DE1274220B - Vorrichtung zum Abschalten von Drehstromverbrauchern bei unsymmetrischen AEnderungender Phasenspannungen des Speisenetzes - Google Patents

Vorrichtung zum Abschalten von Drehstromverbrauchern bei unsymmetrischen AEnderungender Phasenspannungen des Speisenetzes

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DE1274220B
DE1274220B DE1959SC027050 DESC027050A DE1274220B DE 1274220 B DE1274220 B DE 1274220B DE 1959SC027050 DE1959SC027050 DE 1959SC027050 DE SC027050 A DESC027050 A DE SC027050A DE 1274220 B DE1274220 B DE 1274220B
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/32Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors
    • H02H3/34Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors of a three-phase system
    • H02H3/353Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors of a three-phase system involving comparison of phase voltages

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Description

  • Vorrichtung zum Abschalten von Drehstromverbrauchern bei unsymmetrischen Änderungen der Phasenspannungen des Speisenetzes Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschalten von Drehstromverbrauchern bei unsymmetrischen Änderungen der Phasenspannungen des Speisenetzes. Solche Änderungen können durch Ausfall einer Phase, d. h. bei Absinken des Spannungswertes dieser Phase bis unter einen bestimmten, noch zulässigen Wert, durch Schadhaftwerden von Sicherungen, durch Kurzschlüsse, Leitungsunterbrechungen, durch zu großen Kontaktbrand der zugehörigen Schalter, durch unsymmetrische Netzbelastungen u. dgl. hervorgerufen werden.
  • Unsymmetrische Änderungen der Phasenspannungen verursachen entsprechend ungleichmäßige Belastungen der drei- oder einphasig an das Netz angeschlossenen Verbraucher und können so erhebliche Störungen, z. B. Überhitzungen und Zerstörungen der Verbraucherleiter- und -widerstände zur Folge haben.
  • Bei einphasigem Lauf von dreiphasigen Drehstrommotoren kann beispielsweise der Motor weiterlaufen, und die gesunden Phasen bauen mit dem rotierenden Anker zusammen ein Hilfsdrehfeld auf. Die hierbei auftretende Hilfsphasenspannung kann zwar je nach der vorliegenden Belastung den 0,7- bis 0,85fachen Wert der Normalspannung erreichen, jedoch bewirkt die auf diese Weise durch die beiden anderen Phasenspannungen gebildete Hilfsspannung die bereits erwähnte Überlastung des Stromverbrauchers.
  • Es sind bereits mehrere Anordnungen zum Schutz von Verbrauchern bekannt. Eine bekannte Anordnung, die dem Auslösen eines Motorschalters bei einphasigem Betrieb dient, weist einen Sternpunkt des Netzes und einen künstlichen Sternpunkt des Verbrauchers und eine Hilfserde auf. Abgesehen davon, daß mindestens zwei räumlich getrennte Meßstellen vorhanden sein müssen, tritt hier der Nachteil auf, daß bei Erdunsymmetrie einer Phase, die keinen Phasenausfall darstellt, sowie bei kurzzeitigen, z. B. durch Einschalten eines Schweißgenerators oder bei Einschalten eines Motors über ungleich justierte Schaltelemente hervorgerufenen Netzunsymmetrieen der Schalter sofort ausgelöst wird.
  • Die gleichen Nachteile haften auch einer anderen Schutzschaltung an. Auch bei ihr sind zwei räumlich getrennte Meßstellen vorhanden, ein künstlicher Sternpunkt am Netz und ein Nullpunkt des Verbraucherspannungssystems. Diese Schutzschaltung ist nur bei Phasenausfall bzw. Netzunsymmetrie zwischen dem Netzanschluß des künstlichen Nullpunktes des Netzes und dem Netzanschluß des künstlichen Nullpunktes des Stromverbrauchers wirksam. Zur Überwachung von außerhalb dieses Abschnittes liegenden Leitungsstrecken auf Phasenausfall muß die am Netz liegende Meßstelle möglichst weit vom Verbraucher angeordnet werden, so daß entsprechend lange Hilfsleitungen erforderlich werden.
  • Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung, die der Registrierung bzw. Kompensation von Erdschlüssen bzw. der Drosselung von Fehlerströmen dient, muß der Verbrauchersternpunkt geerdet sein, was nicht üblich ist. Diese Vorrichtung, die den bei Phasenausfall auftretenden Fehlerstrom mit Hilfe von Thyratronen bzw. Heißkathodenröhren begrenzt, benötigt im übrigen außer dem Sternpunkt des Verbrauchers mehrere in Stern geschaltete Stromwandler-Netzanschlüsse, einen weiteren Sternpunkt und einen Erdanschluß.
  • Endlich ist noch eine Schutzanordnung bekannt, die wiederum die Anschlüsse von einen künstlichen Nullpunkt bildenden Reaktanzen sowie den Anschluß am Sternpunkt des Verbrauchers bzw. zu drei Reaktanzen mit einem Sternpunkt führende Mittenanschlüsse von in Dreieck geschalteten Wicklungen des Stromverbrauchers benötigt. Dieser muß also einen zugänglichen Sternpunkt oder Mittenanschlüsse zu den Wicklungen besitzen. Bei dieser bekannten Anordnung ist daher eine zusätzliche Verbindung vom Stromverbraucher zum Schutzsystem erforderlich. Es ist aber erwünscht, Schutzanordnungen ohne weiteres nachträglich an jeden handelsüblichen Verbraucher anschließen zu können.
  • Weiterhin werden bei der letztgenannten bekannten Anordnung nicht die Grundspannungen, sondern die dritten Harmonischen der Grundspannungen zum Vergleich herangezogen, und eine Verringerung des Stromes der dritten Harmonischen bewirkt das Auslösen eines Schaltrelais. Dieses System arbeitet deshalb nicht sicher genug.
  • Alle vorerwähnten Anordnungen können ebenso wie andere bekannte Schutzvorrichtungen, z. B. elektromagnetische oder thermische, unmittelbar an oder bei Stromverbrauchern angeordnete Relais, nur jeden Stromverbraucher für sich gegen Schäden schützen.
  • Demgegenüber zielt die Erfindung darauf ab, einen oder mehrere Drehstromverbraucher, die an einem Netzabschnitt angeschlossen sind, gleichzeitig gegen durch Netzunsymmetrieen hervorgerufene Schäden zu schützen und hierbei ohne künstliche Sternpunkte der Verbraucher und ohne Leitungen von dem oder den Verbrauchern zum Schutzgerät auszukommen.
  • Unter Berücksichtigung des vorstehend geschilderten Standes der Technik geht die Erfindung von Vorrichtungen zum Abschalten von Drehstromverbrauchern bei unsymmetrischen Änderungen der Phasenspannungen des Speisenetzes mittels eines zwischen künstliche Sternpunkte von zwei Meßanordnungen geschalteten Schaltrelais aus, bei denen eine Meßanordnung aus drei in Stern an die Phasenleiter angeschlossenen komplexen Widerständen besteht, während die andere Meßanordnung aus drei in Dreieck geschalteten Leitergruppen besteht, die komplexe Widerstände enthalten und zum künstlichen Sternpunkt führende Anzapfungen aufweisen.
  • Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Leitergruppen der zweiten Meßanordnung aus je einem Paar von in Reihe geschalteten komplexen Widerständen bestehen, unabhängig vom Drehstromverbraucher in Dreieck unmittelbar an die Phasenleiter angeschlossen sind und an den Trennstellen der Widerstände jedes Paares von komplexen Widerständen über Gleichrichter zum künstlichen Sternpunkt führende Anzapfungen aufweisen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sonach unabhängig von den Stromverbrauchern anzuordnen, und sie bringt, wie weiter unten näher erläutert wird, bei Auftreten von Netzunsymmetrieen, insbesondere bei Phasenvertauschungen, so- starke Erhöhungen der Meßspannungen mit sich, daß der gefährdete Netzteil rasch mit Sicherheit abgeschaltet wird. Um eine ruckartige Abschaltung zu erzielen, um also ein unsicheres und schleichendes- Arbeiten des Schalters oder Relais zu vermeiden, wird vorzugsweise der künstliche Sternpunkt der zweiten Meßanordnung mit dem Schaltrelais über ein bei einer bestimmten Überspannung ansprechendes elektronisches Kipprelais, beispielsweise eine Glimmröhre, eine Kaltkathodenröhre od. dgl. verbunden.
  • Zweckmäßig ist parallel zum elektronischen Kipprelais ein Ladekondensator geschaltet, der verhindert, daß das Relais bereits bei ungefährlichen kurzzeitig auftretenden Spannungsunsymmetrieen auslöst.
  • Endlich ist es von Vorteil, den Auslösepunkt des Kipprelais mit Hilfe eines Potentiometers einstellbar zu machen, um die Vorrichtung unterschiedlichen Verhältnissen anpassen zu können.
  • Nachstehend wird die Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigt F i g. 1 ein Schaltschema einer erfindungsgemäßen Anordnung für dreiphasig betriebene Drehstromverbraucher, F i g. 2 ein genaueres Schaltbild der gleichen Anordnung wie F i g. 1, F i g. 3, 4 und 5 vektorielle Darstellungen der bei dreiphasigem Betrieb auftretenden Spannungsverhältnisse, F i g. 6 ein Schaltschema einer erfindungsgemäßen Anordnung für einphasig betriebene Drehstromverbraucher, F i g. 7 ein Schaltschema einer Weiterbildung des Auslöseteils und F i g. 8 ein Schaltschema einer anderen Weiterbildung des Auslöseteils.
  • Gemäß der in F i g. 1 schematisch dargestellten Anordnung für dreiphasigen Betrieb sind ein Meßteil a mit künstlichem Nullpunkt, ein Auslöseteil b und ein zweiter Meßteil c mit künstlichem Nullpunkt vorhanden. Im Meßteil a sind die drei Netzphasen R, S, T an die drei Ecken eines aus je zwei komplexen Widerständen 1, 2 bzw. 3, 4 bzw. 5, 6 bestehenden Dreiecks angeschlossen. Die Widerstandswerte der Widerstände 1, 3, 5 einerseits und die der Widerstände 2, 4, 6 andererseits sind untereinander gleich, jedoch differieren die Werte der Widerstände 1, 3, 5 von denen der Widerstände 2, 4, 6 um ein bestimmtes, der Zündspannung des Auslöseteils b entsprechendes Maß.
  • Die Verbindungsleitungen der drei Widerstandsgruppen 1, 2; 3, 4; 5, 6 sind über je einen Gleichrichter 7 an einen Meßpunkt 8 angeschlossen, der über eine Leitung mit dem Anschlußpunkt 9 des Auslöseteils b verbunden ist.
  • Der Auslöseteil b enthält eine Glimmröhre 10 in Hintereinanderschaltung mit einem Schaltrelais 11, das unmittelbar oder über einen Steuerstromkreis auf einen Leistungsschalter einwirkt. Zur Glimmröhre 10 und zum Schaltrelais 11 ist ein Ladekondensator 13 parallel geschaltet, der kurzzeitige Spannungsänderungen auffängt, die bei zeitweiligen unsymmetrischen, insbesondere infolge der Anlaufspitzen von Drehstrommotoren auftreten können und wegen ihres raschen Abklingens unschädlich sind.
  • Der Meßteil c besteht aus drei gleichen komplexen Widerständen 15, die in Stern an die drei Netzphasen R, S, T angeschlossen sind und deren Sternpunkt 16 mit dem zweiten Anschlußpunkt 17 des Auslöseteils b verbunden ist.
