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Es ist bekannt, magnetfeldabhängige Halbleiterwiderstände, die in
der Fachsprache auch als »Feldplatten« bezeichnet werden, im Luftspalt zwischen
den Polschuhen von Magneten anzubringen und so - z. B. durch Veränderung des Magnetfeldes
relativ zur Feldplatte - kontaktlos veränderliche Widerstände oder Potentiometer
zu schaffen.
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Der elektrische Widerstand einer Feldplatte erreicht ein Maximum RB,
wenn sich die Feldplatte ganz im Magnetfeld befindet bzw. dieses seinen größten
Wert hat. Durch Herausziehen der Feldplatte aus dem Magnetfeld bzw. durch Erniedrigung
des Magnetfeldes kann der Widerstand der Feldplatte bis zu einem Minimum Ra verkleinert
werden. Das Verhältnis RBIRo wird auch als »Schaltverhältnis« der Widerstandsanordnung
bezeichnet.
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In den bekannten Geräten sind die Feldplatten entweder im Luftspalt
beweglich, oder zwei Feldplatten werden von verschiedenen Magnetfeldeinrichtungen
gesteuert. Im ersteren Falle werden relativ große Luftspalte gebraucht, so daß entsprechend
große Magnetfelder erforderlich sind, wenn die Feldplattenwiderstände genügend stark
veränderbar sein sollen. Bei derartigen Geräten können daher im allgemeinen nicht
die sonst so einfach zu handhabenden Permanentmagnete benutzt werden. Im anderen
Falle werden die Einrichtungen (mit getrennten Steuereinrichtungen für die Feldplatten)
im allgemeinen groß und kostspielig.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, kontaktlose Signalgeber mit Feldplatten
zur Erfassung des Ortes und/oder der Ortsveränderung eines Körpers oder mehrerer
Körper zueinander so zu bauen, daß der Halbleiterkörper im Luftspalt eines ersten
Permanentmagnetkreises vormagnetisiert ist. Dabei ist der Teil des ersten Permanentmagnetkreises,
dem der Luftspalt mit der Feldplatte angehört, gleichzeitig Bestandteil eines zweiten
(signalgebenden) Permanentmagnetkreises, der gegenüber dem ersten Magnetkreis räumlich
verschiebbar ist und dessen örtliche Lage von der des auszumessenden Körpers abhängt.
Weiterhin ist die vorgeschlagene Anordnung so ausgebildet, daß sich beide Magnetfelder
nur mit vernachlässigbarer Kopplung im Bereich des Luftspaltes überlagern.
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Diese an sich recht günstige Einrichtung, mit der auch scharfe Signale
erzielbar sind, ist jedoch nicht immer leicht zu handhaben, da der größte Teil der
ferromagnetischen bzw. der permanentmagnetischen Masse des signalgebenden zweiten
Permanentmagnetkreises bei der Signalgabe bewegt werden muß. Weiterhin genügt die
vorgeschlagene Anordnung dann den Anforderungen der Technik nicht voll, wenn auch
bei sehr kleiner Wegänderung - in der Größenordnung von 1 mm - des signalgebenden
Körpers ein großes Schaltverhältnis (RBIRo) erwünscht ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Widerstandsanordnung
mit mindestens einer Feldplatte zu schaffen, die unter anderem als elektrisch kontaktloser
Taster, Endlagenschalter oder Potentiometer geeignet ist. Die Anordnung soll einerseits
möglichst kleine Abmessungen aufweisen, um sie auf einfache Weise handhaben und
in andere Geräte einbauen zu können. Außerdem soll die Widerstandsanordnung permanentmagnetisch
steuerbar sein und ein großes Schaltverhältnis bei sehr geringer Web änderung des
signalgebenden Teils besitzen. Und schließlich soll der signalgebende Körper eine
gegenüber der Gesamtmasse der Anordnung kleine Masse besitzen.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen kontaktlosen, durch einen linear
beweglichen Körper betätigbaren Taster mit mindestens einer in den Luftspalt eines
Magnetkreises gesetzten Feldplatte, auf die der konstante Magnetfluß mindestens
eines ersten Permanentmagneten mittels magnetisch leitenden Materials konzentriert
ist und auf die gleichzeitig der veränderbare Magnetfluß eines zweiten Permanentmagneten
wirkt.
