DE1255519B - Einrichtung zum Erzeugen eines Betaetigungswiderstandes an der hilfskraftunterstuetzten Lenkung von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

DEUTSCHES #β PATENTAMT DeutscheKl.: 63 c-47

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1255 519

Aktenzeichen: S 10234611/63 c

^ 255 519 Anmeldetag: 3. März 1966

Auslegetag: 30. November 1967

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erzeugen eines Betätigungswiderstandes an der hilfskraftunterstützten Lenkung von Kraftfahrzeugen, bei der an der die Hilfskrafteinrichtung betätigenden Lenkwelle eine Vorrichtung vorgesehen ist, die eine in Triebverbindung mit der Welle stehende Kurvenscheibe aufweist, auf weiche eine durch veränderlichen Flüssigkeitsdruck betätigte Druckeinrichtung wirkt, welche einen mit einer das Druckmedium enthaltenden Leitung verbundenen Zylinder aufweist, in dem der das auf die Kurvenscheibe wirkende Druckorgan bildende Kolben geführt ist.

Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine Einrichtung dieser Art die Rückkehr der Lenkwelle in die Ruhe- oder Geradeaus-Stellung ungünstig beeinflüssen kann.

Bei diesem Vorgang bewirkt der auf die Rolle wirkende Druck eine Beschleunigung der Rückkehrbewegung des Lenkmechanismus und möglicherweise das Überschreiten der Ruhe- oder Geradeaus-Stellung, oder, falls der Fahrer das Lenkrad nur schwer abbremsen kann, entsteht daraus eine unkontrollierte Betätigung mit mehr oder weniger ruckartiger Bremsung des Lenkrades, wodurch nach sehr scharfen Lenkeinschlägen, wie sie beim Parken, «5 im Stadtverkehr und bei Bergfahrt auftreten, unangenehme Querbeschleunigungen auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Ausführung einer Einrichtung der oben angeführten Art zu schaffen, bei der der Druck beim Einschlagen der Räder voll zur Wirkung kommt, das heißt einen Widerstand entwickelt, der mit dem Radeinschlag ansteigt, die jedoch bei der Rückkehr der Lenkung in die Geradeaus-Stellung die Wirkung des Druckes vermindert bzw. nur einen geringen Druck ermöglicht.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß der Zylinder ein Rückschlagventil, welches sich bei einer Strömung des Druckmediums in Richtung auf die das Medium führende Leitung öffnet, und eine kalibrierte Öffnung für den Zustrom des Druckmediums in den Zylinder aufweist.

Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen die

F i g. 1 bis 3 mehrere schematisch dargestellte Ausführungsformen.

Durch das Lenkhandrad 2 wird eine Lenkwelle 1 betätigt, die über ein Stirnradpaar eine Kurvenscheibe 4 um eine Achse 3 dreht; auf dieser Kurvenscheibe ruht eine Rolle 5, die vom Druck eines hydraulischen Kreises beaufschlagt wird, wobei die Einrichtung zum Erzeugen

eines Betätigungswiderstandes

an der hilfskraftunterstützten Lenkung

von Kraftfahrzeugen

Anmelder:

Societe Anonyme Andre Citroen, Paris
Vertreter:

Dr. W. Berg und Dipl.-Ing. O. Stapf,
Patentanwälte, München 2, Hilblestr. 20

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 16. März 1965 (9475)

Kurvenscheibe eine Form aufweist, durch die beim Einschlagen der Räder ein Druck auf die Rolle ausgeübt und damit ein Gegendruck in dem hydraulischen Kreis hervorgerufen wird, wie z. B. bei der dargestellten Ausführungsform durch den Vorschub des Kolbens 8 in einen Zylinder 9, der über eine Leitung 11 mit einer nicht dargestellten Druckquelle verbunden ist. Damit bei der Rückführung der Lenkung in die Geradeausfahrtstellung der in dem Kreislauf herrschende Druck über die Rolle und die Kurvenscheibe keinen solchen Druck auf die Lenkwelle ausübt, der diese zu schnell in die Geradeausfahrtstellung zurückführt bzw. die Rückführbewegung beschleunigt, ist vorgesehen, im Inneren des Zylinders 9 ein durch eine Feder 33 auf seinen Sitz 32 gedrücktes Ventil 31 anzuordnen, welches dem Eindringen der in der Leitung 11 enthaltenen Flüssigkeit in den Zylinder 9 entgegenwirkt, während eine Öffnung 34 den Eintritt einer begrenzten Menge in den Zylinder 9 freigibt; bei dieser Anordnung kann bei einem Lenkausschlag die in dem Zylinder 9 enthaltene Druckflüssigkeit beim Einschieben des Kolbens 8 frei in die Leitung 11 einströmen.

