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Einrichtung zur Überwachung der Lage von verstellbaren Maschinenteilen,
insbesondere an Werkzeugmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zur Überwachung der Lage eines in waagerechter bzw. in waagerechter und senkrechter
Richtung verstellbaren Maschinenteiles; insbesondere an Werkzeugmaschinen. Es kann
sich hierbei z. B. um die überwachung der Lage eines an einem waagerecht verschiebbaren
Ständer senkrecht geführten Teiles oder auch eines an einem solchen Ständer in sonstiger
Weise angebrachten Teiles handeln.
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Das Problem, welches der Erfindung zugrunde liegt, soll nachstehend
am Beispiel einer Werkzeu, maschine erläutert werden, wobei diese Betrachtung jedoch
sinngemäß auch für andere Maschinen, z. B. Meßmaschinen, und sonstige Fälle gilt,
in denen es darauf ankommt, einen waagerecht bzw. waagerecht und senkrecht verstellbaren
Maschinenteil in seiner Lage zu kontrollieren und auftretende Abweichungen von einer
Sollage zu korrigieren.
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Bei Werkzeugmaschinen, die einen auf einem Bett verschiebbaren hohen
Ständer besitzen, auf dem sich ein Werkzeugträger auf- und abwärts bewegt, ist .die
eindeutige Lage desselben in bezug auf die Verschieberichtung des Ständers unbestimmt,
da sie von vorher nicht festlegbaren Einflüssen abhängig ist. So ist z. B. bei einer
örtlichen Erwärmung des Ständers ein Verzug der senkrechten Führungsbahn für den
Werkzeugträger möglich. Darüber hinaus kann sich der Ständer und damit die senkrechte
Führungsbahn zufolge ungenügender Unterstützung des den Ständer tragenden Bettes
auf diesem auch in Verschieberichtung neigen. Bei Verstellung des Ständers mittels
Genaumaßstäben können daher Werkzeugträgerlagen entstehen, die nicht mehr dem vorgenommenen
Verstellweg entsprechen, um so mehr, als die Maßverstellung in der Regel durch eine
optische Ableseeinrichtung erfolgt, welche in der Nähe der Gleitbahn des Ständers
im Bett angebracht ist. Ebenso kann bei Verstellung des Werkzeugträgers nach oben
oder unten eine ihaß'lich nicht feststellbare Abweichung von der Senkrechten auftreten.
Bei sehr hohen Ständern, wie sie beispielsweise bei Horizontalbohrwerken oft auftreten,
gefährdet dies die erforderliche Herstellungsgenauigkeit des Werkstückes. Handelt
es sich z. B. um die Herstellung längerer Bohrungsfluchten mit Hilfe eines- Gegenlagers
für die Bohrstange, welches in der gleichen Weise eingerichtet wurde wie der Spindelstock,
so werden die Fluchtfehler dann besonders groß, wenn sich Verlagerungen von Gegenlagermitte
und Bohrspindelmitte in entgegengesetzten Richtungen einstellen.
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Mit der Erfindung sollen nun die vorstehend am Beispiel einer Werkzeugmaschine
beschriebenen Schwierigkeiten, die sich bei verstellbaren Maschinenteilen für die
Erzielung einer bestimmten Sollage .ergeben, überwunden werden. Die Erfindung sieht
zu diesem Zweck eine Einrichtung vor, die es gestattet, die tatsächliche Lage des
verstellbaren Maschinenteiles ständig zu überwachen und je nach Bedarf eine Korrektur
der Lage durchzuführen.
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Gemäß der Erfindung enthält die Einrichtung ein an einem Punkt des
verstellbaren Maschinenteiles angreifendes oder anliegendes Aufhängeorgan mit einem
Gewicht an seinem unteren Ende sowie wenigstens einen das Gewicht zur Erfassung
einer Lageänderung abtastenden Geber mit einem von diesem beeinflußten Anzeige-
und/öder Einstellgerät. Die tatsächliche Lage des Maschinenteiles und damit auch
eine Abweichung von einer z. B. an einem Maßstab in der Verschieberichtung des waagerecht
verstellbaren Teiles gemessenen Sollage läßt sich auf diese Weise jederzeit einwandfrei
ermitteln. Die Anordnung eines oder mehrerer Geber erfolgt zweckmäßig in der Ebene
eines für die Verstellung in waagerechter Richtung vorgesehenen Maßstabes od. dgl.
bzw. in unmittelbarer Nähe desselben. Als Geber wird vorzugsweise ein berührungsloser
Weggeber, z. B. ein induktiver Geger od. dgl., verwendet. Es ist auch möglich, zur
Abtastung eine Fotozelle od. dgl. vorzusehen. Die Anordnung kann ferner so getroffen
werden, daß der Geber nicht unmittelbar das Gewicht, sondern dessen Aufhängeorgan
abtastet.
