DE1270401B - Verfahren zum Entwickeln eines Ladungsbildes - Google Patents

Verfahren zum Entwickeln eines Ladungsbildes

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DE1270401B
DE1270401B DE19641270401 DE1270401A DE1270401B DE 1270401 B DE1270401 B DE 1270401B DE 19641270401 DE19641270401 DE 19641270401 DE 1270401 A DE1270401 A DE 1270401A DE 1270401 B DE1270401 B DE 1270401B
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James Gordon Jarvis
Gene Harold Robinson
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    • G03G13/00Electrographic processes using a charge pattern
    • G03G13/06Developing
    • G03G13/10Developing using a liquid developer, e.g. liquid suspension
    • GPHYSICS
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    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
    • G03G7/00Selection of materials for use in image-receiving members, i.e. for reversal by physical contact; Manufacture thereof
    • GPHYSICS
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    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
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Description

  • Verfahren zum Entwickeln eines Ladungsbildes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entwickeln eines Ladungsbildes, bei dem ein flüssiger Entwickler, bestehend aus einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit und hierin suspendierten, geladenen Tonerteilchen, auf eine das Ladungsbild tragende Oberfläche eines blattförmigen Aufzeichnungsmaterials aufgebracht wird.
  • Es ist bekannt, zur Entwicklung eines auf elektrophotographischem Wege auf einem isolierenden Blatt erzeugten Ladungsbildes, d. h. zu dessen Überführung in ein sichtbares Bild, flüssige Entwickler zu verwenden, die aus einer Flüssigkeit von hohem elektrischem Widerstand sowie hierin dispergierten, feinverteilten Tonerteilchen bestehen. Um das Ladungsbild zu entwickeln, wird das das Ladungsbild aufweisende Blatt entweder in den Entwickler eingetaucht, oder aber der flüssige Entwickler wird über das Blatt fließen gelassen.
  • Derartige Entwicklungsverfahren besitzen den Nachteil, daß auf dem Blatt mit den Tonerteilchen stets eine Schicht der Entwicklerflüssigkeit zurückbleibt. Die Ausbildung einer solchen Schicht ist aus verschiedenen Gründen unerwünscht. Einmal führt die Schicht in den nicht im Toner zu bedeckenden Flächen zur Ausbildung eines Untergrundschleiers, und zum anderen behindert die in den mit Toner bedeckten geladenen Flächen zurückgebliebene Flüssigkeitsschicht die Übertragung der Tonerteilchen auf ein Bildempfangsblatt, was besonders nachteilig ist. Besteht das Bildempfangsblatt nämlich aus einem saugfähigen Material, so absorbiert es vorzugsweise die zurückgebliebene Flüssigkeitsschicht, während nur wenig Tonerteilchen übertragen werden. Besteht das Bildempfangsblatt aus nichtabsorbierendem Material, so führt das Verpressen von Aufzeichnungs-und Bildempfangsblatt dazu, daß die Flüssigkeitsschicht verfließt, wodurch die Tonerteilchen auf dem Bildempfangsblatt leicht verwischt werden und unscharfe Kopien erhalten werden.
  • Ein weiterer Nachteil flüssige Entwickler verwendender Entwicklungsverfahren besteht darin, daß verhältnismäßig große Mengen Entwicklerflüssigkeit erforderlich sind, was sowohl vom wirtschaftlichen Standpunkt aus als auch aus Gründen der Betriebssicherheit unvorteilhaft ist, da die Entwicklerflüssigkeit oft leicht entzündlich, giftig und/oder leicht flüchtig ist.
  • Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Entwickeln eines Ladungsbildes anzugeben, das die Nachteile der bekannten, flüssige Entwickler verwendenden Entwicklungsverfahren vermeidet. Der Gegenstand der Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Entwickeln eines Ladungsbildes, bei dem ein flüssiger Entwickler, bestehend aus einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit und hierin suspendierten, geladenen Tonerteilchen auf eine das Ladungsbild tragende Oberfläche eines blattförmigen Aufzeichnungsmaterials aufgebracht wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler in Form eines Flüssigkeitswulstes mindestens einmal dadurch gleitend über das Ladungsbild geführt wird, daß gegen das Ladungsbild tragende Aufzeichnungsmaterial in Richtung der Entwicklerführung kontinuierlich fortschreitend, dem Flüssigkeitswulst nacheilend, ein Deckblatt angepreßt wird.
  • Vorzugsweise wird das Deckblatt gegen das das Ladungsbild aufweisende Aufzeichnungsmaterial mittels zweier Walzen angepreßt.
  • Das Verfahren der Erfindung kommt mit einer sehr geringen Menge Entwicklerflüssigkeit aus. Insbesondere wird vermieden, daß eine störende Schicht der den Toner suspendierenden Flüssigkeit auf dem das Ladungsbild tragenden Blatt zurückbleibt, da nahezu die gesamte Entwicklerflüssigkeit von der Oberfläche abgepreßt wird.
  • Das Verfahren der Erfindung ermöglicht des weiteren gleichzeitig die Entwicklung eines Ladungsbildes und die Übertragung des erhaltenen sichtbaren Bildes auf ein Bildempfangsblatt. Durch geeignete Wahl der Polarität der Tonerteilchen, des Aufzeichnungsmaterials und der Polung der angewandten Spannungen, durch Reflex-, Kontakt-oder Projektionskopieren von Negativen oder Positiven ist es möglich, rechtsseitig lesbare oder gegebenenfalls verkehrt lesbare, als Druckformen geeignete Bilder zu erhalten.
  • Das Verfahren der Erfindung eignet sich insbesondere für die Entwicklung von Ladungsbildern auf elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien, die Zinkoxyd als photoleitfähiges Material aufweisen. An Stelle von Zinkoxyd können jedoch auch andere Photoleiter, wie z. B. glasiges Selen und organische photoleitfähige Verbindungen, wie Anthrazen, Triphenylamine, Polyvinylcarbazole usw., verwendet werden.
  • Das Deckblatt kann aus jeder Art Papier, vorzugsweise nichtsaugendem Papier, oder aber aus jedem anderen leitenden Material, z. B. einer Metallfolie, bestehen.
  • Der Flüssigkeitswulst kann aus einem geeigneten Behälter, wie z. B. einer eindrückbaren Tube, oder mittels einer Zylinder- und Kolbenanordnung zwischen die Blätter eingeführt werden. Die Oberflächenspannung der Flüssigkeit bewirkt, daß diese zunächst in Form des Flüssigkeitswulstes erhalten bleibt.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht somit streng genommen aus einer Art Wischvorgang, bei dem ein Flüssigkeitswulst über das Ladungsbild geführt und unmittelbar danach abgewischt wird. Es erfolgt somit im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, wie z. B. beim Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren, und gewöhnlich in Kameras mit automatischer Entwicklung kein einfaches Verteilen oder Ausbreiten der Flüssigkeit. Vielmehr wird ein engbegrenztes Entwicklervolumen über das Ladungsbild bewegt, wobei außer den bildweise verteilten Tonerteilchen nichts auf dem Aufzeichnungsmaterial zurückbleibt.
  • Das Verfahren der Erfindung kann wie folgt ausgeführt werden: Die das Ladungsbild tragende Schicht des blattförmigen Aufzeichnungsmaterials wird mittels zweier Walzen in Kontakt mit einem Deckblatt gebracht, wobei an der Berührungslinie der Blätter ein Flüssigkeitswulst aus Entwicklerflüssigkeit angeordnet wird. Die Blätter werden dann von den Walzen aneinandergedrückt, wobei der Flüssigkeitswulst über beide Blätter geführt wird, so daß praktisch keine Flüssigkeit über die Walzen hinausgelangt. Somit werden in einem Arbeitsgang Tonerteilchen niedergeschlagen ; und Flüssigkeit entfernt.
