DE1272882B - Verfahren zum Entgasen backender Brennstoffe - Google Patents

Verfahren zum Entgasen backender Brennstoffe

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DE1272882B
DE1272882B DEST18884A DEST018884A DE1272882B DE 1272882 B DE1272882 B DE 1272882B DE ST18884 A DEST18884 A DE ST18884A DE ST018884 A DEST018884 A DE ST018884A DE 1272882 B DE1272882 B DE 1272882B
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Dr-Ing Ernst Schuster
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Steinkohlen Elektrizitat AG
Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
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L&C Steinmueller GmbH
Steinkohlen Elektrizitat AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • C10B49/16Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with moving solid heat-carriers in divided form
    • C10B49/20Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with moving solid heat-carriers in divided form in dispersed form

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  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entgasen backender Brennstoffe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entgasen backender Brennstoffe, insbesondere von Brennstoffstaub, im Gasstrom.
  • Zur Entgasung von festen, staubförmigen oder körnigen Brennstoffen ist eine Reihe von Verfahren entwickelt worden und bekanntgeworden. Sie unterscheiden sich im wesentlichen durch die Art des Transportes des festen Brennstoffes durch die einzelnen Verfahrensstufen und die Art und Weise der zur Entgasung erforderlichen Wärme. Gemeinsam gilt für alle diese Verfahren, daß sie das bei der Erhitzung der backenden Kohlen auftretende Backproblem beherrschen müssen. Die Backfähigkeit der Kohle macht jedes Entgasungsverfahren, das diese Kohleeigenschaft nicht berücksichtigt, undurchführbar.
  • Beherrschung des Backproblems und eine wirtschaftliche, dabei sehr schnelle Zufuhr der Entgasungswärine sind daher Voraussetzungen für ein technisch anwendbares Entgasungsverfahren zur Erzeugung staubförmigen Kokses.
  • So ist ein Verfahren bekannt, bei dem mehrere Wirbelschichten hintereinandergeschaltet sind, wobei in der letzten Wirbelschicht durch Verbrennung eines Teiles des Feststoffes und dessen Zuführung in die in der Temperatur niedriger liegenden Wirbelschichten der erforderliche Wärmebedarf zur Entgasung gedeckt wird. Abgesehen davon, daß in der Wirbelschicht ein kömiger, nicht aber staubförmiger Brennstoff eingesetzt werden kann - der zu erzeugende Koks soll aber in der Regel sehr fein, also staubförmig sein -, können in einem solchen Verfahren nur nicht backende Brennstoffe durchgesetzt werden. Backende Kohlen führen im Temperaturbereich des Erweichungspunktes zu Verbackungen in der Apparatur und damit zur Betriebsunterbrechung.
  • Bekannt ist auch ein Verfahren zur Ent- oder Vergasung staubförmiger Brennstoffe in beheizten Rohrsystemen, in denen das feinkörnige Gut mittels eines Trägergases oder -dampfes gefördert wird, wobei der Brennstoff zunächst in einem von außen beheizten ersten Rohrteil bis zum Erweichungspunkt, danach in einem zweiten Rohrteil im freien Strahl ohne Wandberührung über den Erweichungsbereich hinaus erhitzt und in einem dritten Rohrteil nachentgast werden soll. Da zur Beeinflussung der Backfähigkeit der Kohle bei diesem Verfahren keine Maßnahmen ergriffen wurden, beispielsweise eine Voroxydation, und außerdem in dem Rohrteil, in dem der Backbereich der Kohle überschritten wird, die Wärmezufuhr von außen zu langsam erfolgte, konnten Verbackungen der Rohre nicht verhindert werden. Das Verfahren erwies sich als nicht durchführbar.
