DE1262034B - Streulichtmessgeraet fuer Zweistrahl-Spektralphotometer - Google Patents
Streulichtmessgeraet fuer Zweistrahl-SpektralphotometerInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
GOIj
Deutsche KL: 42 h -17/02
Nummer: 1262 034
Aktenzeichen: B 76440IX a/42 h
Anmeldetag: 21. April 1964
Auslegetag: 29. Februar 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streulichmeßgerät für Zweistrahl-Spektralphotometer zur photoelektrischen
Messung der Lichtstreuung in einer zu untersuchenden Substanz, bei dem ein um die
Probenzelle schwenkbares optisches Element den von ihm empfangenen Streulichtanteil eines auf die
Probenzelle gerichteten Meßstrahlbündels einem photoelektrischen Detektor zuführt, der in abwechselndem
Rhythmus auch Empfänger eines von der gemeinsamen Lichtquelle abgeleiteten ungestreuten
Vergleichstrahlbündels ist.
Bei einem bekannten solchen Streulichtmeßgerät dient als Vergleichstrahlbündel der die Probenzelle
ungestreut durchsetzende Anteil des Meßstrahlbündels, so daß nicht nur das Streulichtbündel,
sondern auch das Vergleichstrahlbündel durch die Probe beeinflußt werden. Das bekannte Streulichtmeßgerät
ist allerdings noch als vorteilhaft gegenüber einem anderen bekannten Streulichtmeßgerät anzusehen,
bei dem ebenfalls als Vergleichsstrahlbündel ein die Probenzelle ungestreut durchsetzender Anteil
des Meßstrahlbündels dient, zur Messung dieses Anteils jedoch noch ein zweiter photoelektrischer
Detektor vorgesehen ist, so daß Eichungs- und Stabilitätsschwierigkeiten auftreten können. Beim
letztgenannten Streulichtmeßgerät ist es bekannt, den photoelektrischen Detektor, der zum Messen des
Streulichtanteils des Meßstrahlbündels bestimmt ist, zusammen mit seiner Eingangsblende um die Probenzelle
schwenkbar anzuordnen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung nur einer Photozelle
einen großen Winkelbereich des Streulichtes zu erfassen und dabei das Vergleichstrahlbündel durch
die Probe unbeeinflußt zu lassen.
Zum Lösen dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß der photoelektrische Detektor
zusammen mit seinem zugehörigen, den jeweiligen Streulichtanteil empfangenden optischen Element in
an sich bekannter Weise um die Probenzelle schwenkbar ist und daß das Vergleichstrahlbündel durch ein
erstes optisches Spiegelsystem in die Schwenkachse des Detektors umgelenkt wird und auf ein in der
Schwenkachse angeordnetes und bei Schwenken des Detektors um den gleichen Winkel mitgedrehtes
Spiegelelement trifft, das das Vergleichstrahlbündel über ein zusammen mit dem Detektor schwenkbares
zweites optisches Spiegelsystem unter Umgehung der Probenzelle in den Detektor lenkt.
Bei dem Sreulichtmeßgerät gemäß der Erfindung kann der das Streulicht messende Detektor trotz
seiner Verschwenkbarkeit zugleich auch noch zu der
Streulichtmeßgerät
für Zweistrahl-Spektralphotometer
Anmelder:
Beckman Instruments, Inc.,
Fullerton, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. B. Hagen, Patentanwalt,
8000 München-Solln, Franz-Hals-Str. 21
Als Erfinder benannt:
Willard Horatio Beattie,
Long Beach, Calif. (V. St. A.)
Willard Horatio Beattie,
Long Beach, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 29. April 1963 (276 450)
den Bezugspunkt für die Messung schaffenden Aufnahme des ungestreuten, von der Probe nicht
beeinflußten Vergleichsstrahlbündels benutzt werden, in dem das Vergleichsstrahlbündel über die Schwenkachse
des Detektors in Richtung zu diesem eingespiegelt wird, so daß der Übergang von dem stationären
in den beweglichen Teil ermöglicht wird.