  • Der Flüssigkeitswulst kann durch eine Hülse ersetzt werden, die z. B. aus einem Spezialpapier aus dünnen Lagen von Seidenpapier, das mit einer Schellacklösung getränkt ist (beispielsweise aus dem in dem ; Buch von Wall: »Dictionary of Photography«, 14. Ausgabe, 1937, S. 420, beschriebene Papier), und in eine zylindrische Form gebracht und an den Enden heiß versiegelt ist, hergestellt ist. Andere Stoffe, die für die Herstellung derartiger Hülsen oder Behälter verwendet werden können, sind Aluminiumfolien, mit Papier verpreßte Aluminiumfolien, mit Wachs versiegelte Aluminiumfolien und heißversiegeltes Polyäthylen. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß, während das Aufzeichnungsmaterial mit dem Ladungsbild und das Deckblatt miteinander in Kontakt gebracht werden, ein ausreichender Druck auf die Blätter ausgeübt wird, so daß praktisch keine Flüssigkeit hinter die Berührungslinie der Blätter gelangen kann.
  • Sollte Entwicklerflüssigkeit über die Berührungslinie hinausgelangen, so ist die Menge derselben so klein, daß sie nicht ohne weiteres feststellbar ist, da sie entweder augenblicklich von den Blättern absorbiert oder augenblicklich verdampft wird, sobald die Blätter voneinander getrennt werden.
  • Je nach der angewandten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung werden Ladungsvorzeichen der Tonerteilchen, die Art des Deckpapiers und die Art der Entwicklerflüssigkeit sowie die Größe und Polarität der an das Deckblatt und an das Aufzeichnungsmaterial angelegten Spannung ausgewählt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung werden die Ladungsvorzeichen der Tonerteilchen und des Ladungsbildes gleichgewählt und die äußeren Oberflächen des Deckblattes und des Aufzeichnungsmaterials mindestens im Bereich der Entwicklungszone gegenüber der Erde auf einem Potential von Null gehalten.
  • Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, wenn die Ladungsvorzeichen der Tonerteilchen und des Ladungsbildes gleichgewählt werden, wenn mindestens im Bereich der Entwicklungszone die äußere Oberfläche des Deckblattes gegenüber der Erde auf einem Potential von Null und wenn die äußere Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials auf einem gegenüber der Erde höheren Potential von einer dem Ladungsbild entgegengesetzter Polarität gehalten wird.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung können die Ladungszeichen der Tonerteilchen und des Ladungsbildes jedoch auch entgegengesetzt gewählt und die äußeren Oberflächen des Deckblattes und des Aufzeichnungsmaterials mindestens im Bereich der Entwicklungszone gegenüber der Erde auf einem Potential von Null gehalten werden.
  • In vorteilhafter Weise kann das Deckblatt ferner eine Harzschicht aufweisen, die durch Kontakt mit der Flüssigkeit des Entwicklers, z. B. Cyclohexan, klebrig wird und können die Ladungsvorzeichen der Tonerteilchen und des Ladungsbildes entgegengesetzt gewählt werden.
  • Sämtliche Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung besitzen gewisse Vorteile. In jedem Falle wird ein direktes Bild erzeugt. Die Möglichkeit, eine Vielzahl von Ausführungsformen anwenden zu können, ist deshalb vorteilhaft, weil oftmals von einem negativen oder positiven Bild kopiert werden muß.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung können unabhängig von der Art der zu kopierenden Vorlage und unabhängig vom Belichtungsverfahren positive, rechtsseitig lesbare Kopien hergestellt werden.
  • In der Zeichnung sind dargestellt in F i g. 1 bis 5 verschiedene Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung, F i g. 6 eine schematische Ansicht (Schnitt) einer einen Flüssigkeitswulst liefernden Hülse mit flüssigem Entwickler, die auf einem Blatt Aufzeichnungsmaterial befestigt ist.