  • Bei einem anderen Verfahren wird der vorgewärmte Kohlenstaub im Strahl in einen Entgasungsschacht eingeblasen, um den Brennstoffstrahl ein Trägergas mit sauerstoffhaltigen Gasen teilweise verbrannt und so die erforderliche Entgasungswärme zugeführt. Bei diesem Verfahren können backende Brennstoffe durchgesetzt werden. Nachteilig ist aber der relativ geringe Durchsatz, da zur Entgasung nur die Wärmemenge des teilverbrannten Trägergases zur Verfügung steht, die der Differenz von Eingangstemperatur des Trägergases nach der Teilverbrennung, z. B. 1400' C, und Entgasungstemperatur, z. B. 1000' C, entspricht. Außerdem führt eine steigende Teilverbrennung des Trägergases zur Steigerung der Gastemperatur, zur Verminderung des Gasheizwertes und Änderung der Gaszusammensetzung am Ende der Entgasungsanlage, was unter Umständen für nachgeschaltete Verfahrensschritte von Bedeutung sein könnte.
  • Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem die für die Entgasung erforderliche Wärme nur durch umlaufende, feste Wärmeträger zugeführt wird. Bei diesem Verfahren werden zu einem Teil Rohkohle etwa 15 bis 25 Teile heißer Koksstaub zugesetzt. Der Koksstaub wird nach Austritt aus einem Bunker mit Luft nach oben gefördert und dabei gleichzeitig durch eine Teilverbrennung des Kokses auf die gewünschte hohe Temperatur, z. B. 1000 bis 1200' C, erhitzt. Nach Abscheidung des Rauchgases vom heißen Koks gelangt dieser in einen Vorratsbehälter und läuft von dort einer Vorrichtung zu, der gleichzeitig Rohkohle zugegeben wird. In der Vorrichtung, die meist als Schnecke ausgebildet ist, wird der heiße Koks mit der kalten Rohkohle vermischt, wodurch die Rohkohle auf die Entgasungstemperatur erhitzt und ein Teil des Gases ausgetrieben wird. Gleichzeitig wird die Backneigung der Rohkohle gemindert. Trotzdem auftretende An- und Verbackungen werden durch die Mahlwirkung der Schnecke auf mechanischem Wege bis zu einem gewissen Grad beseitigt. Nach Austritt aus der Schnecke fallen Koks und Halbkoks in einen Nachentgasungsraum, von wo ein Teil des Kokses entnommen und z. B. seiner weiteren Verwenduno, zugeführt werden soll, während der Rest seinen Umlauf von neuem beginnt. Das in der Schnecke und im Nachentgasungsraum entstandene Gas wird abgezogen und später gemischt. Die Nachteile dieses Verfahrens sind neben den hohen Anlagekosten die erforderlichen großen Umlaufmengen an festen Wärmeträgem und die außerordentlich hohe mechanische Beanspruchung der Misch- bzw. Mahlvorrichtung und der aus der Schnecke mit sehr viel grober gewordenem Körnungsbereich austretende Brennstoff, der bei der Verfeuerung in einem Kessel und auch bei der pneumatischen Förderung Schwierigkeiten bereitet, als Magerungsmittel zu grob ist. Der verhältnismäßig hohe Kokszusatz soll neben der Wärmezufuhr vor allem eine Magerung bewirken, wodurch man die in der Mischvorrichtung auftretenden Backerscheinungen verringern will. Um die Beseitigung der eigentlichen Backursachen hat man sich jedoch nicht bemüht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Durchsatz bei der Entgasung backender, staubförmiger Brennstoffe zu verbessern, ohne die eigentliche Entgasungsanlage zu vergrößern.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der Entgasung im Gasstrom in zwei oder mehr Entgasungsstufen der Wärmebedarf mindestens teilweise durch umlaufende feste Wänneträger gedeckt und ein Teil des erzeugten Mischgases als Trägergas benutzt und die voroxydierte Kohle und/oder Rohkohle in die erste Stufe in Form eines Brennstoffstrahles eingeblasen und um diesen Strahl eine Teilverbrennung des Trägergases durch Zugabe von Sauerstoffträgem, z. B. Luft, sauerstoffangereicherter Luft oder reinem Sauerstoff, durchgeführt wird, wobei in der zweiten Stufe durch Zugabe von heißem Koksstaub die gewünschte Entgasungstemperatur des Brennstoffes erreicht und in der dritten Stufe gegebenenfalls durch Zugabe von heißem Koksstaub über mehrere Sekunden, z. B. 4 Sekunden, aufrechterhalten wird.
