DE1259712B - Elektrohydraulische Trimmeinrichtung fuer strahlgetragene Senkrechtstarter mit symmetrisch zu ihrer Rollachse angeordneten Triebwerken zum selbsttaetigen Ausgleich von Stoermomenten - Google Patents

Elektrohydraulische Trimmeinrichtung fuer strahlgetragene Senkrechtstarter mit symmetrisch zu ihrer Rollachse angeordneten Triebwerken zum selbsttaetigen Ausgleich von Stoermomenten

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DE1259712B DEB86361A DEB0086361A DE1259712B DE 1259712 B DE1259712 B DE 1259712B DE B86361 A DEB86361 A DE B86361A DE B0086361 A DEB0086361 A DE B0086361A DE 1259712 B DE1259712 B DE 1259712B
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C29/00Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft
    • B64C29/0091Accessories not provided for elsewhere

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  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description

  • Elektrohydraulische Trimmeinrichtung für strahlgetragene Senkrechtstarter mit symmetrisch zu ihrer Rollachse angeordneten Triebwerken zum selbsttätigen Ausgleich von Störmomenten Die Erfindung betrifft eine elektrohydraulische Trimmeinrichtung für strahlgetragene Senkrechtstarter mit symmetrisch zu ihrer Rollachse angeordneten Triebwerken zum selbsttätigen Ausgleich von Störmomenten, die beispielsweise durch mögliche Triebwerksausfälle oder unsymmetrische Lastabwürfe verursacht sein können.
  • Bei senkrecht startenden und landenden Flugzeugen mit in bezug auf den Flugzeugschwerpunkt diametral gegenüberliegenden Hubtriebwerken ist es bekannt, bei Ausfall eines oder mehrerer Hubtriebwerke zwecks Vermeidung unerwünschter Nickbewegungen des Flugzeuges das oder die in bezug zum Flugzeugschwerpunkt diametral gegenüberliegenden Hubtriebwerke automatisch abzuschalten. Hierzu wird die Kraftstoffördereinrichtung für jedes Triebwerk jeweils von dem diametral gegenüberliegenden Triebwerk angetrieben, so daß beim Ausfall eines Triebwerkes auch das gegenüberliegende Triebwerk abgeschaltet wird.
  • Derartige Abschaltvorrichtungen sind aber nur für Senkrechtstarter mit paarweise angeordneten Hubtriebwerken geeignet, die jeweils gleiche Momente um die Rollachse und jeweils gleiche Momente um die Nickachse erzeugen, also jeweils gleichen Schub und gleiche Hebelarme gegenüber der Rollachse und gegenüber der Nickachse aufweisen. Der Ausfall eines Triebwerkes von beispielsweise drei im Dreieck symmetrisch zur Rollachse eines Senkrechtstarters angeordneten Triebwerken oder Triebwerksgruppen ist mit der vorbeschriebenen Abschaltvorrichtung wegen der ungeraden Zahl von Triebwerken und der unterschiedlichen Hebelarme gegenüber der Roll- und der Nickachse nicht ausgleichbar.
  • Zur Vermeidung gefährlicher Fluglagen von mehrmotorigen Senkrechtstartflugzeugen ist es weiterhin bekannt, die bei Triebwerksausfall auftretenden erheblichen Drehbeschleunigungen durch eine selbsttätige Regelbereichsveränderung des Flugreglers auszugleichen.
  • Die Umschaltung des zunächst beschränkten Regelbereichs des Flugreglers auf .den vergrößerten Regelbereich in dem Augenblick, wenn äußere Störungen, z. B. Schubausfall oder ein fehlerhaftes Arbeiten des Reglers, mit dem beschränkten Regelbereich nicht mehr aussteuerbar sind, erfolgt durch ein aus- und einschaltbares mechanisches Sperrglied, das über von den Triebwerken abgenommene elektrische Regelsignale, die über Begrenzer einer Signalvergleichseinrichtung zugeführt werden, gesteuert wird.
  • Das Sperrglied.ist vorzugsweise als Klaue ausgebildet, :die von einem elektrischen Antrieb aus einer wirksamen in eine unwirksame Lage geschwenkt werden kann.
