DE1269984B - Vorrichtung zur Querschnittsverringerung und Oberflaechenreinigung von Draht oder Stangen aus Metall - Google Patents

Vorrichtung zur Querschnittsverringerung und Oberflaechenreinigung von Draht oder Stangen aus Metall

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DE1269984B
DE1269984B DE19641269984 DE1269984A DE1269984B DE 1269984 B DE1269984 B DE 1269984B DE 19641269984 DE19641269984 DE 19641269984 DE 1269984 A DE1269984 A DE 1269984A DE 1269984 B DE1269984 B DE 1269984B
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Norman Nathan Breyer
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Lasalle Steel Co
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Lasalle Steel Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C43/00Devices for cleaning metal products combined with or specially adapted for use with machines or apparatus provided for in this subclass
    • B21C43/02Devices for cleaning metal products combined with or specially adapted for use with machines or apparatus provided for in this subclass combined with or specially adapted for use in connection with drawing or winding machines or apparatus
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D79/00Methods, machines, or devices not covered elsewhere, for working metal by removal of material
    • B23D79/12Machines or devices for peeling bars or tubes making use of cutting bits arranged around the workpiece, otherwise than by turning

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Ouerschnittsverringerung und Oberflächenreinigung von Draht oder Stangen aus Metall Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fertigbearbeitung von Draht oder Stangen aus Metall mit einer den Werkstückquerschnitt verringernden Führungsmatrize, einem mit dieser gleichachsig angeordneten Schälwerkzeug und einer gleichachsig gehaltenen Fertigziehmatrize.
  • Die Bearbeitung von Draht oder Stangen mit einem der Fertigziehmatrize vorgeschalteten Schälwerkzeug dient dazu, vor dem Fertigziehen Fehler, insbesondere Verunreinigungen, von der Oberfläche des Werkstücks zu entfernen, die sich mit einer Ziehmatrize nicht beseitigen lassen. Es ist bekannt, daß sich bei Vorrichtungen der beschriebenen Gattung am Schälwerkzeug häufig unstabile Schnittbedingungen einstellen, die dazu führen, daß das Werkstück eine wellige Oberfläche erhält, wobei jeweils auf einer Seite des Werkstücks eine zu große Metallmenge abgetragen wird, während auf der entgegengesetzten Seite nur wenig oder überhaupt kein Metall entfernt wird, so daß häufig fehlerhaftes Metall auf der Oberfläche des Werkstücks verbleibt, das auch von der Fertigziehmatrize nicht mehr beseitigt werden kann. Die Welligkeit des aus dem Schälwerkzeug austretenden Werkstücks kann sogar, insbesondere wenn das Werkstück ein Draht oder eine Stange aus Metall ist, so stark sein, daß die Fertigziehmatrize die Oberfläche des Werkstücks nicht einmal glätten kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sich Metall von der Oberfläche eines draht- oder stangenförmigen Werkstücks abschälen läßt, ohne daß dabei Unstabilitäten der beschriebenen Art und ihre nachteiligen Folgen auftreten.
  • Es ist ein Versuch zur Lösung dieser Aufgabe bekannt, der vorsieht, daß das Werkstück durch ein Kissen aus vorzugsweise unter Druck stehender Schmierflüssigkeit im Schälwerkzeug zentriert wird. Die Bildung eines Flüssigkeitskissens an den Kanten des Schälwerkzeugs soll ohne großen Verlust an Flüssigkeit und ohne entsprechenden Aufwand von Pumparbeit dadurch ermöglicht werden, daß im Bereich des Schälwerkzeugs ein geschlossener Ringraum vorgesehen ist, in dem sich die Flüssigkeit unter Druck setzen läßt. Als vordere Begrenzung des Ringraums dient die Schneidkante des Schälwerkzeugs. Um auch die nötige hintere Begrenzung des Ringraums zu schaffen, sieht der bekannte Vorschlag eine im Abstand hinter dem Schälwerkzeug angeordnete Ziehmatrize vor. Die Ziehmatrize dient hier also allein dem Zweck, den Aufbau eines Flüssigkeitsdruckes im Bereich des Schälwerkzeugs zu ermöglichen. Zwangläufig ergibt sich bei Anordnung einer Ziehmatrize hinter dem Schälwerkzeug der weitere Vorteil, daß der im Anschluß an den Schälvorgang ohnehin erforderliche Ziehvorgang gleich mit dem Schälvorgang kombiniert wird, so daß es nicht mehr erforderlich ist, das Werkstück im Anschluß an das Schälen in einem getrennten Arbeitsgang und einer getrennten Vorrichtung fertigzuziehen. Über die Gestaltung und Anordnung der Fertigziehmatrize enthält der bekannte Vorschlag keine näheren Angaben.