  • Die einzelnen Ausführungsformen werden in den folgenden Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1 Wie in F i g. 1 dargestellt, wurde ein 102 - 279 mm großes Blatt 10 eines Aufzeichnungsmaterials, wie es in üblicher Weise für elektrophotograpische Zwecke verwendet wird und welches eine photoleitfähige Schicht aus in Harz dispergiertem Zinkoxyd enthält, mit einem negativ geladenen Ladungsbild 11, mit einem mit Chinaton beschichteten Deckblatt 12 gleicher Größe mittels zweier geerdeter elektrisch leitender Walzen 14 und 16 in Kontakt gebracht. Die Walzen bewegten sich in der durch Pfeile angedeuteten Richtung. Zwischen den beiden Blättern wurde ein aus etwa 10 ml einer negative Tonerteilchen aufweisenden Entwicklerflüssigkeit gebildeter Flüssigkeitswulst 18 angeordnet.
  • Die Entwicklerflüssigkeit wurde hergestellt, indem etwa 0,1. g einer fetten Druckfarbe in etwa 100 ml Cyclohexan dispergiert wurden.
  • Sobald die beiden Blätter miteinander in Kontakt kamen, wurde auf dem Deckblatt 12 ein elektropositives Ladungsbild induziert. Die negativ geladenen Tonerteilchen wurden dann von dem positiven Ladungsbild 13, wie in F i g. 1 durch Pfeile 15 gezeigt, angezogen und erzeugten auf dem Deckblatt 12 ein positives spiegelbildliches, sichtbares Bild von dem Ladungsbild 11. Beispiel 2 Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform wurde ein Blatt Aufzeichnungsmaterial 20, wie es für elektrophotographische Zwecke verwendet wird, mit eine photoleitfähigen Schicht aus in einem Harz dispergierten Zinkoxydpartikeln negativ aufgeladen und mit einer Vorlage reflexbelichtet, wodurch auf dem Blatt 20 ein Ladungsbild 21 erzeugt wurde, das zur Vorlage spiegelbildlich und positiv ist. Das Blatt 20 wurde dann mit einem mit Chinaton beschichteten Papierdeckblatt 22 in Kontakt gebracht. Zwischen die beiden Blätter wurde ein Flüssigkeitswulst 28 aus Entwicklerflüssigkeit eingeführt. Verwendet wurden etwa 10 ml eines flüssigen Entwicklers, der durch Dispergieren von 1,0 g Druckerschwärze in 100 ml Cyclohexan hergestellt worden war. Die Blätter 20 und 22 wurden mittels zweier elektrisch leitender Walzen 14 und 16 in Kontakt gebracht. Die Walze 14 auf dem Deckblatt 22 war geerdet. Die Walze 16 auf dem Blatt 20 wurde gegenüber der Erde auf -I-700 Volt gehalten. Die Entwicklerflüssigkeit enthielt negativ geladene Tonerteilchen. Beim Aneinanderpressen der Blätter 20 und 22 durch die Walzen 14 und 16 wurden die Tonerteilchen von den ungeladenen Bezirken des Blattes 20 elektrisch angezogen und, wie durch die Pfeile 25 angedeutet, auf das Deckblatt 22 übertragen. Auf dem Deckblatt 22 wurde somit eine seitenrichtige negative Kopie der Vorlage erzeugt.
  • Der bei dieser Ausführungsform ablaufende Mechanismus ist nicht völlig geklärt. Durch das hohe Potential von -h 700 Volt wurde möglicherweise bewirkt, daß die negativen Bildladungen voll abgesättigt wurden und somit keine Ladung auf dem Deckblatt 22 induzieren konnte, so daß die negativen Tonerteilchen ausschließlich im Feld des Potentials von 700 Volt an die ladungsfreien Stellen des Blattes 20 wanderten.