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Die Erfindung besteht darin, daß eine Art Topfkernmagnet mit permanentmagnetischem
Kern (zweiter Permanentmagnet) und mit teilweise weichmagnetischem Mantel vorgesehen
ist, daß der Mantel aus mindestens zwei, im wesentlichen axialsymmetrischen Teilen
besteht, zwischen die mindestens ein etwa parallel zur Topfachse magnetisierter
Permanentmagnet (ersterPermanentmagnet) gesetzt ist und deren gegenseitiger axialer
Abstand im Bereich des schmalen Luftspaltes mit der Feldplatte am geringsten ist,
daß die Fläche der Feldplatte im wesentlichen senkrecht zur Topflängsachse steht,
und daß in dem Topf ein antiparallel zum Topfkern magnetisierter, kolbenartiger
Körper mit einem dritten Permanentmagneten parallel zur Topfachse beweglich angeordnet
ist, als dessen Führung die Topfwand vorgesehen ist.
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Das Prinzip des Tasters besteht also darin, daß der zweite Permanentmagnet
relativ zur Feldplatte starr derart angeordnet ist, daß nur sein Streufluß die Feldplatte
durchsetzt, und daß ein dritter Permanentmagnet vorgesehen ist, dessen magnetische
Achse antiparallel zu der des zweiten Permanentmagneten verläuft, und der etwa parallel
zu dieser Achse beweglich angeordnet ist, derart, daß der auf die Feldplatte einwirkende
Streufluß des zweiten Permanentmagneten durch Bewegung des dritten Permanentmagneten
mehr oder weniger auf die Feldplatte und das den Luftspalt umgebende magnetisch
leitende Material konzentrierbar ist.
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Der Taster ist deshalb als »elektrisch kontaktlos« bezeichnet, weil
zu seiner Einstellung elektrische Kontakte nicht betätigt werden müssen. Auf eine
Feldplatte in der neuen Widerstandsanordnung kann also wahlweise - mit kontinuierlichem
Übergang -ein zusätzlicher Magnetfluß mechanisch eingestellt werden. Der Fluß des
zweiten Permanentmagneten soll nicht durch magnetisch leitende Materialien auf die
Feldplatte konzentriert sein, sondern es soll nur der Streufluß des zweiten Permanentmagneten
auf die Feldplatte bzw. auf das diese umgebende magnetisch leitende Material des
ersten Magnetkreises einwirken. Der »Luftspalt« zwischen der Feldplatte und dem
zweiten Permanentmagneten ist also sehr groß, d. h. um viele Größenordnungen größer
als der Luftspalt der Feldplatte im Magnetkreis mit dem ersten Permanentmagneten.
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Mit Vorteil befindet sich die Feldplatte also gleichzeitig im Fluß
mindestens eines Permanentmagneten, des Vormagnetisierungsmagneten, dessen Magnetkreis
nur durch den Luftspalt mit der Feldplatte unterbrochen ist; die Luftspaltbreite
ist dabei durch die Feldplattendicke gegeben. Die Feldplatte befindet sich weiterhin
im Streufluß mindestens eines weiteren, relativ zur Feldplatte nicht beweglichen
Magneten, dessen Magnetkreis nicht durch magnetisch leitendes Material geschlossen
ist. Außer dem ersten Permanentmagneten, dessen Magnetfluß durch magnetisch
leitende
Materialien auf die Feldplatte konzentriert ist, und dem zweiten Permanentmagneten,
dessen Streufluß die Feldplatte durchsetzt, ist mindestens ein dritter Permanentmagnet
mit planparalleler magnetischer Achse zum zweiten Permanentmagneten vorgesehen,
der parallel zu dieser Achse relativ zum zweiten Permanentmagneten verschiebbar
ist. Dieser dritte Permanentmagnet kann durch Drücken einer Taste betätigt werden
und dadurch den Verlauf des Streuflusses des zweiten Permanentmagneten beeinflussen
und damit den Widerstand der Feldplatte verändern.
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Es sind vorteilhaft also mindestens drei Permanentmagneten vorgesehen,
wobei der Fluß des ersten mittels magnetisch leitender Materialien auf die Feldplatte
konzentriert ist, während diese nur vom Streufluß des zweiten Magneten durchsetzt
ist, und wobei der dritte Magnet eine zum zweiten antiparallele magnetische Achse
besitzt und parallel zu dieser Achse relativ zum zweiten Permanentmagneten beweglich
angeordnet ist, derart, daß der auf die Feldplatte einwirkende Streufluß des zweiten
Permanentmagneten durch Bewegung des dritten Permanentmagneten regelbar ist.
