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Verfahren und Vorrichtung zum sterilen Verpacken von sterilem Verbrauchsgut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum sterilen Verpacken von sterilem Verbrauchsgut,
bei welchem aus im wesentlichen gegenüber erhöhten Temperaturen widerstandsfähigem,
bahnförmigem Verpackungsmaterial in einer Abfüll- und Verpackungsmaschine ein Tubus
geformt, dieser mit dem zu verpackenden Gut teilweise gefüllt und durch Zusammendrücken
quer zu seiner Längsrichtung zu geschlossenen Behältern geformt wird, wobei die
Innenseite des geformten Tubus an einer oberhalb des eingefüllten Gutes befindlichen
Stelle durch Wärmeeinwirkung sterilisiert wird.
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Das geschilderte Verfahren ermöglicht, jede vorgängig dem Formen
des Tubus stattfindende Sterilisierung des Verpackungsmaterials wegzulassen. Damit
vereinfacht sich das ganze Abfüll- und Verpackungsverfahren außerordentlich gegenüber
einer - Arbeitsweise, bei welcher das Verpackungsmaterial vor seinem Einführen in
die Maschine sterilisiert wird und wo auf dem Wege in die Maschine und bis zum Bilden
der geschlossenen Packung dauernd für eine sterile Atmosphäre gesorgt werden muß.
z. B. durch Erzeugen einer unter geringem Überdruck stehenden sterilen Atmosphäre
im Inneren einer den Weg des Verpackungsmaterials und die Teile zum Formen der Packung
und zum Füllen derselben umschließenden Kammer.
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Eine bekannte Vorrichtung zur Durchführung des geschilderten Verfahrens
besteht beispielsweise darin, im Inneren des Tubus oberhalb des eingefüllten Gutes
eine Heizeinrichtung anzuordnen, die zur Erhitzung der Tubusinnenseite auf Sterilisationstemperatur
dient. Die Heizeinrichtung kann z. B. als elektrischer Strahler ausgebildet sein.
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Demgegenüber besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß der
Energietransport zur Erhitzung der Tubusinnenseite von der Tubusaußenseite her durch
die Tubuswand hindurch und gegebenenfalls bei empfindlichem Verpackungsmaterial
zusätzlich in an sich bekannter Weise auf der Innenseite eine das Sterilisieren
unterstützende Behandlungsweise erfolgt. Es kann somit eine Heizeinrichtung im Inneren
des Tubus wegfallen, was besonders beim Herstellen kleiner Packungen von Vorteil
ist, bei denen von einem Tubus geringen Durchmessers ausgegangen wird. Weitere Vorteile
ergeben sich daraus, daß wesentlich größere Freiheit in der Wahl der Erhitzungsart
bzw. des als Wärmeträger benützten Mediums besteht. Ferner sind die Abmessungen
der zur Erhitzung dienenden Einrichtung nicht auf den Durchmesser des Tubus beschränkt.
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Zweckmäßig kann die Tubusaußenseite durch
Wärmestrahlung erhitzt werden;
unter Umständen kann es sich aber auch als vorteilhaft erweisen, die Tubusaußenseite
mit Hilfe eines strömungsfähigen Wärmeträgers zu erhitzen, der in Berührung mit
der Tubusaußenseite gebracht wird. Es wäre aber auch möglich, die Erhitzung auf
elektrischem Wege mit Hilfe eines hochfrequentischen Feldes vorzunehmen.
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Ferner besteht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens darin, daß zusätzlich eine Wärmeeinwirkung von der Tubusinnenseite her
erfolgt; diese Maßnahme erlaubt, bei Erhitzung der Tubusaußenseite die Intensität
der auf die Außenseite gerichteten Wärmeeinwirkung zu vermindern.
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Aus dem gleichen Grunde kann schließlich das Verpackungsmaterial mindestens
auf der später die Innenseite der Packungen bildenden Materialseite vor der Wärmeeinwirkung
einer Behandlung mit einem schädigend auf vorhandene Keime wirkenden chemischen
Mittel unterzogen werden.