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An den bzw. die zur Abtastung dienenden Geber läßt sich über einen
Verstärker, eine Meßbrücke od. dgl., ein Anzeigegerät anschließen, welches in
Wegeinheiten
geeicht sein kann und damit die Lageänderung unmittelbar als Meßwert anzeigt oder
welches beispielsweise in Form eines Signalgeräts mit Lampen od. dgl. ausgebildet
ist. Anstatt eines solchen Anzeigegeräts oder auch zusätzlich zu diesem kann ein
von dem bzw. den Gebern beeinflußtes Einstellgerät vorgesehen sein, welches dann
unmittelbar eine Korrektur einer für die Verstellbewegung :in waagerechter Richtung
vorgesehenen Längenmeß- oder Positioniereinrichtung bewirkt, so durch Verstellen
eines Meßkopfes der Meßeinrichtung oder eines Stellungsgebers der Positioniereinrichtung
entsprechend der eingetretenen Lageänderung.
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Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird die Meßbasis auf die jeweilige
Höhe des in seiner Lage zu überwachenden Teiles heraufgebracht. Die Erfindung bietet
also den großen Vorteil, daß sich auch bei Maschinen mit senkrecht und waagerecht
verstellbaren Teilen, z. B: bei Waagerecht-Bohr- und Fräswerken, das Abbesche Prinzip
verwirklichen läßt.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung hat das Aufhängeorgan
die Form eines flexiblen Bandes oder Drahtes und ist zwischen seinen Enden über
eine einen Anlagepunkt bildende Gleitschneide, Rolle od. dgl. an dem senkrecht verstellbaren
Maschinenteil derart geführt, daß es über den ganzen Bewegungsbereich des letzteren
an der Gleitschneide od. dgl. anliegend gehalten wird. Das obere Ende des Aufhängeorgans
wird an einem an der senkrechten Verstellbewegung nicht teilnehmenden Maschinenteil
oder Halter befestigt. Das Aufhängeorgan kann aber auch mit seinem vor dem Anlagepunkt
befindlichen Teil auf einer an dem senkrecht verstellbaren Maschinenteil angeordneten
Trommel od. dgl. aufgewickelt sein, die bei einer senkrechten Bewegung des Maschinenteiles
um den entsprechenden Betrag in entgegengesetztem Sinne gedreht wird, so daß die
Länge .des Aufhängeorgans vom Anlagepunkt bis zum unteren Ende konstant bleibt.
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Für die Verwendung der Vorrichtung an einem Waagerecht-Bohr- und Fräswerk
bzw. an einem Gegenhalter mit entsprechenden Bewegungsmöglichkeiten sieht die Erfindung
insbesondere vor; daß der Angriffs- oder Anlagepunkt des Aufhängeorgans an dem Spindelstock
des Bohr- und Fräswerkes bzw. .an einem Gegenhalterschlitten in Höhe der Achse der
Spindel bzw. der Aufnahmebohrung des Gegenhalters angeordnet ist. Sinngemäß läßt
sich auch bei anderen Maschinen der Angriffs- oder Anlagepunkt des Aufhängeorgans
in gleicher Höhe mit dem Teil anordnen, auf dessen Lage es ankommt, beispielsweise
einem Meßfühler od. dgl.