Eine räumlich kompakte und aufgliederungsmäßig günstige Gestaltung des Streulichtmeßgerätes gemäß
der Erfindung erhält man, wenn das Streulichtauffangspiegelelement, der Detektor und ein zweites
Spiegelelement des zweiten Spiegelsystems auf einer Seite sowie ein erstes Spiegelelement des zweiten
Spiegelsystems und des in der Schwenkachse drehbar angeordneten Spiegelelements auf der anderen Seite
einer Drehscheibe mit dieser drehfest verbunden sind, und daß die Drehscheibe um die auf derselben
Seite wie der Detektor angeordnete Probenzelle drehbar ist.
Bei der letztgenannten vorzugsweisen Anordnung ist es möglich, daß der optische Weg zwischen dem
ersten und dem zweiten Spiegelelement des zweiten optischen Systems am Außenrand der Drehscheibe
vorbeigeführt wird. Aus Montagegründen wird jedoch vorgezogen, daß der optische Weg zwischen
dem ersten und dem zweiten Spiegelelement des zweiten optischen Systems einen Schlitz in der
Drehscheibe durchsetzt.
809 510/131
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung näher erläutert, welche
eine schematische Darstellung eines Streulichtmeßgerätes gemäß der Erfindung zeigt.
Die Zeichnung zeigt das durch gestrichelte Umrahmung hervorgehobene Streulichtmeßgerät in Verbindung
mit einem Spektralphotometer. Das Gerät besteht aus einer Strahlungsquelle 11, einem beispielsweise
mit 100 Hz betriebenen Modulator oder Strahlunterbrecher 12 und einem Spiegel 13, der das
modulierte Strahlenbündel durch den Eintrittsspalt eines Monochromators 14 richtet. Das aus dem
Monochromator austretende Meßstrahlbündel wird auf einen rotierenden halbdurchlässigen Spiegel 16
gerichtet, der einen Anteil des Meßstrahlbündels auf die Probenzelle 17 und einen anderen Anteil des
Meßstrahlbündels als Vergleichsstrahlbündel unmittelbar zum Detektor 18 leitet. Gewünschtenfalls kann
man optische Einrichtungen für die Parallelisierung der Meßstrahlung vorsehen.
Der Detektor 18, drei Spiegel 20, 21 und 22 und ein Streuungsreflektor 23 sind auf einer Drehscheibe ·
24 montiert, die entweder von Hand oder durch einen Detektorablenkmotor 26 über ein Zahngetriebe 27
gedreht werden kann. Die Probenzelle 17 ist gleichachsig mit der Drehscheibe gelagert, jedoch nicht an
dieser befestigt, sondern feststehend angeordnet. Der Reflektor 23 ist direkt unter der Scheibenmitte angeordnet
und an der Scheibe befestigt, so daß er sich zusammen mit dieser dreht. Die elektrischen Ausgangssignale
des Detektors 18 gelangen über einen als Dämpfungsglied dienenden Spannungsteiler 28 ■
und einen Kommutator 29 zu einem Verstärker 30. Der Ausgang des Verstärkers ist an einen Kommutator
32 angeschlossen, der durch einen Motor 33 angetrieben wird, der zugleich auch den halbdurchlässigen
Spiegel 16 und den Kommutator 29 synchron mit dem Kommutator 32 antreibt. Der Ausgang des
Verstärkers 30 wird abwechselnd auf einen Streulichtdemodulator 34 und einen Vergleichstrahldemodulator
35 geschaltet. Der Ausgang des Vergleichstrahldemodulators 35 ist über ein Anzeigemeßgerät
39 und ein Potentiometer 40 mit einem Punkt festen Potentials oder dem Schaltungsnullpunkt
verbunden.
