DE1241434B - Verfahren zur nebelfreien Kondensation von Phthalsaeureanhydrid - Google Patents
Verfahren zur nebelfreien Kondensation von PhthalsaeureanhydridInfo
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Description
PATENTAMT
DEUTSCHES
AUSLEGESCHRIFT
C 07 e,
Deutsche Kl.: 12 ο-14
Deutsche Kl.: 12 ο-14
Nummer: 1 241 434
Aktenzeichen: P 34704IV Jb/12 ο
Anmeldetag: 17. Juli 1964.
Auslegetag: 1. Juni 1967
Es sind Verfahren bekannt, bei denen der Phthalsäureanhydriddampf zur Kondensation wegen des
Druckabfalls im Kondensator mit einer langsamen Eingangsgeschwindigkeit, im allgemeinen 0,6 bis
l,2m/Sek. oder weniger, zugeführt wird. Hierbei ist ein großer Temperaturunterschied zwischen der
Kühltemperatur von etwa 40 bis 50° C und der Dampftemperatur des Phthalsäureanhydrids von etwa
130 bis 1350C erforderlich, wobei der Phthalsäureanhydriddampf
mit einer Temperatur von etwa 50 bis 60° C austritt. Bei derartigen Verfahren werden
im allgemeinen das Kühlmittel und der Dampf im Gegenstrom geführt. Bei den meisten üblichen Vorrichtungen
verläuft die Strömungsrichtung des Phthalsäureanhydriddampfes rechtwinklig zu der
Richtung des Kondensatorröhrenverlaufs. Sind Dampf- und Röhrenverlauf gleichgerichtet, so liegt
die Reynolds-Zahl für die Strömung im allgemeinen nicht über 2000.
Beim Arbeiten mit Kondensatoren, in denen abwechselnd Phthalsäureanhydriddampf durch Kühlen
kondensiert und festes Phthalsäureanhydrid durch Erhitzen ausgeschmolzen wird, treten zahlreiche
Schwierigkeiten auf, von denen die drei größten im folgenden erwähnt werden. Keines dieser Probleme
wurde bislang vollständig gelöst, obwohl bereits verschiedene Kondensatorausführungen (vgl. britische
Patentschrift 751352 und belgische Patentschrift 578 911) vorgeschlagen wurden.
Ein Teil der Phthalsäurearihydridteilchen kondensiert
schon vor dem Erreichen der Kühlflächen; dies wird als Keimbildung im Raum bezeichnet und führt
zu einem sehr feinen Nebel aus festen Teilchen im Gasstrom, der die Austrittsrohre verstopft. Um ein
Mitreißen dieser festen Staubteilchen zu verhindern wurde versucht, die Gasgeschwindigkeit zu verringern.
Nach eigenen Versuchen mit der Keimbildung im Raum wurde jedoch festgestellt, daß hierdurch
die Nebelbildung eher erhöht als verringert wird. Bisher hatte man zur Vermeidung einer Keimbildung
entweder einen erheblichen Verlust am Endprodukt in Kauf genommen oder Siebvorrichtungen angebracht,
um die Hauptmenge des Phthalsäureanhydridnebels an der Kondensatoraustrittsöffnung aufzufangen.
Es wurden sehr aufwendige Vorrichtungen entwickelt und benutzt, um diese feinen Phthalsäureanhydridteilchen
zur Wiedergewinnung oder zur Verhinderung einer Luftverunreinigung herauszufiltern.
Ferner wurden Filter oder andere Vorrichtungen zum Auffangen des Staubes verwendet, um ein Verstopfen
der Austrittsleitungen oder der Reinigungsanlagen für Verfahren zur nebelfreien Kondensation von
Phthalsäureanhydrid
Phthalsäureanhydrid
Anmelder:
United States Steel Corporation,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. rer. nat. J. D. Frhr. v. Uexküll, Patentanwalt,
Hamburg 52, Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
William van Lookeren,
Campagne, Beaver, Pa. (V. St. A.)
