DE1262612B - Verwendung von Stahllegierungen als Werkstoff fuer Walzen - Google Patents

Verwendung von Stahllegierungen als Werkstoff fuer Walzen

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DE1262612B
DE1262612B DEB65582A DEB0065582A DE1262612B DE 1262612 B DE1262612 B DE 1262612B DE B65582 A DEB65582 A DE B65582A DE B0065582 A DEB0065582 A DE B0065582A DE 1262612 B DE1262612 B DE 1262612B
Authority
DE
Germany
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steel
chromium
molybdenum
manganese
carbon
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Pending
Application number
DEB65582A
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English (en)
Inventor
George Florian Melloy
Donald Edward Wise
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bethlehem Steel Corp
Original Assignee
Bethlehem Steel Corp
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/22Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with molybdenum or tungsten

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Verwendung von Stahllegierungen als Werkstoff für Walzen Die Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Stahllegierungen als Werkstoff für geschmiedete und gehärtete Walzen mit hoher Einhärtetiefe und einem allmählichen übergang von der harten Randzone zu dem weichen Kern.
  • Es ist eine bekannte Erscheinung, daß bei Schmiedestahlwalzen häufig Risse im Verlauf des Abschreckvorganges selbst, während des Transportes oder während des Betriebes auftreten. Hierfür ist in erster Linie die Ausbildung einer Härtezone unterhalb der gehärteten Oberfläche ursächlich. In Verbindung mit der erforderlichen hohen Einhärttiefe stellt dies erhebliche technologische Probleme dar.
  • Die bisher für Schmiedestahlwalzen verwendete Stahlsorte, die die beste Kombination der erwünschten Eigenschaften besitzt, hat im allgemeinen folgende Legierungszusammensetzung: Kohlenstoff ............. 0,87 bis 0,93 0/0 Mangan ............... 0,30 bis 0,45 % Silicium ............... 0,20 bis 0,35 0/0 Chrom ................ 1,65 bis 1,85 % Vanadium ............. 0,08 bis 0,100/0 Molybdän ............. 0,20 bis 0,30 0/0 Diese Stähle neigen zum Abplatzen oder zur Rißbildung.
  • In der französischen- Patentschrift 786 597 sind Spezialstähle mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,15 bis 2,0%, einem Mangangehalt von 0,3 bis 3,01/o, einem Molybdängehalt von 0,2 bis 1,5% und gegebenenfalls einem Chromgehalt von 0,032 bis 0,8%, wobei der Rest im wesentlichen aus Eisen besteht, beschrieben. Nach den Ausführungen der französischen Patentschrift zeichnen sich diese Stähle durch Duktilität, Zähigkeit, Schlagfestigkeit und Ermüdungsfreiheit gegenüber herkömmlichen Stählen aus.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß sich bestimmte Stahllegierungen, deren Gehalte sich zwar mit denen der Legierungen gemäß der französischen Patentschrift 786 597 überschneiden, für Schmiedestahlwalzen eignen, da sie eine Einhärttiefe und einen allmählichen Obergang von der harten Randzone zu dem weichen Kern ermöglichen. Auf Grund der Eigenschaften der Stähle nach der französischen Patentschrift konnte ein derartiges Verhalten nicht erwartet werden. Außerdem ist es überraschend, daß aus dem erfindungsgemäß zu verwendenden Stahl gefertigte Walzen keine erneute Härtebildung unterhalb der gehärteten Oberflächenzone aufweisen. Der Gegenstand der Erfindung besteht in der Verwendung einer Stahllegierung, bestehend aus 0,65 bis 0,80% Kohlenstoff, 0,10 bis 0,35% Mangan, 0,60 bis 1,10% Chrom, 0,45 bis 0,70 % Molybdän, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen, als Werkstoff für geschmiedete und gehärtete Walzen mit hoher Einhärtetiefe und einem allmählichen übergang von der harten Randzone zu dem weichen Kern.
  • Vorzugsweise werden Stahllegierungen, die aus 0,70 bis 0,75%Kohlenstoff, 0,15 bis 0,25% Mangan, 0,70 bis 0,850/0 Chrom und 0,60 bis 0,75% Molybdän, Rest Eisen, für den vorstehend aufgeführten Zweck verwendet. Sehr günstig erwies es sich, wenn diese Stahllegierungen noch einen zusätzlichen Vanadingehalt in einer Menge bis zu 0,15% aufweisen.
  • Gehärtete Schmiedestahlwalzen, die unter Verwendung der vorstehenden Stahllegierungen hergestellt wurden, weisen eine sehr günstige Eigenschaftskombination auf. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber vorzeitiger Rißbildung ist besser als die der bekannten Walzenstähle; es sit jede erwünschte Oberflächenhärte erzielbar; weiterhin zeigen die Stähle eine höhere Härtungstiefe als die bisher bekannten Walzenstähle.