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Der Angriffs- oder Anlagepunkt des Aufhängeorgans kann sich an einem
Halter aus Werkstoff mit geringem Ausdehnungskoeffizienten befinden, der an einem
die Spindel eines Bohrwerks oder ihre Lagerung bzw. die Aufnahme eines Gegenhalters
umgebenden Teil befestigt ist. Der Halter kann z. B. aus Invarstahl bestehen. Hierdurch
werden auch solche Fehler ausgeschlossen, die sich durch Wärmedehnungen in dem Bereich
zwischen Spindelachse und dem Angriffs- oder Anlagepunkt ergeben können. Der Angriffs-
oder Anlagepunkt des Aufhängeorgans läßt sich dabei auch in einer senkrechten, durch
die Achse der Spindel oder des Gegenhalterlagers gehenden Ebene anordnen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der die Lage des Gewichts
erfassende Geber relativ zu dem Gewicht mittels eines von Hand oder durch einen
Antrieb verschiebbaren Schlittens od. dgl. verstellbar. Die Feihrungsbahn für einen
solchen Schlitten wird dabei an dem in waagerechter Richtung verstellbaren Teil,
z. B. an dem Maschinenständer, angebracht. Die Befestigung der Führungsbahn erfolgt
bei einem auf einem Bett verschiebbaren Ständer zweckmäßig in der Nähe der Gleitfläche
des Ständerbettes. Es liegt dann auch der das Gewicht abtastende Geber in der Nähe
dieser Gleitfläche und damit dicht an einem an dieser Stelle vorgesehenen Maßstab
einer Meß- oder Positioniereinrichtung.
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Dabei lassen sich erfindungsgemäß weiterhin durch bei der Verstellung
des Gebers betätigte Glieder zur Anzeige der Größe des Verstellweges und/oder zur
selbsttätigen Durchführung einer sich aus .dem Verstellweg ergebenden Korrektureinstellung
einer Meß-oder Steuereinrichtung für die Bewegungen des Maschinenteiles in waagerechter
Richtung vorsehen. So kann ein von der Spindel des Verstellschlittens für den das
Gewicht abtastenden Geber angetriebener weiterer Geber vorhanden sein, der über
einen Verstärker, eine Meßbrücke od. dgl. ein in Wegeinheiten geeichtes Anzeigegerät
beeinflußt oder bzw. gleichzeitig eine dem Schlittenweg entsprechende Korrektureinstellung
eines Meßkopfes oder Stellungsgebers bewirkt. Die Anordnung läßt sich so treffen,
daß bei einer Lageänderung des Gewichts, die von dem es abtastenden Geber erfaßt
und angezeigt ist, der den Geber tragende Schlitten durch von außen erfolgendes
Einschalten des Schlittenantriebes oder auch mittels geeigneter Schaltglieder durch
-den Geber selbst so lange in der betreffenden Richtung verstellt wird, bis er wieder
seine Nullage erreicht hat bzw. der Abgleich wiederhergestellt ist.
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Das Gewicht ist zweckmäßig wenigstens zum Teil zylindrisch ausgebildet,
wobei dann in dem zylindrischen Bereich ein das Gewicht mit Zwischenraum umgebender
Ring zur Begrenzung der Bewegung vorgesehen ist. Die dem Gewicht zugewandte Innenfläche
des Ringes wird dabei so ausgebildet, daß zwischen dem Ring und dem Gewicht keine
Adhäsionswirkung auftreten kann.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß das Gewicht in einen mit Dämpfungsflüssigkeit,
z. B. Öl, gefüllten Behälter eintaucht. Zweckmäßig ist hierbei der Behälter zusammen
mit dem zur Erfassung der Lage des Gewichts dienenden Geber verstellbar bzw. bildet
eine Halterung für diesen. Das Gewicht kann oberhalb des Spiegels der Dämpfungsflüssigkeit
mit einer Eindrehung und/oder einem Ring bzw. einem Bund versehen sein, der ein
Aufsteigen der Flüssigkeit an dem Gewicht verhindert.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen.
Es zeigt F i g. 1 die Vorderansicht eines Horizontalbohrwerkes sowie eines diesem
gegenüber aufgestellten Gegenhalters, die beide mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
ausgerüstet sind, F i g. 2 eine Seitenansicht des Bohrwerkes, F i g. 3 eine Ausführung
der erfindungsgemäßen Einrichtung mit teilweise im Schnitt und zum Teil schematisch
wiedergegebener Verstell- und Korrektureinrichtung und F i g. 4 einen abgewandelten
Teil der Einrichtung nach F i g. 3.