William van Lookeren,
Campagne, Beaver, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. August 1963 (300 480)
das austretende Gas zu verhindern. Außer der großen Aufwendigkeit dieser Filtervorrichtungen entsteht ein
nachteilig großer Druckabfall, so daß wiederum größere Kompressoren für die erforderliche Luft notwendig
sind und die Kosten stark steigen.
Bisher waren keine Verfahren bekannt, um eine derartige Keimbildung im Raum bei Phthalsäureanhydridkondensatoren
zu verhindern. Dadurch, daß niedrige Strömungsgeschwindigkeiten und im allgemeinen
eine lineare Strömungsrichtung erforderlich sind, ist es unmöglich, den Kondensator bei seinem
größten Wirkungsgrad zu betreiben. Es sind ferner verhältnismäßig große Flächen und demzufolge kostspieligere
Kondensatoren erforderlich, obwohl es im allgemeinen erwünscht ist, eine möglichst kleine
Wärmeaustauschoberfläche vorzusehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Entwicklung eines verbesserten Verfahrens zur Kondensation
von Phthalsäureanhydriddämpfen in Kondensatoren unter Vermeidung einer Nebelbildung
und Verwendung von kleineren, Wärmeaustauscherflächen zur Kondensation der gleichen Menge Phthalsäureanhydrid;
ferner soll eine größere Strömungsgeschwindigkeit als bisher sowie eine Verringerung
der Phthalsäureanhydridmenge erzielt werden,.die.in Form von kleinen Teilchen im Gasstrom verbleibt
und dadurch eine Verstopfung der Leitungen bewirkt. . Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren zur
nebelfreien Kondensation von "Phthalsäureanhydrid
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aus Reaktionsgasen katalytischer Oxydationsverfah- Strömungsanordnung bevorzugt, da weniger wirtren
durch Kondensation der Gase an mit innen heiz- schaftliche Anordnungen resultieren, wenn man die
und kühlbaren Platten ausgestatteten Wärmeaustau- Grundsätze der drei unten angegebenen Merkmale
schern, die wechselseitig beheizt oder gekühlt werden auf eine Querströmungsanordnung anwenden würde,
können, vorgeschlagen, welches dadurch gekenn- 5 Erfindungsgemäß erfolgt das Verfahren ohne
zeichnet ist, daß man die Kondensation des gerad- Staub- oder Nebelbildung. Es wurde festgestellt, daß
linig in einer Richtung geführten Gasgemisches an ein Zusammenhang besteht, nämlich zwischen (a) der
einem Kondensatorabschnitt oder mehreren Konden- Temperaturdifferenz zwischen der Kühlflüssigkeit und
satorabschnitten, dessen Kühlfläche oder deren Kühl- dem Gasstrom, welcher den kondensierbaren Dampf
flächen aus einem rechtwinkligen Schacht von kon- io enthält (A T), (b) der Reynolds-Zahl eines Gasvergierenden,
eine trapezoide Grundfläche bildenden stromes, welcher kondensierbare Phthalsäureanhy-
und von Kühlmittel in entgegengesetzter Richtung driddämpfe enthält, und (c) der Keimbildung im
durchströmten Kondensatorplatten gebildet wird oder Raum der kondensierbaren. Phthalsäureanhydridteilwerden,
bei einer Temperaturdifferenz zwischen Gas chen. Die Reynolds-Zahl soll über 3200 gehalten
und Kühlmittel von 5 bis 100° C durchführt, wobei 15 werden und liegt gewöhnlich über 20 000 und vorin
den Kondensatorabschnitten eine einer Reynold- zugsweise mindestens über 30 000. Der Temperatur-Zahl
von 3200 bis 60 000 entsprechende Strömung unterschied (A T) zwischen Kühlmittel und Gasstrom
herrscht. soll nicht mehr als 60° C in einem Bereich der Rey-Der Kondensator ist so ausgebildet, daß gleich- nolds-Zahl von 3000 bis 7000 sein wie bei dem bemäßige
Belastungen auftreten, d. h. gleiche Gewichts- 20 kannten Verfahren und kann bei Reynolds-Zahlen
mengen an Phthalsäureanhydrid je Flächeneinheit von mehr als 20 000 bei dem erfindungsgemäßen Verder
