Strichzahl veränderliches Meßraster eines Meßgerätes,
welches die Lichtimpulse in elektrische Impulse umwandelt und anzeigt. Insbesondere bei starker
Sonneneinstrahlung macht sich bei dieser Art der Messung jedoch eine störende Vorbelichtung des
Photoempfängers bemerkbar; diese störende Einwirkung hängt von der Größe der zur Meßwertbildung
benutzten lichtdurchlässiiien Fläche des Meßrasters ab. Bei der großen Meßfläche der vorgeschlagenen
Einrichtung muß deshalb die Optik so eingestellt sein, daß sic gegen eine störende Sonneneinstrahlung,65
geschützt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für eine berührungslose Spurlaufmessung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die den Einbau der gesamten Anlage auf nur einer Seite des Propellers
ermöglicht, wobei die Lage und die Stellung des photoelektrischen Empfängers in bezug auf die
Sonneneinstrahlungsrichtung nicht berücksichtigt werden muß, und die mit möglichst großer Genauigkeit
und mit sofortiger kontinuierlicher Anzeige arbeitet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lichtstrahl in an sich bekannter Weise
über eine lichtundurchlässige Blende im Meßgerät geführt wird, und daß die Blende mit zwei einen Winkel
einschließenden Schlitzen versehen ist, durch die in einem photoelektrischen Empfänger ein erstes und
ein zweites elektrisches Signal erzeugt werden, wobei das erste Signal den Beginn und das zweite die Beendigung
des Einzählens von Impulsen eines Frequenzgenerators in einen Zähler bewirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Fi g. 1 und 2 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Meßanordnung dieses Ausführungsbeispiels und
Fig. 2 eine zur Durchführung der Messung verwendete
Blendenanordnung mit zwei einen Winkel einschließenden Schlitzen.
In F i g. 1 ist einer von drei rotierenden Flügeln 1 eines Propellers dargestellt, die um die Achse 2 eines
Flügelantriebs zum Rotieren gebracht werden. Am Ende des Flügels 1 ist eine Reflexionskugel 3 angebracht.
Eine solche Kugel 3 besteht etwa aus poliertem Glas und wird mit Aluminium bedampft. Die
übrige Stirnfläche des Flügels 1 kann mit mattschwarzem Lack abgedeckt werden. Die Kugel 3 hat einen
Durchmesser von einigen Millimetern. Sie befindet sich in der Anstellachse des betreffenden Flügels.
Ein Meßgerät Ια (in der Fig. 1 stark umrandet)
besteht aus einer ultraviolettempfindlichen optischen Anordnung, deren wichtigste Teile eine Quecksilberhöchstdrucklampe
4, eine UV-durchlässige Optik 5, eine Blende 6, deren Öffnungsform in F i g. 2 dargestellt
ist, ein UV-Filter7 und ein Photoelektronenvervielfacher 8 sind. Das optische System wird auf einer
Traverse 8 α, ähnlich einem Meßfernrohr, so montiert,
daß die auf der Flügelspitze mit UV-Licht intensiv angeleuchtete Kugel 3 als Leuchtpunkt beim
Rotieren des Flügels 1 waagerechte Abbildungslinien auf der Blende 6 entwirft. Die Traverse, die das
eigentliche Meßgerät 1 λ trägt, enthält Justierungsmöglichkeiten 8 b zum Ausrichten.
In F i g. 2 ist eine verwendete Blendenanordnung 6 mit zwei, einen Winkel einschließenden Schlitzen 20
dargestellt. Die in dem Gehäuse 18 eingelassene Blende 6 enthält zwei, einen Winkel einschließende
Schlitze 20, die hier mit der Spitze nach oben weist. Eine Einstellölfnung 21 dient zur Nulleinstcllung der
Blendenanordnung 6.
Die Blende 6 ist so in das Meßgerät la eingebaut, daß die Spitze des durch die Lage der zwei Schlitze
20 gebildeten Winkels nach F i g. 2 nach oben zeigt (es kann aber genauso gut auch die Anordnung so
getroffen werden, daß die Spitze nach unten zeigt). Läuft jetzt der Leuchtpunkt über die Blende 6 hinweg,
so werden beim Überschreiten der beiden Schlitze 20 nach F i g. 2 zwei Lichtimpulse auf den
Photoelektronenverviclfacher 8 geworfen, und zwar ist der zeitliche Abstand der beiden Impulse desto
größer, je tiefer der Leuchlfleck auf der Blende 6 entlanglauft.
