DE1257747B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung voluminoeser Pulveraggregate - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung voluminoeser Pulveraggregate

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DE1257747B
DE1257747B DEC33650A DEC0033650A DE1257747B DE 1257747 B DE1257747 B DE 1257747B DE C33650 A DEC33650 A DE C33650A DE C0033650 A DEC0033650 A DE C0033650A DE 1257747 B DE1257747 B DE 1257747B
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powder
cylinder
spray
sprayed
bed
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Dipl-Chem Dr Otto Pfrengle
Dipl-Chem Dr Theodor Roessel
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Chemische Fabrik Budenhiem KG
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Chemische Fabrik Budenhiem KG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/14Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic in rotating dishes or pans
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/12Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic in rotating drums

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung voluminöser Pulveraggregate Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von voluminösen, aber körnigen Pulverprodukten mit Hohlräumen und großer innerer Oberfläche mit Durchschnittskorngrößen von 0,5 bis 3, vorzugsweise 0,8 bis 2 mm. Solche leichten, körnigen Produkte haben sich zuerst in der Waschmittelindustrie durchgesetzt wegen ihrer guten Rieselfähigkeit, guten Löslichkeit und Staubfreiheit. Auch auf anderen Gebieten sind Produkte mit diesen Eigenschaften erwünscht.
  • Die leichten, voluminösen und grobkörnigen Feststoffe sind z. B. von Vorteil als Substrat bei der Herstellung von Aufsprühprodukten im Wege des »Sprühmischverfahrens«, wobei ebenfalls z. B. Waschmittel das Endprodukt sein können.
  • Voluminöse, körnige Pulverprodukte sind bisher in Heißsprtihtürmen auf dem Wege der Sprühtrocknung hergestellt worden. Es fallen dabei vorzugsweise hohlkugelförmige Einzelteilchen an mit Durchschnittskorngrößen, die normalerweise zwischen 0,2 und 0,6 mm liegen, während Einzelkörner mit Durchmessern von größer als 1,2 mm Ausnahmen sind und regelmäßig weit außerhalb des normalen Kornbandes des betreffenden Produktes liegen. In diesem Fall handelt es sich um zufällig zustande gekommene Aggregationen, wobei es jedoch nicht möglich ist, diese tXberkorngrößen als Hauptfraktion zu gewinnen.
  • Weiterhin besteht die Möglichkeit, pulverförmige Grundstoffe im Wirbelbett zu besprühen, z. B. von der Seite aus durch einen Kranz von Sprühdüsen, wobei die Flüssigkeitströpfchen die Pulverteilchen agglomerieren und die größeren unter ihnen dann nach unten durchfallen, wo sie gesammelt abgezogen werden können. Mit diesem Verfahren können schon gröbere Agglomerate erhalten werden, doch haben derartige Apparaturen gewichtige Nachteile. Um die Suspendierung in der Luft für alle Pulverteile erreichen zu können, ist es notwendig, daß sie in Form, Größe und Raumgewicht gleich sind, d. h., daß nur ein recht einheitliches Pulver verwendet werden kann, da andernfalls die leichteren Körner nach oben getragen bzw. die schwereren nicht in der Schwebe gehalten werden können. Weiterhin können nur Einstoffdüsen mit feiner Bohrung zum Aufsprühen verwendet werden, weshalb bei der Auswahl der Flüssigkeit hinsichtlich ihrer Viskosität sehr enge Grenzen gesetzt sind.