  • Bei dieser Einrichtung zur Regelbereichsveränderung ist jedoch das Vorhandensein eines Flugreglers funktionsnotwendig; was zu weiteren Störungen Anlaß geben kann.
  • Insbesondere können beim Ausfall desselben wegen der verhältnismäßig langen Reaktionszeit des Piloten sehr gefährliche Fluglagen auftreten. Darüber hinaus sind derartige Flugregler sehr aufwendig, und die für Senkrechtstarter geforderte hohe Zuverlässigkeit ist nur auf dem Umweg der Redundanz, also durch Vervielfachung von Bauelementen oder Baugruppen erreichbar.
  • Die Vergrößerung des Regelbereichs des Flugreglers bei Auftreten von einen bestimmten Schwellwert überschreitenden Störmomenten und gleichzeitiger Beibehaltung aller anderen in den Regelkreis eingehenden Parameter erlaubt keine optimale Auslegung .des Flugreglers gleichzeitig für Normalbetrieb und Betrieb bei Störungen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von einem Flugregler unabhängige Einrichtung für ein senkrecht startendes und landendes Flugzeug, das im Schwebezustand ohne und im Übergangsstadium zwischen Schwebe- und Reiseflug nur geringfügig mit aerodynamisch wirkenden Rudern steuerbar ist, zu schaffen, die in der Lage ist, die die Reaktionsfähigkeit eines Piloten und die Größe der normalen Beeinflussung von herkömmlichen Schubsteuerungen überschreitenden Störungen selbsttätig auszugleichen.
  • Ausgehend von einer elektrohydraulischen Trimmeinrichtung für strahlgetragenen Senkrechtstarter mit symmetrisch zu seiner Rollachse angeordneten Triebwerken, mit einem den zweiachsigen Abgriff eines Steuerknüppels und die Schubsteller der Triebwerke verbindenden Hebelgetriebe, zum selbsttätigen Ausgleich von durch mögliche Triebwerksausfälle oder unsymmetrische Lastabwürfe bedingten Störmomenten von einer bestimmten Größe an, wobei die Störmomente nach Größe und Richtung durch elektrische Meßgeber ermittelt werden, ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Kombination folgender für sich allein teilweise bekannter Merkmale gelöst: a) Die Meßgeber sind zwei in der Nähe des Flugzeugschwerpunktes angeordnete, bei unterschiedlichen Drehrichtungen um die Rollachse und um die Nickachse positive oder negative Steuersignale erzeugende Drehbeschleunigungsmesser.
  • b) Den Drehbeschleunigungsmessern sind jeweils vorbestimmte positive oder negative Schwellwerte mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung übersteigende Steuersignale weiterleitende Schwellwertschalter nachgeschaltet.
  • c) Die Schwellwertschalter für die positiven und negativen Rollsignale sowie die positiven Nicksignale sind elektrisch mit in einem Hydraulikkreis liegenden Magnetschaltern, die hydraulische Sperren betätigen, verbunden. d) Einem Beschleunigungsmesser ist als Wandler der positiven und negativen Nicksignale ein elektromagnetisch betätigbares Vierwegeventil nachgeschaltet, das einen hydraulischen Stellmotor nach Maßgabe der Nicksignale in eine von zwei möglichen Richtungen bewegt.
  • e) In einem Nebenstrom des Hydraulikkreises sind den Magnetschaltern jeweils zwei hydraulisch betätigbare Druckschalter nachgeschaltet, die miteinander bzw. mit im Zufluß liegenden hydraulisch betätigbaren Druckschaltern durch Steuerleitungen derart gekoppelt sind, daß jeweils mindestens zwei von den drei nachgeschalteten hydraulischen Sperren gesperrt sind. Auf diese einfache Weise ist es möglich, ohne den hohen Aufwand für einen unter allen Umständen zuverlässigen Flugregler eine Trimmeinrichtung zum Ausgleich von bei normalem Flugbetrieb nicht auftretenden Störmomenten zu schaffen, die unabhängig vom Flugregler arbeitet. Diese elektrohydraulische Trimmeinrichtung arbeitet unmittelbar mit dem den Steuerknüppel und die Schubsteller der Triebwerke verbindenden Hebelgetriebe zusammen, so daß der Pilot auch bei anormalen Flugbedingungen noch annähernd das gleiche Steuergefühl am Steuerknüppel empfindet.