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Je nach Anwendungszweck können sowohl zwei Feldplatten, z. B. in Potentiometerschaltung
oder in einer Brückenschaltung, als auch eine einzige Feldplatte als magnetfeldabhängiger
Widerstand bzw. Schalter verwendet werden. Wenn von einem Permanentmagneten die
Rede ist, bedeutet das nicht unbedingt, daß ein einziger permanentmagnetischer Körper
verwendet ist. Es kann auch bedeuten, daß mehrere permanentmagnetische Körper in
einem Magnetkreis aus weichmagnetischem Material die Wirkung eines Permanentmagneten
haben.
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Es ist besonders günstig, wenn die gegenseitige Zuordnung des zweiten
Permanentmagneten zum ersten Magnetkreis, in dessen Luftspalt die Feldplatte gesetzt
ist, so gewählt ist, daß der Streufluß des zweiten Permanentmagneten im Bereich
des Luftspaltes parallel oder antiparallel zum Luftspaltfluß des ersten Permanentmagneten
gerichtet ist.
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Als Permanentmagneten des neuen Tasters eignen sich insbesondere Magneten
aus oxydischem Material, dessen magnetischer Widerstand groß gegen den der weichmagnetischen
Teile der Magnetkreise ist. Als oxydisches Material ist z. B. ein solches mit einer
relativen Permeabilität von ungefähr R = 1 geeignet.
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Als Feldplatte ist ein Körper bezeichnet, der aus einem magnetfeldabhängigen
Halbleitermaterial, das insbesondere auf eine Ferritplatte mit in vielen Fällen
einer Deckplatte aus Ferrit aufgebracht ist, besteht. Das magnetfeldabhängige Halbleitermaterial
kann auch auf z. B. einer Eisenplatte oder zwischen zwei Eisenplatten angebracht
sein, wenn es gegen die Eisenplatten isoliert ist. Das Halbleitermaterial kann auch
auf einer dünnen Keramikplatte aufgebracht sein oder zwischen zwei Keramikplatten
liegen.
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Der neue und vorteilhafte Taster kann einen einzigen ersten Permanentmagnetkreis
mit einer in dessen Luftspalt gesetzten Feldplatte enthalten. Es können auch zwei
erste Permanentmagnetkreise, die im allgemeinen symmetrisch zueinander angeordnet
sind, mit je einer in deren zugehörigen Luftspalt gesetzten Feldplatte vorgesehen
sein.
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Der kontaktlose Taster kann beispielsweise Teil eines Endlagenschalters
oder eines Potentiometers sein. In allen Anwendungsfällen dieser Art bedeutet schon
die Tatsache, daß die Widerstandsanordnung ein kleines Volumen und ein großes Schaltverhältnis
bei geringer Wegänderung besitzt, einen wesentlichen technischen Fortschritt. Die
Anordnung ist praktisch abnutzungsfrei und korrosionsfrei und, was besonders vorteilhaft
ist, die erfindungsgemäße Anordnung wirkt prellfrei.
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In vielen Fällen wird bei Anwendung des Tasters die Feldplatte in
den Kollektor-Basis- oder Emitter-Basis-Kreis eines Transistors eingeschaltet und
der Transistor durch Einstellung des Feldplattenwiderstandes geöffnet oder geschlossen,
so daß man einen Schalter erhält.
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An Hand der schematischen Zeichnung von Ausführungsbeispielen werden
neue, nicht naheliegende und fortschrittliche Merkmale des Tasters näher erläutert;
es zeigt F i g. 1 den Aufriß eines Tasters, F i g. 2 eine perspektivische Zeichnung
der Außenhülle eines Tasters, F i g. 3 den Feldplattenwiderstand als Funktion des
im Taster auf die Feldplatte einwirkenden Magnetfeldes und F i g. 4 den Feldplattenwiderstand
als Funktion des Ortes des beweglichen Permanentmagneten des Tasters, F i g. 5 den
Aufriß des Tasters bei niedergedrücktem Magneten 3.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 sind de; erste Permanentmagnet
(N-S) mit 1, der zweite Permanentmagnet mit 2, der dritte Permanentmagnet mit 3
und die Feldplatte mit 4 bezeichnet. Die Feldplatte 4 befindet sich im Luftspalt
5 des Magnetkreises 6 des ersten Permanentmagneten 1. Die Anordnung ist im
Prinzip eine Art Topfkernmagnet mit permanentmagnetischem Kern 2 und teilweise weichmagnetischem
Mantel 7. Der weichmagnetische Boden 8 des Topfkernmagneten kann z. B. zusammen
mit dem Permanentmagneten 2 abgenommen werden, da der Mantel 7 azimutal auf der
Höhe des Luftspaltes aufgeschnitten sein kann. Die magnetisch leitenden Teile des
Mantels und des Bodens 8 kommen sich im Bereich des Luftspaltes 5 am nächsten. Dadurch
wird erreicht, daß der Magnetfluß des Magneten 1 im Bereich des Luftspaltes
auf die Feldplatte 4
konzentriert ist. In dem Topf kann ein kolbenartiger
Körper 9 mit dem antiparallel zum Topfkern 2 magnetisiertem dritten Permanentmagneten
3 parallel zur Topfachse 10 beweglich angeordnet sein. Als Führung des kolbenartigen
Körpers 9, der auch als glockenartig bezeichnet werden kann und aus weichmagnetischem
Material besteht, kann die Topfwand 7 vorgesehen sein.