  • Als umlaufender fester Wärmeträger kann der in der Entgasungsanlage selbst gewonnene Kohlenstaub benutzt werden. Die zum Aufheizen des Koksstaubes auf die gewünschte Eintrittstemperatur (z. B. 1200- Q erforderliche Teilverbrennung wird hierbei zweckmäßig in die Koksschächte verlegt, die vom Koksbunker zu den Eintrittsstellen in den Entgasungsschacht führen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird in einen senkrechten, am besten zylindrischen, gegebenenfalls ausgemauerten Schacht voroxydierte Kohle in eine erste Entgasungsstufe eingeblasen. Um diesen Strahl kann eine Teilverbrennung bestimmter Größe stattfinden, wodurch es auch möglich wird, die Grobteile von voroxydierter Kohle oder sogar frische Kohle mit geringerer Backzahl einzublasen. Kurz vor der Strahlauflösung wird in Richtung des Strahles, aber getrennt von der zu entgasenden Kohle, heißer Koks am Umfang eingeblasen. Beide werden gemeinsam durch das Trägergas und das neu entstandene Rohgas gefördert. In dieser zweiten Entgasungsstufe wird so viel Koks zugegeben, daß der Rohbrennstoff sehr rasch auf die Entgasungstemperatur erhitzt wird. In einem anschließenden dritten Entgasungsteil (die Entgasungsstufen können neben oder hintereinander angeordnet sein) wird der Brennstoff bis zu 4 Sekunden bei der Entgasungstemperatur gefördert, wobei ein weiterer Kokszusatz an einer oder an mehreren Stellen erfolgen kann. Dieser Kokszusatz hat nur noch den Wärmeverbrauch der eiaentlichen Entgasung bei der Entgasungstemperatur zu decken. Da die Kohle, das Trägergas und der heiße Koks sich in direktem Wärineaustausch befinden, erreicht der Brennstoff, der schon durch die Voroxydation bis auf etwa 4201 C und durch die Teilverbrennung auf etwa 700 bis 7501 C vorgewärmt ist, sehr schnell die Entgasungstemperatur. Führt man an Stelle voroxydierter Kohle frische Kohle in Staubform ein, so kann die an ihrem Umfang zunächst auftretende Teilverbrennung so geleitet werden, daß auch diese Kohle die Backtemperatur rasch durchschreitet und dabei die Backfähigkeit verliert.