Kühlfläche niedergeschlagen werden. Ein Verlust fahren bis zu 100° C betragen, liegt aber normaleran
Endprodukt wird dadurch vermieden, daß man weise zwischen 5 und 50° C. Es wurde nämlich festeine
Keimbildung im Raum und damit gleichzeitig gestellt, daß der mögliche Temperaturunterschied um
auch die Verstopfungsgefahr weitgehend ausschließt. 25 so größer sein kann, je größer die Reynolds-Zahl ist;
Ferner werden mit der Erfindung die bislang verwen- beispielsweise kann bei einer Reynolds-Zahl von
deten Gaswäscher und/oder Verbrennungssysteme 6000 der Temperaturunterschied bis zu 60° C •beunnötig,
da die erfindungsgemäßen Kondensatoren tragen, während bei einer Reynolds-Zahl von etwa
senkrecht wie Schornsteine angeordnet sind, wodurch 4500 der Temperaturunterschied nicht mehrmals
die Abgase in ausreichender Höhe abgeblasen werden 30 5O0C betragen soll; bei einer Reynolds-Zahl von
und die Umgebung nicht durch Luftverunreinigung 12 000 kann jedoch der Temperaturunterschied bis
belästigt wird. Ferner werden mit der Erfindung die 70° C betragen. Die Reynolds-Zahl kann sogar
Bildung von Nadeln oder faserartigen Niederschlägen 60 000 oder mehr sein. Die einzige Einschränkung
des kondensierbaren Produktes und damit weitere in dieser Hinsicht wird durch die Kosten der Anlage
Verluste an Endprodukt vermieden. Ein weiterer 35 bestimmt. Diese Reynolds-Zahlen entsprechen einer
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man korn- großen Strömungsgeschwindigkeit, welche bei dem
paktere Gewinnungsanlagen verwenden und die An- vorliegenden Verfahren wesentlich ist, und ergeben
forderungen an Wärmeaustauscherfläche im Kühl- einen wichtigen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber
kreislauf während der Kondensation verkleinern kann. den bisherigen Verfahren, bei welchen mit niedrigen
Ferner benötigen die neuartigen Phthalsäureanhydrid- 40 Geschwindigkeiten gearbeitet wird, da große Gekondensatoren
bei der gleichen Belastung weniger schwindigkeiten bei den bislang bekannten Anlagen
Kühlfläche als bislang. Für die neuartigen Phthal- ein überaus starkes Mitreißen von Phthalsäureansäureanhydridkondensatoren
sind weniger Steuervor- hydridnebel verursachen. Die obigen A T-Werte berichtungen
erforderlich, und die Anlage hat eine bes- treffen naturgemäß eine parallele Strömung.
sere Anpassungsfähigkeit hinsichtlich der Anzahl der 45 Die Reynolds-Zahl ist bekanntlich eine Funktion
Kondensatorabschnitte. Hierzu gehört auch der wei- der Gasgeschwindigkeit und der Dimension des für
tere Vorteil, daß man die Anforderungen an die Rei- das Gas zur Verfügung stehenden Strömungsbereinigung
durch eine genaue Auswahl der Kondensator- ches. Da das den Phthalsäureanhydrid enthaltende
abschnitte verringern kann, wodurch eine fraktio- Gas außen an den Rohren oder anderen Kühlflächen
nierte oder getrennte Rohgewinnung möglich ist und 50 in paralleler Richtung strömt, so wird der äquivalente
der Reinheitsgrad der verschiedenen Rohfraktionen Durchmesser des Dampfraumes außerhalb der Kühlje
nach Wahl der Temperaturübergänge bei jedem flächen als die erforderliche Dimension benutzt. (Bei
Abschnitt entsprechend dem zugeführten Material den durchgeführten Versuchen ließ man das Phthal-
und den Bedingungen bei der Umwandlung verbes- säureanhydrid enthaltende Gas durch ein Rohr strösert
werden kann. 55 men, während das Kühlmittel außerhalb des Rohres Die genannten Vorteile werden dadurch erreicht, war; in diesem Fall wurde der Innendurchmesser des
daß man die das Phthalsäureanhydrid enthaltenden Rohres zur Bestimmung der Reynolds-Zahl benutzt.)