  • Es ist ferner bekannt, die Lösung der beschriebenen Aufgabe in der Gestaltung und den Arbeitsbedingungen des Schälwerkzeugs bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Ausbildung zu suchen. Im einzelnen soll die radiale Komponente der vom Schälwerkzeug auf das Werkstück ausgeübten Kraft erhöht werden, beispielsweise durch Verwendung eines Schälwerkzeugs mit niedrigem oder negativem Spanwinkel. Auch wird die Verwendung eines Schmiermittels empfohlen, das einen hohen Reibungskoeffizienten zwischen Schälwerkzeug und Werkstück ergibt. Ein weiterer Beitrag zur Stabilisierung des Schälvorgangs wird in einer günstigen Bemessung der Dicke der abzuschälenden Schicht, insbesondere in Verbindung mit der Anordnung von Spanbrechern, gesucht. Ferner soll die Gestaltung des Schälwerkzeugs hinsichtlich seines Umrisses und des Werkstoffs, aus dem es besteht, einen günstigen Einfluß haben, und schließlich wird noch empfohlen, den Anstellwinkel oder die Auflagefläche des Werkstücks auf dem Schälwerkzeug zu vermindern.
  • Die bekannten Vorschläge bekräftigen die an sich naheliegende Vermutung, daß den Relativschwingungen zwischen dem Werkstück und dem Schälwerkzeug mit den beschriebenen nachteiligen Folgen nur durch Maßnahme am Schälwerkzeug selbst begegnet werden kann und daß im Schälwerkzeug einmal entstandene Schwingungen auch für die weitere Bearbeitung in der Fertigziehmatrize als gegeben hingenommen werden müssen. Demgegenüber wurde nun gefunden, daß überraschenderweise gerade die Gestaltung und Anordnung der Fertigziehmatrize einen Einfluß auf das Schwingungsverhalten des Werkstücks im Schälwerkzeug hat. Erfindungsgemäß werden die beschriebenen Schwingungen des Werkstücks gegenüber dem Schälwerkzeug bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung dadurch entscheidend vermindert oder ganz vermieden, daß der Ausgangsquerschnitt der Fertigziehmatrize mindestens 1.,5 Klo und höchstens 4 % geringer ist als der Eingangsquerschnitt bei einem Abstand von 25 mm zwischen Schälwerkzeug und Führungswerkzeug und bei einem größeren Abstand die Querschnittsverringerung in der Fertigziehmatrize größer als 4 % ist.