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Um eine gute Gleitfähigkeit des Körpers 9 im Mantel 7 zu gewährleisten,
kann zwischen den Körper 9 und den Mantel 7 eine dünne Kunststoffschicht gebracht
sein.
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Eine mechanische Federung, z. B. mit einer Stahlfeder, ist bei dem
neuen Taster überflüssig, da der Permanentmagnet 3 wegen der entgegengesetzten Polarität
zum Permanentmagneten 2 von letzterem magnetisch abgefedert wird. Das Prinzip
des neuen Tasters, nämlich die Ausnutzung der Verdrängung des Streuflusses eines
Permanentmagneten durch einen anderen, um dadurch einen Feldplattenwiderstand zu
verändern, bringt also gleichzeitig den Vorteil, daß eine besondere Federung eingespart
wird.
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In F i g. 1 ist der Permanentmagnet 1 der Einfachheit
halber
neben dem Mantel ? gezeichnet. In der Regel wird dieser Permanentmagnet jedoch zwischen
den oberen und den unteren Teil des Mantels gesetzt sein, wie das in der perspektivischen
Zeichnung gemäß F i g. 2 gezeichnet ist. In der F i g. 2 sind auch die Polschuhe
12 und 13 dargestellt. Diese können als »Hörner« bezeichnet werden, zwischen die
die Feldplatte 4 gesetzt ist.
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An Stelle von einer Feldplatte 4 können, wie das in F i g.1 angedeutet
ist, auch zwei Feldplatten 4 und 4 a in den Taster gesetzt sein. Die Feldplatten
4 und 4 a befinden sich dann jede zwischen Hörnern 12 und 13, die
in F i g. 2 dargestellt sind. Es kann dann außer dem Permanentmagneten 1 ein zweiter
erster Permanentmagnet 1 a vorgesehen sein.
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Die Permanentmagneten 1 und la sollen so in die Anordnung gesetzt
werden, daß sie beide in gleicher Richtung parallel zur Topfachse 10 magnetisiert
sind. Diese Vormagnetisierungsmagneten können sowohl parallel zum Permanentmagneten
2 als auch antiparallel zum Permanentmagneten 2 magnetisiert sein. Die Bedeutung
der Richtung der Magnetisierung der Magneten 1 und 1 a wird an Hand der F i g. 3
diskutiert.
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In F i g. 3 ist der Widerstand R einer Feldplatte in Abhängigkeit
vom einwirkenden Magnetfeld B dargestellt. Die Kennlinie 20, die übrigens
für einen magnetfeldabhängigen Widerstand symmetrisch zur Achse B = 0 verläuft,
ist für kleine B etwa parabelförmig und gibt für größere B eine etwa lineare
Abhängigkeit des Widerstandes R vom Magnetfeld B wieder. In diesen linearen Bereich
der Kennlinie 20
wird der Arbeitspunkt AI bzw. A2 mit Hilfe des Vormagnetisierungsmagneten
1 (erster Permanentmagnet der Anordnung gemäß F i g.1) gelegt. Besitzen die Magneten
1 und 2 der Anordnung gemäß F i g. 1 eine Polarität, wie sie in F i g. 1 mit S-N
angegeben ist, d. h., sind die Magneten 1 und 2 in gleicher Richtung magnetisiert,
so sind das Magnetfeld des Magneten 1 und das Feld des Magneten 2 im Bereich der
Feldplatte 4 gleichgerichtet. Die Magneten 1
und 2 und insbesondere
das Volumen des Magneten 1
werden dann so ausgewählt, daß der Arbeitspunkt
auf der Kennlinie 20 gemäß F i g. 3 sich anfangs etwa bei A1 befindet. Die
Feldplatte 4 ist dann im wesentlichen vom Vormagnetisierungsfeld des Permanentmagneten
1 und einem Teil des Streufeldes des Permanentmagneten 2 durchsetzt. Das Streufeld
wird durch den weichmagnetischen Boden 8 und die weichmagnetische Wand 7 des Topfes
zum Luftspalt 5 geführt. Die Summe der beiden sich im Bereich der Feldplatte überlagernden
Magnetfelder des Magneten 1 und des Magneten 2 ist in F i g. 3 mit Bi bezeichnet.