Gasströme in der dem Verlauf der Kondensatorkühl- Damit die Gasbedingungen gleichmäßig und geflächen
entsprechenden allgemeinen Richtung strö- nau innerhalb der angegebenen ,dT-Grenzen konmen
läßt und weiterhin die Temperatur des Kühl- 60 trolliert werden können, sollen die Phthalsäureanmittels
so wählt, daß vorbestimmte Gastemperaturen hydriddämpfe in der gleichen Richtung wie die Konaufrechterhalten
werden. densatorrohranordnung strömen. Diese Arbeitsbe-Bisher war man der Ansicht, daß es gleichgültig dingungen lassen sich nicht bei einem quergerichteten
sei, ob die Kühlrohre in der Richtung des Gasstromes Strömungsfeld erreichen, wenn das Gas durch Rohroder
senkrecht hierzu angeordnet sind. Tatsächlich 65 reihen hindurchströmt und sich zusammenzieht und
waren bisher die meisten Kondensatoranlagen so aus- wieder ausdehnt.
gebildet, daß eine sogenannte Querstromanordnung Wie bei den üblichen Verfahren beträgt die Einerzielt
wurde. Bei der Erfindung wird eine parallele gangstemperatur des Gases, welches die Phthalsäure-
anhydriddämpfe enthält, 132 ± 3° C, während die Auslaßtemperatur zwischen 45 und 65° C, d. h. also
oberhalb des Taupunktes von Wasserdampf und Maleinsäureanhydrid unter den Arbeitsbedingungen
liegt. Das Kühlmittel, z. B. öl oder Wasser, tritt normalerweise
bei einer Temperatur kurz oberhalb oder bei der gleichen Austrittstemperatur von gewöhnlich
40 bis 45° C ein. Es kann jedoch in fortschrittlichen Anlagen mit höheren Temperaturen von z. B. 120° C
eintreten, wenn mit verringertem Druck gearbeitet wird. In diesem Fall ist die Strömungsrichtung von
Kühlmittel und Gas gleichsinnig. Kühlmittel und Gas können jedoch wie bei üblichen Verfahren in entgegengesetzter
Richtung geführt werden. Die Anordnung der Kühlfläche im Kondensator kann entweder
in senkrechter oder waagerechter Form erfolgen.
Dieses Merkmal der vorliegenden Erfindung ergibt eine sehr wichtige Verbesserung gegenüber den bisherigen
Verfahren zur Isolierung von kondensierbarem Phthalsäureanhydrid in zyklischen Kondensatoren.
Wenn in der Versuchsanlage die Gasgeschwindigkeit auf Reynolds-Zahlen von etwa 4000 gesteigert
und die Kühltemperatur auf einem Mindestwert wegen der staubfreien Arbeitsweise gehalten wird (das
tatsächlich erlaubte Maximum der Temperaturdifferenz zwischen Kühlmittel und Gasstrom hing, wie
bereits erwähnt, von der Reynolds-Zahl ab), dann kann man beobachten, daß sich Phthalsäureanhydrid
in bestimmten Bereichen nadelartig niederschlägt. Nach einem bestimmten Anwachsen werden diese
Nadeln weggeblasen. Bei höheren Reynolds-Zahlen tritt dieses Wegblasen wegen der höheren Gasgeschwindigkeiten
immer mehr in den Vordergrund. Diese Nadeln werden auf dem Stahlwollepfropfen im Kondensatorauslaß gesammelt, ohne daß der
Druckabfall erheblich ansteigt, obgleich bei dem gleichen Stopfen und bei einem Nebel genau das Gegenteil
der Fall war. Offensichtlich setzen sich diese Nadeln auf poröse Art und Weise ab und lassen genügend
Raum übrig, daß das Gas ohne Druckanstieg durchgeht. Bei industriellen Anlagen bedeutet
das noch, daß kondensiertes Phthalsäureanhydrid von den Rohren geblasen wird und der Isolierung
verlorengeht.