  • F i g. 2 zeigt die gleiche Schaltanordnung wie F i g. 1 in etwas deutlicherer Darstellung im Zusammenhang mit einem Dreiphasenmotor. Die beiden Meßstellen sind parallel zueinander über Anschlußpunkte 29, 30, 31 an die über Sicherungen 36 mit den Netzphasen R, S, T verbundenen Zuleitungen U, V, W eines in Stern geschalteten Drehstrommotors 37 bzw. eines in Dreieck geschalteten Drehstrommotors 38 angeschlossen.
  • Das Schaltglied 12 des Schaltrelais 11 steht einerseits über einen Anschlußpunkt 32 mit der Netzphase T und andererseits über einen Anschlußpunkt 33 und über einen Tastschalter 34 mit den Betätigungsspulen eines Leistungsschalters 35 in Verbindung.
  • Bei Betätigung des Tasters 34 durch das bei Zünden der Glimmröhre 10 ausgelöste Relais 11 wird in bekannter Weise das Schütz 35 entregt, das den Motor 37 bzw. 38 vom Netz trennt. Das Relais 11 spricht an, sobald eine der Netzphasen beispielsweise durch Leiterbruch oder eine der Zuleitungen U, V, W infolge Durchschmelzens einer der Sicherungen 36 unterbrochen wird, da hierbei zwischen den Klemmen 30, 29 und 30, 31 eine Spannungsdifferenz auftritt.
  • Auf Grund des unterschiedlichen Aufbaues der beiden Meßanordnungen der Schutzvorrichtung tritt bei Phasenausfall oder Phasenvertauschung zwischen den Meßpunkten 8, 9 und den Meßpunkten 16, 17 eine gegenüber dem normalen symmetrischen Betrieb erhöhte Spannung auf, die bei einem vorbestimmten, der Zündspannung der Glimmröhre entsprechenden Wert die Auslösung des Relais 11 und damit die Abschaltung des Schützes 35 bewirkt.
  • Wodurch die vorstehend erwähnte Spannungserhöhung hervorgerufen wird, sei an Hand der Vektordiagramme nach den F i g. 3 bis 5 kurz erläutert.
  • In F i g. 3 sind in starken Linien die im Normalfall, d. h. bei Spannungssymmetrie des Netzes, vorhandenen Phasenspannungen nach Größe und Richtung dargestellt, und zwar U 1 zwischen den Phasenleitern R und S, Anschlußpunkte 29, 30, U 2 zwischen den Phasenleitern S und T, Anschlußpunkte 30, 31, und U3 zwischen den Phasenleitern T und R, Anschlußpunkte 31, 29.
  • Über der Phasenspannung U 1 sind in dünneren Linien rechtwinklig zueinander die Teilerspannungen U11 und U12 eingezeichnet, deren Größe durch die zwischen den Anschlußpunkten 29, 30 liegenden komplexen Widerstände 1 und 2 bestimmt ist. Die sich am Schnittpunkt der beiden Teilerspannungen U 11 und U12 ergebende Meßspannung am Meßpunkt 17 (= MP) nach dem Sternpunkt 8 ist nach Größe und Richtung als U13 eingetragen.
  • In gleicher Weise sind über der Phasenspannung U2 rechtwinklig zueinander die Tellerspannungen U21 und U22 eingezeichnet, die von den zwischen den Anschlußpunkten 29 und 31 liegenden komplexen Widerständen 3 und 4 herrühren. Die sich hierbei ergebende Meßspannung ist mit U23 bezeichnet.
  • Ebenso sind über der Phasenspannung U3 rechtwinklig zueinander die Tellerspannungen U31 und U32 eingezeichnet, die von den zwischen den Anschlußpunkten 30 und 31 liegenden komplexen Widerständen 5 und 6 herrühren und die Meßspannung U33 ergeben.