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Die Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
besitzt Formorgane zum Formen des Tubus, ferner ein in Abfüllverbindung mit dem
geformten Tubus stehendes Zuführrohr für das abzufüllende Gut und weiter Preßorgane
zum Zusammendrücken des gefüllten Tubus und ist gekennzeichnet durch eine außerhalb
des Tubus oberhalb des eingefüllten Gutes befindliche Heizvorrichtung zum Erhitzen
der Tubusinnenseite.
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Zweckmäßig kann die Energiequelle als Wärmestrahler ausgebildet sein
oder in einer anderen Ausführungsform Mittel zum Beaufschlagen der Tubusaußenwand
mit einem strömungsfähigen Wärmeträger aufweisen. Die Erhitzung kann aber auch auf
elektrischem Wege erfolgen; zu diesem Zweck können Mittel vorgesehen sein zum Erzeugen
eines die Tubuswand durchsetzenden elektrischen Hochfrequenzfeldes. Weiter kann
eine zusätzlich im Tubusinneren angeordnete Heizeinrichtung vorhanden sein; da diese
nicht die für die Sterilisierung notwendige gesamte Heizleistung aufbringen muß,
können ihre Abmessungen klein sein.
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Zur bereits erwähnten chemischen Vorbehandlung können zweckmäßig
Mittel vorgesehen sein, mit deren Hilfe mindestens die später die Innenseite der
Packungen bildende Materialseite des Verpackungsmaterials mit einem chemisch wirkenden
Stoff in Berührung gebracht wird.
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Schließlich kann zweckmäßig neben dem Einfüllrohr für das abzufüllende
Gut ein weiteres Rohr durch das offene Tubusende ragen, dessen Ende sich oberhalb
des eingefüllten Gutes befindet, wobei Mittel vorgesehen sind, um durch das Rohr
ein steriles, gasförmiges Medium in das Tubusinnere einzuführen. Diese Ausführungsform
dient dazu, eine das Eindringen von Umgebungsluft in das Tubusinnere verhindernde
Gasströmung zu erzeugen.
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Die Erfindung und weitere mit ihr zusammenhängende Merkmale sind
nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Abfüll- und Verpackungsmaschine,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Heizvorrichtung nach Fig. 1, F i g. 3 einen Teilschnitt
durch eine der Anordnung nach Fig. 1 entsprechende Vorrichtung, jedoch mit einer
anderen Ausführungsform der Heizeinrichtung, Fig.4 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zusammenarbeitende Mittel zum Vorbehandeln des Verpackungsmaterials, F i g. 5 eine
Ausführungsform mit zusätzlicher Heizeinrichtung im Tubusinneren und F i g. 6 eine
Ausführungsform für dielektrische Erhitzung der Tubuswand.
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Die gezeichnete Abfüll- und Verpackungsmaschine weist ein Gehäuse
1 auf, das mit einem trägerartigen Aufsatz 2 versehen ist. Die laufend von einer
nicht gezeichneten Rolle abgezogene und der Verpackungsmaschine zugeführte Bahn
5 besteht aus einseitig mit einem Kunststoff - z. B. Polyäthylen -beschichtetem
Papier und wird derart in einen Ring 3 geführt, daß sich ein Tubus 5' bildet, und
zwar bildet die beschichtete Seite die Innenwand des Tubus. Die Seitenkanten der
Bahn 5 überlappen sich und bilden Mantellinien des geformten Tubus. Ein am Träger
6 befestigter Heizschuh 7 liegt - unter Druck auf der überlappten Partie der Bahn
5 auf und bewirkt durch Erwärmen des Kunststoffbelages ein Zusammenkleben. Auf der
Innenseite des geformten Tubus ist die überlappte Partie im Bereich des Heizschuhes
7 mit Hilfe einer nicht gezeichneten Rolle abgestützt. Der Heizschuh 7 ist elektrisch
beheizt.
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Im Inneren des Gehäuses 1 sind zum Zusammendrücken des Tubus 5' dienende
Preßorgane ange-
ordnet. Diese sind als elektrisch beheizte Preßbackenpaare 10 und
11 ausgebildet, welche auf den in sich geschlossenen Ketten 12 und 13 befestigt
sind und im Betrieb der Einrichtung mit diesen umlaufen. Die Ketten 12 und 13 laufen
über die Führungsräder 14 und 15 bzw. 16 und 17, von denen die Räderl4 und 17 durch
nicht gezeichnete Antriebsmittel in Richtung der Pfeile 18 bzw. 19 in Drehung versetzt
werden können. Weitere nicht gezeichnete Preßbackenpaare arbeiten senkrecht zur
Zeichenebene, derart, daß der laufend nach unten geführte Tubus abwechselnd in zwei
zueinander senkrechten Richtungen zusammengedrückt wird.