  • Weiterhin ist bekannt, Flüssigkeiten auf bewegte Pulveroberflächen aufzusprühen, wofür verschiedene Mischertypen genannt worden sind Diese Mischer arbeiten in der Regel chargenweise; es werden dabei durch Rührarm oder auch durch die für den Aufsprühvorgang benötigte lange Aufsprühzeit durch die ständige Bewegung der Pulverteilchen aneinander oder an den Apparateteilen die aufgebauten Agglomerate zum großen Teil wieder zerstört, so daß ein Produkt mit sehr breitem Kornband anfällt bzw. die mittlere Korngröße nicht über ein gewisses Maß hinaus gesteigert werden kann.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Pulveragglomeraten durch Aufsprühen von Flüssigkeit auf ein Bett des Pulvers auf einer rotierenden Fläche, deren Rotationsachse gegen die Horizontale geneigt und die durch einen Überlaufring begrenzt ist, wobei die Teilchen dieses Pulverbettes in ständiger, sich zum Teil überstürzender Bewegung mit mehr als 0,25 m/sec gehalten werden, gefunden. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung voluminöser, Hohlräume aufweisender Agglomerate die Flüssigkeit in so fein verteilter Form aufgesprüht wird, daß der mittlere Tropfendurchmesser kleiner ist als der mittlere Korndurchmesser des Pulvers, die Aufsprühmenge mindestens auf 40 g, besonders auf mehr als 60 g/sec m2 eingestellt wird, wobei sich die m2-Angabe auf die vom Sprühstrahl getroffene Fläche bezieht, und daß die Agglomerate sogleich nach Erreichen der gewünschten Größe aus der Apparatur entfernt werden.
  • Dabei wird in besonderer Ausführung des Verfahrens so gearbeitet, daß die größte Tiefe des Feststoffbettes kleiner als 25 cm pro Quadratmeter besprüht Fläche ist.
  • In manchen Fällen ist es dabei zweckmäßig, daß die Apparatur, in der das Verfahren durchgeführt wird, zur Wiederaustreibung der aufgesprühten Flüssigkeit beheizt wird. Als geeignete Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens haben sich rotierende Granulierteller, kreisrunde Schalen oder Zylinder erwiesen, deren Drehachse gegen die Horizontale um einen Winkel von 1 bis 300 geneigt ist.
  • Das Aufsprühen von Flüssigkeiten auf Pulvermaterial, das auf einer rotierenden Fläche bewegt wird, deren Rotationsachse gegen die Horizontale geneigt ist und die durch einen Überlaufring begrenzt ist, wird nach dem Stand der Technik an sich schon seit langem durchgeführt. Es ist das bekannte Granulieren auf einem Granulierteller (vgl. Fig. 1). Im Unterschied zu dem erfindungsgemäßen Ziel werden bei dem bekannten Verfahren feste, kompakte, kugelförmige Granula ohne innere Zwischenräume angestrebt. Die dabei entstehenden Granulatehaben Schüttgewichte von 1000 g/l und mehr, während erfindungsgemäß voluminöse Aggregate mit Schüttgewichten von weniger als 700g/l, vorzugsweise weniger als 550 g/l, hergestellt werden.
  • Man kann die rotierende, ebene Fläche durch Aufwölbung in eine rotierende Schale (Fig. 2) verwandeln. Durch weitere Aufwölbung kommt man zu einer rotierenden Birne (F i g. 3). Schale oder Birne werden in bekannter Weise durch einen Überlaufring begrenzt, der auch in einer Aufbördelung des Randes bestehen kann. Während bei der ebenen Fläche oder einer flachen Schale der Winkel, um den die Rotationsachse gegen die Horizontale geneigt ist, in den Grenzen zwischen 25 und 500 zu liegen pflegt, kann bei einer Birne dieser Winkel sehr klein sein. Schließlich kann noch eine rotierende Trommel angewendet werden (F i g. 4). Die Drehachse einer solchen rotierenden, zylindrischen Trommel ist im allgemeinen nur schwach gegen die Horizontale geneigt, wobei der Neigungswinkel z.B. 50 beträgt. Die Neigung der Drehachse gegen die Horizontale kann jedoch je nach den Erfordernissen auch geringer oder größer sein und bekanntlich zwischen 1 und 300 liegen. Solche auch konisch geformte - Trommeln mit Üb erlaufring an der unteren Trommelöflaung sind schon zum Granulieren von Feststoffen verwendet worden, wobei es sich jedoch um die Herstellung von kompakten, kugelförmigen Granulaten - insbesondere für die Erzaufbereitung - handelte.