Er ist Null, wenn der Leuchtfleck die Spitze
des durch die Anordnung der zwei Schlitze 20 nach Fig. 2 gebildeten Winkels trifft. Je nach Höhe der
umlaufenden Flugspitze ist also der zeitliche Abstand zweier mit Hilfe der nach F i g. 2 ausgestalteten
Blende 6 erzeugter Lichtimpulse verschieden. Die im Photoelektronenvervielfachere erzeugten elektrischen
Impulse gehen über einen Impedanzwandler 9 auf eine Torsteuerstufe 10, die aus einer bistabilen Kippstufe
besteht und die beim ersten Impuls, der beim Überstreichen der Blende 6 durch den Lichtfleck erzeugi
wird, eir. Tor 10 α öffnet und beim zweiten Impuls wieder schließt. Während der Zeit, in der das
Tor 10 α geöffnet ist, werden Impulse eines Frequenzgenerators
10 c in einen Zähler 11 eingezählt. Die Frequenz ist so gewählt, daß eine genügend genaue
Interpolation des abgetasteten Weges, also der zu ermittelnden Auslenkung, erreicht und das Ergebnis
in üblichen Einheiten, z. B. mm, ausgewiesen wird. Die in den Zähler 11 eingezählten Impulse sind dann
ein Maß für den zeitlichen Abstand der beiden Impulse und damit ein Maß für die Höhe der umlaufenden
Flügelspitze.
Die weitere Verarbeitung des Meßergebnisses geht in folgender Weise vor sich:
Um eine gleichzeitige und unabhängige Registrierung der einzelnen Flügel zu erhalten, ist eine Torsteuerung
mit dem Tor 15 vorgesehen. Dieses Tor 15 wird von einem synchronisierten Schalter 16 gesteuert
(hier dargestellt für drei um jeweils 120° versetzte Flügel), das in Abhängigkeit von dem Vorbeilauf
eines Flügels 1 an der Meßanordnung 1 α das dann jeweils in dem Zähler 11 stehende Ergebnis zu den
Einzelzählern 13 a, 13 b, 13 c durchschaltet. Nach dieser Weiterleitung wird jeweils der zuletzt bestehende
Zählerstand im Zähler 11 wieder gelöscht. In den Sichtanzeigen 13 d, 13 e, 13 / wird das digitale
Ergebnis der Einzelzähler 13 a, 13 b, 13 c angezeigt.
Diese Sichtanzeigen können so geschaltet sein, daß das Meßergebnis nicht periodisch gelöscht und neu
geschrieben wird, sondern stehenbleibt und nur die jeweiligen Änderung gegenüber der vorangegangenen
Messung erscheint. Über DA-Wandler 14 a, 14Zj, 14 c geschaltet, wird das Ergebnis der Einzelzähler 13 a,
136, 13 c noch zur Registrierung in die Streifenschreiber
12a, 126, 12c eingegeben.
Die bisher beschriebene Anordnung setzt voraus, daß die Drehzahl der Achse 2, auf der die Flügel 1
montiert sind, nicht schwankt. Sollte diese Voraussetzung nicht zutreffen, so können verschiedene Maßnahmen
getroffen werden, um diesen Effekt auszuschalten. So können die Drehzahländerungen des
Flügelantriebes durch einen mit dieser Drehzahl in seiner Frequenz sich konform ändernden (synchronisierten)
Oszillator hinsichtlich der Meßgenauigkeit und hinsichtlich des Maßstabes eliminiert werden. Es
kann auch nach Feststellung der Drehzahlabweichungen vom Drehzahlsollwert ein Korrekturfaktor ermittelt
werden, mit dessen Hilfe der Zählerstand des Zählers 11 korrigiert wird. Hierzu können sowohl
digitale als auch analoge Methoden verwendet werden.
Claims (3)
1. Anordnung für eine berührungslose Spurlaufmessung der zur Drehachse parallelen Auslenkung
von Propellerflügeln in Abhängigkeit von der Drehzahl und dem Anstellwinkel, bei der an
jedem Flügel eine Kugel als Rcflexionsmarke angebracht
ist, die einen von einer Lichtquelle ausgesandten Lichtstrahl beim Vorbcilauf an einem
Meßgerät reflektiert, wobei die Lichtenergie des zur Drehachse des Propellers senkrecht verlaufenden
Lichtstrahles im Meßgerät durch einen photoelektrischen Empfänger in elektrische Energie
zu einer Anzeige umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl
in an sich bekannter Weise über eine lichtundurchlässige Blende (6) im Meßgerät (1 α) geführt
wird, und daß die Blende (6) mit zwei einen Winkel einschließenden Schlitzen (20) versehen
ist, durch die in einem photoelektrischen Empfänger (8) ein erstes undein zweites elektrisches
Signal erzeugt werden, wobei das erste Signal den Beginn und das zweite die Beendigung des Einzähiens
von Impulsen eines Frequenzgenerators (10 c) in einen Zähler (11) bewirkt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehzahländerung der
Drehachse (2) des Flügelantriebes gemessen und in Abhängigkeit von diesem Meßwert die Frequenz
des Frequenzgenerators (1Oc-) entsprechend verstellt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehzahländerung der
Drehachse (2) des Flügelantriebes gemessen, die Abweichung vom Drehzahlsollweft in bekannter
Weise ermittelt wird und diese Abweichung in den Zähler (11) als Korrekturwert derart zugeführt
wird, daß je nach Art der Drehzahlabweichung vom Drehzahlsollwert der Zähler (11) um den Betrag des Korrekturwertes vor-
oder zurückgestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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