Der Ausgang des Streulichtdemodulators 34 liegt über ein Potentiometer 41 und den Schleifer eines
Potentiometers 42 am Schaltungsnullpunkt. Die Schleifer der Potentiometer 40 und 41 sind mit den
Eingängen eines Differentialverstärkers 43 verbunden, dessen Ausgang einen Registrierfederantriebsmotor
45 speist. Der Motor 45 treibt die Registrierfeder irgendeines geeigneten Meßschreibers
an und ist außerdem an den Schleifer des Potentiometers 40 angeschlossen, so daß sich ein Rückkopplungsweg
nach dem Differentialverstärker 43 ergibt. Wenn der bisher beschriebene Teil des Instruments
im Zweistrahlbetrieb arbeitet, liefert der Meßschreiber eine Aufzeichnung des Verhältnisses der
Streulichtintensität zur Vergleichslichtintensität, und zwar je nach der Betriebsweise der verschiedenen
anderen Bestandteile des Systems als Funktion entweder der Zeit oder des Winkels oder der Wellenlänge.
Die Rotation des halbdurchlässigen Spiegels 16 erfolgt synchron mit der Umschaltung der Kommutatoren
29 und 32. Im Vergleichsstrahlengang befinden sich Spiegel 50 und 51 sowie der Streureflektor
23 und die Spiegel 22 und 21. Der im Vergleichsstrahlengang des üblichen Spektralphotometers
liegende Spiegel 50 reflektiert das einfallende Strahlenbündel
auf den unmittelbar unterhalb des Streuungsreflektors 23 angeordneten Spiegel 51, d. h. entlang
der Achse der Drehscheibe 24. Der Vergleichsstrahl wird vom Spiegel 51 auf den Reflektor 23
reflektiert, der den mittleren Bereich des Strahlenbündels durch die Öffnung 52 in der Drehscheibe 24
über die Spiegel 22 und 21 auf den Detektor 18 reflektiert.
Das aus dem Austrittsspalt des Monochromators austretende Meßstrahlbündel wird alternativ vom
rotierenden Spiegel 16 als Vergleichsstrahlbündel reflektiert, das durch die Spiegel 54, 55 und 56 auf
das Eintrittsfenster der zur Lichtstreuung dienenden Probenzelle 17 reflektiert wird. Die Spiegel 54 bis 56
sind jeweils feststehend angeordnet, und der Meßstrahlengang durchsetzt die Drehscheibe 24 durch
den langgestreckten Spalt 57, so daß die Scheibe sich drehen kann, ohne den Erregerstrahlengang zu
sperren. Da das Eintrittsfenster und das Austrittsfenster der Zelle 17 eben ist, ist der die Zelle durchsetzende
Strahl in seinen Abmessungen konstant. Der die Zelle ungestreut durchsetzende Strahlenanteil, der
bei der Streulichtmessung gemäß der Erfindung ungenutzt bleibt, wird in einem schwarzen Kasten 58
absorbiert. Das Streulichtbündel wird durch den Spiegel 20 auf den Detektor 18 reflektiert. Bei der
gezeigten Ausbildungsform kann der Winkelt des Streulichtbündels in bezug auf den Durchgangsstrahlengang
den Bereich von ungefähr 0° bis 158P umfassen, wobei eine Begrenzung lediglich durch die
räumliche Ausbildung der Probe oder der Probenzelle gegeben ist. Der Empfangswinkel des Streulichtbündels
im Photoelektronenvervielfacher kann durch geeignete Öffnungen und Linsen begrenzt werden, so
daß man ein hohes winkelmäßiges Auflösungsverhältnis erhält.
Wie durch die gestrichelten Linien angedeutet, kann das Streulichtmeßgerät gemäß der Erfindung
ohne weiteres als Zusatzgerät für übliche Spektralphotometer ausgebildet sein. Das Zusatzgerät kann
mit einer Umhüllung oder einem Gehäuse versehen sein, an dem die verschiedenen Teile montiert sind
und das aus einem die Drehscheibe, die Zelle und einen Teil der Spiegel aufnehmenden großen Abteil
61 und einem in das Zellenfach des üblichen Spektralphotometers passenden vorstehenden Teil 62
besteht.