  • Die drei Meßspannungen U13, U23 und U33 stehen über die Gleichrichter 7, dem Sternpunkt 8 und dem Meßpunkt 17 als wellige Gleichspannung an und laden den Kondensator 13 auf. Die an diesem anstehende Gleichspannung entspricht dem Scheitelwert der Spannungen U13, U23 und U33, der im Normalfall nicht ausreicht, um die Glimmröhre 10 zu zünden.
  • In F i g. 4 ist in starken Linien ein Spannungsdreieck U1', U2', U3' dargestellt, das bei Spannungsunsymmetrie entsteht, und zwar ist beispielsweise angenommen, daß die Phasenspannung der Phase S am Anschlußpunkt 30 um einen bestimmten Betrag kleiner geworden ist. Dadurch ist an die Stelle des Anschlußpunktes 30 der Anschlußpunkt 30' getreten, und der Meßpunkt MP = 17 hat sich nach MP' = 17' verschoben. Über der unveränderten Phasenspannung U2 sind die an den komplexen Widerständen 3 und 4 anstehenden Tellerspannungen U21 und U22 nach Größe und Richtung unverändert geblieben. Jedoch ist infolge der Verschiebung von Punkt 17 nach Punkt 17' die Meßspannung U 23' größer als die Meßspannung U23 nach F i g. 12. Zeichnet man über der Spannung U l' rechtwinklig zueinander die von den komplexen Widerständen 1, 2 herrührenden Teilerspannungen U 11' und U12' ein, dann zeigt sich, daß die sich hierbei ergebende Meßspannung U13' größer ist als die Meßspannung U 13 nach F i g. 12.
  • Zeichnet man über der Spannung U3' rechtwinklig zueinander die von den komplexen Widerständen 5, 6 herrührenden Teilerspannungen U31' und U32' auf, dann ergibt sich eine ebenfalls vergrößerte Meßspannung U33'.
  • Bei Absinken der Spannung einer Phase S am Anschlußpunkt 30' (statt. 30) vergrößern sich also die Meßspannungen U13' und U33' und damit auch der oder die Scheitelwerte der zwischen den Punkten 8 und 17 von F i g. 11 anstehenden welligen Gleichspannung.
  • Es liegt auf der Hand, daß man durch entsprechende Wahl des Arbeitspunktes der als Glimmlampe dargestellten Kippstufe erreichen kann, daß sie bei den bei Normalbetrieb auftretenden Meßspannungen gemäß F i g. 3 nicht anspricht, wohl aber bei bestimmter Vergrößerung der Meßspannungen gemäß Fig.4.
  • In F i g. 4 ist zusätzlich der Fall dargestellt, der eintritt, wenn die Phasendrehung der Phase S zu Null wird, d. h., wenn diese Phase S völlig ausfällt. Dann verschiebt sich der Meßpunkt MP = 17 nach MP" = 17". Die Teilerspannungen U21 und U22 über U2 bleiben bestehen, während die Tellerspannungen über U1 und U3 verschwinden. Es ergibt sich also bei Ausfall einer Phase, hier der Phase S, wiederum eine stark erhöhte Meßspannung U23".
  • In F i g. 5 ist am Beispiel der Phase R die Wirkung der Phasenvertauschung, d. h. der Änderung des Drehsinnes des angeschlossenen Netzes dargestellt. Links ist das Spannungsdreieck U1, U11, U12 mit der Meßspannung U13 dargestellt. Liegt nun die Phase R statt am Anschlußpunkt 29 am Anschlußpunkt 31, dann ergibt sich das rechts gezeichnete Spannungsdreieck U1", U11", U12" mit der stark erhöhten Meßspannung U13*.
  • Aus den vorstehend erläuterten Vektordiagrammen von drei typischen Fällen von Netzunsymmetrien geht eindeutig hervor, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung durch Netzunsymmetrien derart starke Erhöhungen der Meßspannungen auftreten, daß die am betreffenden Netzteil angeschlossenen Drehstromverbraucher bzw. diese Netzteile mit Sicherheit im Gefahrfalle abgeschaltet werden.
  • Das gilt auch für die weiteren Ausgestaltungen nach den F i g. 6 bis B.