  • Die Teilverhrennung in der ersten Entgasungsstufe kann mit Luft, mit Sauerstoff angereicherter Luft oder reinem Sauerstoff durchgeführt werden. Die bei der Teilverbrennung frei werdende Wärme verringert den erforderlichen Kokszusatz. Der Kokszusatz beträgt z. B. bei einer Belastung von 7 kg Brennstoff je Normalkubikineter Trägergas und bei einer Belastung in den Kokszuführungsleitungen von 10 kg Koks je Normalkubiknieter Trägermittel bei einer Vorwärm:ung des Trägergases auf 700' C, einer Vorwärmung des Kokses auf 1200' C und einer Brennstofftemperatur am Bunkeraustritt von 350' C bei einer Entgasungstemperatur von
    Volumprozent
    700' C ...... etwa 1,0 kg Koks/kg Kohle
    800c1 C ...... etwa 1, 8 kg Koks/kg Kohle
    9001 C ...... etwa 3,0 kg Koks/kg Kohle
    10000 C ...... etwa 4,6 kg Koks/kg Kohle
    11001 C ...... etwa 7,0 kg Koks/kg Kohle
    Nach dem Austritt aus dem Entgasungsschacht wird das Mischgas vom Koks getrennt. Das Mischgas gelangt über Wärmeaustauscher und die Gasreinigang zur weiteren Verwendung. Der Koks wird in einem Bunker abgeschieden, von dem aus ein Zulauf z. B. zur Kesselfeuerung und ein Zulauf zum Trägergas der Entgasungsanlage führt. Auf dem Weg vom Koksbunker zum Trägergas wird in einer besonderen Vorrichtung durch eine Reihe von Düsen eine dosierte Luftmenge in den heißen Koks eingeblasen, wodurch eine Teilverbrennung hervorgerufen und der Koks auf die gewünschte Temperatur, z. B. 1200' C, gebracht wird. Das dabei entstehende Rauchgas wird aus der Vorrichtung über einen eingebauten Abscheider abgesaugt und über Wärmeaustauscher zum Kessel oder über die Beheizung der Voroxydationsanlage zum Kamin oder Kessel geführt. Der heiße Koks gelangt über eine Kokssäule zum hochvorgewärmten Trägergas, das dem Erzeugungsgas vor oder nach der Gasreinigung entnommen wird. An gleicher Stelle wird das Trägerg .,as für die voroxydierte Kohle und das Teilverbrennungsgas entnommen.
  • Bei dem beschriebenen Verfahren wird der Brennstoff bis zu einem bestimmten Grad entgast und alles dabei gewonnene Gas als Mischgas am Ende des Entgasungssehachtes abgezogen. Unter Umständen ist es jedoch erwünscht, Gas verschiedener Zusammensetzung zu gewinnen. Das läßt sich dadurch erreichen, daß man in verschiedener Höhe des Entgasungsschachtes, d. h. nach verschiedenen Aufenthaltszeiten, z. B. Gas absauat oder auch Wasserdampf zur Einleitung einer Teilvercrasung zusetzt.
  • Der Entgasungsanlage wird je nach der Brennstoffart zweckmäßigerweise eine Voroxydations- bzw. Vorheizanlage vorgeschaltet, die bei stark backender Kohle in zwei mit verschiedener Belastung laufenden Stufen die Backfähigkeit der Kohle beseitigt. Die nach der Voroxydation unter Umständen abgeschiedenen Grobteile werden entweder zum Kessel oder getrennt von den Feinteilen in den Entgasungsschacht eingeblasen oder zur Mühle zurückgebracht.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird eine wesentlich geringere Menge an umlaufenden festen Wärmeträgern benötigt als bei den bisher bekannten Verfahren. Da die Backfähigkeit der Kohle vor Eintritt in die Entgasungsanlage zerstört worden ist bzw. eine noch vorhandene Restbackfähigkeit im freien Strahl durch Teilverbrennung eines Trägergasteiles beseitigt wird, werden besondere Misch- bzw. Mahlvorrichtungen, die erfahrungsgemäß einem hohen Verschleiß unterworfen sind, überflüssig.
  • Die Körnung des Brennstoffes ändert sich nur gering gegenüber der Rohkohlenkörnung. Das Verfahren wird dadurch auch für backende Kohlen geeignet. Durch Änderung der Aufenthaltszeit, der Belastung, der Teilverbrennung, der Entgasungstemperatur und gegebenenfalls durch Zusatz von Wasserdampf, Luft usw. kann auch bei diesem Verfahren der Heizwert in einfacher Weise geregelt sowie das Verfahren auf die Gewinnung bestimmter Gasanteile oder Nebenproduktteile eingestellt werden.
  • In der Zeichnung ist der Ablauf des Verfahrensweges schematisch dargestellt.