Wenn die Lenkwelle jedoch in die Geradeausfahrtstellung zurückgeführt wird, ermöglicht die Form der Kurvenscheibe die Rückbewegungen des Kolbens 8, es tritt jedoch eine Dämpfung des auf die Kurvenscheibe ausgeübten Schubes und damit der durch den Flüssigkeitsdruck auf die Lenkwelle ausgeübten Kraft ein; denn durch die Bewegung des Kolbens wird das Ventil 31 unter der Kraft der Feder 33 auf seinen Sitz gedrückt, und durch die öffnung 34 wird eine Drosselwirkung ausgeübt, wo-

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Claims (3)

durch die Geschwindigkeit des Kolbens 8 begrenzt und die Wirkung der Einrichtung auf die Kurvenscheibe verringert oder aufgehoben wird. Wenn der Flüssigkeitsdruck bei einer Einrichtung dieser Art jedoch eine progressive Funktion der Geschwindigkeit des Fahrzeuges ist, dann wird die erreichte Wirksamkeit bei geringen Geschwindigkeiten sehr stark und bei hohen Geschwindigkeiten zu schwach sein. Die in den F i g. 2 und 3 dargestellten Einrichtungen ermöglichen es, diesen Nachteil auszuschalten. Bei der Einrichtung ist neben dem Ventilteller 31 (Fig. 2), der auf dem mit einer Öffnung 34' versehenen Sitz 32 ruht, ein Schieber mit einer kalibrierten Öffnung 36' vorgesehen, der in einer mit einer Öffnung 39 versehenen festen Buchse 37 gleitet und durch eine Feder 38 belastet ist, so daß von einem bestimmten Druckabfall an die Öffnung 39 verschlossen ist. Wenn der Druck in der Leitung 11 unabhängig von seiner absoluten Größe höher ist als der in dem Zylinder 9, wobei der Druckunterschied zumindest gleich dem Druckabfall ist, ist der Zustrom in die Kammer 40 konstant, da die Arbeitsweise der Einrichtung der eines Durchflußreglers bekannter Art entspricht. Sobald der durch die Feder 38 bestimmte Druckabfall erreicht ist, kann der Schieber 35 nicht über die Öffnung 39 hinausgleiten, wodurch ein Druckausgleich stattfindet und der Schieber unter der Wirkung der Feder 38 nach oben gleitet. Die Durchflußmenge ist unabhängig vom absoluten Druck begrenzt, und die Rückführung der Lenkung erfolgt unabhängig von dem in der Leitung 11 herrschenden Druck, also auch unabhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges und ist, solange das von der Form der Kurvenscheibe abhängige Moment konstant ist, auch bei jeder Stellung des Lenkhandrades konstant. Die Einrichtung nach F i g. 3 hat außer dem Ventil 31" und der Öffnung 34" einen festen Schieber 42, auf dem eine mit einer Bohrung 44 versehene Buchse 43 gleitet, wobei zwischen der Buchse 43 und dem auf die Kurvenscheibe wirkenden Kolben 46 eine Feder 45 eingefügt ist; zwischen dem Schieber und der Buchse ist ein Labyrinth 47,48 ausgebildet, so daß die in der Mittelbohrung 49 des Schiebers strömende Flüssigkeit aus der Leitung 11 nur dann aus der Bohrung 44 treten kann, wenn die Buchse vollständig auf den Schieber geschoben ist; die Feder 45 ist am stärksten zusammengedrückt, wenn das Lenkhandrad voll eingeschlagen ist und am geringsten bei Geradeausfahrt. Somit streckt sich die Feder bei einer Rückführung der Lenkwelle in die Geradeausfahrtstellung, und es bildet sich ein Druckunterschied zwischen der Kammer 49 und der Leitung 11 aus; sobald dieser Unterschied die Höhe des Druckabfalls über die Öffnung 44 erreicht, gleitet die Buchse 43 abwärts und verschließt damit den Auslaß bei 47, 48. Damit wird die Bewegung des Kolbens 46 allein von der Spannung der Feder 45 abhängig, d. h., die Gleitbewegung des Kolbens ist unabhängig vom Förderdruck, also auch von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges und nur abhängig von der Stellung des Lenkhandrades, da die sich durch die Rückführung der Lenkung verringernde Federspannung eine Verringerung der Eintrittsmenge bewirkt oder den Zustrom vollständig verschließt, wenn die Feder völlig entspannt ist. Bei den beiden zuletzt angeführten Einrichtungen kann zusätzlich zu den Einrichtungen für konstanten Zustrom eine Speisung in Abhängigkeit vom Förderdruck vorgesehen werden, indem das Spiel zwischen Schieber und Buchse vergrößert wird. Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Erzeugen eines Betätigungswiderstandes an der hilfskraftunterstützten Lenkung von Kraftfahrzeugen, bei der an der die Hilfskrafteinrichtung betätigenden Lenkwelle eine Vorrichtung vorgesehen ist, die eine in Triebverbindung mit der Welle stehende Kurvenscheibe aufweist, auf welche eine durch veränderlichen Flüssigkeitsdruck betätigte Druckeinrichtung wirkt, welche einen mit einer das Druckmedium enthaltenden Leitung verbundenen Zylinder aufweist, in dem der das auf die Kurvenscheibe wirkende Druckorgan bildende Kolben geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder ein Rückschlagventil, welches sich bei einer Strömung des Druckmediums in Richtung auf die das Medium führende Leitung öffnet, und eine kalibrierte öffnung für den Zustrom des Druckmediums in den Zylinder aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder zusätzlich zu dem Rückschlagventil und der kalibrierten öffnung Einrichtungen aufweist, um den Zustrom durch die kalibrierte Öffnung unabhängig von dem Förderdruck des Druckmediums zu halten, wobei diese Einrichtungen vorzugsweise aus einem Schieber bestehen, der in einer die kalibrierte öffnung enthaltenden und mit dem Sitz des Ventils fest verbundenen Buchse gleitet.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustrom des Druckmediums zusätzlich abhängig von der Stellung der Lenkwelle ist, wobei diese Einrichtung aus einem festen Schieber besteht, auf welchem eine die kalibrierte Öffnung enthaltende Buchse gleitet, die durch eine Feder beaufschlagt wird, deren anderes Ende sich auf dem Kolben abstützt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 172 968.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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