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Hörbrille für hochwertige Schallwiedergabe Gegenstand der Erfindung
ist eine Anordnung für qualitativ hochwertige Wiedergabe von Schallereignissen,
insbesondere von Musik, welche die bisher üblichen Kopfhörer ersetzen soll und mit
an wenigstens einem der Brillenbügel gegebenenfalls lösbar befestigten an bzw. in
einer eigenen Tragvorrichtung untergebrachten elektroakustischen Wandler.
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Eine ausgezeichnete Wiedergabe von Musik läßt sich zwar auch mit den
üblichen Kopfhörern mit Bü-Crel erzielen, insbesondere wenn sie mit einem hochwertigen
elektrodynamischen Wandlersystem ausgerüstet sind, der Druck des Bügels, der über
die Ohrmuscheln auf die Ohren ausgeübt wird, ist jedoch sehr lästig. Insbesondere
Brillenträger empfinden diesen. Druck sehr bald als schmerzhaft und auf die Dauer
als unerträglich, weil der zwischen Ohr und Kopf eingeklemmte Brillenbügel wie ein
Keil wirkt.
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Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Nachteile eines
Kopfhörers auszuschalten, und sie erreicht dies im wesentlichen dadurch, daß ein
elektroakustischer Wandler mit relativ großer Membran fläche verwendet wird und
der Wandler am freien -Ende einer Tragvorrichtung, eines Gehäuses od. dgl. angeordnet
ist, deren bzw. dessen anderes Ende an einem Brillenbügel, in der Nähe der Bügelscharniere,
befestigbar ist bzw. befestigt ist, so daß bei aufgesetzter Brille die Schallaustrittsöffnung
des Wandlers in unmittelbarer Nähe des Ohreinganges zu liegen kommt.
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Zwischen dem Ende der Tragvorrichtung, das den Wandler enthält, und
dem am Ohr aufliegenden Brillenbügel ist ein solcher Abstand, daß das Ohr gerade
dazwischen Platz findet. Dadurch ist es möglich, die Brille abzunehmen und aufzusetzen,
ohne Behinderung durch den Schallwandler. Dies kann auch mit nur einer Hand erfolgen,
im Gegensatz zu Kopfhörern, die nur mittels beiden Händen auf den Kopf zu setzen
sind.
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Daher wird vorteilhafterweise die Tragvorrichtung für den Wandler,
die zweckmäßig eine langgestreckte Form hat, an der Stelle des Bügels befestigt,
die dem Gelenk näher liegt, um zu erreichen, daß sich durch die einwärts gebogene
Form der Brillenspange das wandlerseitige Ende der Tragvorrichtung von dem Ende
des Bügels entfernt, um dem Ohr Platz zu gewähren. Bei optimaler Bemessung liegt
der Wandler mit leichtem Druck am Ohr auf oder berührt gerade.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Tragvorrichtung
für den elektroakustischen Wandler bzw. das den Wandler enthaltende Gehäuse an der
Befestigungsstelle am Brillenbügel gelenkig federnd oder elastisch nachgiebig gelagert,
damit eine ausreichend gute Auflage des Wandlers am Ohr erzielt werden kann.
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Um den erfindungsgemäßen Kopfhörer den anatomischen Unterschieden
der verschiedenen Benutzer anpassen zu können, ist gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung die Tragvorrichtung für den Wandler bzw. das den Wandler enthaltende
Gehäuse am Brillenbügel verschiebbar und bzw. oder verdrehbar angeordnet.
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Die Erfindung schlägt weiterhin vor, die Tragvorrichtung für den elektroakustischen
Wandler bzw. das den Wandler enthaltende Gehäuse lösbar mit dem Brillenbügel zu
verbinden, und zwar entweder auf den Brillenbügel aufschiebbar oder mittels einer
Klemmvorrichtung fixierbar.
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Gegebenenfalls kann der elektroakustische Wandler aber auch fest mit
der Brille verbunden sein, was insbesondere für normalsichtige Benutzer zweckmäßig
ist, die ja an sich keine Brille benötigen und im Bedarfsfall dann auch keine zur
Verfügung hätten. Eine Brille mit optisch nicht wirksamen Gläsern und einem elektroakustischen
Wandler gemäß der Erfindung am linken und am rechten Bügel schafft hier Abhilfe.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß sich eine solche Hörbrille
sehr wesentlich von den für Schwerhörige bestimmten Hörbrillen unterscheidet, denn
letztere sind nicht in der Lage, eine qualitativ net, verstellbar, insbesondere
jedoch längsverschiebbar anordnet -und gemäß einem weiteren Merkmal
ein
weichplastischer Formkörper vorgesehen sein, der unter Umständen individuell an
die Ohrforin des Behochwertige Schallübertragung zu ergeben, was auf die Kleinheit
der Membran des eingebauten Wandlers zurückzuführen ist, die nicht in der Lage ist,
die bei tiefen Frequenzen erforderlichen Schwingungsamplituden auszuführen. Denselben
Mangel weisen auch die sogenannten Gehörgangoliven auf, die ebenfalls so geringe
Schallenergien abgeben, daß eine feste akustische Kopplung mit dem Gehörkanal notwendig
ist, weshalb diese Art des Hörens auch aus hygienischen Gründen nicht beliebt ist.