  • Der Brennstoffstaub wird von der Mühle oder einem Zwischenbunker mit dem Voroxydationsmittel über die Leitung 1 in die Voroxydationsanlage 2 gefördert, wo er durch die Aufheizrohrbündel 3, die Düse 4 und die Aufenthaltsstrecke 5, gegebenenfalls unter Zugabe weiteren Voroxydationsmittels bei 6, getragen wird. Nach der Voroxydationsanlage gelangt der Brennstoff je nach der Brennstoffart und der Wahl des Voroxydationsmittels direkt zur Düse 7 der ersten Entgasungsstufe 8 des Entgasungsschachtes (Leitung 48) oder zu dem Abscheider 9 und Zwischenbunker 10 oder über die Leitung 11 zum Grobabscheider 12, wo die groben Anteile der Körnung, z. B. größer als 90 #tm, in den Zwischenbunker 13 abgeschieden werden und die Feinteile über die Leitung 14 zum Feinabscheider 9 gelangen. Das Voroxydationsmittel wird bei der Trennung von Brennstoff und Voroxydationsmittel über die Leitung 15 zum Kessel gebracht.
  • Der nach der Voroxydation abgeschiedene Staub wird durch hoch vorgewärmtes Trägergas über die Leitung 16 zur konzentrisch im Teil 8 angeordneten Einblasedüse 7 gefördert und im Strahl in die erste Entgasungsstufe 8 eingeblasen. Sind die Grobteile gesondert abgeschieden worden, so können diese über die Leitung 17 mit hoch vorgewärmtem Trägergas in die ringförmig um die Düse 7 angeordnete Düse 18 ebenfalls in die erste Entgasungsstufe eingeblasen werden. Ebenso ist eine Rückführung zur Mühle oder direkte Zuleitung zum Kessel möglich. Um den Strahl in der ersten Entgasungsstufe findet an dessen Umfang eine Teilverbrennung einer weiteren Trägergasmenge statt, wozu dieses Teilverbrennungsgas durch die Leitung 19 und das Voroxydationsmittel durch die Leitung 20 zugeführt und beide hoch vorgewärmt tangential oder axial oder zur Mittelachse geneigt in die erste Entgasungsstufe eintreten, wobei die Teilverbrennnung am Eintritt in die erste Entgasungsstufe 8 beginnt. Kurz vor der Auflösung des Brennstoffstrahles wird über die Leitung 21 axial ringförmig am Umfang des Entgasungsschachtes oder auch radial oder mit bestimmter Neigung durch hoch vorgewärmtes Trägergas Koksstaub mit z. B. 1000 bis 1200' C zugeblasen, dessen Wärmeinhalt ausreicht, den Brennstoffstaub sehr schnell auf die Entgasungstemperatur aufzuheizen. Dieser zweiten Entgasungsstufe 22 schließt sich eine dritte Stufe 23 an, in der das Koks-Brennstoff-Gas-Gemisch bis zu 4 Sekunden gefördert und entgast wird. In dieser Stufe können unter Umständen mehrere weitere Kokseinblasestellen 24, 25, 26 vorgesehen werden, denen der Koks durch die Leitung 39 zugeführt wird. Der Schacht 23 kann auch stufenweise erweitert sein, um so den Gaszuwachs auszugleichen und die Fördergeschwindigkeit in bestimmten Grenzen zu halten.