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Wird der Magnet 3 in Pfeilrichtung auf den Magneten 2 hin bewegt,
so wird das Streufeld oberhalb des Magneten 2 konzentriert und kann in viel größerem
Maße als vorher von der Wand 7 des Topfes gesammelt und über die Wand durch den
Luftspalt 5 mit der Feldplatte 4 und den Boden 8 zum anderen Pol des Magneten 2
zurückgeführt werden. Da die Magneten 2 und 3 antiparallel magnetisiert sind, nimmt
das Magnetfeld zwischen den beiden Magneten bei Annäherung des Magneten 3 an den
Magneten 2 zunehmend die Form einer spitzengeometrischen Magnetfeldkonfiguration
nach Art der bikonischen Spitze an, die in F i g. 5 mit 31 bezeichnet ist. Während
sich die Felder 11 zwischen den Magneten 2 und 3 gemäß F i g. 1 noch kaum gegenseitig
behindern, sind die Felder bei niedergedrücktem Magneten 3 gemäß F i g. 5 stark
zusammengedrückt und haben die gemeinsame Konfiguration 31. In F i g. 5 sind
gleiche Teile wie in F i g.1 bezeichnet.
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Sind die Magneten 1 bis 3 polarisiert, wie das in F i g. 1 dargestellt
ist, so wird das Streufeld des Magneten 2 bei Annäherung des Magneten 3 so stark
konzentriert (s. F i g. 5), daß das Magnetfeld im Bereich der Feldplatte wesentlich
vergrößert wird und der Feldplattenwiderstand R längs der Kennlinie 20 gemäß F i
g. 3 stark ansteigt, z. B. bis in den Bereich des Punktes A2.
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Sind die beiden Magneten :t und 2 antiparallel magnetisiert, d. h.;
sind ihre Felder im Bereich der Feldplatte 4 entgegengesetzt zueinander gerichtet
(in jedem Fall müssen die Magneten 2 und 3 antiparallel magnetisiert sein), ist
es zweckmäßig, den Arbeitspunkt des Tasters gemäß F i g.1 etwa an den Punkt A2 der
Kennlinie 20 gemäß F i g. 3 zu legen. Das kann durch Auswahl eines geeignet
großen Volumens des Magneten 1 leicht bewerkstelligt werden. Bei genügend großem
Abstand der Magneten 2 und 3 wirkt dann auf die Feldplatte 4 außer dem Magnetfeld
des Permanentmagneten 1 nur ein Teil des Streufeldes des Permanentmagneten z. Beide
Felder sind im Bereich der Feldplatte entgegengesetzt zueinander gerichtet, ihre
Differenz ist in F i g. 3 mit B2 bezeichnet. Bei der Betrachtung der F i g. 3 ist
zu berücksichtigen, daß der Magnet 1 im letzteren Falle ein wesentlich größeres
Volumen hat als dann, wenn er parallel zum Magneten 2 magnetisiert ist.
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Wird bei einem Taster gemäß F i g.1, bei dem die Magneten 1 und 2
räumlich antiparallel magnetisiert sind, der Magnet 3 an den Magneten 2 etwa parallel
zur Topfachse 10 herangeschoben, so entsteht wiederum zwischen den beiden Magneten
2 und 3
eine Magnetfeldkonfiguration 31, wie sie in F i g. 5 schematisch
dargestellt ist. Da im vorliegenden Falle sich die Felder des Magneten 1 und des
Magneten 2 im Bereich der Feldplatte 4 subtrahieren, wird bei Annäherung des Magneten
3 an den Magneten 2 das Feld des Magneten 2 im Bereich der Feldplatte 4 bzw. im
Bereich des Luftspaltes 5 vergrößert. Das bedeutet, daß die Summe der Felder des
Magneten 1 und des Magneten 2 im Bereich der Feldplatte 4 verkleinert wird und daß
der Widerstand der Feldplatte sich längs der Kennlinie 20 gemäß F i g. 3
etwa in Richtung auf den Punkt A 1 der Kennlinie 20 verkleinert.
