DE1263937B - Kernreaktor-Brennstoffelement mit einer festen homogenen Mischung aus einem Moderator-Material und spaltbarem Material - Google Patents

Kernreaktor-Brennstoffelement mit einer festen homogenen Mischung aus einem Moderator-Material und spaltbarem Material

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DE1263937B
DE1263937B DEG24703A DEG0024703A DE1263937B DE 1263937 B DE1263937 B DE 1263937B DE G24703 A DEG24703 A DE G24703A DE G0024703 A DEG0024703 A DE G0024703A DE 1263937 B DE1263937 B DE 1263937B
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reactor
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fuel
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Theodore Brewster Taylor
Andrew Wetherbee Mcreynolds
Freeman John Dyson
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General Dynamics Corp
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General Dynamics Corp
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C3/00Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
    • G21C3/42Selection of substances for use as reactor fuel
    • G21C3/58Solid reactor fuel Pellets made of fissile material
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C3/00Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
    • G21C3/02Fuel elements
    • G21C3/04Constructional details
    • G21C3/16Details of the construction within the casing
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    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

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Description

  • Kernreaktor-Brennstoffelement mit einer festen homogenen Mischung aus einem Moderator-Material und spaltbarem Material Die Erfindung betrifft ein langgestrecktes Kernreaktorbrennstoffelement, das aus einer festen, homogenen Mischung aus einem Moderatormaterial, einem von Neutronen thermischer Energie spaltbaren Material, wie Uran 233, Uran 235 oder Plutonium 239, und einem Material mit hohen Resonanzbanden bei überthermischen Neutronenenergien, wie Uran 238 oder Thorium 232, besteht, wobei die Konzentration des Resonanzmaterials hinreichend ist, um eine Neutronenresonanzabsorption über 3'% zu bewirken, zum Aufbau eines Reaktorkerns aus mehreren gleichartigen, in Abständen voneinander und senkrecht in einem mit Kühlmittel gefüllten Tank angeordneten Brennstoffelementen.
  • Häufig werden Reaktoren, und zwar sowohl solche für Lehr- als auch für Forschungszwecke, von ständig wechselndem Personal betreut. Es entsteht daher immer mehr das Bedürfnis nach Reaktoren, welche auch von Nichtfachleuten betrieben werden können, ohne daß die Gefahr von größeren Betriebsunfällen besteht.
  • Der ungünstigste und gefährlichste Betriebszustand, der bei einem Reaktor auftreten kann, besteht darin, daß in ihm plötzlich seine gesamte Überschußreaktivität zur Wirksamkeit gebracht wird. Bei Reaktoren, welche mit mäßiger Leistung arbeiten, z. B. bei Reaktoren für Lehr- und Forschungszwecke, ist die erforderliche Überschußreaktivität nicht größer als etwa 1,00/a. Ein sicherer Reaktor dieser Art müßte also so beschaffen sein, daß ein plötzlicher Anstieg der Reaktivität um 1,00/a den Reaktor nicht schädigt. Bei anderen Reaktoren, so z. B. bei Reaktoren für medizinische Zwecke, und auch bei größeren Forschungsreaktoren, welche mit hoher Leistung arbeiten, ist ein höherer Wert der maximalen Überschußreaktivität notwendig. Die ideale Reaktorkonstruktion ist nun die, bei der auch ein plötzliches Wirksamwerden der gesamten verfügbaren Überschußreaktivität zu keiner Schädigung des mit hoher Leistung arbeitenden Reaktors führt; wenn sich diese Ideallösung nicht erreichen läßt, so will man wenigstens einen solchen Reaktor schaffen, der bei einem vernünftigen Anstieg der überschußreaktivität in dem System keinen Schaden erleidet.