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Im Gegensatz hierzu ergibt die erfindungsgemäße Anordnung dadurch
eine ausgezeichnete Schallwiedergabe, daß für den Wandler bzw. dessen Meinbran viel
Raum zur Verfügung steht, so daß diese mit einer auch für die Wiedergabe der tiefsten
Frequenzen geeigneten Größe ausgeführt werden kann. Gegebenenfalls kann die Hörermuschel
am Ausgang des elektroakustischen Wandlers ebenso wie dessen Membran die bei Kopfhörern
übliche Größe aufweisen, das Antriebssystem jedoch so weit miniaturisiert sein,
daß es für den Brillenbügel keine wesentliche Belastung darstellt. Selbstverständlich
wird der Fachmann sich bemühen, möglichst leichte Bauteile zu verwenden, um die
Beanspruchung des Brillenbügels möglichst klein zu halten. Als besonders günstig
hat sich das Tauchspulensystem bewährt.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die erfindungsgemäße
Anordnung auch einen zweiten elektroakustischen Wandler aufweisen, beispielsweise
ein Mikrophon, das ebenfalls am Brillenbügel befestigt ist. Man erhält dann auf
diese Art und Weise eine Kopfgamitur, die sich insbesondere zur Verwendung in Femsprechvermittlungseinrichtungen,
in Wechsel- oder Gegensprechanlagen, in Sprachschulen oder für den Funkverkehr eignet.
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Die Zuleitungen zu dem oder den elektroakustischen Wandlem kann entweder
für jeden Wandler getrennt vorgenommen werden, was bei beiderseits des Kopfes vorgesehenen
Wandlem dann zwei Kabel erfordert, die nach einer gewissen Länge in bekannter Art
zu einem einzigen Kabel vereinigt sind, oder aber die Zuführung erfolgt über ein
einziges Kabel zu dem einen Wandler und über in das Brillengestell eingelegte Drähte
und leitende Brillenschamiere zum anderen Wandler.
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Eine weitere besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß das Wandlergehäuse den Brillenbügel ersetzt und etwa die Länge des üblichen
Briffenbügels aufweist, wobei es einerseits an der Brillenfassung an Stelle des
üblichen Bügels angelenkt ist, anderseits sich mit seinem den Wandler enthaltenden
freien Ende, den Ohreingang abdeckend, über das Ohr erstreckt und mit einem an der
Ohrmuschel des Benutzers einhängbaren lElfsbügel od. dgl. versehen ist.
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Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß kein Brillenbügel
erforderlich ist, der für eine zusätzliche Belastung dimensioniert sein muß, sondern
ein stabiles schmales, langgestrecktes Gehäuse vorgesehen ist, das nur mit einem
leichten, verhältnismäßig kurzen bügelförmigen Fortsatz versehen ist mit dem das
freie Ende des Gehäuses am Ohr des Benutzers eingehängt wird.
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Wenn man erfindungsgemäß den bügelförmigen Fortsatz, im folgenden
kurz als Hilfsbügel bezeichnutzers angepaßt sein kann. Zweckmäßigerweise wird man
diesen weichplastischen Forinkörper ausder Erfindung eine Klemm- oder Sperrvorrichtung
vorsieht, mit welcher der Hilfsbügel in der gewünschten Lage fixiert werden kann,
ist die erfindungsgemäße Anordnung praktisch jeder Kopfform anpaßbar.
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Wie bereits eingangs erwähnt, würde zum Ersatz eines mit Bügeln versehenen
Kopfhörers es bereits genügen, nur einen Wandler in einem der Brillenbügel ersetzenden
Wandlergehäuse anzuordnen, wobei die Verbindung des oder der Wandler mit einem Verstärker
od. dgl. in der üblichen Art und Weise mittels Leitungen vorgenommen sein kann.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist es möglich,
diesen verschiedenen Zwecken anzupassen. So kann beispielsweise die erfindungsgemäße
Anordnung zu einer Fernsehbrille ausgestaltet werden, deren Gläser einerseits einen
das Fernsehbild farblich verbessernden und augenschonenden Farbton aufweisen und
gegebenenfalls einen für den Benutzer geeigneten Schliff besitzen, andererseits
noch eine drahtlose Empfangseinrichtung im Wandlergehäuse vorgesehen ist, durch
die es möglich ist, den Fernsehton bei abgeschaltetem Gerätelautsprecher zu empfangen.
Dies kann entweder durch eine Induktionsschleife, die aus dem Fernsehempfänger gespeist
wird, erreicht werden, wenn in der Brille ein NF-Verstärker mit wenigstens einer
induktiven Aufnahmeeinrichtung eingebaut ist, es kann aber auch in der Brille eine
ausschließlich den Fernsehton aufnehmende HF-Empfängerschaltung untergebracht sein,
so daß keinerlei zusätzliche Einrichtungen erforderlich sind. Die Verwendung eines
kleinen, vom Tonausgang des Femsehempfängers modulierten HF-Senders für die übertragung
des Fernsehtones zur Hörbrille ist ebenfalls möglich.