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Die Wechselwirkung der Magnetfelder im Raum zwischen den Magneten
2 und 3 ist für größere Abstände der Magneten praktisch vernachlässigbar, da die
Größe der Wechselwirkung von einer hohen Potenz des reziproken Abstandes 1 der Magneten
abhängt. Bei einem bestimmten Abstand a beginnen sich die Magnetfelder im Raum zwischen
den Magneten 2 und 3 jedoch zu beeinflussen, bis die Felder sich gegenseitig so
stark zusammengedrängt haben, wie das mit der Magnetfeldkonfiguration 31 gemäß F
i g. 5 schematisch dargestellt ist. Dadurch wird bei Annäherung des Magneten 3 die
Wirkung des Magnetfeldes des Magneten 2 auf die Feldplatte 4 zunehmend stärker,
und das Magnetfeld im Bereich der Feldplatte wird abgeschwächt, da das Feld des
Magneten 1 im Bereich der Feldplatte 4 entgegengesetzt zum Magnetfeld des Magneten
2 gerichtet ist. Der Widerstand der Feldplatte vermindert sich also bei
Verkleinerung
des Abstandes 1 der Magneten 2 und 3, wie das in F i g. 4 dargestellt ist. Von einem
Punkt a an beginnt sich bei Annäherung des Magneten 3 das Feld des Magneten 2 zu
konzentrieren, und folglich wird der Widerstand R der Feldplatte kleiner. Bei dem
Punkt b liegen die Magneten 2 und 3 praktisch aneinander. In F i g. 4 ist gezeichnet,
wie sich der Widerstand R in Abhängigkeit vom Abstand d l der Magneten 2
und 3 längs der Kennlinie 21 ändern kann, wenn der Magnet 3 parallel zur Achse
10 gemäß F i g.1 bewegt wird.
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Bei einem Ausführungsbeispiel änderte sich bei Bewegung des Magneten
3 um 2,15 mm der Widerstand der Feldplatte von 715 auf 315 Ohm. Der Widerstand der
Feldplatte konnte also um den Faktor 2,6 verändert werden. Mit dem neuen Taster
sind bei geeigneter Wahl des Vormagnetisierungsmagneten 1 sowie der Magneten 2 und
3 Faktoren der Widerstandsänderung zwischen 2 und mindestens 6 erzielbar.
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Bei Berücksichtigung der Tatsache, daß die Feldplatten im allgemeinen
auf irgendwelche auf einen Schwellwert ansprechende Bauelemente geschaltet werden,
reichen derartige Faktoren der Widerstandsänderung völlig aus, wenn man berücksichtigt,
daß die neue und vorteilhafte Einrichtung nicht nur durch außerordentliche Einfachheit
im Aufbau und der benötigten Bauelemente, sondern auch durch unkritische Herstellungsweise
gekennzeichnet ist. Beispielsweise braucht die Feldplatte 4 nicht in einen engen
Luftspalt eingeschoben zu werden, sondern es kann die Feldplatte 4 gemäß
F i g. 1 zunächst auf die vorgesehene Stelle des Mantels 7 aufgelegt werden, und
danach kann der Boden 8 auf den Mantel gesetzt werden. Auf diese Weise erhält man
einen sehr engen Luftspalt 5, ohne Schwierigkeiten beim Einbau der Feldplatte
4 in Kauf nehmen zu müssen. Der Luftspalt 5 kann eine Breite zwischen 0,1
und z. B. 0,25 mm haben. Der ganze neue Taster kann z. B. 3 cm hoch sein und einen
Durchmesser von etwa 1,5 cm besitzen.
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Da in der neuen Einrichtung keine Teile bei Bewegung anderer Teile
ummagnetisiert werden müssen, weist die Einrichtung eine außerordentliche magnetische
Stabilität auf. Durch den Einbau der Vormagnetisierungsmagneten 1 und 1 a gemäß
F i g. 2 in den Mantel 7 wird eine äußere Beeinflussung durch fremde Magnetfelder
praktisch ausgeschlossen.