Wenn die Kühltemperatur über diesen Mindestwert bezüglich der Keimbildung im Raum gesteigert
wird, so verschwinden die Nadeln allmählich, und die Dichte des Phthalsäureanhydridkondensates
steigt an. Man erhält ein überaus dichtes Kondensat oder einen Überzug, wenn die Kühltemperatur mehr
als die Gastemperatur gesteigert wird oder wenn, mit anderen Worten, die Temperaturdifferenz auf 40° C
oder niedriger, vorzugsweise unter 10° C verringert wird.
Diese Feststellung ist überaus wesentlich, da dadurch (a) eine sehr viel größere Wiedergewinnung
möglich ist, da die nadelartigen Kondensatteilchen, welche normalerweise aus dem System herausgeblasen
werden, sich nicht mehr bilden, und (b) die Wiedergewinnungsanlage kompakter sein kann.
Aus dem Obigen ergibt sich, daß einer der Hauptgesichtspunkte bei der Kondensation von Phthalsäureanhydrid
die Entwicklung eines Verfahrens unter genau kontrollierten Temperatur- und Strömungsbedingungen
ist.
Der Phthalsäureanhydridkondensator ist grundsätzlich ein Luftkühler, bei welchem genügend Zwischenraum
zwischen den Kühlflächen zum Kondensieren von Phthalsäureanhydrid vorgesehen ist. Die
Vorrichtung zum Steuern des Wärmeübergangs ist deshalb nur die Entfernung der inneren Wärme aus
dem Gasstrom und weniger der Verbrauch derselben und der Sublimationswärme. Die letztere ist übrigens
dem Wärmeübergangsmechanismus 10- bis lOOmal schneller unterworfen als der konvektive Wärmeübergang.
ίο Die Bedingungen für die Oberfläche bei einem
Phthalsäureanhydridkondensator hängen von den folgenden Faktoren ab:
1. der zugeführten inneren Wärme,
2. dem Logarithmus der mittleren Temperaturdifferenz (LMTD) zwischen dem Kühlmittel und
dem Gas,
3. der Steuerung der Kontrolle des Konvektionswärmeübergangskoeffizienten
(der im vorliegenden Fall der Luftfilmkoeffizient h ist)
h = konstant ·.
in welcher De„ der Äquivalenzdurchmesser und
Nr1, die Reynolds-Zahl ist.
Die Reynolds-Zahl hängt nur von der Menge der Strömung (SCFM) und der Kontur des Kühlkörpers,
aber nicht von dem zur Verfügung stehenden Raum oder dem Durchflußbereich ab. Die Oberflächengestalt
der Kühlfläche ist die Gesamtlänge des Umfanges, welchem der Gasstrom in Querschnittprojektion
ausgesetzt ist.
Die Anforderungen an die Kühlfläche A sind
_ Belastung durch innere Wärme
~ ^LMTD
~ ^LMTD
was in der generellen Gleichung 1 ausgedrückt werden kann (da die innere Wärmebelastung je SCFM
im allgemeinen eine Konstante ist):
AjSCFMx
[NRc · LMTD)
wenn die Oberflächenanforderung pro Mengeneinheit gewünscht wird (wenn SCFM = Standard Kubikfuß
je Minute Gasdurchtritt und α die Bedeutung von »proportional zu« hat).