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Gegebenenfalls kann in die erfindungsgemäße Anordnung auch ein Rundfunkempfänger
eingebaut sein, wodurch hochwertiger Rundfunkempfang ohne Störung der Umgebung möglich
ist.
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Selbstverständlich sind ohne Schwierigkeit, so wie bei Hörgeräten
für Schwerhörige, Miniaturbauelemente, wie Regler für die Lautstärke, die Klangfarbe,
Betätigungsvorrichtungen für die Abstimmelemente für Rundfunkempfang usw. einzubauen.
Es kann auch, insbesondere durch die gedrängte Bauweise integrierter Schaltungen
auch Stereoempfang erfolgen.
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Während jedoch bei Schwerhörigengeräten der Wandler so abgestimmt
ist, daß jener Frequenzbereich bevorzugt wiedergegeben wird, in dem der Hörverlust
besteht, ist bei der Erfindung die Wiedergabe auf den ganzen Frequenzbereich ausgedehnt.
Deshalb ist der Wandler mit relativ großer Membran ausgestattet die die nötige Schalleistung
im niedrigen Frequenzbereich. zu liefern imstande ist. Bei einer Bügelbreite von
etwa 17 mm kann die Membran eine Breite von 14 mm aufweisen. Die Länge der
z. B. rechteckigen oder ovalen Membran kann bis zu 35 mm betragen, so daß
eine Fläche bis zu 4,5 cm2 entsteht. Durch weiche Lagerung der Membran infolge nachgiebigen
Randes kann die für die Wiedergabe von Bässen in der Musik notwendige Schalleistung
abgestrahlt werden.
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Um eine besonders dichte Ankopplung des Wandlers an das Ohr herzustellen,
kann crfindungsgemäß am Wandlergehäuse bei den Schallaustrittsöffnungen
tauschbar
anordnen. wenn die erfindungsgemäße Anordnung von mehreren Personen benutzt werden
soll.
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Um bei nicht dicht am Ohr anliegendem Bügel eine gute Wiedergabe im
tiefen Frequenzbereich zu erhalten, kann in an sich bekannter Weise eine oder mehrere
öffnungen an der Rückseite des Wandlers. bzw. an der dem Ohr gegenüberliegenden
Fläche des Bügels vorgesehen sein, die ins Freie führen. Dadurch wird die hohe Rückstellkraft
der hinter der Membran des Wandlers infolge der flachen Bauweise des Bügels befindlichen
Luftkammer vermieden. Die gute Baßwiedergabe entsteht dadurch, daß die Meinbranamplitude
vergrößert wird und das Ohr sich im Nahschallfeld der als Wandler erster Ordnung
arbeitenden Membran befindet. Es können aber auch der Bügel bzw. Kanäle im Bügel
zur Schallführung verwendet werden, wobei der Austritt des von der Rückseite der
Membran herrührenden Schalles an dem der Brillenfassung zugekehrten Ende des Bügels
liegen kann, so daß der Abstand zum Ohr relativ groß ist und die Wirkung des Nahschallfeldes
zunimmt.
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Als besonders zweckmäßige Form für das Wandlergehäuse hat sich seine
Ausbildung als flaches, langgestrecktes Parallelepiped erwiesen, das optisch nicht
störend ist und eine Fülle von Formvarianten ermöglicht.
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Eine weitere besonders zweckmäßige Ausgestaltung des Brillenbügels
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel aus zwei einstückig zusammengesetzten
Teilen annähernd gleicher Länge besteht, von denen der eine als vorzugsweise geknickter
oder gebogener Balken ausgeführt ist und an seinem freien Ende das Wandlergehäuse
enthält, der andere Teil ein den vorderen Teil außen abdeckendes, flächenartiges
Gebilde ist, das nach hinten in einen zwischen Kopf und Ohrmuschel einzuhängenden
Bügel ausläuft, wobei sich die beiden Teile etwa in der Mitte kreuzen, so daß das
freie Ende des äußeren Teiles mit dem Bügel nach innen, also zum Kopf des Benutzers
gebogen ist, das den Wandler enthaltende freie Ende des anderen Teiles hingegen
nach außen weist.
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Die beiden Bügelteile können entweder jeder für sich hergestellt werden
und im Zuge der Herstellung der Brille nach irgendeinem bekannten Verfahren, z.
B. durch Klebung, miteinander verbunden werden oder aber bereits in einem Stück
gefertigt sein, wobei sich die Zweiteilung lediglich als optischer Eindruck ergibt.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung gegenüber den bereits
vorgeschlagenen besteht darin, daß die solcherart ausgerüstete Hörbrille genauso
bequem, z. B. mit einer Hand, aufgesetzt werden kann wie eine normale Brille, da
sich die Ohlmuschel ohne Schwierigkeit zwischen den Hilfsbügel und das den Wandler
enthaltende freie Ende des anderen Bügelteiles einschiebt.
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Die Kopplung des Wandlers bzw. dessen Membran mit dem Gehörgang erfolgt
zweckmäßigerweise über ein kleines Loch von etwa 4 bis 5 mm Durchmesser im
Wandlerdeckel, der zwecks Verbesserung der Kopplung mit einem weichen Polster mit
einem zentralen Loch versehen sein kann.