  • Erst wenn bestimmte Grenzwerte der von den Beschleunigungsmessern gemessenen Roll- und Nickbeschleunigungen überschritten werden, greift die elektrohydraulische Einrichtung automatisch und unabhängig von eventuellen Steuerknüppelbetätigungen ein, um wieder einen normalen. Flugzustand herzustellen. Mit dem, Steuerknüppel können darüber hinaus nach wie vor die für den normalen Flugbetrieb erforderlichen' Steuerbefehle gegeben werden.
  • Über ein Nebenströmsystem sichert und kontrolliert sich die hydraulische Einrichtung selbst. Es ist jederzeit sichergestellt, daß auch bei Ausfall eines einzelnen hydraulischer< Schalters oder elektrischen Signalgebers niemals zwei gegensätzliche Ausgleichkommandos zur Beseitigung von Störmomenten aus- -geführt werden können.
  • Ein Ausführungsbeispiel .der Erfindung, dem ein Flugzeug mit einer zur Rollachse symmetrischen Dreiecksanordnung von drei Doppeltriebwerken zugrunde liegt, wird an Hand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt F i g.1 schematisch dieAnordnung der drei Doppeltriebwerke an einem Fluggerät.
  • F i g. 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein Fluggerät mit einer dreieckförmigen Anordnung der Triebwerke und F i g. 3, 4 und 5 verschiedene Stellungen des Hebelgetriebes in der Ruhestellung und bei unterschiedlichen Störmomenten.
  • In dem in F i g. 1 dargestellten strahlgetriebenen Flugzeug 33 sind die zur Rollachse symmetrisch an den Tragflächenenden untergebrachten Doppeltriebwerke B und C zu erkennen. Vor der Nickachse befindet sich ein Doppeltriebwerk A, .dessen Schubleistung und Hebelarm gegenüber der Nickachse ein dem Hubmoment der Flächentriebwerke B und C gleiches Hubmoment ergeben. In -der Nähe des Schwerpunktes befinden sich ein Beschleunigungsinesser 31 zur Aufnahme der Beschleunigungen des Flugzeuges um die Nickachse und ein Beschleunigungsmesser 32 zur Aufnahme der Beschleunigungen um die Rollachse. Die von den Beschleunigungsmessern 31 und 32 abgegebenen Signale werden als positiv bezeichnet, wenn das Flugzeug 33 in Flugrichtung bzw. von Steuerbord gesehen ein in Richtung des Uhrzeigersinns weisendes Roll- bzw. Nickmoment erfährt.
  • In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der elektrohydraulischen Trimmeinrichtung zum von Signalen des Steuerknüppels unabhängigen Ausgleich von Störmomenten .dargestellt. Ein Stellmotor 1, der über ein Ventil 3 von einem hydraulischen Kreislauf beaufschlagt wird, betätigt über eine Kolbenstange 4 einen mit einem Betätigungshebel 34 zur Schubregelung der Triebwerksgruppe A verbundenen Differentialhebel 2. Das elektrohydraulische Ventil 3 wird von elektrischen Signalen des Beschleunigungsmessers 31 je nach Polarität der auftretenden Nicksignale betätigt. Der Beschleunigungsmesser 31 ist mit einem Schwellwertschalter 6 verbunden, der Signale erst ab einer bestimmten Größe der auftretenden Nickbeschleunigungen an einen Magnetschalter 23 weitergibt.
  • Der auf Rollmomente ansprechende Beschleunigungsmesser 32 ist mit Schwellwertschaltern 5 und 7 verbunden, die ebenfalls nur elektrische Signale ab einer bestimmten Größe eines auftretenden Rollmomentes an entsprechende Magnetschalter 20 und 27 weitergeben.