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Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Bohrwerk enthält einen Ständer
1 mit Kopfstück 2 und Ständerfuß
3 sowie Gleitführungen 4, an denen
ein Werkzeugträger 5 in Form eines Spindelstockes mit Bohrspindel 6 in üblicher
Weise aufwärts und .abwärts verstellbar- ist. An dem Spindelstock ist eine mit strichpunktierten
Linien angedeutete Bühne 7 angebracht. Der Ständer 1 ruht mit seinem Fuß 3 auf einem
Bett 8 und ist auf diesem längs der- Gleitführungen 9 in waagerechter Richtung verstellbar.
In die Gleitbahn 9 des Bettes 8 ist ein sich über die ganze. Bettlänge erstreckender
Maßstab 10 fest eingelegt. Am Werkzeugträger 5 ist darüber ein Ablesefernrohr 12
angebracht. Unmittelbar über dem Maßstab 10 kann sich ein Ablesekopf 11 einer optischen
Meßeinrichtung befinden, der von dem Ständerfuß 3 gehalten ist.
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In F i g. 1 ist ferner ein Gegenhalter dargestellt, der aus einem
Bett 8', einem in waagerechter Richtung auf Gleitführungen 9' des Bettes verschiebbaren
Ständer 1' mit Kopfstück 2', Fuß 3', senkrechten Führungen 4' und einem an den letzteren
aufwärts und abwärts bewegbaren Schlitten 5' mit einem Lager oder einer Aufnahme
für eine Bohrstange 6' besteht. Es ist auch hier ein Maßstab 10' vorhanden, über
dem sich ein am Fuß 3' angebrachter Ablesekopf 11' befindet.
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Sowohl das Bohrwerk als auch der Gegenhalter ist mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausgerüstet. Deren Teile sind ebenso wie die einander entsprechenden
Teile von Bohrwerk und Gegenhalter mit korrespondierenden Bezugszeichen versehen,
wobei jeweils die bei dem Gegenhalter verwendeten Ziffern zur Unterscheidung einen
Strich als Index erhalten haben.
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Am Kopfstück 2 des Bohrwerkständers 1 ist ein Arm oder Ausleger 13
befestigt, an dem ein Aufhängeorgan in Form eines Stahlbandes 14 mit einem Ende
befestigt ist. Die Befestigungsstelle ist mit der Ziffer 13 a bezeichnet (F i g.
2 und 3). Das Stahlband 14 ist über einen Anlagepunkt an dem Werkzeugträger 5 geführt,
der durch eine Gleitschneide 15 oder eine Rolle od. dgl. gebildet ist. Die Befestigungsstelle
13 a des Stahlbandes ist dabei gegenüber dem Anlagepunkt am Werkzeugträger 15 derart
seitlich versetzt, daß das Stahlband 14 auf der Gleitschneide 15 immer aufliegt,
ungeachtet einer Aufwärts- oder Abwärtsbewegung des Werkzeugträgers 5.
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Der durch die Gleitschneide 15 gebildete Anlagepunkt ist bei der dargestellten
Ausführung in gleicher Höhe mit der Spindelachse angeordnet, und zwar mittels eines
Halters 16, der aus Werkstoff mit sehr geringem Ausdehnungskoeffizienten, z. B.
Invarstahl, besteht und an der Nabe der Bohrspindellagerung befestigt ist. Auf diese
Weise werden auch Fehler, die sich sonst gegebenenfalls durch Wärmedehnungen .des
Spindelstockes ergeben könnten, sicher vermieden. Abweichend von der gezeigten Ausführung
ist es auch möglich, den Anlagepunkt für das Stahlband senkrecht unterhalb der Spindel
anzuordnen.
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Unterhalb der Gleitschneide 15 hängt das Stahlband 14 frei herab und
trägt an seinem unteren Ende ein zylindrisch ausgebildetes Gewicht 17. Eine zur
Erfassung der jeweiligen Lage des Gewichts und zur Korrektur einer Lageeinstellung
dienende Einrichtung ist mit der Ziffer 18 bezeichnet.
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An dem Gegenhalter ist die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ähnlich getroffen, so daß die vorstehende Erläuterung dafür sinngemäß gilt. Eine
Ausführung der Einrichtung 18 ist in F i g. 3 dargestellt. Sie besteht aus einem
an den Ständerfuß 3 anschraubbaren Grundgestell 19, auf dem ein Schlitten 20 waagerecht
verstellbar geführt ist. Die Verstellung des Schlittens erfolgt mittels eines Getriebemotors
23 über eine Spindel 22 und eine an dem Schlitten angeordnete Mutter 21. Ein Schalter
zur Betätigung des Motors in der einen oder anderen Richtung kann an dem Motor oder
dem Gestell 19 sowie auch beispielsweise an dem Spindelstock 5 vorgesehen sein.