  • Beispiel 3 Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform wurde ein Blatt Aufzeichnungsmaterial 30, wie es für elektrophotographische Zwecke verwendet wird, mit einer photoleitfähigen Zinkoxyd-Bindemittel-Schicht negativ aufgeladen und durch eine transparente Vorlage belichtet, so daß auf dem Blatt 30 ein Ladungsbild entstand. Das Blatt 30 wurde dann mittels eines Paares elektrisch leitender und geerdeter Walzen 14 und 16 mit einem mit Chinaton beschichtetem Deckblatt in Kontakt gebracht. Zwischen die Blätter wurde ein Flüssigkeitswulst 38 aus Entwicklerflüssigkeit eingeführt, wobei etwa 10 ml Entwicklerflüssigkeit mit positiv geladenen Tonerteilchen verwendet wurden. Auf dem Deckblatt 32 wurde, sobald die Blätter miteinander in Kontakt kamen, ein Ladungsbild 33 von positiven Vorzeichen induziert. Beim Aneinanderpressen der Blätter 30 und 32 durch die Walzen 14 und 16 wurden die Tonerteilchen von dem Ladungsbild 31, wie durch Pfeile 35 angedeutet, angezogen. Auf dem Blatt 30 wurde ein seitenrichtiges positives Bild der Vorlage erzeugt.
  • Der verwendete Entwickler wurde wie folgt hergestellt: 10 g eines Maleinatharzes wurden in 10 g Lösungsmittel, dessen Zusammensetzung in der USA.-Patentschrift 2 899 335 näher beschrieben wird, durch Erwärmen gelöst. Der Harzlösung wurden dann 10 g Nigrosin (Color Index Nr. 50 420) und 20 ml weiteres Lösungsmittel zugesetzt. Nachdem die Mischung 65 Stunden in einer Mikrokugelmühle vermahlen worden war, wurden weitere 25 ml Lösungsmittel zugegeben, worauf die Mischung anschließend nochmals 36 Stunden in der Kugelmühle vermahlen wurde. Danach wurde die Mühle entleert und mit 15 ml des gleichen Lösungsmittels nachgespült, die dann der Entwicklerflüssigkeit zugesetzt wurden.
  • Beispiel 4 Gemäß der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform wurde ein für elektrophotographische Zwecke übliches Blatt Aufzeichnungsmaterial 40 mit einer photoleitfähigen Zinkoxyd-Bindemittel-Schicht negativ aufgeladen und durch eine transparente Vorlage unter Bildung eines Ladungsbildes 41 belichtet. Das Blatt 40 wurde dann mittels zweier elektrisch leitender Walzen 14 und 16 mit einem mit Chinaton beschichteten Papierdeckblatt 42 in Kontakt gebracht. Die Walze 14 auf dem Deckblatt 42 war geerdet. Die Walze 16 auf dem Blatt 40 wurde gegenüber der Erde auf einer Spannung von -l-120 Volt gehalten. Zwischen den Blättern wurde ein Flüssigkeitswulst 48 aus flüssigem Entwickler angeordnet. Der flüssige Entwickler enthielt negativ geladene Tonerteilchen. Es wurden etwa 10 ml flüssiger Entwickler verwendet, der durch Dispergieren von 0,1 negativ geladenen Tonerteilchen in 100 ml Cyclohexan hergestellt wurde. Beim Zusammenpressen der Blättter 40 und 42 durch die Walzen 14 und 16 wurden die Tonerteilchen von den ungeladenen Bezirken des Blattes 40 und von dem auf dem Deckblatt 42 induzierten positiven Ladungsbild 43, wie durch die Pfeile 45 angedeutet, angezogen. Durch das positive Potential der Walze 16 von 120 Volt wurde vermutlich die Bildladung nicht ganz abgesättigt, so daß diese noch positive Ladungen auf dem Deckblatt 42 induzieren konnte. Die negativen Tonerteilchen wanderten demnach nach 42 und infolge des positiven Potentials von 120 Volt, das an den ladungsfreien Bildstellen von 40 voll zur Wirkung kam, auch dorthin.