  • Der mechanisch-hydraulische Teil der Trimmeinrichtung besteht im wesentlichen aus einem Hebelgetriebe, das durch die Schwinghebel 12 und 13, die Hebel 15 und 16 und einen dreiarmigen Hebel 14 gebildet wird. Die Schwinghebel 12 und 13 sind am. Drehpunkt 45 drehbar miteinander verbunden. Der dreiarmigeHebel14 ist einmal mitBetätigungshebeln 35 mit den Schubstellern der Triebwerke B und C und zum anderen über eine für Rollkommandos zuständige Schubstange 18 mit dem Steuerknüppel verbunden. Die Schwinghebel 12 und 13 sind jeweils nach oben oder unten verschiebbar, wobei eine solche Längsverschiebung nur in Abhängigkeit von hydraulischen Sperren 8 und 9 freigegeben wird. Eine Platte 11 ist mit der Flugzeugzelle über eine weitere hydraulische Sperre 10 verbunden, so daß eine relative Verschiebung der Platte 11 gegenüber der Flugzeugzelle nur bei Lösen dieser Sperre vorgenommen werden kann. Da die hydraulischen Sperren 8 und 9 fest mit der beweglichen Platte 11 verbunden sind, sind die Hydraulikleitungen an diese Sperren flexibel angeschlossen. Die hydraulischen Sperren 8, 9 und 10 sind außer über die Hebel und Betätigungsleitungen über ein Nebenstromsystem miteinander verbunden, wobei jeder Sperre außer den Magnetschaltern je drei druckbetätigte Schalter - der Sperre 8 die Schalter 19, 21 und 22, der Sperre 9 die Schalter 28, 29 und 30 und der Sperre 10 .die Schalter 24, 25 und 26 - zugeordnet sind.
  • Die Wirkungsweise der elektrohydraulischen Trimmeinrichtung ist folgende: Eine Schubverminderung des Doppeltriebwerkes A macht sich durch ein positives Nicksignal im Beschleunigungsmesser 31 bemerkbar. Durch .das positive Nicksignal wird über das Ventil 3 der Stellmotor 1 derart beaufschlagt, daß sich die Kolbenstange 4 nach oben bewegt. Durch diese Bewegung wird über den Betätigungshebel 34 die Schubregelung der Triebwerksgruppe A derart beeinflußt, daß eine Schubverstärkung stattfindet. Gleichzeitig wird über das positive Nicksignal und den Schwellwertschalter 6 der Magnetschalter 23 geöffnet. Damit wird aber die hydraulische Sperre 10 über die geöffneten Druckschalter 26, 25 und den Magnetschalter 23 des Hydrauliksystems kurzgeschlossen, so daß die Sperre entriegelt ist. Gleichzeitig werden über das Nebenstromsystem und die Druckschalter 24, 25 und 26 die entsprechenden Druckschalter der Sperren 8 und 9 derart betätigt, daß ein Entriegeln .dieser Sperren nicht mehr möglich ist. Durch das Bewegen der Kolbenstange 4 nach oben wird, wie in F i g. 4 gezeigt, die Platte 11 über den Mitnehmer 38 und die Nase 44 nach oben gezogen, wobei diese Bewegung erst durch die gelöste hydraulische Sperre 10 ermöglicht wird. Durch die Bewegung der Platte 11 aus der in F i g. 3 dargestellten Ruhelage nach oben werden die Betätigungshebel 35 für die Schubsteller der Triebwerke B und C derart beeinflußt, daß eine Schubverminderung dieser Triebwerke erreicht wird. Dieser Ausgleichsvorgang spielt sich so lange ab, bis über den Nickbeschleunigungsmesser 31 kein außergewöhnliches Nickmoment mehr an den Schwellwertschalter 6 gemeldet wird, so daß der Stellmotor 1 zum Stillstand kommt und .somit ein Gleichgewichtszustand in der Schubleistung der Triebwerke B und C hinter der Nickachse und des Triebwerks A vor der Nickachse hergestellt ist.