Naturgemäß kann der Schlitten abweichend von der dargestellten Ausführung auch von
Hand verschiebbar sein.
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Auf dem Schlitten 20 ist ein Behälter 24 befestigt, der bis zu einer
gewissen Höhe mit Dämpfungsflüssigkeit 25, z. B. Öl, gefüllt ist und in den das
Gewicht 17 eintaucht. Im oberen Teil des Behälters ist in dessen Wand ein handelsüblicher
induktiver Weggeber 26 eingebaut. Dieser macht Abweichungen des Abstandes zwischen
seiner Meßfläche und der ihm gegenüberliegenden Fläche :des Gewichts von einer Soll-
oder Nullage in bekannter Weise über einen Verstärker 29 od. dgl. an einem Anzeigegerät
30 sichtbar. Das Anzeigegerät 30 ist bei der wiedergegebenen Ausführung ein Zeigerinstrument.
An Stelle eines solchen kann auch eine Anzeige mittels Lampen od. dgl. vorgesehen
sein. Den oberen Abschluß des Behälters bildet ein das zylindrisch ausgebildete
Gewicht 17 umfassender Begrenzungsring 27, dessen Öffnung im Durchmesser z. B. etwa
2 mm größer ist als das Gewicht und deren Innenseite konvex oder halbkreisförmig
ausgebildet ist, um eine Adhäsion zu verhindern. -Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels,
jedoch unterhalb des Weggebers 26 ist das Gewicht 17 mit einem Bund oder einem in
eine Ringnut eingesetzten Ring 28 versehen. Hierdurch wird verhindert, daß Flüssigkeit
an dem Gewicht bis in die Höhe des Gebers 26 hochsteigen kann.
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Auf der Spindel 22 bzw. einem mit dieser verbundenen Wellenstück ist
ein Zahnrad 31 befestigt, das ein Zahnrad 32 und einen mit diesem verbundenen Geber
33 mit einer Übersetzung 1: 1 antreibt. Der Geber 33 ist in bekannter Weise über
einen Verstärker 34 und z. B. einen Empfänger mit einem Anzeigegerät 35 verbunden.
Die Steigung des Spindel 22 beträgt beispielsweise 1 mm, so daß eine Umdrehung des
Zeigers des Anzeigegeräts 35 einer Schlittenbewegung von 1 nun entspricht, wobei
eine Skala der Ablesung von hundertstel Millimetern gestattet. Die Anzeigegeräte
30 und 35 können sich an der Einrichtung 18 selbst sowie auch am Spindelstock 5
befinden (F i g. 1).
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F i g. 4 veranschaulicht eine Abwandlung dieser Einrichtung. Von dem
Geber 33 wird hier über den Verstärker 34 an Stelle eines Empfängers in einem Anzeigegerät
ein Empfänger 36 gesteuert, welcher mittels eines Schlittens unmittelbar den Ablesekopf
11 einer optischen Meßeinrichtung um den jeweiligen Korrekturbetrag verstellt. In
entsprechender Weise ist es auch möglich, den Stellungsgeber einer automatischen
Steuerung um den Korrekturwert zu verstellen, beispielsweise einen als Stellungsgeber
dienenden Drehmelder, dem der Korrekturbetrag durch Relativdrehung des Stators vermittelt
wird (sogenannter Differentialdrehmelder).
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Es besteht weiterhin die Möglichkeit, den Schlitten 20 selbst fest
mit dem Ablesekopf einer Meßeinrichtung od. dgl. zu verbinden.
An
Stelle eines Gebers können auch mehrere Geber in entsprechender Schaltung vorgesehen
sein. Auch ist es möglich,. den Behälter mit der Dämpfungsflüssigkeit feststehend
anzuordnen und nur den bzw. die Weggeber verstellbar anzuordnen.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachstehend
an einem Beispiel beschrieben.