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Um die erfindungsgemäße Hörbrille an verschiedene Kopfformen anpassen
zu können, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung an Stelle des Loches im
Wandlerdeckel ein zur Längsachse des Bligelendes verlaufender schmaler Schlitz vorgesehen,
vor dem eine verschiebbare Blende mit einem Loch angeordnet ist. Durch Verschieben
der Blende ist es nunmehr möglich, die schallabstrahlende Öffnung genau vor den
Gehöreingang zu bringen und so eine optimale Anpassung zu erreichen. Gegebenenfalls
kann der vorstehend beschriebene weiche Polster zur Verbesserung der Ankopplung
auch auf der verschiebbaren Blende vorgesehen sein.
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Dadurch, daß für den Schallaustritt nur eine kleine Öffnung von 4
bis 5 mm Durchmesser vorhanden ist, tritt eine Transformation der Schallschnelle
ein, wodurch im Gehörgang höhere Schalldrücke hervorgerufen werden, als wenn die
Membran frei strahlen würde. Es ergibt sich damit auch dann eine gute Baßwiedergabe,
wenn keine dichte Kopplung (beispielsweise durch das Aufliegen des Polsters am Ohr)
vorhanden ist. Gegebenenfalls kann einem Abfall bei den tiefen Frequenzen durch
eine elektrische oder akustische Anhebung in bekannter Weise entgegengewirkt werden.
Jedenfalls ist ein dichtes Aufsetzen der erfindungsgemäßen Hörbrille zur Erzielung
einer hochwertigen Wiedergabe nicht unbedingt erforderlich, was die Verwendung der
Hörbrille hygienischer und angenehmer macht, als das Tragen von Kopfhörern, bei
denen durch das dichte Aufliegen am Ohr oft eine lästige Schweißbildung im Gehörgang
auftritt.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Hörbrille bringt aber auch in
ästhetischer Hinsicht noch einen Vorteil, denn das den Wandler enthaltende freie
Ende des Brillenbügels, das schräg nach abwärts geneigt ist, kann beispielsweise
in einem scheibenförmigen Körper enden, der z. B. als Nachbildung einer Blume ausgebildet
ist oder auch anders figural gestaltet sein kann, so daß die Brille auch als Schmuckstück
getragen werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des den Wandler enthaltenden
Brillenbügels ergibt sich ein verhältnismäßig großer Raum zur Unterbringung des
Wandlers, so daß hinsichtlich der Auswahl der verwendeten Membran dem Konstrukteur
viel Freizügigkeit gegeben ist. Es können rechteckige, ovale, quadratische und selbstverständlich
auch runde Membranformen gewählt werden, je nachdem, welche Form im Einzelfall
am zweckmäßigsten ist.
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Schließlich besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
auch noch darin, daß der Brillenbügel aus zwei Teilen besteht, die durch einen Steg
miteinander verbunden sind, von denen einer den akustisehen Wandler, der sich vor
dem Gehöreingang befindet, enthält, der andere den Brillenbügel bildet, der einerseits
an der Brillenfassung angelenkt ist und anderseits das Ohr umgreift und mit beliebigen
elektronischen Bauelementen, z. B. einem Rundfunkempfangsgerät, ausgestattet ist.
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Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung näher erläutert werden,
in der die F i g. 1 a und 1 b im Grund- und Aufriß eine mit erfindungsgemäßen
Wandlern ausgerüstete Brille zeigen; F i 2 zeigt ein Paar elektroakustischer Wandler
nach der Erfindung; F i g. 3 stellt ein Ausführungsbeispiel mit einem zusätzlichen
Mikrophon dar, in F i g. 4 ist eine erfindungsgemäße Anordnung mit einem
Reglerelement gezeigt; F i g. 5 stellt eine erfindungsgemäße Anordnung mit
einer Hörermuschel dar, und
F i g. 6 zeigt schließlich die
elektrische Verbindung für die elektroakustischen Wandler über das Brillengestell;
F i g. 7 und 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel im Auf- und
Grundriß; F i g. 9 und 10, ebenfalls im Auf- und Grundriß, lassen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel erkennen, von dem die F i g. 11, 12 und
13 Einzelheiten darstellen, und F i g. 14 schließlich erkennen läßt,
wie die erfindungsgemäße Anordnung getragen wird; in den F i g. 15 bis
18 sind verschiedene Bügelformen dar-Crestellt; F i g. 1.9 zeigt eine
besonders zweckmäßige Brillenform, während F i g. 20 die Ausbildung der Schallaustrittsöffnung
am freien Bügelende darstellt, F i g. 21 schließlich die Ausbildung der erfindungsgemäßen
Hörbrille als Schmuckstück zeigt und F i g. 21 a eine andere Formgestaltung
der Brille darstelllt. Weitere Varianten zeigen schließlich noch die F i
g. 22 bis 25.