  • Um bereits vor dem Eintritt des Werkstücks in das Schälwerkzeug möglichst günstige Voraussetzungen für einen stabilen Schälvorgang zu schaffen, ist es zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß die Abweichungen des Werkstücks vom vorgesehenen Profil schon von der Führungsmatrize beseitigt werden. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist daher der Ausgangsquerschnitt des Führungswerkzeugs nicht größer als der kleinste Querschnitt des zugeführten Werkstücks.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • F i g. 1 ist eine schematische Darstellung einer Anordnung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens; F i g. 2 zeigt im Längsschnitt die gewellte Werkstückoberfläche, die sich bis jetzt ausbildet, wenn man ein Schabwerkzeug zum Abtragen von Metall von der Werkstückoberfläche benutzt, nachdem das Werkstück durch ein Ziehwerkzeug hindurchgezogen wurde, um den Querschnitt des Werkstücks zu verkleinern; F i g. 3 ähnelt F i g. 2, veranschaulicht jedoch die größere Konzentrizität, die sich bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Abtragen von Metall und bei der Verkleinerung des Werkstückquerschnitts erzielen läßt; F i g. 4 ist ein Schaubild, das Angaben wiedergibt, die eine Beziehung zwischen der Ausbildung einer gewellten Werkstückoberfläche und dem Ausmaß der Querschnittsverkleinerung durch das hintere Werkzeug sowie dem Abstand zwischen dem Schabwerkzeug und dem vor diesem angeordneten Ziehwerkzeug herstellen.
  • In F i g. 1 ist das Schabwerkzeug mit 10 bezeichnet. Das dem Schabwerkzeug unmittelbar nachgeschaltete Ziehwerkzeug, bei dem es sich um das Fertigziehwerkzeug handelt, ist mit 12 bezeichnet. Ferner ist ein mit 14 bezeichnetes Ziehwerkzeug unmittelbar vor dem Schabwerkzeug 10 angeordnet; dieses Ziehwerkzeug wird auch als Führungswerkzeug bezeichnet.
  • Während des Gebrauchs der Anordnung nach F i g. 1 wird das Stahlmaterial 16 kontinuierlich nacheinander durch das Führungswerkzeug 14, das Schabwerkzeug 10 und das Fertigziehwerkzeug 12 geführt. Bei dem Führungswerkzeug 14 und dem Fertigziehwerkzeug 12 handelt es sich um Ziehwerkzeuge von bekannter Konstruktion.
  • Nachdem die Entstehung einer gewellten Werkstückoberfläche beobachtet worden war und man die verschiedenen möglichen Ursachen für diese Erscheinung sowie deren Auswirkungen untersucht hatte, wurden zahlreiche Versuche durchgeführt, um entweder das Ausmaß der Auswanderung des Werkstücks gegenüber dem Schabwerkzeug zu verringern oder um vorzugsweise das Entstehen einer gewellten Werkstückoberfläche vollständig auszuschalten. Diese Untersuchungen bezogen sich auf folgende Punkte: 1. Bestimmung der Wirkung der linearen Bewegungsgeschwindigkeit des Metalls gegenüber dem Schabwerkzeug durch Variieren der linearen Geschwindigkeit des durch das Werkzeug hindurchgeführten Werkstücks.
  • 2. Ermittlung der Wirkung des Schmierstoffdrucks in dem Zeitpunkt, in welchem das Werkstück durch das Schabwerkzeug hindurchbewegt wird, durch Variieren des durch den Schmierstoff auf das Werkstück aufgebrachten Drucks.
  • 3. Ermittlung der die Stabilität des Schneidvorgangs beeinflussenden Größen durch Variieren des Schmierstoffdurchsatzes an der Berührungsstelle zwischen dem Schabwerkzeug und dem Werkstück.
  • 4. Bestimmung der Beziehung zwischen der durch das Führungswerkzeug bewirkten Querschnittsverminderung und dem Ausmaß der Welligkeit der Werkstückoberfläche, die sich ausbildet, während das Werkstück das dem Führungswerkzeug nachgeschaltete Schabwerkzeug passiert.
  • 5. Ermittlung der Beziehung zwischen der Querschnittsverringerung durch das Fertigziehwerkzeug hinter dem Schabwerkzeug und der Unstabilität des Schneidvorgangs während der Bewegung des Werkstücks durch das Schabwerkzeug.
  • 6. Bestimmung der Beziehung zwischen dem Abstand des Führungswerkzeugs vom Schabwerkzeug und dem Ausmaß der Welligkeit der Werkstückoberfläche.