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Die Bewegung der jeweils in Arbeitsstellung befindlichen Preßbacken
bewirkt einen Transport der Bahn 5 und des Tubus 5' nach unten. Durch das Zusammendrücken
mit Hilfe der beheizten Preßbacken wird der Tubus 5' in geschlossene Behälter 20
abgeteilt. Das abzufüllende Gut, z. B. auf hier nicht näher geschilderte Weise entkeimte
Milch, wird der Einrichtung durch das Einfüllrohr 21 zugeführt.
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Dieses ist auf später beschriebene Weise am Träger 4 befestigt und
wird über einen Teil seiner Länge von der Wärmeisolierung 26 umschlossen. Die Zufuhr
von Milch wird mit Hilfe des Schwimmers 9 so reguliert, daß sich im Inneren des
Tubus ein auf gleicher Höhe verbleibender Flüssigkeitsspiegel 22 bildet.
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Im oberen Teil des freien Tubusinneren befindet sich ein Verschlußkörper
33, welcher sich im Betrieb der Vorrichtung gegen die Innenwand des Tubus 5' anlegt.
Der Verschlußkörper wird von einem Mantel 37 getragen, der nach oben aus dem Tubus
ragt und am Einfüllrohr 21 befestigt ist. Ferner weist der Verschlußkörper 33 eine
Vertiefung 38 auf, und zwar an der Durchdringungsstelle des Einfüllrohres. Die Vertiefung
38 dient zum Auffangen von Schwitzwasser, das sich allenfalls auf der Außenseite
des Einfüllrohres 21 bildet. Der rohrartige Mantel 37 ist am Träger 4 befestigt.
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Außerhalb des Tubus 5' ist erfindungsgemäß eine als Ganzes mit 61
bezeichnete Heizvorrichtung angeordnet, welche oberhalb des Spiegels 22 auf die
Tubusaußenseite einwirkt. Die Heizvorrichtung besteht aus einem Quarzrohr 62, das
in Achsrichtung verlaufende und über den Umfang verteilte Hohlräume 63 aufweist,
in deren Inneren elektrische Heizspiralen 64 angeordnet sind. Die Stromzufuhr zu
den Heizspiralen erfolgt über die Leitung 65.
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F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Quarzrohr 62 und den Tubus
5'.
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Im Betrieb der geschilderten Einrichtung wird bei vorerst ausgeschalteter
Zufuhr des abzufüllenden Gutes aus der Bahn 5 der Tubus 5' geformt und dieser durch
Zusammendrücken mit Hilfe der Preßbacken 10 und 11 zu vorläufig leeren Behältern
geformt. Gleichzeitig wird die Heizeinrichtung 61 eingeschaltet, und unter dem Einfluß
der von ihr auf die Tubusaußenseite einwirkenden Wärmestrahlung wird die Tubusinnenseite
auf Sterilisationstemperatur erhitzt. Ferner wird vorteilhaft bei immer noch abgeschalteter
Zufuhr des abzufüllenden Gutes vorübergehend aus einer nicht gezeichneten Quelle
Heißluft oder ein anderer geeigneter Wärmeträger durch das Rohr 21 geführt Auf diese
Weise wird das Rohr selbst und die übrigen im Inneren des Tubus befindlichen Organe,
wie Schwimmer 9, Verschlußkörper33 und Mantel37, durch die nach oben entweichende
Heißluft
sterilisiert. Gleichzeitig werden allfällig im Luftraum des Tubus befindliche Keime
ebenfalls vernichtet.
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Hierauf wird die Zufuhr von Heißluft in das Rohr 21 unterbrochen
und das abzufüllende Gut - z. B. sterile Milch - durch das Rohr 21 in das Tubusinnere
eingeführt. Die durch die Preßbacken 10, 11 erzeugten verschlossenen Packungen sind
vollständig mit dem Gut gefüllt.