  • In einem Reaktor werden erhebliche Energiemengen in Form von Wärme frei. Wenn auch Maßnahmen für die Wärmeabfuhr getroffen sind, um den Reaktor zu kühlen, so wird doch die Temperatur im Verlauf des Reaktorbetriebs unvermeidlich Schwankungen erleiden. Eine Temperaturänderung beeinflußt aber die Reaktivität, und zwar aus mindestens zwei Gründen. Der erste Grund liegt darin, daß sich bei Temperaturänderungen auch die mittlere Energie der thermischen Neutronen ändert, da die Kernabsorptionsquerschnitte mit der Energie veränderlich sind und daher die Absorption durch die Energie, d. h. durch die Temperatur, beeinflußt wird. Ein zweiter Grund ist der, daß die mittlere freie Weglänge und die Entweichwahrscheinlichkeit sich ändern, da diese beiden Größen Funktionen der temperaturabhängigen Dichte des Systems sind.
  • Wenn die Reaktivität eines Reaktors bei steigender Temperatur abnimmt, so sagt man, der Reaktor habe einen negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität; steigt dagegen die Reaktivität eines Reaktors mit steigender Temperatur, so spricht man von einem positiven Temperaturkoeffizienten der Reaktivität.
  • Es ist bereits bekannt (deutsche Patentanmeldung C 1995 VIII c/21 g [bekanntgemacht am 12. 3.1953]), einen sicheren Reaktor zu bauen, dessen Sicherheit darauf beruht, daß er einen ausreichend großen, schnell wirksamen negativen Temperaturkoeffizienten besitzt, um für den Fall, daß die gesamte zur Verfügung stehende überschußreaktivität des Systems plötzlich wirksam wird, gewappnet zu sein. Voraussetzung für einen rasch wirksamen Temperaturkoeffizienten ist es, daß nicht erst Wärme von einer Zone nach einer anderen übergehen muß, damit der Temperaturkoeffizient überhaupt in Erscheinung tritt.
  • Von den verschiedenen Typen bekannter Reaktoren scheint nun der feste homogene Reaktor für die Erzielung hoher Betriebssicherheit durch rasch wirksamen negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität am besten geeignet zu sein. In einem solchen Reaktor steigt die innere Moderatortemperatur im allgemeinen sofort, wenn die Reaktorleistung zunimmt. Ein derartiger Reaktor unterliegt nicht den Einschränkungen, denen der homogene Reaktor mit flüssiger Brennstoff-Moderator-Lösung unterliegt. Diese letztgenannten homogenen Reaktoren mit flüssiger Brennstoff-Moderator-Lösung sind zwar sicher, da ein plötzliches Ansteigen der Reaktivität ein Kochen der Flüssigkeit herbeiführt und die Reaktion daher beschränkt wird; sie erfordern aber andererseits eine chemische Regelung und können nicht ohne einen Stab von erfahrenen Reaktorfachleuten bedient werden. Darüber hinaus treten bei derartigen Reaktoren Schwierigkeiten infolge der radioaktiven und korrodierenden Beschaffenheit der Reaktionslösung und infolge des Freiwerdens von durch Spaltung und chemische Zersetzung entstehenden Spaltgasen auf.
  • Es sind Kernreaktorbrennstoffelemente aus einem homogenen Gemisch eines festen Moderators, z. B. Graphit, und einem durch hermische Ionen spaltbaren Brennstoff, z. B. Urancarbid, bekannt (»Die Atomwirtschaft«, 2 [1957], 4, S.138/139). Derartige Brennstoffelemente besitzen aber nicht ohne weiteres einen hohen negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität.
  • Es ist auch eine Brennstoffmasse für einen heterogenen Atomreaktor bekannt, die aus einer Mischung aus Moderatormaterial sowie einzelnen Spaltstoff-und Brutstoffpartikeln besteht (deutsche Patentschrift 952 919, britische Patentschrift 688 821). Auch bei diesem Reaktor ist ein rasch wirksamer negativer Temperaturkoeffizient der Reaktivität nicht gegeben.