  • Eine weitere Forderung besteht darin, daß sich das Pulver nicht nur in linearer Bewegung befindet, sondern in bekannter Weise gleichzeitig eine überstürzende Bewegung ausführt. Ob eine solche zustande kommt, hängt einerseits von der Rotationsgeschwindigkeit, andererseits von der Rieselfähigkeit des Pulvermaterials ab.
  • Für die erfindungsgemäße Problemstellung, die nicht auf ein kompaktes Granulat zielt, sondern auf eine voluminöse, Lufträume umschließende Agglomeration, sind nun nachfolgend aufgeführte Maßnahmen von ausschlaggebender Bedeutung. In erster Linie ist es wichtig, daß das Ausgangspulver feinkörnig vorliegt, daß aber die mittlere Tropfengröße der versprühten Flüssigkeit noch niedriger liegt als die mittlere Korngröße des Ausgangspulvers. Die mittlere Korngröße des Pulvers sollte unter 0,2 mm betragen, und zwar sollen wenigstens 90 ovo kleiner als 0,3 mm und wenigstens 50°/0 kleiner als 0,1 mm sein. Lediglich bei Pulvern, die nicht durch Mahlung, sondern durch Sprühtrocknung zustande gekommen sind und bei denen die Einzelteilchen infolgedessen selbst schon eine lockere Struktur aufweisen, können unter Umständen auch größere Korn durchmesser zulässig sein. Die mittlere Teilchengröße sollte aber auch hier nicht über 0,3 mm hinausgehen, und es darf dann auch hier die mittlere Tropfengröße höchstens 0,2 mm betragen. Je feiner die Vernebelung der Flüssigkeit ist, um so lockerer und voluminöser wird das Endprodukt. Große Tropfen führen zu harten und kompakten Granulaten.
  • Eine weitere Voraussetzung für das Zustandekommen lockerer Aggregationen besteht darin, daß diese, sobald sie die gewünschte Größe erreicht haben, aus der Apparatur entfernt werden. Dauert der Aufbau der Agglomeration zu lange und werden sie nach Erreichen der gewünschten Größe noch längere Zeit umgewälzt, dann tritt eine fortschreitende Verdichtung ein, die unbedingt vermieden werden muß. Es ist dabei wesentlich, daß bei feiner Vernebelung die Aufsprühgeschwindigkeit groß ist. Bezieht man die aufgesprühte Flüssigkeitsmenge auf die Aufsprühfläche, d. h. auf den auf der Pulveroberfläche gebildeten Sprühkreis (Sprühellipse), so muß die Aufsprühmenge mindestens 40 g/sec zum vorzugsweise mehr als 60 g/sec m2, betragen; sie kann gegebenenfalls bis zu 2,5 kg/sec m2 ansteigen. Je größer die lineare Geschwindigkeit des Pulvers ist, desto größer kann die Aufsprühmenge sein, wobei auf- und abwärts sowie seitlich gerichtete Bewegungskomponenten noch zusätzlich vorhanden sein sollten. Finden zwischen Flüssigkeit und Pulver exotherme Reaktionen statt, z. B. eine Hydratbildung, dann kann dadurch die Aufsprühmenge begrenzt sein, d. h., sie liegt näher der unteren Grenze.