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Durch die Wärmeeinwirkung der Heizeinrichtung 61 auf die Tubusaußenseite
fließt Wärme durch die Tubuswand auf die Tubusinnenseite und bewirkt einen solchen
Temperaturanstieg der anschließend mit dem abzufüllenden Gut in Berührung kommenden
Innenwand des Tubus, daß auf ihr befindliche Keime mit Sicherheit vernichtet werden.
Hierzu genügt beispielsweise eine Erhitzung der Tubusinnenseite auf eine Temperatur
von etwa 100 bis 3000 C je nach Tubusgeschwindigkeit.
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Die zwischen Verschlußkörper 33 und dem Flüssigkeitsspiegel 22 gefangene
Luft erhitzt sich derart während des Betriebes der Vorrichtung, daß allfällig von
oben durch die Tubusöffnung 36 zwischen Tubusinnenseite und Verschlußkörper 33 nach
unten vordringende Keime ebenfalls vernichtet werden.
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Fig.3 zeigt eine der Vorrichtung nach Fig. 1 entsprechende Verpackungs-
und Abfüllmaschine, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Die Tubusaußenseite wird jedoch nicht durch Wärmestrahlung erhitzt, sondern in Berührung
mit einem strömungsfähigen Wärmeträger gebracht.
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Zu diesem Zweck ist ein im Betrieb der Maschine den Tubus 5' umschließendes
Mantelrohr 28 vorhanden, das mit dem Tubus 5' einen Spalt 29 bildet.
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Im Mantelrohr ist eine Öffnung 30 vorhanden, welche vom ringförmigen
Verteilkanal 31 umschlossen ist, in welchen die Leitung 32 mündet.
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Diese ist über ein Ventil 43 an den Ventilator 44 angeschlossen, der
Umgebungsluft ansaugt. In der Leitung 32 ist eine z. B. als elektrische Heizwicklung
45 ausgebildete Erhitzungsvorrichtung angeordnet.
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In Strömungsrichtung der angesaugten Luft ist nach der Erhitzungsvorrichtung
45 ein Filter 47 angeordnet, das von der angesaugten Luft mitgeführte Keime zurückhält;
auf seine Bedeutung wird später eingegangen. Die geschilderte Anordnung ermöglicht,
im Betrieb in den Spalt 29 zwischen Tubus 5' und Mantelrohr 28 erhitzte Luft mit
einer Temperatur von z. B. 3000 C einzuführen. Die Erhitzung der Tubusaußenseite
läßt Wärme durch die Tubuswand hindurchtreten, so daß die Tubusinnenseite auf eine
zur Sterilisierung ausreichende Temperatur erhitzt wird.
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Weil sich das Mantelrohr 28 über das Ende des Einfüllrohres 21 hinaus
bis in den Bereich der Preßbacken 10, 11 erstreckt, ist sein Unterteil flexibel
ausgebildet. Zu diesem Zweck ist an dem aus Metall bestehenden Oberteil 28a ein
Schlauch 28b mit Hilfe des Ringes 28 c aufgeschraubt. Der Schlauch 28 b besteht
vorzugsweise aus hitzebeständigem Kunststoff, z. B. aus einem Polymerisationsprodukt
von Tetrafluoräthylen.
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Das Einfüllrohr 21 für die abzufüllende Flüssigkeit ist von einem
am unteren Ende offenen Rohr 53 umschlossen, das über die Leitung 54 mit der Leitung
42 in Verbindung steht. In der Leitung 54 befindet sich das Ventil 55, ferner ein
Filter 57 zum
Zurückhalten mitgeführter Keime und eine Erhitzungsvorrichtung56, die
ebenfalls als elektrische Heizwicklung ausgebildet ist. Schließlich ist die Leitung
54 über die Leitung 58 mit dem Einfüllrohr 21 verbunden; die Leitung 58 weist ein
Absperrventil 59 auf. In der Einfülleitung 21 ist das Absperrventil 51 angeordnet.
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Zur Inbetriebnahme der geschilderten Vorrichtung wird vorerst durch
die Leitung 32 erhitzte keimfreie Luft mit einer Temperatur von beispielsweise 3000
C in den vom Mantelrohr 28 umschlossenen Raum eingeführt. Desgleichen wird eine
Teilmenge der vom Ventilator geförderten Luft bei eingeschalteter Heizwicklung 56
durch die Leitung 54 dem Einfüllrohr 21 und dem Rohr 53 zugeführt.