  • 7. Bestimmung der Abhängigkeit der Unstabilität während des Schneidvorgangs durch Variieren der Profilform des Schabwerkzeugs, z. B. des Spanwinkels, des Freiwinkels und des Steg- oder Räumabstandes (land or broach clearance).
  • ß. Bestimmung des Einflusses der geometrischen Form des dem Schabwerkzeug nachgeschalteten Fertigziehwerkzeugs auf die Unstabilität des Schneidvorgangs. Die umfangreichen Untersuchungen, die sich aus der Möglichkeit ergaben, jeden der vorstehend genannten Faktoren zu variieren, haben gezeigt, daß die lineare Geschwindigkeit des Werkstücks gegenüber dem Werkzeug und die Geschwindigkeit der Schmierstoffzufuhr nur eine geringe oder überhaupt keine Wirkung auf die Stabilität des Schneidvorgangs ausüben, und daß man diese Faktoren innerhalb ziemlich weiter Grenzen variieren kann, ohne daß sich eine größere Wirkung auf die Stabilität des Schneidvorgangs einstellt.
  • Bei derjenigen Bedingung, die offenbar den größten Einfluß auf das Entstehen einer gewellten Werkstückoberfläche und die erwähnte Unstabilität ausübt, handelt es sich um das Ausmaß der Querschnittsverringerung, die durch das dem Schabwerkzeug unmittelbar nachgeschaltete Werkzeug herbeigeführt wird. Wenn das Ausmaß der Verkleinerung des Werkstückquerschnitts durch das dem Schabwerkzeug unmittelbar nachgeschaltete Fertigziehwerkzeug etwa 4% oder mehr beträgt, wird das Entstehen einer gewellten Werkstückoberfläche bzw. das Auftreten einer Unstabilität beim Schabvorgang im wesentlichen vollständig ausgeschaltet, und zwar unabhängig von den zahlreichen anderen variablen Größen, die weiter oben besprochen wurden.
  • Ferner wurde festgestellt, daß sich die beschriebene Unstabilität auch bei einer Querschnittsverringerung von weniger als 4 % durch das Fertigziehwerkzeug vermeiden läßt, wenn eine bestimmte Beziehung zwischen dem Ausmaß der Querschnittsverringerung und dem Abstand des Führungswerkzeugs von dem Schabwerkzeug vorgesehen wird. Mit anderen Worten, wenn das Entstehen einer gewellten Werkstückoberfläche vermieden werden soll, besteht eine Abhängigkeit zwischen der Querschnittsverringerung und dem erwähnten Abstand. Es wurde festgestellt, daß dann, wenn der Abstand zwischen dem Führungswerkzeug und dem Schabwerkzeug etwa 3,8 mm oder weniger bzw. bis zu etwa 25 mm beträgt, eine Stabilität des Schneidvorgangs bei einer Querschnittsverringerung von weniger als 4 % bis herab zu etwa 1,5 % erzielt werden kann. Demnach ergibt sich ein Bereich der Querschnittsverringerung von 1,5 bis 4 1/o, innerhalb dessen der Abstand zwischen dem Führungswerkzeug und dem Schneidwerkzeug keine kritische Rolle mehr spielt. Bei einer Querschnittsverringerung von weniger als 1,5 % durch das Fertigziehwerkzeug tritt unabhängig von den verschiedenen besprochenen variablen Größen weiterhin die beschriebene Erscheinung auf, die darin besteht, daß das Werkstück eine gewellte Oberfläche erhält.