  • Es ist auch bereits bekannt, Metallhydride, z. B. Zirkonhydrid, als Moderator zu verwenden (»Nucleonics«, 14 [1956], 11, S. 146 bis 153). Ein solcher Moderator allein ergibt aber ebenfalls kein Brennstoffelement mit rasch wirksamen negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität.
  • Ferner ist es bekannt, in eine als Kernbrennstoff dienende Uranmasse ein Neutron mit zunehmender Temperatur, zunehmend stärker absorbierenden Stoff, z. B. Cadmium oder eine Cadmiumverbindung, einzuführen (deutsche Patentschrift 952 919). Jedoch ist der hierdurch erzielbare negative Temperaturkoeffizient beschränkt, da ein Brennstoffexpansionseffekt nicht merkbar auftritt.
  • Es ist schließlich auch bereits ein Siedewasserreaktor mit stabförmigen Brennstoffelementen aus einer Mischung von Berylliumoxyd als Moderator und einer Uranverbindung als Spalt- und Brutstoff vorgeschlagen worden (D. H. G u r i n s k y und G. J. D i e n e s, »Nuclear Fuels« 1956, S. 252/253). Ein derartiger Reaktor erfordert verhältnismäßig hohe Kosten und große Abmessungen.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Brennstoffelemente der eingangs genannten Art zu schaffen, die dafür sorgen, daß der mit ihnen bestückte Reaktor auch _dann nicht zerstört wird, wenn der erwähnte ungünstigste Betriebsfall eintritt. Die Brennstoffelemente sollen hierzu dem Reaktor einen rasch wirksamen negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität erteilen, eine leichte Regelung des Reaktors ermöglichen und es gestatten, den Reaktor mit einer so großen überschußreaktivität zu betreiben, daß er für eine Vielzahl von Anwendungszwecken geeignet ist.
  • Dies wird erfindungsgemäß mit einem Brennstoffelement der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß das Moderatormaterial der Brennstoffmischung aus Zirkonhydrid besteht.
  • Ein erfindungsgemäßes Brennstoffelement erfüllt nicht nur die gestellte Aufgabe, sondern ist auch verhältnismäßig preiswert und weist verhältnismäßig geringe Abmessungen auf. Der ein solches Brennstoffelement enthaltende Reaktor ist praktisch vollständig sicher, d. h., es passiert auch dann kein Unglück, wenn die gesamte zur Verfügung stehende überschußreaktivität plötzlich in dem Reaktor verfügbar gemacht wird, da das Brennstoffelement einen starken negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität aufweist und infolgedessen bei plötzlichem Leistungsanstieg sofort durch eine Korrektur der Reaktivität nach unten antwortet. Dies wird stark begünstigt durch die Verwendung langgestreckter, senkrecht in dem Tank angeordneter, in das Kühlmittel eintauchender Brennstoffelemente, die sich radial ausdehnen können, wenn die Temperatur ansteigt, wodurch ein Teil des Kühlmittels aus dem Reaktorherzen herausgedrängt wird und dadurch wiederum die Reaktivität des ganzen Systems beträchtlich vermindert wird.
  • Erfindungsgemäße Brennstoffelemente eignen sich insbesondere für Forschungsreaktoren mit Leistungen bis zu 10 kW bei einer normalen Durchschnittsbetriebstemperatur von ungefähr 40° C. Bei einer Leistung von 10 kW liefert ein solcher Reaktor beispielsweise einen durchschnittlichen thermischen Neutronenfiuß von ungefähr 1011 Neutronen pro Quadratzentimeter und Sekunde. Es wird eine Überschußreaktivität von etwa 1,0 bis 1,5ü/o gewählt, um dem Brennstoffverbrauch und der Ansammlung der während des Betriebs entstehenden Gifte Rechnung zu tragen. Selbstverständlich können aber erfindungsgemäße Brennstoffelemente auch in Reaktoren mit größerer Leistung angewandt werden, welche eine größere Reserve an Überschußreaktivität erfordern als ein 10-kW-Forschungsreaktor.