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In den F i g. 1 a und 1 b, die eine erfindungsgemäße
Anordnung im Auf- und Grundriß zeigt, ist jeder Bügel der Brille mit
1 bezeichnet. Die den elektroakustischen Wandler 3 haltende Tragvorrichtung
bzw. das den Wandler 3 enthaltende Gehäuse ist mit 2 bezeichnet. Die Anordnung
2 ist in der Nähe der Scharniere 8, 9 im Brillenbügel 1 befestigt
und vorzugsweise um ein Gelenk 12 schwenkbar, damit die Schallaustrittsöffnung des
Wandlers 3 genau auf das Ohr ausgerichtet werden kann. Das freie Ende der
Anordnung 2 ist so weit vom Bügelende 4 distanziert, daß das Ohr bzw. die Ohrmuschel
ausreichend Platz findet. Es ist natürlich möglich, das Gelenk 12 auch federnd oder
elastisch nachgiebig auszubilden, so daß eine gute Auflage ohne allzu festen Druck
auf die Ohrmuschel erzielt werden kann. Das die Zuleitung darstellende Kabel
5 kann in der Nähe des Wandlers 3 in die Anordnung 2 eingeführt sein.
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In Fig. 1 wurde angenommen, daß die Anordnung 2 fest auf dem
Brillenbügel 1 angeordnet ist. Dies ist ab-er nicht unbedingt erforderlich.
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In F i g. 2 ist beispielsweise ein Paar der Anordnung 2 dargestellt,
das dazu bestürmit ist, auf die Bügel vorhandener Brillen aufgeschoben zu werden.
Zu diesem Zweck ist die Anordnung 2 an dem dem Schallwandler 3 abgewendeten
Ende mit einem vorzugsweise gelenkig an 'geordneten Vorsprung 13 versehen,
der eine federnde Nut 14 aufweist. Durch diese Nut 14 wird der Brillenbügel gesteckt.
Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Ausfütterung der Bohrung 14 aus elastischem
Material, beispielsweise Gummi oder Schaumstoff, hält die Anordnung 2 elastisch
am Bügel 1 fest. An Stelle des durchbohrten Vorsprunges 13 kann auch
irgendeine andere Klemmvorrichtung vorgesehen sein, die eine ausreichende Fixierung
der Anordnung 2 am Bügel 1 ermöglicht.
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In F i g. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem
die Anordnung 2 sowohl mit einem Schallsender als auch mit einem Schallempfänger
ausgerüstet ist. über eine bewegliche bzw. verschwenkbare Halterung 7, zweckmäßigerweise
einem dünnen Rohr, ist ein Mikrophon 6 mit einer der beiden Anordnungen 2
verbunden, so daß auch für das Mikrophon 6
die optimale Lage im Bedarfsfall
einstellbar ist.
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Manchmal ist es zweckmäßig, in die Anordnung 2 einen Regler, beispielsweise
einen Lautstärkeregler einzubauen, wie F i g. 4 zeigt. Der Reglerknopf ist
mit 15 bezeichnet.
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In F i g. 5 ist schließlich eine erfindungsgemäße Anordnung
2 dargestellt, derem elektroakustischen Wandler eine Hörermuschel 16 zugeordnet
ist. Sie -übernimmt dieselbe Funktion wie bei einem normalen Kopfhörer, gegebenenfalls
kann nach einem bereits bekanntgewordenen Vorschlag die Membran des Wandlersysteins
in die Hörermuschel eingebaut sein, so daß sich eine sehr große Membranfläche ergibt,
die eine ausgezeichnete Baßwiedergabe sicherstellt.
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In F i g. 6 ist ein erfindungsgemäßer Vorschlag dargestellt,
der auf elektrische Verbindung zwischen den auf jedern Bügel befindlichen Wandlern
abzielt. Gemäß dem Vorschlag nach der Erfindung sind im Brillengestell Drähte
10, 11 eingelegt bzw. eingegossen, wobei die Verbindung zu den Bügeln
1 über die Scharnierteile 8, 9 vorgenommen wird. Durch diese Anordnung
kann mit einem einzigen Zuführungskabel das Auslangen gefunden werden, so daß die
Möglichkeiten von Kabelverschlingungen und Verknüpfungen weitgehend ausgeschaltet
sind.
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In F i g. 6 ist die Fassung für die Brillengläser durch einen
einfachen Bügel mit Nasenstütze ersetzt. Das in den F i g. 7 und
8 mit 21 bezeichnete Wandlergehäuse besitzt praktisch die Länge eines üblichen
Brillenbügels, den es zur Gänze ersetzt. Es ist über das Scharnier 22 mit der Brillenfassung
23
schwenkbar, d. h. einklappbar verbunden. über das Scharnier 22 können
gegebenenfalls in an sich be,-kannter Weise Leitungsverbindungen geführt sein, so
daß bei doppelseitigem Hören nur eine Zuleitung für beide Wandler erforderlich ist.
Der elektroakustische Wandler ist im verdickten, freien Ende des Bügels 21 untergebracht,
so daß er bei Gebrauch der Anordnun- sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ohrmuschel
befindet. An der Außenseite des bügelförmigen Wandlergehäuses ist auf der der Ohrmuschel
abgewendeten Seite zweckmäßigerweise eine Öffnung vorgesehen, die durch eine Platte
24 abgedeckt. Eine solche öffnung erleichtert den Einbau und eventuelle Reparaturen
des Wandlers.