  • Die Absolutmenge der in der Zeiteinheit aufsprühbaren Flüssigkeitsmenge ist auch eine Funktion der Größe der Aufsprühfläche, und es sollte diese im Verhältnis zur Gesamtmenge des in der Apparatur umlaufenden Materials möglichst groß sein. Bezieht man die Aufsprühfläche auf die größte Tiefe des Feststoffbettes, so sollte die größte Tiefe des Feststoffbettes kleiner sein als 25 cm pro Quadratmeter besprühte Fläche. Wenn bereits gebildete Agglomerate immer wieder durch ein tiefes Feststoffbett von unten nach oben hindurchwandern müssen, werden sie leichter wieder zerstört, als wenn sich die gesamten Bewegungen und Kornaufbauvorgänge an oder in der Nähe der Oberfläche vollziehen. Das Aufsprühen muß dabei gleichmäßig und kontinuierlich erfolgen, um einen gleichmäßigen Kornaufbau zu gewährleisten.
  • Bei erfindungsgemäßer Arbeitsweise fällt mehr als die Hälfte, meist mehr als zwei Drittel des Produkts im gewünschten Korngrößenbereich 0,5 bis 3, vorzugsweise 0,75 bis 2 mm an.
  • Nach Einstellen des stationären Zustandes wird die Überlaufmenge (z.B. in Gramm Überlauf pro Sekunde) bestimmt durch die Menge des Pulverzulaufes in der Zeiteinheit und die Aufsprühmenge.
  • Bei konstanter Pulverzulaufgeschwindigkeit muß die Aufsprühmenge so eingestellt werden, daß das überlaufende Produkt gerade in dem gewünschten Korngrößenbereich liegt. Wird die Pulverzulaufmenge zu niedrig gehalten, dann muß auch die Aufsprühmenge niedrig sein, wenn der Korngrößenbereich eingehalten werden soll; dann laufen aber die gebildeten Agglomerate verhältnismäßig lange im Apparat um und werden stärker verdichtet. Um mit der nötigen hohen Aufsprühmenge arbeiten zu können, ist infolgedessen auch eine entsprechend hohe Pulverzulaufmenge Voraussetzung, die in der Regel über 60 g/sec m2 besprühte Fläche liegen soll.
  • Die Umdrehungsgeschwindigkeit ist je nach Art und Abmessung der Apparatur verschieden; sie liegt in der Regel zwischen vier und 25 Umdrehungen pro Minute. Eine hohe Umdrehungsgeschwindigkeit bringt die erwünschte hohe lineare Materialgeschwindigkeit. Sie darf aber nicht zu hoch sein, um noch das Zustandekommen der überstürzenden Bewegung zu ermöglichen, die nicht nur für die Korngrößenklassierung, sondern auch für die Ausbildung einer sich ständig erneuernden Materialoberfläche notwendig ist. Neigung der Rotationsachse und Umdrehungsgeschwindigkeit sollen zueinander in einem bestimmten optimalen Verhältnis stehen. Bei der ebenen Fläche (Granulierteller) erlaubt ein niedriger Achsenwinkel (steile Stellung des Tellers) eine raschere Rotation; bei der rotierenden, zylindrischen Trommel erlaubt ein verhältnismäßig hoher Achsen winkel (starke Schrägstellung) ebenfalls eine rasche Rotation. Bei der rotierenden, zylindrischen Trommel sollte die Höhe des Überlaufringes im Verhältnis zur Zylinderlänge und zur Neigung der Zylinderachse so gewählt sein, daß sich das Pulverbett bis zum oberen Ende des Zylinders erstreckt, wobei die zur Verfügung stehende Aufsprühfläche möglichst groß ist.
  • Bei der zylindrischen Besprühungstrommel sollte der Durchmesser verhältnismäßig groß sein im Verhältnis zu der Länge des Besprühungsteils, d. h. des zylindrischen Teils des Gesamtapparats, der zum Aufsprühen der Flüssigkeit dient. Im Fall der Fig. 4 ist dies praktisch der gesamte Apparat. Bei großem Durchmesser ist auch bei niedrigem Überlaufring, d. h. niedriger Schichthöhe des Pulvermaterials, die Aufsprühfläche groß. Damit die Sprühellipse - beim Aufsprühen von außen - dann nicht zu langgestreckt wird und damit die Aufsprühdichte in der Nah- und Fernzone nicht zu unterschiedlich, liegt zweckmäßigerweise die Länge der Trommel im Verhältnis zum Durchmesser in den Grenzen 1,5 : 1 bis 1: 1. Dies gilt auch dann, wenn die Trommel konisch geformt ist, d. h. sich zum Überlaufring hin etwas erweitert.