  • über die Leitung 27 gelangen Gas und Koks zu dem Abscheider 28, der Koks zum Abscheidebunker 29 und das Gas über die Leitung 30, den Wärmeaustauscher 42 zur Gasreinigung 31. Der Koksbunker 29 hat mehrere Ausläufe, von denen einer, 32, zur Kesselfeuerung führt, ein anderer, 33, zur Aufheizvorrichtung 34 für den Koksumlauf. In diese Vorrichtung ist ein Abscheider 35 eingebaut, in dessen Auslauf der Zulauf aus dem Koksbunker ragt. Durch die Leitung 36 wird am Umfang Verbrennungsluft, unter Umständen vorgewärmt, zugegeben, deren Menge so bemessen ist, daß durch die Teilverbrennung des Kokses dieser auf die entsprechende Temperatur aufgeheizt wird. Der aufgeheizte Koks gelangt über den Auslauf 37 und Verteilungsleitungen 21 und 39 mit vorgewärmtem Trägergas als Fördermittel zu der zweiten und dritten Entgasungsstufe. Das in der Aufheizvorrichtung 34 entstehende Rauchgas wird über den Abscheider 35 an einem konzentrischen Abgang 38 abgesaugt, wobei die mitgeführten Koksteile in der Aufheizvornchtung selbst schon abgeschieden werden. Gegebenenfalls kann im Anschluß daran eine weitere Feinreinigung erfolgen. Dieses Rauchgas wird durch die Leitung 40 entweder direkt oder über Wärmeaustauscher, z. B. 41, zum Kessel oder über die Leitung 49 zur Voroxydationsanlage 2 und von da über die Leitung 50 zum Kessel oder bei genügender Abkühlung zum Kamin gebracht.
  • Das Erzeugungsgas gelangt über die Leitung 30 zur Gasreinigung 31, wobei die fühlbare Wärme in einem Wärmeaustauscher 42 soweit wie möglich zurückgewonnen wird. Das Gas gelangt über die Ab- führung 43 zur weiteren Verwendung. Das durch die Leitungen 44, 45 strömende Trägergas für den Brennstoff, das durch die Leitung 19 strömende Teilverbrennungsgas und das durch die Leitung 46 strömende Fördergas für den Koks werden über die Leitung 47 vor oder nach der Gasreinigung zurückgesaugt und durch Wärmeaustauscher, z. B. 42, 41, auf Temperaturen von 600 bis 800' C aufgeheizt. Ebenso wird in Wärmeaustauschern die Teilverbrennungsluft für die erste Entgasungsstufe 8 und für die Koksaufheizung 34 aufgeheizt, erstere ebenfalls auf Temperaturen von 600 bis 800' C.
  • Die Vorwärmer können vom Rauchgas, der Koksteilverbrennung und von dem abzukühlenden Erzeugung , c s gas beheizt werden. Unter Umständen werden auch noch Rauchgase aus dem Kessel oder aus anderen Verbrennungsvorgängen herangezogen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Entgasen backender Brennstoffe im Gasstrom in zwei oder mehr Entgasungsstufen, wobei der Wärmebedarf mindestens teilweise durch umlaufende feste Wärmeträger gedeckt und ein Teil des erzeugten Mischgases als Trägergas benutzt und die voroxydierte Kohle und/oder Rohkohle in die erste Stufe in Form eines Brennstoffstrahles eingeblasen und um diesen Strahl eine Teilverbrennung des Trägergases durch Zugabe von Sauerstoffträgern, z. B. Luft, sauerstoffangereicherter Luft oder reinem Sauerstoff, durchgeführt wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß in der zweiten Stufe durch Zugabe von heißem Koksstaub die gewünschte Entgasungstemperatur des Brennstoffes erreicht und in der dritten Stufe gegebenenfalls durch Zugabe von heißem Koksstaub über mehrere Sekunden, z. B. 4 Sekunden, aufrechterhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Entgasungsanlage austretender Koksstaub durch Einblasen von Luft in Koksschächten zwischen dem Koksbunker und dem Entgasungsschacht auf hohe Temperaturen, z. B. 12001 C, gebracht und als fester Wärmeträger zur Entgasungsanlage zurückgeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Zusammensetzung und/oder der Menge der Entgasungsprodukte zusätzlich Wasserdampf in den Entgasungsschacht zur Durchführung einer Teilvergasung eingeführt wird.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 929 866, 917 085; deutsche Auslegeschriften Nr. 1105 843, 1085 133; USA.-Patentschrift Nr. 2 955 077.
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