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An der Oberseite des erfindungsgemäß als Gehäuse ausgebildeten Brillenbügels
ist ein Hilfsbügel 25 vorgesehen, der in einem Längsschlitz 26 verschiebbar
angeordnet ist. Dadurch können innerhalb gewisser Grenzen anatomische Unterschiede
zwischen verschiedenen Benutzern ausgeglichen werden, so daß ein Brillenbügel für
alle Kopfgrößen genügt. Dies ist insbesondere in fertigungstechnischer Hinsicht
von besonderer Bedeutung.
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Gegebenenfalls kann eine Fixierung des Hilfsbügels 25 zweckmäßig
sein, was in den F i g. 7 und 8
der Zeichnung durch eine randrierte
Schraube 27
dargestellt ist. Die Schraube 27 wirkt mit einem im Wandlerggehäuse
21 untergebrachten, nicht verdrehbaren Gegenstück zusammen, so daß bei angezogener
Schraube 27 der Hilfsbügel zwischen der Schraube und dem Wandlergehäuse eingeklemmt
wird.
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Bei dem in den F i g. 9 und 10 im Auf- und Grundriß
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt das Wandlergehäuse im wesentlichen
die Form eines langgestreckten, flachen Parallelepipeds, das an einer Schmalseite
über das Scharnier 22 mit dem Brillenvorderteil 23 verbunden ist. Das Wandlergehäuse
ist hier der einfacheren Darstellung halber
als einstückig mit dem
Hilfsbügel 25 angenommen. Im freien Ende des Wandlergehäuses ist der Wandler
28, wie in den Figuren strichliert angedeutet, eingesetzt. Außerdem können,
wenn die erfindungsgemäße Anordnung beispielsweise als Fernsehbrille der eingangs
beschriebenen Art ausgebaut sein soll, in den vom Wandler nicht belegten Teil des
Wandlergehäuses elektronische Bauteile und Schaltungen, Batterien, Reglerorgane
u. dgl. eingebaut sein, die in den F i g. 9
und 10 ebenfalls strichliert
angedeutet sind und die Bezugsziffern 29, 30 und 31 tragen. Bei
31 wird man zweckmäßigerweise einen Schalter vorsehen.
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In F i g. 11 ist ein Teil des in den F i g. 9 und
10
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung herausgezeichnet,
und zwar der besseren übersicht halber in perspektivischer Darstellung. Es ist angenommen,
daß in das Wandlergehäuse 21 beispielsweise ein Rundfunkempfänger eingebaut ist,
der über die als Bedienungsorgane wirkenden Rädchen 32, 33 einstellbar ist.
Das Wandlergehäuse 21 ist über ein dreigeteiltes Scharnier 35, 36, 37 gelenkig
mit dem Brillenvorderteil 23 verbunden. Die Unterteilung der Scharniere in
drei isolierte Elemente hat den Zweck, erforderlichenfalls mehrere Stromkreise von
der einen Bügelseite zur anderen führen zu können. Am freien Ende des Wandlergehäuses
ist wieder der Hilfsbügel 25 erkennbar, in dessen Nähe die Schallaustrittsöffnungen
34 für den dahinter angeordneten Schallwandler 28 liegen. Wird der Schallwandler
nicht am Ende des Wandlergehäuses eingebaut, kann von ihm eine Schallführung im
Gehäuse zum Ohreingang vorgesehen sein.
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Ein für den Einbau in eine solche erfindungsgemäße Anordnung geeigneter
Wandler 28 ist in F i g. 12 dargestellt. Er besitzt zwei Sintermagneten
42 von etwa 2 mm Dicke. Die auf beiden Seiten der Magneten 42 anfliegenden Joche
40, 41 sind nur 0,75 mm dick. Die Membran 39 mit der Kuppel 39a ist
sehr flach, so daß die Gesamtdicke des Wandlers einschließlich des Schutzdeckels
vor der Membran ungefähr nur 4 bis 5 mm beträgt. Dennoch ist wegen der großen
Membranfläche eine ausgezeichnete Wiedergabe auch der tiefen Frequenzen vorhanden.
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Der Wandler kann noch flacher gebaut sein, wenn z. B. das keramische
Umwandlungsprinzip angewandt wird.
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über die Schallaustrittsöffnungen 34 kann, wie in F i g. 13
dargestellt, ein Formkörper 38 aus weichplastischem Material angeordnet sein,
der zweckmäßigerweise der Ohrform des Benutzers angepaßt wird oder eine für die
meisten Fälle geeignete Form besitzt. Wenn die Austauschbarkeit des Formkörpers
38 erforderlich sein sollte, beispielsweise aus hygienischen Gründen, wenn
das erfindungsgemäße Gerät von mehreren Benutzern verwendet wird, kann dies dadurch
erreicht werden, daß man dem Formkörper druckknopfartige Fortsätze auf der dem Wandlergehäuse
1 zugekehrten Seite mitgibt, die in genau definierte öffnungen des Gehäuses
eingreifen.