  • Hinsichtlich der oberen und unteren Grenzen der als Werkstoff für Schmiedestahlwalzen erfindungsgemäß verwendeten Stahllegierungen wurde festgestellt, daß durch Vermindern des Kohlenstoffgehaltes unter 0,65% die erzielbare- Oberflächenhärte verschlechtert wird. Eine Erhöhung des Kohlenstoffgehaltes bis wesentlich über 0,80% verringert die Beständigkeit gegen vorzeitige Zerstörung durch Rißbildung oder Abplatzungen. Ein Mindestbetrag von 0,10% Mangan erleichtert das Schmieden des Stahls, während ein Mangangehalt über etwa 0;35% die Rißempfmdlichkeit steigert. Wenigstens 0,60% Chrom sind notwendig, um eine ausreichende-,Härtungstiefe zu gewährleisten und um die Rißempfindlichkeit herabzusetzen.
  • Die Neigung. zur Rißempfindlichkeit nimmt bei Vermehrung des Chroms über etwa 1,10% zu. Ein Mindestbetrag von 0,45% Molybdän ist für die erwünschte Härtetiefe notwendig, während ein Molybdängehalt über 0,700% die Haltbarkeit der Walzen verringert. Außerdem weisen die gemäß der Erfindung verwendeten Stahllegierungen ungewöhnlich wenig Seigerungs- und Materialfehler auf.
  • Das folgende Beispiel zeigt die Herstellung einer Walze aus einer erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung.
  • Eine Charge wurde in einem elektrischen Ofen erschmolzen und zu einem Barren von 157 cm Länge im Vakuum vergossen. Die Legierung bestand aus: Kohlenstoff ................... 0,72% Mangan ..................... 0,321/o Chrom ...................... 0,850/0 Molybdän ................... 0,67% Silicium ..................... 0,20% Vanadin ..................... 0,100/0 Phosphor .................... 0,0221/o Schwefel ..................... 0,0080/0 Eisen ...................:.... Rest Aus dem Barren wurde eine 47-cm-Walze geschmiedet und die Walze zur Erzielung des gewünschten Korngefüges und der gewünschten Härte gemäß entsprechenden üblichen Arbeitsweisen in der Hüttentechnik wärmebehandelt.
  • Dann wurde die Walze nahezu auf Endmaß vorbearbeitet, roh geschliffen und vor dem Härten mit Ultraschall geprüft. Daraufhin wurde die Walze gehärtet durch Vorwärmen auf 370° C und Ausgleichen, weiteres Vorwärmen auf 676° C und Ausgleichen, gleichmäßiges Austenitisieren bei 843° C und Abschrecken durch Wasserbesprühen. Die Walze wurde dann bei 150° C 120 Stunden angelassen. Nach dieser Wärmebehandlung wurde die Walze durch maschinelle Bearbeitung auf Endmaß gebracht.
  • Die Walze hatte schließlich eine Oberflächenhärte von 95-98 Shore »C«. Im allgemeinen gilt als untere Grenze eine Härte von etwa 80 Shore »C«. Die Einhärtetiefe betrug 0,8% des Walzendurchmessers, während sie bei den bekannten Walzenstählen nur wenig über 0,5% lag. Weiterhin war die Höchstrestspannung etwa um 28% geringer als bei dem bekannten Walzenstahl.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung einer Stahllegierung, bestehend aus 0,65 bis 0,80% Kohlenstoff, 0,10 bis 0,35% Mangan, 0,60 bis 1,1% Chrom, 0,45 bis 0,700/0 Molybdän, Rest Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen, als Werkstoff für geschmiedete und gehärtete Walzen mit hoher Einhärtetiefe und einem allmählichen übergang von der harten Randzone zu dem weichen Kern.
  2. 2. Verwendung einer Stahllegierung nach Anspruch 1, bestehend aus 0,70 bis 0,75 % Kohlenstoff, 0,15 bis 0,25 % Mangan, 0,70 bis 0,851/o Chrom und 0,60 bis 0,70 % Molybdän, Rest Eisen, für den Zweck nach Anspruch 1.
  3. 3. Verwendung einer Stahllegierung nach Anspruch 1 oder 2, jedoch mit einem zusätzlichen Vanadingehalt in einer Menge bis zu 0,15 % für den Zweck nach Anspruch 1. . In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 786 597.
DEB65582A 1961-01-23 1962-01-19 Verwendung von Stahllegierungen als Werkstoff fuer Walzen Pending DE1262612B (de)

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DE (1) DE1262612B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4823451A (en) * 1985-07-08 1989-04-25 Chavanne Ketin Forged cold-rolling roll

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR786597A (fr) * 1934-03-14 1935-09-05 Perfectionnements aux alliages d'acier ou aciers spéciaux

Patent Citations (1)

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