DE1274611B

DE1274611B - Schneeraeumungsmaschine mit frontaler Raeumtrommel

Info

Publication number: DE1274611B
Application number: DESCH25815A
Authority: DE
Inventors: Hans Horn
Original assignee: Schneeraeumungs Maschinen A G
Current assignee: Schneeraeumungs Maschinen A G
Priority date: 1958-04-04
Filing date: 1959-04-02
Publication date: 1968-08-08

Description

Schneeräumungsmaschine mit frontaler Räumtrommel Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneeräumungsmaschine mit frontaler, mit ihrer Achse zur Fahrtrichtung eines Schubfahrzeuges quergestellter, drehbarer Räumtrommel und einer hinter dieser angeordneten, eine bodenseitige Räumkante aufweisenden Schneeführungswand, wobei das gesamte aus Räumtrommel und Schneeführungswand bestehende Räumaggregat durch je zwei an seiner Ober- und Unterseite vorgesehene Stangen gelenkig am Schubfahrzeug befestigt und in seiner Höhenlage durch zwei voneinander seitlich distanzierte, doppeltwirkende, hydraulisch betätigte Kolbenzylinder, die einerseits am Schubfahrzeug und andererseits am Räumaggregat angelenkt sind, verstellbar ist, wobei der Antrieb der Räumtrommel etwa in der Ebene der unteren Befestigungsstangen des Räumaggregats in das Räumaggregat eingeführt ist.
Bei solchen Schneeräumungsmaschinen besteht ein Bedürfnis, das Räumaggregat relativ zum Schubfahrzeug während des Betriebes zu verändern, um unterschiedlichen Schnee- oder Straßenverhältnissen Rechnung tragen zu können.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht. daß die oberen Stangen, mit welchen das Räumaggregat am Schubfahrzeug angelenkt ist, annähernd waagerecht angeordnet und hydraulisch längenverstellbar ausgebildet sind.
Durch diese Verschwenkung des Räumaggregats gelingt es, den effektiv wirksamen Vertikalabstand zwischen der Räumkante und der Räumtrommel zu verändern und wechselnden Verhältnissen rasch anzupassen. Diese schnelle Verstellmöglichkeit ist namentlich bei großen Schneehöhen von hohem Nutzen, wenn das Schubfahrzeug auf die Schneeschicht hinaufsteigen muß und nicht mehr auf dem Straßenbelag fahren kann und ein schichtweises Abtragen des Schnees erfolgt. Bei einer Normalstellung des Räumaggregats relativ zum Schubfahrzeug fährt dieses in angenähert horizontaler Richtung. Wird dagegen das Räumaggregat vorgeneigt, arbeitet sich das Fahrzeug nach unten; wird es zurückgeneigt, arbeitet es sich nach oben. Damit die gewünschte, abzutragende Schichtdicke eingehalten werden kann, ist eine ständige Korrektur der Lage des Räumaggregats erforderlich, namentlich wenn die Vorder- oder Hinterräder im Schnee einsinken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt die Figur die Schneeräumungsmaschine in Seitenansicht.
Das vierrädrige, motorisch angetriebene Schubfahrzeug 1 trägt auf seiner Ladebrücke einen Antriebsmotor 2 für die frontseitig angeordnete Räumtrommel 3. Die Achse dieser Räumtrommel 3 ist zur Fahrtrichtung quer gestellt und ragt über die ganze Breite des Fahrzeuges. Hinter der Räumtrommel 3 befindet sich eine Schneeführungswand 4, welche auf der der Räumtrommel 3 zugewandten Seite der Krümmung der Räumtrommel 3 angepaßt ist und diese etwa auf einem Drittel des Umfanges umgibt. Das untere Ende der Schneeführungswand 4 mündet in einer Räumkante 5 aus. Mit der Schneeführungswand 4 wirkt ein Auswurfrohr 6 zusammen, durch welches der Schnee in an sich bekannter Weise nach der Seite weggeschleudert wird.
Die Räumtrommel und die Schneeführungswand 4 bilden zusammen das relativ zum Schubfahrzeug verstellbare Räumaggregat. Die Verstellung erfolgt durch ein erstes, etwa vertikal verlaufendes Kolbenzylinderpaar 7 und ein zweites, etwa horizontal verlaufendes Kolbenzylinderpaar 12. Mittels der hydraulisch betätigbaren Kolbenzylinder 7 kann das gesamte Räumaggregat in vertikaler Richtung gehoben und gesenkt werden. An dieser Vertikalverstellung nehmen außer der Räumtrommel 3 die Schneeführungswand 4 samt Räumkante, das Auswurfrohr 6 und der Räumtrommelantriebteil. Gegen seitliche Verschiebung bezüglich des Schubfahrzeuges ist das Räumgaggregat durch ein Knotenblech 8 gesichert.
Am Oberteil der Schneeführungswand 4 ist in Form von zwei Stangen ein Verstellgestänge 11 befestigt, deren Länge mittels seines Kolbenzylinders 12 verändert werden kann. Das Verstellgestänge 11 ist sowohl am Fahrzeugchassis als auch am Räumaggregat gelenkig befestigt. Sowohl die Kolbenzylinder 12 als auch die Kolbenzylinder 7 sind vom Führungsstand aus durch hydraulische Steuerglieder 13 von Hand betätigbar.
Unter der Vorderachse des Schubfahrzeuges sind zwei Stangen 9 angeordnet, die am .Schubfahrzeug schwenkbar befestigt sind. Diese Stangen 29 sind mit ihren vorderen Enden je durch einen Schwenkbolzen 10 mit der Schneeräumungswand 4 schwenkbar verbunden. Die Stangen 9 können beispielsweise an der Hinterachse oder am Chassis des Schübfährzeuges abgestützt sein.
Der Abstand zwischen dem Schwenkbolzen 10 und der Trommeldrehachse 15 ist kleiner als der Trommeldurchmesser. Der Schwenkbolzen 10 liegt tiefer als die Trommeldrehachse.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die Räumtrommel 3 wird mittels des Motors 2 über das Kardangelenk 16 in Drehung versetzt. Der Antrieb der Räumtrommel könnte gegebenenfalls statt durch einen auf der Ladebrücke angeordneten separaten Motor auch vom Fahrzeugmotor her erfolgen. Der Vertikalabstand 14 zwischen Räumtrommel und Räumkante 5 läßt sich nun dadurch verändern, daß der Kolbenzylinder 12 mit Hilfe des Steuergliedes 13 verstellt wird, so daß das Verstellgestänge 11 eine Längenänderung erfährt. Dadurch verschwenkt sich das Räumaggregat um die zur Trommeldrehachse parallelen Schwenkbolzen 10. Der Räumtrommelmittelpunkt beschreibt dadurch eine Schwenkbewegung, wie sie durch die Doppelpfeile 15 angedeutet ist, wodurch sich der Vertikalabstand 14 zwischen Räumtrommel 3 und Räumkante 4 verändern läßt. Durch Betätigung der Steuerglieder 13 für den Kolbenzylinder 7 wird die Höhenlage der Räumtrommel 3 relativ zur Fahrbahn je nach den Bedürfnissen eingestellt.
Die hydraulisch betätigten Kolbenzylinder werden doppeltwirkend ausgebildet, um eine rasche Reaktion bei sich ändernden Schneeverhältnissen vornehmen zu können. An Stelle des in der Zeichnung dargestellten Schubfahrzeuges wären auch andere Fahrzeuge für den Betrieb dieser Schneeräumeinrichtung denkbar.