  • Es wurde ein negatives, seitenrichtiges Bild der Vorlage auf dem Blatt 40 und ein positives spiegelbildliches Bild der Vorlage auf dem Deckblatt 42 erzeugt.
  • Beispiel 5 Gemäß der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform wurde ein Blatt 50 eines für elektrophotographische Zwecke verwendeten Aufzeichnungsmaterials mit einer photoleitfähigen Zinkoxyd-Bindemittel-Schicht negativ aufgeladen und unter Bildung eines Ladungsbildes 51 durch eine transparente Vorlage belichtet. Als Deckblatt 52 wurde ein Blatt verwendet, das aus einem eine Tonschicht aufweisenden Papierträger und einer darauf aufgetragenen Schicht aus einem Silikonharz und einem Mischpolymerisat aus Styrol und Butadien bestand. Die beiden Blätter wurden mittels Walzen 14 und 16, zwischen denen keine elektrische Verbindung bestand, in Kontakt gebracht. Zwischen die beiden Blätter wurde ein aus einem flüssigen Entwickler gebildeter Flüssigkeitswulst mit positiv geladenen Tonerteilchen eingeführt. Es wurden etwa 10 ml Entwicklerflüssigkeit benutzt, die 0,1 g einer fetten Druckfarbe auf 100 ml Cyclohexan enthielt. Das Cyclohexan erweichte die auf der Tonschicht des Deckblattes 52 aufgetragene Schicht, griff jedoch das aus einem mit Styrol modifizierten Alkydharz bestehende Bindemittel des Blattes 50 nicht an. Beim Zusammenpressen der Blätter 50 und 52 durch die Walzen 14 und 16 wurden die Tonerteilchen von dem negativen Ladungsbild 51, wie durch die Pfeile 55 angedeutet, angezogen und dann mechanisch auf das die erweichte, klebrige Schicht aus einem Silikonharz und einem Mischpolymerisat aus Styrol und Butadien enthaltende Deckblatt 52 übertragen, wobei auf diesem ein spiegelbildliches positives Bild der Vorlage erhalten wurde.
  • Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung muß das Harz des Deckblattes 52 durch Cyclohexan oder ein anderes organisches Lösungsmittel des Entwicklers erweicht und klebrig gemacht werden, wohingegen sich das Bindemittel des Aufzeichnungsmaterials nicht in dem Lösungsmittel lösen darf: adiesem Beispiel benutzte Deckblatt 52 bestand aus einem Träger und einer hierauf aufgetragenen Zinkoxyd-Bindemittel-Schicht. Das Bindemittel bestand aus einer Michung aus einem Silikonharz und einem Mischpolymerisat aus Styrol und Butadien. Das Verhältnis der Harze kann 5 : 95 bis 50: 50 °/o betragen, wobei ein Verhältnis von 70: 30 % bevorzugt wird. Das Silikonharz bestand aus einem Polysiloxanharz mit wiederkehrenden Einheiten der Formel: worin x eine ganze Zahl von 6 bis 40 und R Methyl-oder Phenylreste bedeutet, wobei die beiden Reste R gleich sind und das molare Verhältnis von Methylzu Phenylresten im Polysiloxan zwischen 4:1 und 1: 4 liegt.
  • Das Zinkoxyd diente im Falle des Deckblattes als Füllstoff, um in dem Empfangsblatt den richtigen Klebrigkeitsgrad zu erzeugen. Das Pigment-Bindemittel-Verhältnis betrug 4 : 1.
  • Die Zinkoxydschischt des Aufzeichnungsmaterials enthielt als Bindemittel ein vernetztes Styrolalkydharz, welches vom Cyclohexan nicht angegriffen wurde.