  • Die vorstehenden Angaben sind in F i g. 4 durch eine Kurve veranschaulicht. Die aus F i g. 4 ersichtlichen Angaben gelten für einen bestimmten Stahl. Der Durchmesser des warmgewalzten Stahlmaterials wurde mit Hilfe der in F i g. 1 gezeigten Anordnung mit zwei Ziehwerkzeugen und einem dazwischen angeordneten Schneidwerkzeug von etwa 16,7 mm auf etwa 15,1 mm verkleinert. Bei einer Laufgeschwindigkeit des Stahlmaterials von etwa 58 m/min wurde ein Schmierstoff verwendet, wobei der Druck des zugeführten Schmierstoffs etwa 64 kp/cm2 betrug. Bei allen Versuchen wurde ein Schabwerkzeug mit einem Spanwinkel von 13° benutzt. Der Abstand zwischen dem Schabwerkzeug und dem Führungswerkzeug wurde variiert und betrug bis zu etwa 56 mm, während die Querschnittsverringerung durch das Fertigziehwerkzeug zwischen 1.,3 und 6,5 % variiert wurde.
  • Man erkennt aus F i g. 4, daß eine gewellte Werkstückoberfläche unter allen Bedingungen dann beobachtet wurde, wenn die Querschnittsverringerung durch das Fertigziehwerkzeug weniger als etwa 1,5 % betrug. Zwischen 1,5 und 2 % bis hinauf zu etwa 4 0/0 ließ sich das Entstehen einer gewellten Werkstückoberfläche nur dann erheblich einschränken oder im wesentlichen vermeiden, wenn der Abstand zwischen dem Führungswerkzeug und dem Schabwerkzeug weniger als etwa 38 bis 41 mm betrug. Bei einer Querschnittsverringerung durch das Fertigziehwerkzeug von mehr als 4 % war eine Bearbeitung des Materials möglich, ohne daß eine gewellte Oberfläche entstand, und zwar unabhängig vom Abstand zwischen dem Führungswerkzeug und dem Schabwerkzeug, ferner unabhängig vom Spanwinkel des Schabwerkzeugs und im wesentlichen unabhängig von vielen der übrigen schon erwähnten veränderlichen Größen.
  • Bis jetzt wurde das Führungswerkzeug hauptsächlich dazu benutzt, das Stahlmaterial so zu führen und es auf das Schabwerkzeug auszurichten, daß das Material gegenüber dem Schabwerkzeug zentriert wird. Zu diesem Zweck wurde es für ausreichend gehalten, während des Hindurchführens des Stahlmaterials durch das Führungswerkzeug einen solchen Druck aufzubringen, daß möglicherweise eine Querschnittsverringerung bis zu 1 % erzielt wird.
  • Es wurde festgestellt, daß die Verwendung des Führungswerkzeugs als ein dem Schabwerkzeug vorgeschaltetes Ziehwerkzeug zu einer erheblichen Verbesserung des Schabvorgangs führt. Wenn der Ausgangsquerschnitt des Führungswerkzeugs 14 nicht größer ist als der kleinste Querschnitt des dem Führungsziehwerkzeug zugeführten Stahlmaterials, dient das Führungsziehwerkzeug dazu, jede Unrundheit sowie Druckstellen, Knicke oder andere Profilabweichungen des der Vorrichtung zugeführten Stahlmaterials auszuschalten, damit dem Schabwerkzeug ein Stahlmaterial mit gleichmäßigem und konstantem Querschnitt zugeführt wird. Bei Rundstangen oder Rundstäben kann man die Querschnittsverringerung durch das Führungsziehwerkzeug genauer als den Unterschied zwischen dem größten und dem kleinsten Radius des Materials bzw. als die Unrundheit definieren. In vielen Fällen überschreiten die Abweichungen erheblich die Querschnittsverringerung von 10/0 oder weniger, die bis jetzt mit Hilfe des Führungsziehwerkzeugs bewirkt wird, so daß das dem Schabwerkzeug zugeführte Stahlmaterial Abschnitte von unterschiedlicher Querschnittsform aufweist. Dies bewirkt, daß die Dicke des mit Hilfe des Schneidwerkzeugs abgetragenen Spans variiert, wodurch der Schneidvorgang unstabil wird. In manchen Fällen wäre es sogar möglich, daß dem Schneidwerkzeug Stahlmaterial zugeführt wird, bei dem die Größe der Abweichungen die Schnittiefe überschreitet, so daß Teile der Oberfläche des Materials nicht von dem Schneidwerkzeug bearbeitet werden. Infolgedessen bleiben Fehlstellen auf der Werkstückoberfläche zurück, die vor dem Zuführen des Materials zu dem Fertigziehwerkzeug eigentlich entfernt werden sollten. Dadurch, daß mit einer Querschnittsverringerung gearbeitet wird, bei der die erwähnten unerwünschten Erscheinungen vermieden werden, wird eine größere Stabilität des Schneidvorgangs erzielt. Der durch das Schneidwerkzeug abgetragene Span ist über den ganzen Umfang des Werkstücks gleichmäßig, so daß Gewähr dafür besteht, daß Metall von der gesamten Werkstückoberfiäche abgetragen wird. Infolgedessen wird dem Fertigziehwerkzeug auf gleichmäßige Weise frischer Stahl zugeführt, der durch den Schneidvorgang von Verunreinigungen und Fehlstellen befreit worden ist, so daß ein gleichmäßigeres Erzeugnis mit besseren physikalischen und mechanischen Eigenschaften hergestellt werden kann.