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In F i g. 14 ist schließlich dargestellt, wie die erfindungsgemäße
Anordnung getragen wird. Das Wandlergehäuse 21 zeigt die bevorzugte Form eines langgestreckten
Parallelepipeds, das mittels des Hilfsbügels 25 an seinem freien Ende am
Ohr des Benutzers eingehängt wird. Das freie Ende des Wandlergehäuses 21 überdeckt
hierbei einen großen Teil des Ohres, wodurch es sich von der üblichen Anordnung
eines Brillenbügels unterscheidet. Das Wandlergehäuse kann aber auch anders geformt
sein, es muß insbesondere nicht die Form eines geraden Balkens haben, es kann auch
eine geknickte oder abgebogene Form haben, wie es sich eben auf Grund spezieller
Anforderungen oder Wünsche ergeben kann.
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In den F i g. 15 bis 18 sind einige Beispiele dargestellt,
wobei in F i g. 15 das gerade Wandlergehäuse an der Brillenfassung tief angesetzt
ist, was beim Tragen einen horizontal liegenden Bügel ergibt. In F i g. 16
ist das Gehäuse oben an der Brillenfassung angesetzt und am anderen Ende abgebogen.
F i g. 17
zeigt eine Abwandlung davon mit Gehäuse von unterschiedlicher Breite.
In F i g. 18 ist der den Wandler aufnehmende Teil des Gehäuses erweitert.
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Eine besonders zweckmäßige Bügelform ist in F i g. 19 dargestellt.
Wie F i g. 19 erkennen läßt, besteht die erfindungsgemäße Hörbrille aus einem
Brillenteil 51, der zur Aufnahme der Gläser bestimmt ist, aber nicht unbedingt
solche zu enthalten braucht. Gegebenenfalls kann dieser Teil auch als einfacher
Nasenbügel ausgebildet sein, wenn die erfindungsgemäße Anordnung für Normalsichtige
verwendet wird. Anderseits kann der Teil 51 aber auch mit Filtergläsem bestückt
sein, wodurch sich die erfindungsgemäße Hörbrille in eine Fernsehbrille verwandeln
läßt, die mit der Einrichtung zur drahtlosen Aufnahme des Fernsehtones ausgerüstet
ist.
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Beiderseits des Teiles 51 der Brille ist je ein Bügel
52 angelenkt, der aus den Teilen 52 a und 52 b besteht.
Der Teil 52a ist ein angenähert balkenförmiges Gebilde, dessen freies Ende leicht
schräg nach außen und abwärts geneigt ist, welche Kennzeichnung dann zutrifft, wenn
die Brille normal auf den Kopf aufgesetzt ist. Das freie Ende des Teiles 52a weist
an seinem freien Ende an der dem Kopf zugewendeten Seite einen Hohlraum zur Aufnahme
des elektroakustischen Wandlers auf, wogegen das freie Ende des Teiles
52 b in einen Hilfsbügel ausläuft, der an der Ohrmuschel eingehängt
wird. Der Teil 52 b ist in seiner vorderen Hälfte als flächenförmiges Gebilde
ausgestaltet, das die Außenseite der vorderen Hälfte des Teiles 52a im wesentlichen
überdeckt.
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Wie der F i g. 19 entnommen werden kann, sind die beiden Bügelteile
52 a, 52 b von der Mitte an entgegengesetzt gebogen,
so daß sich ihre Hauptebenen schneiden. Durch diese Maßnahme wird, wie bereits eingangs
ausgeführt wurde, ein besonders leichtes Aufsetzen der erfindungsgemäßen Hörbrille
erzielt.
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In F i g. 20 ist das freie Ende des Bügelteiles 52
a
dargestellt, und zwar von der Kopfseite aus gesehen. Das in den Bügelteil
52a eingesetzte Wandlersystem ist mit einem Deckel 53 abgeschlossen, der
einen Längsschlitz 54 aufweist. Im Normalfall ist der Schlitz 54 durch eine kleine,
kreisförmige Bohrung ersetzt. Im vorliegenden Fall jedoch ermöglicht der Schlitz
54 die Anbringung einer verschieblichen Blende 55
mit einer kleinen, kreisförmigen
öffnung 56 von 4 bis 5 mm Durchmesser, die überdies noch mit einem
weichen Polster 57 mit der öffnung 58 versehen sein kann. Die Blende
55 weist Führungsteile 59 auf, die in Führungsschlitze 60 an
der Längsseite des Deckels 53 für das Wandlergehäuse eingreifen können.
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Wenn die Brille nur von einer bestimmten Person ständig getragen werden
soll, kann natürlich auf die Anbringung der verschiebbaren Blende verzichtet werden
und der Wandlerdeckel an Stelle des Schlitzes
mit der erforderlichen
kleinen, kreisförmigen öffnung ausgestattet sein.
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F i g. 21 zeigt schließlich die Ausbildung der Brille als Schmuckstück.
An den Bügelteil 52a ist ein scheibenförmiges Gehäuse zur Aufnahme des elektroakustischen
Wandlers, dessen Außenseite etwa die Form einer Blüte oder Blume 52c aufweist, durch
zweckmäßig ovale Rohre 52 a und 52 d, die ineinander verschiebbar
sind, mit dem Bügel 52 verbunden. Der technische Vorteil dieses Ausführungsbeispieles
besteht darin, daß ein verhältnismäßig großes, scheibenförmiges Gehäuse für den
Wandler zur Verfügung steht, so daß eine große Membran mit besonders gutem Wirkungsgrad
insbesondere für die tiefen Frequenzen verwendet werden kann.