  • Die in F i g. 6 dargestellte Hülse 60 mit Entwicklerflüssigkeit 62 kann auf einem Blatt Aufzeichnungsmaterial 64 oder einem Deckblatt 64 befestigt sein. Die Hülse 60 kann an Stelle eines Flüssigkeitswulstes aus Entwicklerflüssigkeit benutzt werden.
  • Das Material, aus dem die Hülse besteht, darf nicht absorbierend sein und muß bei Druckanwendung zerbrechen, so daß die Entwicklerflüssigkeit 62 freigesetzt wird. Das Blatt 64, auf dem die Hülse 60 befestigt ist, kann somit sowohl das das Ladungsbild tragende Blatt als auch das Deckblatt sein. Die Hülse ist derart beschaffen, daß sie unter normalen Verpackungs- und Handhabungsbedingungen nicht zerbricht. Die Hülse kann z. B. mit Hilfe eines Klebstoffes auf dem Blatt befestigt werden.
  • Die Hülse kann auf verschiedene Weise gebildet werden. Gemäß einer Ausführungsform wird ein Ende des Deckblattes so weit zurückgerollt, daß es einen Behälter für den flüssigen Entwickler bildet, welcher dann damit gefüllt und an den Enden versiegelt wird. Auf diese Weise wird eine Hülse gebildet, die mit dem Blatt eine Einheit bildet.
  • Die zusammenwirkenden Walzen 14 und 16 können z. B. durch eine mit einer flachen Oberfläche zusammenwirkende Walze ersetzt werden. Auch können zwei flache Oberflächen benutzt werden, die Mittel aufweisen, um die beiden Blätter zwischen den Oberflächen hindurchzuziehen.
  • Die Blätter können zwischen den Druckwalzen durch mechanische Drehung der Walzen oder Drehen der Walzen von Hand bewegt werden, wobei das Blattmaterial und die Walzen reibend ineinander eingreifen, oder durch Hindurchziehen der Blätter durch die Walzen von Hand oder auf automatischem Wege.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Entwickeln eines Ladungsbildes, bei dem ein flüssiger Entwickler, bestehend aus einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit und hierin suspendierten, geladenen Tonerteilchen auf eine das Ladungsbild tragende Oberfläche eines blattförmigen Aufzeichnungsmaterials aufgebracht wird, dadurch gekennzeichn e t, daß der Entwickler in Form eines Flüssigkeitswulstes mindestens einmal dadurch gleitend über das Ladungsbild geführt wird, daß gegen das das Ladungsbild tragende Aufzeichnungsmaterial in Richtung der Entwicklerführung kontinuierlich fortschreitend, dem Flüssigkeitswulst nacheilend, ein Deckblatt angepreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt gegen das das Ladungsbild aufweisende Aufzeichnungsmaterial mittels zweier Walzen angepreßt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungsvorzeichen der Tonerteilchen und des Ladungsbildes gleichgewählt und die äußeren Oberflächen des Deckblattes und des Aufzeichnungsmaterials mindestens im Bereich der Entwicklungszone gegenüber der Erde auf einem Potential von Null gehalten werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungsvorzeichen der Tonerteilchen und des Ladungsbildes gleichgewählt werden, daß mindestens im Bereich der Entwicklungszone die äußere Oberfläche des Deckblattes gegenüber der Erde auf einem Potential von Null und die äußere Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials auf einem gegenüber der Erde höheren Potential von einer dem Ladungsbild entgegengesetzter Polarität gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungsvorzeichen der Tonerteilchen und des Ladungsbildes entgegengesetzt gewählt werden und daß die äußeren Oberflächen des Deckblattes und des Aufzeichnungsmaterials mindestens im Bereich der Entwicklungszone gegenüber der Erde auf einem Potential von Null gehalten werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt eine Harzschicht aufweist, die durch Kontakt mit der Flüssigkeit des Entwicklers klebrig wird, und daß die Ladungsvorzeichen der Tonerteilchen und des Ladungsbildes entgegengesetzt gewählt werden.
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