  • Bei einem Schubabfall .der Triebwerke B und C wird ein Rollsignal ausgelöst, welches sich über den Beschleunigungsmesser 32 .bemerkbar macht. Fällt die Triebwerksleistung des Triebwerks C ab, so nimmt der Beschleunigungsmesser 32 ein positives Rollsignal auf und meldet,dieses an den Schwellwertschalter 5. Über den Schwellwertschalter 5 wird bei ausreichender Größe dieses Rollsignals der Magnetschalter 20 geöffnet, womit die hydraulische Sperre 8 entriegelt wird. Gleichzeitig werden über das Nebenstromsystem die hydraulischen Sperren 9 und 10 wieder für jegliche Entriegelungskommandos gesperrt. Gleichzeitig mit dem positiven Rollsignal tritt auch ein negatives Nicksignal auf, da die Summe der Triebwerksleistungen der Triebwerke B und C hinter der Nickachse ebenfalls schwächer geworden ist. Über das Ventil 3 wird daher der Servomotor 1 ebenfalls betätigt. Bei einem negativen Nicksignal wird die Kolbenstange 4 des Servomotors 1 nach unten verschoben und drückt mit ihrem Stößel 43 den gemeinsamen Drehpunkt 44 der beiden Schwinghebel 12 und 13 nach unten (F i g. 5). Der Schwinghebel 12 kann diesem Druck ausweichen, da seine Sperre 8 entriegelt ist, und wird parallel nach unten verschöben, während der Schwinghebel 13 durch den ausgeübten Druck um den Drehpunkt 42 geschwenkt wird. Durch die Übertragung dieser Bewegung der Schwinghebel 12 und 13 über die Hebel 15 und 16 auf den dreiarmigen Hebel 14 wird eine Schrägstellung erreicht, so daß der dreiarmige Hebel 14 eine Verdrehung um den Bolzen 37 gegen den Uhrzeigersinn ausführt. Bei dieser Drehung werden die Betätigungshebel 35 derart verschoben, daß das Triebwerk C eine Schuberhöhung und das Triebwerk B eine Schubminderung erfährt. Gleichzeitig wurde durch die Abwärtsbewegung der Kolbenstange 4 des Servomotors 1 über den Betätigungshebel 34 die Schubkraft des Triebwerks A ebenfalls vermindert.
  • Bei einer Schubverminderung des Triebwerks B und einem entsprechenden, vom Beschleunigungsmesser 32 festgestellten negativen Rollsignal wird durch die elektrohydraulische Einrichtung ein analoger Ausgleichsvorgang eingeleitet, lediglich daß jetzt die Sperre 9 entriegelt wird und damit der dreiarmige Hebel 14 eine Verdrehung in Richtung des Uhrzeigersinns erfährt, um entsprechend eine gegenläufige Schubregelung der Triebwerke B und C zu veranlassen.
  • Ein rein negatives Nickmoment über eine bestimmte Größe hinaus ist von der Einrichtung nicht auszugleichen. Ein solches Nickmoment würde bedeuten, daß die beiden Triebwerksgruppen B und C zur Rollachse symmetrische Schubverminderung aufweisen. Dieses kann praktisch nur bei gleichzeitigem Totalausfall der Triebwerksgruppen B und C auftreten. Bei jeder anderen Störung der Triebwerke B und C wird gleichzeitig mit dem Nicksignal immer ein Rollsignal auftreten, da dann keine zur Rollachse symmetrische Schubverminderung vorliegt.