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Überdies ist durch Verschieben des Wandlers im Gehäuse 52 c
gegenüber dem Bügel 52 der Abstand Nasenwurzel und Gehöreingang den anatomischen
Verhältnissen anzupassen.
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In F i g. 21 a ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben, das
eine andere Formgestaltung und ein Wandlergehäuse 52 c zeigt, das eine sachliche
Form aufweist. Wenn in den Bügeln der Brille nicht genügend Platz für die Unterbringung
der Bauelemente ist > kann auch die Brillenfassung zum Einbau von Bauelementen,
wie z. B. Ferritantennen, herangezogen werden.
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Insbesondere dynamische Wandler mit Tauchspule und relativ weich gelagerter
Membran ergeben trotz Abmessungen von 2 bis 3 cm im Durchmesser oder in eckiger
Form eine ganz naturgetreue Wiedergabe von Musik, Sprache, selbst wenn der Wandler
nur mit mäßigem Druck unter Zwischenschaltung eines weichen Polsters mit zentralem
Loch an das Ohr gedrückt wird. Der Druck braucht nur so gering sein, daß er vom
Träger praktisch nicht bemerkt bzw. störend empfunden wird. Besonders durch die
Anordnung von zwei Wandlem für die beiden Ohren ergibt sich ein hervorragender Raumeindruck,
der Musik in vollendeter Wiedergabequalität zu hören ermöglicht. überdies ist es
bei der erfindungsgemäßen Anordnung möglich, die Brille wie eine gewöhnliche Brille
auf- und abzunehmen, da sich durch den Hilfsbügel, der sich hinter das Ohr schiebt,
die Wandler gerade in richtiger Lage an den Gehörkanal anlegen. Es entsteht somit
durch den hinter dem Ohr liegenden Hilfsbügel das Element, das einen richtigen Sitz
des anliegenden Wandlers gewährleistet.
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Es ist jedoch dem Design der Brille keine Grenze gesetzt, auch wenn
das erfindungsgemäße Merkmal des am Ohr sanft anliegenden Wandlers erfüllt und die
Verbindung mit der Brille in beliebiger konstruktiver Form hergestellt ist.
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Das sanfte Anliegen des Wandlers am Ohr vermeidet die lästige und
unhygienische Schweißbildung, die bei der üblichen Kopfhörermuschel oder Ohrolive
auftritt.
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Die Form der Ohrmuschel und die Kopfform des Menschen sind sehr unterschiedlich,
so daß der optische Eindruck der Brille, besonders in Vorderansicht des menschlichen
Kopfes, oft nicht vorteilhaft wirkt.
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Um diesen Mangel zu beheben, ist, wie die F i g. 22 bis
25 erkennen lassen, der Brfllenbügel in zwei Teile geteilt die durch einen
Steg verbunden sind. Der Brillenbügel 61 ist bei 62 an der Brillenfassung
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angelenkt und weist am anderen Ende den Ohrbügel 65 auf. Ein Wandler
66 in runder oder eckiger Form, zweckmäßig ein dynamischer Schallgeber, ist
über den Steg 67, in dem die elektrischen Zuleitungen eingebettet sind, mit
dem Bügel 61 verbunden. Auf der dem Ohr zugewendeten Seite des Wandlers
66 ist ein weiches Polster 66 a mit zentralem Loch von relativ
kleinem Durchmesser von 4 bis 6 mm angeordnet.
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In F i g. 23 ist ferner dargestellt, wie die Bedienungsorgane
67, 68 und 69 für Abstimmung, Lautstärke und Batterieeinschaltung
angeordnet sein können, wenn im Bügel 61 ein Rundfunkempfänger eingebaut
ist.
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In Fig. 24 ist dargestellt, wie die Hörbrille am Ohr sitzt. Der Wandler
66, in der Darstellung von kreisrunder Form, liegt am Ohr an der Stelle,
an der sich der Gehörkanal befindet, mittels des Steges 67
leicht an. Die
Ohrmuschel 70 ragt über den Wandler hinaus. Das weiche Polster 66a ermöglicht
eine gewisse Ankopplung des Wandlers an den Gehörkanal. Wenn der Ohrbügel
65 und der Wandler 66 zueinander so stehen, wie etwa in F i
g. 23 dargestellt, dann kann die Brille, wie jede normale Brille, auch mit
nur einer Hand aufgesetzt und abgenommen werden. Zur Verzierung kann für Frauen
der Wandler z. B. in Gestalt einer Blume geformt sein, wie F i g. 25
veranschaulicht.
Der Steg 67 kann federnd ausgeführt sein, so daß der Wandler 66 leicht
an das Ohr angedrückt wird. Der Steg 67 kann auch aus einer flachen oder
runden Drahtspirale bestehen, wodurch er ermöglicht, daß der Wandler an das Ohr
gedrückt werden kann.