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Beide Maßnahmen dienen der Anfangssterilisierung der Vorrichtung,
und zwar werden so einerseits das Innere des Einfüllrohres 21 und des Rohres 53
und andererseits die von der Heißluft im Inneren des Mantelrohres 28 umspülten Teile
wie die Außenseite des freien Unterteils des Einfüllrohres 21 und die Schwimmervorrichtung
9 sterilisiert.
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Nachdem Gewähr besteht, daß alle später im Inneren des Tubus 5' befindlichen
Teile sterile Oberflächen aufweisen, wird der Heizschuh 7 eingeschaltet und die
Bahn 5 auf geeignete Weise eingeführt und innerhalb des Mantelrohres 28 nach unten
gestoßen, bis der Tubusanfang von den umlaufenden Preßbacken 10, 11 erfaßt und durch
deren Bewegung nachgezogen wird, wobei die zur Überlappung gebrachten Seitenränder
der Bahn unter Bildung einer Längsnaht verschweißt werden. Der Tubus steht nunmehr
einzig durch seine Öffnung 36 mit der Außenluft in Verbindung.
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Die so gebildeten Packungen sind mit Luft gefüllt.
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Um ein Ansaugen von keimhaltiger Umgebungsluft zu verhindern, kann
vor dem Einführen des Tubusanfanges in das Mantelrohr 28 zweckmäßig die Heizwicklung
56 abgeschaltet werden, so daß bei geöffneten Ventilen 59 und 60 sterile Kaltluft
in die Leitung 54 und weiter durch die Rohre 21 und 53 in das Tubusinnere strömt.
Die vorerst gebildeten Packungen sind also mit steriler Luft gefüllt. Die im Überschuß
zugeführte sterile Kaltluft strömt aufwärts gegen die Tubusöffnung 36. Auf diese
Weise wird eine das Eindringen von Umgebungsluft in das Tubusinnere verhindernde
Gasströmung erzeugt. Mit Hilfe des Ventils 60 kann die dem Rohr 53 zugeführte Luftmenge
zweckmäßig so dosiert werden, daß im Betrieb zwischen Außenseite des Rohres 53 und
Tubusinnenseite eine nur kleine Luftgeschwindigkeit entsteht, um eine unerwünschte
Kühlung der Tubusinnenseite zu verhindern. Unter Umständen kann auch die Heizwicklung
56 durch Regelung des ihr zugeführten Stromes dauernd so betrieben werden, daß die
dem Inneren des Rohres 53 zugeführte Luft eine erhöhte Temperatur aufweist.
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Nach der geschilderten Anfangssterilisierung wird nun das Ventil
59 geschlossen und das Ventil 21 geöffnet, derart, daß an Stelle von steriler Luft
nun das abzufüllende sterile Gut, z. B. Milch, eingeführt wird. Die durch die Preßbacken
10, 11 erzeugten verschlossenen Packungen sind vollständig mit dem abzufüllenden
Gut gefüllt. Ein Eindringen von Keimen wird durch die aus dem unteren Ende des Rohres
53 austretende und im Tubusinneren nach oben steigende sterile Luft verhindert.
An Stelle von Luft könnte auch Stickstoff oder ein anderes inertes
Gas
durch das Rohr 53 in das Tubusinnere geführt werden. Stickstoff von Raumtemperatur
ist spezifisch schwerer als die Umgebungsluft, so daß im Tubusinneren ein bleibendes
Gaspolster erzeugt werden kann.
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Das geschilderte Verfahren setzt eine gewisse Widerstandsfähigkeit
des Verpackungsmaterials gegen erhöhte Temperaturen voraus. Besonders geeignet erweist
sich beispielsweise Verpackungsmaterial, das als dünne Metallfolie ausgebildet ist
oder aber auf einer Papierseite oder zwischen zwei Papierlagen eine Metallfolie
aufweist. Für verhältnismäßig empfindliche Verpackungsmaterialien - z. B. bei gewissen
Papierarten - kann unter Umständen die notwendige Wärmeeinwirkung nachteilige Folgen
haben. Es empfiehlt sich dann z. B. eine chemische Vorbehandlung des Verpackungsmaterials,
wie dies in Fig.4 veranschaulicht ist. Hier durchläuft das bahnförmige Verpackungsmaterial
71 ein Flüssigkeitsbad 72, bevor es in die Abfüll- und Verpackungsmaschine 73 eintritt.