  • Erfindungsgemäße Brennstoffelemente werden bevorzugt im unteren Teil eines Reaktortanks nach einem bestimmten Muster in Abständen voneinander angeordnet. Jedes der Brennstoffelemente besteht aus einem länglichen, abgeschlossenen, zylindrischen Rohr, dessen unterer Teil mit einem festen Körper gefüllt ist; dieser feste Körper ist aus einem homogenen Gemisch von durch thermische Neutronen spaltbarem Material, also etwa von Uran 233, Uran 235 oder Plutonium 239, und Zirkoniumhydrid als festem Moderator gebildet und enthält ferner einen Stoff mit einer großen Anzahl starker Resonanzbänder bei überthermischen Energieniveaus, also etwa Uran 238 oder Thorium 232. Die Konzentration des durch Resonanzstellen absorbierenden Stoffes in den Brennstoffelementen soll so bemessen sein, daß die Resonanzabsorption in dem System größer ist als 3'%. Die oberen Abschnitte der Brennstoffelemente enthalten vorzugsweise einen reflektierenden Stoff, so z. B. Beryllium, Berylliumoxyd oder Kohlenstoff. Die die Brennstoffmasse umgebenden Rohre oder Mäntel bestehen aus Aluminium oder einem anderen Stoff, der korrosionsbeständig ist und einen geringen Neutroneneinfangsquerschnitt besitzt.
  • Neben den verschiedenen, oben bereits aufgestellten Forderungen besteht die Bedingung, daß die Brennstoffelementenzusammensetzung so gewählt ist, daß die Elemente in dem Reaktor für möglichst lange Zeit wirksam verwendet werden können. Damit diese Bedingung erfüllt ist, muß der feste Moderator in dem Brennstoffelement gegen Strahlungsschäden bei Neutronenflüssen über 1010 Neutronen pro Quadratzentimeter und Sekunde auch bei langer Bestrahlungsdauer sicher sein. Außerdem darf er nicht schmelzen und keine chemische Zersetzung erfahren, wenigstens nicht bei Temperaturen bis zu 300° C. Als ein im Sinne der Erfindung besonders gutes Brennstoffelement hat sich eine Ausführungsform bewährt, bei der das homogene Gemisch von Moderator und Brennstoff aus angereichertem Uran (Anreicherung bis auf nahezu 20'% Uran 235) und Zirkoniumhydrid besteht, wobei das Verhältnis der Zahl der Wasserstoffatome zur Zahl der Zirkoniumatome ungefähr 1:1 und die Zahl der Wasserstoffatome zur Zahl der Uran-238-Atome etwa 150:1 ist.
  • Um die durch die Kettenreaktion der Kernspaltung entstehende Wärme abzuführen, läßt man ein Kühlmittel an den Brennstoffelementen vorbeifließen. Dieses Kühlmittel soll ein guter Moderator sein; man kann daher entweder gewöhnliches oder schweres Wasser verwenden.
  • In einem mit erfmdungsgemäßenBrennstoffelementen beschickten Reaktor läßt sich ein rasch wirksamer negativer Temperaturkoeffizient der Reaktivität erreichen, der größer ist als 7 - 10-5/°C. Der Temperaturkoeffizient rührt hauptsächlich von dem Brennstoffausdehnungseffekt, dem Neutronenerwärmungseffekt, dem Leckeffekt und dem Neutronendopplereffekt her. Der Beitrag des Brennstoffausdehnungseffekts zum Temperaturkoeffizienten liegt im allgemeinen zwischen etwa 1,0 und 4,0 - 10-5/°C, der Beitrag des Neutronenerwärmungseffekts zum Temperaturkoeffizienten im allgemeinen zwischen etwa 0,5 und etwa 3,0 - 10-5/°C und der Beitrag des Leckeffekts zwischen 1,0 und 4,0 - 10-5/°C. Der Beitrag des Neutronendopplereffekts zum Temperaturkoeffizienten hängt von der Größe der Resonanzabsorption in dem Reaktorkern ab; wenn, wie bei einem erfindungsgemäßen Brennstoffelement, der Betrag der Resonanzabsorption größer ist als 3,1/o, so ist der Beitrag des Neutronendopplereffekts zum Temperaturkoeffizienten im allgemeinen größer als 1,0 - 10-5/°C.