  • Bei der Anordnung nach F i g. 6, die für einen einphasigen Drehstromverbraucher bestimmt ist, stimmen der nicht näher dargestellte Auslöseteil und die künstliche Nullpunktanordnung mit der nach F i g. 1 überein. Dagegen weicht der Meßteil naturgemäß ab, und zwar insofern, als die Verbraucherphase R und die dem positiven Drehfeld folgende Phase S über zwei in ihren Widerstandswerten voneinander abweichende komplexe Widerstände 1, 2 miteinander verbunden sind und der als Meßpunkt zu betrachtende Verbindungspunkt 18 über einen Gleichrichter 7 zum Anschlußpunkt 9 des Auslöseteiles geführt ist.
  • Gemäß F i g. 7 sind parallel zur Hintereinanderschaltung der Glimmröhre 10 und des Schaltrelais 11 ein Potentiometer 1.9 und ein Festwiderstand 20 geschaltet. Außerdem ist wieder ein parallelgeschalteter Kondensator 14 vorgesehen. Mit Hilfe dieser Anordnung kann man ohne Änderung der Widerstandswerte der komplexen Widerstände 1, 2 bzw. 3, 4 bzw. 5, 6 den Auslösepunkt auf einen wählbaren Wert der Differenzspannung einstellen.
  • Eine noch vorteilhaftere Lösung hierfür zeigt F i g. B. Dort dient als Gasentladungsröhre eine Relaisröhre 21 mit Zündelektrode 22. Parallel zur Hintereinanderschaltung der Relaisröhre 21 und des Relais 11 liegen einerseits wieder ein Lade- und Verzögerungskondensator 23, andererseits zwei Festwiderstände 24, 25 und ein Potentiometer 26, dessen Abgriff 27 mit der Zündelektrode 22 verbunden ist. Parallel zum Abgriff 27 und dem Festwiderstand 25 liegt ein Kondensator 28, der als Lade- und Verzögerungsglied für die Zündelektrode 22 dient. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß sie eine größere Zeitkonstante RC besitzt als die Anordnung nach F i g. 7 und daß das Potentiometer schwächer als dort ausgelegt werden kann. Die Widerstände 24, 25 haben den Zweck, den Regelbereich des Potentiometers 26 zu begrenzen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. - Vorrichtung zum Abschalten von Drehstromverbrauchern bei unsymmetrischen Änderungen der Phasenspannungen des Speisenetzes mittels eines zwischen künstliche Sternpunkte von zwei Meßanordnungen geschalteten Schaltrelais, wobei eine Meßanordnung aus drei in Stern an die Phasenleiter angeschlossenen komplexen Widerständen besteht, während die andere Meßanordnung aus drei in Dreieck geschalteten Leitergruppen besteht, die komplexe Widerstände enthalten und zum künstlichen Sternpunkt führende Anzapfungen aufweisen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Leitergruppen der zweiten Meßanordnung aus je einem Paar von in Reihe geschalteten komplexen Widerständen (1, 2; 3, 4; 5, 6) bestehen, unabhängig vom Drehstromverbraucher in Dreieck unmittelbar an die Phasenleiter (R, S, T) angeschlossen sind und an den Trennstellen der Widerstände jedes Paares von komplexen Widerständen über Gleichrichter (7) zum künstlichen Sternpunkt (8) führende Anzapfungen aufweisen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der künstliche Sternpunkt (8) der zweiten Meßanordnung mit dem Schaltrelais (11) über ein bei einer bestimmten Überspannung ansprechendes elektronisches Kipprelais (10), beispielsweise eine Glimmröhre, eine Kaltkathodenröhre od. dgl., verbunden ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Kipprelais (10) ein Ladekondensator (13) geschaltet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösepunkt des Kipprelais (10) mit Hilfe eines Potentiometers einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 714701; österreichische Patentschrift Nr. 169519; USA.-Patentschriften Nr. 1908 835, 2122107.
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