Auf diese Weise erhält man für Fälle, wo Streulichtmessungen und spektralphotometrische Trübmessungen
gemeinsam vorgenommen werden müssen, ein einzelnes Instrument, das diese Messungen
durchführen kann, so daß Fehler, die sich infolge der Wellenlängeneichung und des Wellenlängenauflösungsvermögens
bei zwei getrennten Instrumenten ergeben, ausgeschaltet werden.
Claims (4)
1. Streulichtmeßgerät für Zweistrahl-Spektralphotometer zur photoelektrischen Messung der
Lichtstreuung in einer zu untersuchenden Substanz, bei dem ein um die Probenzelle schwenkbares
optisches Element den von ihm empfangenen Streulichtanteil eines auf die Probenzelle
gerichteten Meßstrahlbündels einem photoelek-
irischen Detektor zuführt, der in abwechselndem Rhythmus auch Empfänger eines von der gemeinsamen
Lichtquelle abgeleiteten ungestreuten Vergleichsstrahlbündels ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der photoelektrische Detektor (18) zusammen mit seinem zugehörigen, den jeweiligen Streulichtanteil empfangenden
optischen Element (20) in an sich bekannter Weise um die Probenzelle (17) schwenkbar ist
und daß das Vergleichsstrahlbündel durch ein erstes optisches Spiegelsystem (50, 51) in die
Schwenkachse des Detektors (18) umgelenkt wird und auf ein in der Schwenkachse angeordnetes
und bei Schwenken des Detektors (18) um den gleichen Winkel mitgedrehtes Spiegelelement (23)
trifft, das das Vergleichsstrahlbündel über ein zusammen mit dem Detektor (18) schwenkbares
zweites optisches Spiegelsystem (22, 23) unter Umgehung der Probenzelle (17) in den Detektor
lenkt. ao
2. Streulichtmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Streulichtauffangspiegelelement
(20), der Detektor (18) und ein zweites Spiegelelement (21) des zweiten Spiegelsystems (22, 21) auf einer Seite sowie ein
erstes Spiegelelement (22) des zweiten Spiegelsystems und des in der Schwenkachse drehbar
angeordneten Spiegelelements (23) auf der anderen Seite einer Drehscheibe (24) mit dieser
drehfest verbunden sind und daß die Drehscheibe um die auf derselben Seite wie der Detektor (18)
angeordnete Probenzelle (17) drehbar ist.
3. Streulichtmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Weg
zwischen dem ersten (22) und dem zweiten (21) Spiegelelement des zweiten optischen Systems (22,
21) einen Schlitz in der Drehscheibe (24) durchsetzt (52).
4. Streulichtmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Phase des Empfangsrhythmus des Detektors (18), in der dieser das Vergleichsstrahlenbündel
empfängt, das elektrische Ausgangssignal des Detektors über einen in dessen elektrischem
Ausgangssignalweg (18, 29, 30) im Empfangsrhythmus abwechselnd (29) einbezogenen und
ausgelassenen Signalabschwächer (28) geleitet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Rev. Scient. Instr., 23 (1952), S. 99;
J. Chemie. Phys., 16 (1948), S. 1099.
Rev. Scient. Instr., 23 (1952), S. 99;
J. Chemie. Phys., 16 (1948), S. 1099.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 510/131 2.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US276450A US3334537A (en) | 1963-04-29 | 1963-04-29 | Light scattering attachment |
Publications (1)
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DE1262034B true DE1262034B (de) | 1968-02-29 |
Family
ID=23056711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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1964
- 1964-03-18 GB GB11356/64A patent/GB1000286A/en not_active Expired
- 1964-04-21 DE DEB76440A patent/DE1262034B/de active Pending
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None * |
Also Published As
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US3334537A (en) | 1967-08-08 |
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