DE1266060B - Verfahren zum Herstellen einer Ringwulst fuer das Befestigen eines Dichtungsbalges an einem Kugelgelenkgehaeuse - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen einer Ringwulst für das Befestigen eines Dichtungsbalges an einem Kugelgelenkgehäuse Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Ringwulst für das Befestigen eines Dichtungsbalges, welcher an einem Kugelgelenkgehäuse die Durchtrittsöffnung für den Kugelzapfen umgibt, wobei die Ringwulst als getrennter Ring hergestellt, auf das Gehäuse aufgeschoben und dort befestigt ist. Der Abdichtungsbalg wird am Gehäuse mit Hilfe eines Drahtes, eines Spannringes od. dgl. befestigt, wobei die Ringwulst ein Abnitschen des Balges vom Gehäuse verhindert.
• Diese Ringwulst bedingt jedoch bei Schmiedeteilen einen größeren Rohteildurchmesser sowie einen zusätzlichen Bearbeitungsgang zum Abdrehen desselben. Besteht das Kugelgelenkgehäuse jedoch aus gezogenem Blech, so läßt sich die Ringwulst schlecht herstellen.
• Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, die Ringwulst durch einen gesondert hergestellten und am Gehäuse angeschweißten Stützring aus Draht oder profiliertem Blech zu bilden. Dabei erfordert die Schweißung jedoch einen zusätzlichen Arbeitsgang sowie die dazu notwendigen Maschinen.
• Um hier Abhilfe zu schaffen, wird deshalb ein Verfahren zum Herstellen einer Ringwulst für das Befestigen eines Dichtungsbalges vorgeschlagen, welcher an einem Kugelgelenkgehäuse die Durchtrittsöffnung für den Kugelzapfen umgibt, wobei die Ringwulst als getrennter Ring hergestellt, auf das Gehäuse aufgeschoben und dort befestigt ist. Erfindungsgemäß soll das Befestigen des Ringes auf dem Gehäuse -vorzugsweise in einem Arbeitsgang mit dem Einwalzen eines Verschlußdeckels - durch Einbördeln erfolgen.
• Der Vorgang des Einbördelns ist an sich bekannt, er ist in diesem Falle mit einer Wulstnietung vergleichbar, die gewöhnlich mit einem Zwei- oder Mehrrollenwerkzeug ausgeführt wird. Gegenüber diesem üblichen Verfahren, bei welchem ein zylindrischer Hohlkörper nach innen oder nach außen umgebördelt wird, unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß der Grat zum Halten des die Ringwulst bildenden Ringes aus dem außen sphärischen oder auch konischen Gehäuse herausgedrückt wird, und zwar ohne daß es einer vorherigen Bearbeitung des Gehäuses unbedingt bedarf.
• So benötigt man keine besonderen Maschinen zum Einbördeln des Ringes, da die Maschinen zum Einbördeln des Verschlußdeckels ohnehin vorhanden sind. Falls - wie vorgeschlagen - das Befestigen des Ringes gleichzeitig mit dem Einwalzen des Verschlußdeckels erfolgt, so bedeutet das Befestigen des Ringes auch keinerlei Zeitaufwand mehr. Die sich daraus für eine Massenfertigung ergebenden Vorzüge liegen auf der Hand.
• Einige erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch eine geschmiedete Gehäusehälfte, bei welcher der Ring in einem Arbeitsgang mit dem Einwalzen des Deckels eingebördelt ist, F i g. 2 einen Schnitt durch eine Gehäusehälfte, bei welcher das Einbördeln des Ringes in einem gesonderten Arbeitsgang erfolgt, F i g. 3 ein Blechgehäuse, bei welchem der Ring auf der kugeligen Mantelfläche eingebördelt wird, und F i g. 4 ein Blechgehäuse mit zylindrischer Mantelfläche.
• Gemäß F i g. 1 ist das Gehäuse 1 ein Schmiedeteil. Im Innern des Gehäuses 1 befindet sich eine Kugelschale 2, die durch einen eingewalzten Verschlußdeckel3 gesichert ist. Der Kugelzapfen wurde der Einfachheit halber nicht dargestellt. Der Verschlußdeckel 3 wird durch die Walzkante 4 gehalten.
• Gleichzeitig mit dem Umwalzen der Walzkante 4 in ihre gezeichnete Stellung wird ein kleiner Grat 5 nach außen geworfen und fixiert damit einen vorher über den Gehäusemantel geschobenen Ring 6. Ein derartiger Ring 6, der z. B. aus Blech gestanzt oder aus Stahldraht stumpfgeschweißt werden kann, ist billig herstellbar, und die Montage ist einfach.
• Gemäß F i g. 2 wird der Ring 6 in einem gesonderten Arbeitsgang auf dem Gehäuse festgebördelt, und zwar, indem er auf einer Seite an einer Gehäusestufe festliegt.
• F i g. 3 zeigt ein aus Blech gezogenes Gehäuse 1. Die Verschlußseite liegt hier der Austrittsseite des Zapfens gegenüber. Der Verschlußdeckel ist nicht dargestellt. Der Kugelzapfen ist in bekannter Weise geteilt. die gezeichnete Kugelfläche ist mit 7 bezeichnet. Der Ring 6 wird auf das Gehäuse 1 aufgeschoben und dort eingebördelt.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 besteht das Gehäuse aus zwei Blechhälften 1' und 1". Um die Ringwulst, welche die Durchtrittsöffnung für den Kugelzapfen umgibt, herzustellen, ist der Ring 6 auf die GehäusehäIfte 1" aufgeschoben und in der beschriebenen Weise durch den aufgeworfenen Grat 5 festgehalten.
• Zur Veranschaulichung der Montage der Abdichtung ist ein Balg 8 dargestellt, der durch einen Befestigungsring 9 hinter dem Ring 6 fixiert ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen einer Ringwulst für das Befestigen eines Dichtungsbalges, welcher an einem Kugelgelenkgehäuse die Durchtrittsöffnung für den Kugelzapfen umgibt, wobei die Ringwulst als getrennter Ring hergestellt, auf das Gehäuse aufgeschoben und dort befestigt ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Befestigen des Ringes auf dem Gehäuse --- vorzugsweise in eiram Arbeitsgang mit dem Einwalzen eines Verschlugdeckels - durch Einbördeln erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 983 680; USA.-Patentschrift Nr.986 506; »Verbindungselemente der Feinwerktechnik«, Berlin, 1954, S. 47, Abb. 344 und 345, S.53, Abb. 391 bis 399. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1164 165.