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Es wird angenommen, daß Bohrspindelmitte und Gegenlagermitte erstmals
bei Inbetriebnahme der Maschine mit Hilfe optischer Meßmittel, z. B. Fluchtprüfer,
in Reverenzlage zueinander fluchtend eingestellt sind. In dieser Lagezuordnung der
Mitten wird die Grundeinstellung der an beiden Maschinenteilen angebrachten Einrichtungen
vorgenommen. Dazu .wird jeweils unter Beobachtung des vom Steuerstand aus sichtbaren
Mikroamperemeters oder Anzeigegeräts 30 der berührungslose Taster
26, der auf dem Schlitten 20 am Behälter 24 befestigt ist,
zur Mantelfläche des Gewichts 17 in einen für die Meßaufgabe günstigen Abstand,
z. B. 0,8 mm, verschoben. Diesem Wert entspricht am Anzeigegerät 30 eine Nullstellung
des Zeigers. Danach wird das Geber-Empfänger-System 33, 34, 35 ebenfalls so justiert,
daß auch am Instrument 35 Nullanzeige erfolgt. In dieser Stellung der beiden Einrichtungen
werden die optischen Längenmeßgeräte für Gegenhalter- und Spindelmitten-Längsverstellung
ebenfalls so aufeinander abgestimmt, daß die Anzeigen bei beiden Stellungsgleichheit
zeigen. Damit ist die Grundjustierung der Korrektureinrichtungenbeendet. Die Längsverstellung
der Gegenhalter- bzw. Spindelmitte kann unter Benutzung der erfindungsgemäßen Einrichtung
beginnen.
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Der Einfachheit halber wird dieser Vorgang nur für die am Bohrwerksständer
im Spindelstock liegende Spindelmitte beschrieben.
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Ist°diese um das gewünschte Maß nach Maßgabe der optischen Längenmeßeinrichtung
verstellt und zeigt ,die inzwischen eingeschaltete Einrichtung auf dem Anzeigegerät
30 einen Ausschlag nach der einen oder anderen Seite, so hat sich die Bohrspindelmitte
nicht um denselben Betrag verschoben, die die Längenmeßeinrichtung angibt. Da sich
die Gleitschneide 15 in gleichem Maß wie die Bohrspindehnitte verlagert, erfolgt
auch eine Verlagerung des Gewichts 17. Dadurch ändert sich der Abstand zwischen
Gewicht und induktivem Weggeber, wodurch die Abweichung der -Lage der Spindelmitte
angezeigt wird. Mittels Druckknopf wird nun der Motor 23 eingeschaltet und bewegt
über die Spindel 22 den Schlitten 20 und damit den Behälter 24 und den induktiven
Weggeber 26 mit Schleichgeschwindigkeit relativ zum Gewicht. Es wird so lange nachgesteuert,
bis der Zeiger wieder die Nullmarke des Instruments 30 erreicht hat. Mit der Drehbewegung
der Spindel 22 wird gleichzeitig der Geber 33 vcrstellung und dessen Empfänger im
Anzeigegerät 35 verstellt den Zeiger des letzteren. Da die Skala dieses Gerätes
100 Teilstriche aufweist und die Steigung der Spindel 1 mm beträgt, kann auf der
Skala die Verlagerung in 0,01 mm exakt abgelesen werden. Der Bohrständer 1 wird
nun mit den Mitteln der Maschine nach Maßstab entsprechend nachgestellt. Bei Verwendung
der Anordnung nach F i g. 4 wird der Ablesekopf 11 entsprechend der Drehbewegung
der Spindel 22 verstellt. Das Anzeigegerät 35 fällt weg. . Die exakte Meßverstellung
ist erreicht, wenn der Bohrständer 1 wieder auf das Sollmaß eingefahren ist.
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Bei automatisch gesteuerten Maschinen wird z. B. mit Hilfe eines Meßkontaktes
im Anzeigegerät 30 oder der Meßbrücke 29 an Stelle eines Ablesekopfes 11 od. dgl.
ein entsprechender Stellungsgeber relativ zum verstellbaren Maschinenteil stets
so bewegt oder verschoben, - daß die Brücke abgeglichen bleibt. Als Stellungsgeber
läßt sich bei automatischen Steuerungen beispielsweise auch ein Drehmelder verwenden,
dem der Korrekturbetrag durch Relativdrehung des Stators vermittelt wird, z. B.
ein sogenannter Differentialdrehmelder.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist auch als transportables Gerät,
z. B. zur Werksabnahme, verwendbar, wenn die einzelnen Teile mit entsprechenden
Klemmvorrichtungen u. dgl. versehen sind.