  • Die Breite des Überlaufringes der Trommel sollte im Verhältnis zum Durchmesser nicht zu groß sein.
  • Sie beträgt im allgemeinen ein Zehntel bis ein Viertel, vorzugsweise ein Achtel bis ein Fünftel des Durchmessers. Ein breiter Überlaufring vergrößert zwar die Aufsprühfläche, aber auch die Tiefe des Feststoffbettes. Für die Besprühung können Einstoff- wie auch Zweistoff-(Luftdruck-)Düsen verwendet werden.
  • Beim Besprühen auf einen rotierenden Teller ist man im allgemeinen auf die Einstoff-(Flüssigkeitsdruck-) Düse angewiesen, da bei der Zweistoffdüse die Luftbewegung so stark ist, daß - insbesondere leichtes -Pulvermaterial teilweise vom Teller geblasen wird.
  • Dies ist einer der Gründe, weshalb erfindungsgemäß im allgemeinen die rotierende Trommel vorgezogen wird, da es hier leichter möglich ist, eine geordnete Luftabführung mit Staubrückgewinnung anzubringen.
  • Die Zweistoffdüse hat den Vorteil der geringeren Verstopfungsgefahr bei feinerer Verdüsung.
  • Für viele Anwendungszwecke kann die Apparatur zur Wiederaustreibung der aufgesprühten Flüssigkeit beheizt werden. Dies läßt sich in der rotierenden Trommel neben der Bedüsung besonders leicht durchführen. Für die Beheizung ist vorzugsweise ein außerhalb des Zylinders angeordneter bzw. nur wenig in den Zylinder hineinragender Gas- oder Ölbrenner vorgesehen. Die Sprühdüse befindet sich vorzugsweise außerhalb des Zylinders oder ragt nur wenig in diesen hinein und ist zweckmäßigerweise seitlich abwärts gegen die Pulveroberfläche gerichtet und so angeordnet, daß der Sprühstrahl im wesentlichen die gesamte Pulveroberfläche bestreicht. Von dieser bevorzugten Apparatur, nämlich der zylindrischen Drehtrommel mit Überlaufring, werden nachfolgend zwei Ausführungsformen beschrieben.
  • Fig. 5 zeigt das Schema einer geeigneten Drehtrommel. Bei a wird das Pulvermaterial dem hinteren Teil eines zylindrischen, rotierenden Drehrohres kontinuieriich zugeführt. Dieser hintere Teil, der auch verjüngt sein kann, enthält an der zylindrischen inneren Mantelfläche fest montierte, bekannte Mischorgane, die dafür sorgen, daß die zunächst noch mangelhaft gemischten Pulverkomponenten zu einer homogenen Pulvermischung verarbeitet werden. Dies kann z. B. durchEinbauschaufeln geschehen oder durch eine nach rückwärts arbeitende Transportschraube b, über die gleichzeitig das Material am Boden des Rohres hinweggleitet. Das gemischte Gut gelangt dann in den Besprühungsteil der Apparatur, der an der Austragseite durch den Überlaufring c begrenzt ist. Mit Hilfe der Sprühdüse d wird die Flüssigkeit so aufgesprüht, daß der Sprühkegel möglichst die gesamte Pulveroberfläche bestreicht. Das agglomerierte Produkt fällt dann durch die Löcher der Austragkammere aus. Die Ableitungf führt über den Ventilator zum Zyklon, in dem die mitgerissenen Feststoffanteile abgeschieden werden. Sofern Reaktionswärme abgeführt werden muß, kann eine Wasserkühlung g angebracht werden.