  • Es sei bemerkt, daß sich die Querschnittsverringerung durch das Führungsziehwerkzeug nach den größten Abweichungen bezüglich des Profils des zugeführten Materials richtet, daß es jedoch zur Erzielung optimaler Ergebnisse zweckmäßig ist, mit einer Querschnittsverringerung von mehr als 3 0/0 und vorzugsweise von 5 0l0 zu arbeiten. Jedoch ist es nicht zweckmäßig, ein Führungsziehwerkzeug zu benutzen, das eine Querschnittsverringerung von mehr als 15 bis 20 % bewirkt.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß das Abtragen von Metall von der Werkstückoberfiäche und das Verringern des Werkstückquerschnitts dadurch erheblich verbessert wird, daß bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Hierbei handelt es sich um die Querschnittsverringerung durch das Führungsziehwerkzeug und das Fertigziehwerkzeug sowie in manchen Fällen um die geeignete Wahl des Abstandes zwischen dem Führungsziehwerkzeug und dem Schabwerkzeug, wobei gemäß der Erfindung eine größere Stabilität des Schneidvorgangs gewährleistet wird, so daß sich ein verbessertes Erzeugnis herstellen läßt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Querschnittsverringerung und Oberflächenreinigung von Draht oder Stangen aus Metall mit einer den Werkstückquerschnitt verringernden Führungsmatrize, einem mit dieser gleichachsig angeordneten Schälwerkzeug und einer gleichachsig gehaltenen Fertigziehmatrize, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsquerschnitt der Fertigziehmatrize (12) mindestens 1,5% und höchstens 4% geringer ist als der Eingangsquerschnitt bei einem Abstand von 25 mm zwischen Schälwerkzeug (10) und Führungswerkzeug (14) und bei einem größeren Abstand die Querschnittsverringerung in der Fertigziehmatrize größer als 4% ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsquerschnitt des Führungswerkzeugs (14) nicht größer ist als der kleinste Querschnitt des zugeführten Werkstücks. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 364 678, 361777.
DE19641269984 1964-09-09 1964-09-09 Vorrichtung zur Querschnittsverringerung und Oberflaechenreinigung von Draht oder Stangen aus Metall Withdrawn DE1269984B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2306602A1 (de) * 1973-02-10 1974-09-05 Kabel Metallwerke Ghh Verfahren zum schaelen der oberflaeche von metallischem langgestrecktem gut, wie draehte, profile und dergleichen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH361777A (de) * 1956-10-11 1962-05-15 Lasalle Steel Co Verfahren zur Kaltbearbeitung von Metall und Einrichtung zur Durchführung desselben
CH364678A (de) * 1957-10-22 1962-09-30 Lasalle Steel Co Verfahren zur kontinuierlichen spanabhebenden Kaltbearbeitung von länglichen Metallkörpern

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