Im Flüssigkeitsbad 72 befindet sich eine chemische Lösung, z. B. 15-prozentige Wasserstoffperoxydlösung,
die eine schädigende Wirkung auf Keime ausübt, so daß zur restlosen Vernichtung
der Keime eine niedrigere Temperatur als ohne Verwendung dieses Flüssigkeitsbades
angewendet werden kann.
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An Stelle der geschilderten chemischen Vorbehandlung könnte aber
auch zusätzlich im Tubusinneren eine Heizeinrichtung angeordnet sein, welche zusätzlich
zum Energietransport von der Tubusaußenseite her zur Erhitzung der Tubusinnenseite
beiträgt. Eine entsprechende Ausführungsform ist in Fig. 5 veranschaulicht. In Übereinstimmung
mit dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist ein Mantelrohr 81 vorhanden, wobei
über die Leitung 82 in den zwischen Tubus 83 und Mantelrohr 81 befindlichen Spalt
84 Heißluft oder ein anderer Wärmeträger eingeführt werden kann. Zusätzlich zu dieser
Wärmeeinwirkung von der Tubusaußenseite her ist am Einfüllrohr 85 eine in Form eines
elektrischen Strahlers ausgebildete Heizeinrichtung 86 vorhanden, deren Wärmestrahlung
direkt zur Erhitzung der Tubusinnenseite beiträgt. Die Zufuhr des elektrischen Heizstromes
erfolgt über Leiter87, die nach oben aus dem offenen Tubusende herausgeführt sind.
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Weil die Heizeinrichtung 86 nur einen Teil der zur Sterilisierung
nötigen Wärme abgeben muß, kann sie entsprechend klein ausgebildet sein, so daß
sie auch bei geringen Tubusdurchmessern noch Platz findet.
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Fig. 6 veranschaulicht schließlich eine Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die Erhitzung der Tubusinnenseite auf elektrischem Wege erfolgt. Zu
diesem Zweck wird der Tubus 95 von zwei zylinderförmigen Schalen 91 und 92 aus einem
elektrisch leitenden Metall umschlossen, Zwischen den beiden Schalen 91 und 92 wird
mit Hilfe der an einen Hochfrequenz-Generator gekoppelten Leiter 93 und 94 ein hochfrequentes
Kondensatorfeld erzeugt, z. B. mit einer Frequenz von 15 MHz. Auf diese Weise wird
durch Energietransport von der Tubusaußenseite her eine dielektrische Erwärmung
der Tubuswand und damit der Tubusinnenseite erreicht. An Stelle zweier äußerer Halbschalen
91 und 92 könnte beispielsweise auch ein den Tubus umschließender Hohlzylinder vorgesehen
sein, wobei das elektrische Feld zwischen ihm und einer im Tubusinneren befindlichen
Elektrode erzeugt wird;
als Innenelektrode könnte unter Umständen direkt das Einfüllrohr
benutzt werden.
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Die Erhitzung kann auch durch anders ausgebildete, auf die Tubusaußenseite
einwirkende Heizvorrichtungen oder andere Wärmeträger erfolgen.
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Bei metallischer Tubuswand bzw. bei Verpackungsmaterial, das eine
Metallfolie neben Papier- oder Kunststoffschichten aufweist, kann eine Erhitzung
z. B. auf induktivem Wege erfolgen, z. B. mit Hilfe einer den Tubus umschließenden
Spule, die ein elektrisches Feld mittlerer oder hoher Frequenz erzeugt. In der Metallschicht
werden dann Wirbelströme erzeugt, die zu einer Erwärmung führen.
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Auch kann die geschilderte Vorrichtung zum Abfüllen und Verpacken
anderer fließfähiger Verpackungsgüter als Milch dienen, z. B. auch von fließfähigen
Pulvern. Anstatt aus streifenförmigem Verpackungsmaterial kann der Tubus schließlich
auch auf andere Weise gebildet werden, z. B. durch Extrudieren eines plastischen
Verpackungsmaterials, wie Kunststoff, Aluminium od. dgl., durch eine Ringspaltdüse.