  • Die Figur zeigt in einem Diagramm die Veränderung des Temperaturkoeffizienten der Reaktivität eines mit erfindungsgemäßen Brennstoffelementen beschickten Reaktorkerns in Abhängigkeit von der Konzentration eines Stoffes, der bei überthermischen Energieniveaus eine große Anzahl hoher enger Resonanzbänder aufweist. Die Wirkung der Resonanzabsorption auf den Dopplerbeitrag zum Temperaturkoeffizienten ist ebenfalls dargestellt.
  • Um das Diagramm zu erhalten, hat man die Resonanzabsorption und den Dopplerbeitrag für den Temperaturkoeffizienten für verschiedene Gemenge von Uran 238 und Zirkoniumhydrid in erfindungsgemäßen Brennstoffelementen errechnet. Wie man dem Diagramm entnehmen kann, werden bei steigendem Verhältnis von H : U 238 (d. h. bei steigendem Verhältnis der Zahl der Wasserstoffatome zur Zahl der Uran-238-Atome in dem Brennstoff) sowohl die Resonanzabsorption als auch der Dopplereffekt zum Temperaturkoeffizienten der Reaktivität geringer. Wenn statt Uran 238 Thorium 232 verwendet wird, so ergeben sich ähnliche Kurven. In diesem letzteren Fall ist jedoch der Dopplerbeitrag zum Temperaturkoeffizienten der Reaktivität etwas geringer als bei Verwendung von Uran 238, und zwar hauptsächlich infolge des geringeren Beitrags der tieferliegenden Resonanzstellen von Thorium 232. Man kann dem Diagramm entnehmen, daß die Resonanzabsorption in dem System größer als 3'% sein muß, damit der Dopplerbeitrag zum Temperaturkoeffizienten der Reaktivität größer wird als 1,0 - 10-5/°C.
  • Die verschiedenen physikalischen Reaktorkernwerte können innerhalb weiter Grenzen verändert werden, je nachdem für welche Zwecke der Reaktor bestimmt ist, ohne daß die vorteilhaften Eigenschaften von Brennstoffelementen nach der Erfindung verlorengehen. Zum Zwecke der besseren Veranschaulichung sind im folgenden die Kernwerte eines Brennstoffelements nach der Erfindung für einen 10-kW-Reaktor angegeben.
    Durchmesser . . . . . . . . . . . . 3,55 cm
    Länge des aktiven Teils . . 35,0 cm
    Wandstärke des
    Aluminiummgntels ..... 0,075 cm
    Gewicht des aktiven Teils 2250 g
    Zirkonhydrid . . . . . . . . . . . 92 Gewichtsprozent
    (Zirkon ,@ 91 Gewichtsprozent; Wasserstoff
    ,@ 1 Gewichtsprozent)
    Uran ................... 8 Gewichtsprozent
    Urananreicherung ....... 20 % U 235
    Verhältnis der Zahl der
    Wasserstoffatome zur
    Zahl der Zirkonatome . . ,@ 1:1
    Verhältnis der Zahl der
    Wasserstoffatome zur
    Zahl der Uran-238-Atome @ 37: 1
    Eine weitere Steigerung des hohen schnell ansprechenden negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität läßt sich dadurch erreichen, daß man eine kleine Menge von Reaktorgift in das System eindringen läßt. Es muß ein Gift von solcher Beschaffenheit sein, daß das Verhältnis der Neutronenabsorption durch das stark Neutronen einfangende Material zu der Neutronenabsorption durch den spaltbaren Stoff bei steigender Brennstofftemperatur zunimmt. Die Beigabe von Giften hat eine Neutronenabsorption zur Folge. Dieser Neutronenverlust ist bei vergleichbarer Auswirkung auf den Temperaturkoeffizienten des Reaktors in der gleichen Größenordnung oder kleiner als der durch die Anwesenheit von Uran 238 oder durch das natürliche Entweichen entstehende Verlust. Als Gifte kommen Stoffe in Frage, deren Absorptionsquerschnitt konstant ist oder bis zu einer Temperatur von über 300° C steigt. Beispiele sind Samarium, Cadmium oder auch ein für Neutronen annähernd undurchlässiger Stoff, wie das Boral (ein Borcarbid-Aluminium -Gemisch). Das Gift kann unmittelbar in das Brennstoffelement gegeben werden.