  • Diese Anordnung eignet sich zur Herstellung von Sprühmisch- und Aufsprühprodukten, bei denen es auf leichtes Schüttgewicht, körniges Gefüge, rasche Löslichkeit und Staubfreiheit ankommt, wie z. B. bei Wasch-, Reinigungs-, Einweich- und Spülmitteln.
  • Hierzu wird auf ein Bett von Gerüststoffen in feiner Pulverform, denen bereits Tenside oder andere feste Waschmittelbestandteile zugemischt sein können, eine Flüssigkeit aufgedüst. Diese kann z. B. aus einer Alkalisilikatlösung, der Lösung eines Tensids oder anderer Waschmittelbestandteile bestehen; man kann aber auch ein an sich flüssiges oder durch Erwärmen verflüssigtes Tensid aufsprühen. Weiterhin können Reaktionen - z. B. durch Aufsprühen einer Säure auf ein Carbonat - in diesem Apparat ausgeführt werden.
  • F i g. 6 zeigt ein Schema für ein Aufsprühdrehrohr mit Erhitzungseinrichtung. Es besteht aus einem zylindrischen und einem konischen Teil. Im zylindrischen Teil befindet sich die Aufsprühvorrichtung h sowie die Erhitzungseinrichtung - im vorliegenden Falle ein Gasbrenner i. Durch die Sprühdüse h wird eine konzentrierte, wäßrige Lösung eines Mineralsalzes auf ein im zylindrischen Teil des Drehrohres umlaufendes Pulver k, das aus demselben Mineralsalz in trockener Form besteht, aufgesprüht. Unter der Hitze des Brenners wird das Lösungswasser verflüchtigt. Dlas Salz läuft dann weiter über den Überlaufring I durch den konischen Teil m, in dem eine Nachtrocknung stattfindet. Es wird dabei eine voluminöse, rasch lösliche und staubfreie Form des Mineralsalzes erhalten.
  • Diese Apparatur eignet sich z. B. zur Herstellung von Phosphaten. Man sprüht hierzu die Lösung eines Phosphats - Orthophosphat oder kondensiertes Phosphat - auf ein aus feinem Phosphatpulver gebildetes Bett, wobei voluminöse Aggregate entstehen.
  • Durch die gleichzeitige Erhitzung wird das Lösungswasser und gegebenenfalls Konstitutionswasser ausgetrieben. Das als Lösung aufgesprühte Phosphat kann die gleiche oder eine andere Zusammensetzung haben als das in Pulverform vorgelegte Phosphat.
  • Wenn es sich bei dem Ausgangsgut um ein Salz handelt, das mit der Flüssigkeit unter Hitzeeinwirkung reagiert, dann muß es in trockener Form getrennt und kontinuierlich in den zylindrischen Teil des Apparats eingeführt werden. Auf diese Weise können z B. aus Soda bzw, Calciumcarbonat und Phosphorsäure Natrium- bzw. Calciumphosphate hergestellt werden.
  • In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, durch die Flamme hindurch zu versprühen, um dabei einen Teil der Lösung noch vor Erreichen des Feststoffbettes in lein leichtes Pulver zu verwandeln. Im allgemeinen ist es jedoch vorzuziehen, neben oder unterhalb der Flamme aufzudüsen, um die gleichmäßige Aggregation der Einzelteilchen nicht zu stören.
  • An sich ist es grundsätzlich möglich, Brenner und Sprühdüse ins Innere der Drehtrommel zu verlegen.