  • Bei Totalausfall der Triebwerksgruppen B und C erübrigt sich ein automatischer Momentenausgleich, da im vertikalen Steigflug das Fluggerät sofort flugunfähig wird.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Elektrohydraulische Trimmeinrichtung für strahlgetragene Senkrechtstarter mit symmetrisch zur Rollachse angeordneten Triebwerken mit einem den zweiachsigen Abgriff eines Steuerknüppels und die Schubsteller der Triebwerke verbindenden Hebelgetriebe zum selbsttätigen Ausgleich von durch mögliche Triebwerksausfälle oder unsymmetrische Lastabwürfe bedingten Störmomenten von einer bestimmten Größe an, wobei die Störmomente nach Größe und Richtung .durch elektrische Meßgeber ermittelt werden, gekennzeichnet durch die Kombination folgender für sich allein teilweise bekannter Merkmale: a) Die Meßgeber sind zwei in der Nähe des Flugzeugschwerpunktes angeordnete, bei unterschiedlichen Drehrichtungen um die Rollachse und um die Nickachse positive oder negativeSteuersignale erzeugendeDrehbeschleunigungsmesser (31, 32). b) Den Drehbeschleunigungsmessern (31, 32) sind jeweils vorbestimmte positive oder negative Schwellwerte mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung übersteigende Steuersignale weiterleitende Schwellwertschalter (5, 6, 7) nachgeschaltet. e) Die Schwellwertschalter (5, 6, 7) für die positiven und negativen Rollsignale sowie die post tiven Nicksignale sind elektrisch mit in einem gydraulikkreis liegenden Magnetschaltern (20, 23, 27), die hydraulische Sperren (8, 9,10) betätigen, verbunden. d) Einem Beschleunigungsmesser (31) ist als. Wandler der positiven und negativen Nicksignale ein elektromagnetisch betätigbares Vierwegeventil (3) nachgeschaltet, das einen hydraulischen Stellmotor (1) nach Maßgabe der Nicksignale in eine von zwei möglichen Richtungen bewegt. e) In einem Nebenstrom des Hydraulikkreises sind den Magnetschaltern (20, 23, 27) jeweils zwei hydraulisch betätigbare Druckschalter (21, 22; 25, 26; 29, 30) nachgeschaltet, die miteinander bzw. mit im Zufluß liegenden hydraulisch betätigbaren Druckschaltern (19, 24, 28) durch Steuerleitungen derart gekoppelt sind, daß jeweils mindestens zwei von den drei nachgeschalteten hydraulischen Sperren (8, 9, 10) gesperrt sind.
  2. 2. Elektrohydraulische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Abgriffe des Steuerknüppels und der Schubsteller verbindende Hebelgetriebe folgende Merkmale aufweist: a) Die Gehäuse der hydraulischen Sperren (8, 9) sind mit einer die Hebel (12,13,15,16, 14) tragenden Platte (11) starr verbunden. b) Die Platte (11) selbst ist über eine zusätzliche hydraulische Sperre (10) bordfest in der druckbeaufschlagten Endstellung dieser Sperre feststellbar. c) Ein Ausgangsglied (4) des Stellmotors (1) ist als Stößel (43) ausgebildet, der mit einer entsprechend ausgebildeten Druckfläche des Gelenkes (45) der dem dreiarmigen Hebel (14) gegenüberliegenden Schwinghebel (12, 13) einer Fünfgliederkette zusammenarbeitet. d) Zusätzlich weist das Ausgangsglied (4) des Stellmotors (1) einen Mitnehmer (38) auf, der über eine mit der Platte (11) verbundene Nase (44) die Hebel (12,13,15,16,14) in Richtung auf den Stellmotor (1) bewegt. e) Ein zweites Ausgangsglied des Stellmotors ist mit einem, entsprechend der Anordnung der Triebwerke zu den Achsen des Flugzeugs ausgebildeten Differentialhebel (2) gelenkig verbunden, an dem etwa parallel zur Wirkungsrichtung des Stellmotors (1) die vom Abgriff des Steuerknüppels abgezweigte Schubstange (17) für Nicksignale gelenkig angreift. f) Der Differentialhebel (2) ist über einen Betätigungshebel (34) mit den Schubstellern der Triebwerksgruppe (A) und der dreiarmige Hebel (14) über Betätigungshebel (35) mit den Schubstellern der Triebwerksgruppen (B und C) verbunden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1175 556; deutsche Auslegeschrift Nr. 1187 490; USA.-Patentschriften Nr. 2 855 557, 2 939 653.
DEB86361A 1966-03-25 1966-03-25 Elektrohydraulische Trimmeinrichtung fuer strahlgetragene Senkrechtstarter mit symmetrisch zu ihrer Rollachse angeordneten Triebwerken zum selbsttaetigen Ausgleich von Stoermomenten Pending DE1259712B (de)

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