Claims

Patentansprüche: 1. Schneeräumungsmaschine mit frontaler, mit ihrer Achse zur Fahrtrichtung eines Schubfahrzeuges quergestellter, drehbarer Räumtrommel und einer hinter dieser angeordneten, eine bodenseitige Räumkante aufweisende Schneeführungswand, wobei das gesamte aus Räumtrommel und Schneeführungswand bestehende Räumaggregat durch zwei an seiner Ober- und Unterseite vorgesehene Stangen gelenkig am Schubfahrzeug befestigt und in seiner Höhenlage durch zwei voneinander seitlich distanzierte, doppeltwirkende, hydraulisch betätigte Kolbenzylinder, die einerseits am Schubfahrzeug und andererseits am Räumaggregat angelenkt sind, verstellbar ist, wobei der Antrieb der Räumtrommel etwa in der Ebene der unteren Befestigungsstangen des Räumaggregats in das Räumaggregat eingeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Stangen (11), mit welchen das Räumaggregat (3 bis 6) am Schubfahrzeug (1) angelenkt ist, annähernd waagerecht angeordnet und hydraulisch längenverstellbar ausgebildet sind.
2. Schneeräumungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur hydraulischen Längenverstellung der oberen Stangen (11) ein doppeltwirkendes Kolbenzylinderpaar (12) vorgesehen ist.
3. Schneeräumungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Steuerglieder (13) zur Längenverstellung der Stangen (11) vom Führersitz aus betätigbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 182 733; französische Patentschrift Nr. 10815l2.