  • So ist bekannt, durch im Innern eines Drehrohrofens senkrecht zur Achse brennende Flammen hindurch eine Orthophosphatlösung auf im Drehrohr umlaufendes Natriumtriphosphat aufzusprühen, um dabei das Orthophosphat zu calcinieren und in Triphosphat zu überführen. Es wurden aber keine voluminösen Aggregationen erhalten. Es wird jedoch diesseitig als wesentlicher technischer Nachteil angesehen, Brenner und Düse ins Innere der Trommel zu verlegen, und zwar einerseits wegen der Verkrustung und Verstopfungsgefahr und andererseits wegen der schlechten Zugänglichkeit. Es wurde vielmehr gefunden, daß das Aufsprühen wie auch das Heizen mit Vorteil von außerhalb der Trommel geschieht, d. h., daß Düse und Brenner sich außerhalb der Trommel befinden oder nur wenig hineinragen, so daß die Reinigung oder gegebenenfalls Auswechselung leicht von außen erfolgen kann. Durch das tangentiale Aufsprühen von außen ist es möglich, eine große Fläche (Sprühellipse) zu bedüsen, die Beheizung von außen in Richtung der Trommelachse vermeidet örtliche Uberhitzungen. Die geschlossene Form der Trommel eignet sich besonders dann, wenn gleichzeitig ein Erhitzungsvorgang durchgeführt wer den soll, ebenso, wenn das Aufsprühen mit der Luftdruckdüse erfolgen soll, da die Trommel eine besonders günstige Luftabführung mit Abtrennung mit gerissenen Feinmaterials erlaubt. Zum Aufsprühen mit der Einstoffdüse eignet sich jedoch auch die als Granulierteller bekannte rotierende Fläche.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung van Pulveragglomeraten durch Aufsprühen von Flüssigkeit auf ein Bett des Pulvers auf einer rotierenden Fläche, deren Rotationsachse gegen die Horizontale geneigt und die durch einen Überlaufring begrenzt ist, wobei die Teilchen des Bettes in ständiger, sich zum Teil überstürzender Bewegung mit mehr als 0,25 m/sec gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung voluminöser, Hohlräume aufweisender Agglomerate die Flüssigkeit in so fein verteilter Form aufgesprüht wird, daß der mittlere Tropfendurchmesser kleiner ist als der mittlere Korndurchmesser des Pulvers, die Aufsprühmenge mindestens auf 40 g, besonders auf mehr als 60 g/sec m2 eingestellt wird, wobei sich die m2-Angabe auf die vom Sprühstrahl getroffene Fläche bezieht, und daß die Agglomerate sogleich nach Erreichen der gewünschten Größe aus der Apparatur entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Tiefe des Feststoffbettes kleiner als 25 cm pro Quadratmeter besprühte Fläche ist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Apparatur zur Wiederaustreibung der aufgesprühten Flüssigkeit beheizt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Fläche ein Granulierteller ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Fläche eine kreisrunde Schale ist.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Fläche der Mantel eines Zylinders ist, dessen Drehachse gegen die Horizontale um einen Winkel von 1 bis 30 geneigt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Überlaufringes im Verhältnis zur Zylinderlänge und zur Neigung der Zylinderachse so gewählt ist, daß das Pulverbett sich bis zum oberen Ende des Zylinders erstreckt.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 und 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beheizung ein außerhalb des Zylinders angeordneter bzw. nur wenig in den Zylinder hineinragender Gas- oder Ölbrenner vorgesehen ist.
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüse sich außerhalb des Zylinders befindet oder nur wenig in diesen hineinragt, seitlich abwärts gegen die Pulveroberfläche gerichtet und so angeordnet ist, daß der Sprühstrahl im wesentlichen die gesamte Pulveroberfläche bestreicht.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 528 808.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0446853A1 (de) * 1990-03-16 1991-09-18 Dela Gesellschaft Für Granuliertechnik Mbh Trommel zur Agglomerierung von feindispersen Stoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE528808C (de) * 1927-10-19 1931-07-03 Lepol Internationale Patentver Vorrichtung zum Zusammenballen feinkoerniger Materialien durch Behandlung mit Wasser

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