  • Man hat in erfindungsgemäße Brennstoffelemente Scheiben von komprimiertem Boral gebracht; der Durchmesser der Scheiben war 1 cm, die Scheibenstärke 0;25 cm. Diese Scheiben hat man in der Mitte und am Ende eines jeden Brennstoffelementes angeordnet. Man erhält dadurch eine totale Einfangswahrscheinlichkeit in dem Gift von annähernd 1011/o und einen Beitrag zum negativen Temperaturkoeffizienten der Reaktivität von ungefähr 1,0. 10-4/IC oder noch mehr. Die Verwendung eines Reaktorgiftes in dieser Form und Menge macht eine Erhöhung der kritischen Masse um ungefähr 30'°/o erforderlich.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Langgestrecktes Kernreaktorbrennstoffelement, das aus einer festen, homogenen Mischung aus einem Moderatormaterial, einem von Neutronen thermischer Energie spaltbaren Material, wie Uran 233, Uran 235 oder Plutonium 239, und einem Material mit hohen Resonanzbanden bei überthermischen Neutronenenergien, wie Uran 238 oder Thorium 232, besteht, wobei die Konzentration des Resonanzmaterials hinreichend ist, um eine Neutronen-Resonanzabsorption über 3,% zu bewirken, zum Aufbau eines Reaktorkerns aus mehreren gleichartigen, in Abständen voneinander und senkrecht in einem mit Kühlmittel gefüllten Tank angeordneten Brennstoffelementen, dadurch gekennzeichnet, daß das Moderatormaterial der Brennstoffmischung aus Zirkonhydrid besteht. z. Brennstoffelement nach Anspruch 1, dadadurch gekennzeichnet, daß es oberhalb der homogenen Mischung einen aus Neutronen reflektierendem Material, wie Beryllium, Berylliumoxyd oder Kohlenstoff, bestehenden Abschnitt aufweist. 3. Brennstoffelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Anzahl der Wasserstoffatome zur Anzahl der Uran-235-Atome etwa-150:1 beträgt. 4. Brennstoffelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,. daß bei Verwendung von Uran in der Brennstoffmischung der Gehalt an Uran 238 wenigstens 80 Gewichtsprozent beträgt. 5. Brennstoffelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in seiner Mitte und an seinem Ende dünne Scheiben aus einem Reaktorgift, wie Samarium; Cadmium oder Boral, angeordnet sind. 6. Brennstoffelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es von einem Aluminiummantel umschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 952 919; deutsche Patentanmeldung C 1995 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 12. 3. 1953); britische Patentschrift Nr. 688 821; USA: Patentschrift Nr. 2 708 656; »Die Atomwirtschaft«, 2 (1957), 4, S.138 und 139; »Nucleonics«, 14 (1956), Nr. 3, S. 34 bis 41 und Nr. 11, S. 146 bis 153; »Proceedings of the International Conf. an the Peaceful Uses of Atomic Energy«, Bd. 3 (1955), S. 157 bis 161, 297 bis 301, 332 und 333; D. H. G u r i n s k y und G. J. D i e n e s : »Nuclear Fuels« (1956), S. 250 bis 253. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1027 808.
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