Bei plattenartigen Kühlern ist Deq der Abstand
zwischen den Platten.
Für die Reynolds-Zahl, die größer als 2100 η — 0,8 ist, wird somit die Gleichung 2
Λ/SCFM«
Abstand (Kontur)0-8
(SCFM)0'8 · LMTD
(SCFM)0'8 · LMTD
Die endgültige Dicke der Phthalsäureanhydridansammlung diktiert den Abstand.
Die erfindungsgemäße Verwendung von konvergierenden Platten gestattet es, daß man diesen Abstand
auf einen Mindestwert herabdrückt und daß man gleichzeitig die Phthalsäureanhydriddampfdruckkurve
ausnutzt, um die beste Ausbildung des Kondensators zu erhalten.
Die Gestalt oder die Kontur (entsprechend der Gleichung 2) ist von Anfang an bei jeder gewählten
Auslegung gegeben und ist nicht als eine Variable zu betrachten, wenn man konvergierende Flächen gegenüber
parallelen Flächen beurteilt. Die Kontur (A/L,
in welcher L die Länge bedeutet) ist jedoch von wesentlicher
Wichtigkeit bezüglich des Druckabfalles zusammen mit der SCFM-Beladung und dem Abstand.
Der Vorteil der konvergierenden Platten gegenüber dem gleichmäßigen Belastungsprinzip ergibt sich
klar aus der Gleichung 2.
DiePhthalsäureanhydridablagerung bei einem kühleren
Abschnitt ist schwerer oder größer am Eingang als beim Ausgang, und zwar wegen des allmählichen
Temperaturabfalls und des zu erwartenden Abfalls in der Sättigungskonzenträtion. Demzufolge müssen
Platten mit gleichem Abstand einen Abstand haben entsprechend der Phthalsäureanhydridkonzentration
beim Eingang, um eine Ansammlung am Eingang zu verhindern, und zwar vom Anblasen der Anlage vor
dem Kondensationskreislauf.
Bei einer parallelen Auslegung, bei welcher der Plattenabstand d und die Reynolds-Zahl über 2100
ist, wird die Gleichung '
Demzufolge sind die Anforderungen an die Oberfläche A je DCFM direkt proportional zu d.
, Deshalb ist es vorteilhaft, den Plattenabstand allmählich zu verringern, damit er sich der abnehmenden. Phthalsäureablagerung an der Platte anpaßt. Der erforderliche Abstand an der Einlaßseite (dcin) und an der Auslaßseite (daus) kann aus der Phthalsäureanhydriddampfdruckkurve berechnet werden, welche die Dicke der Ansammlung ergibt, wobei man dann noch den Wert der erforderlichen Durchgangsgröße zwischen den beladenen Platten zufügt, die durch den endgültigen Druckabfall verlangt wird.
, Deshalb ist es vorteilhaft, den Plattenabstand allmählich zu verringern, damit er sich der abnehmenden. Phthalsäureablagerung an der Platte anpaßt. Der erforderliche Abstand an der Einlaßseite (dcin) und an der Auslaßseite (daus) kann aus der Phthalsäureanhydriddampfdruckkurve berechnet werden, welche die Dicke der Ansammlung ergibt, wobei man dann noch den Wert der erforderlichen Durchgangsgröße zwischen den beladenen Platten zufügt, die durch den endgültigen Druckabfall verlangt wird.
Da der Gesamtabstand von einem Wert dein (der
für gleiche Abstände erforderlich ist) auf einen Wert verringert wird, der irgendwo zwischen dein und dauii
liegt, wird die Anforderung an die Oberfläche entsprechend reduziert. Der durchschnittliche Abstand
für konvergierende Platten, welcher die Einsparung der Oberflächenanforderungen beschreibt, ist der
mittlere Logarithmus (de-m und rfaus).
Bei konvergierenden Platten verbessert sich der Wärmeübergangskoeffizient von
bis auf Aausor-W----,
"aus
bei welcher die Reynolds-Zahl die gleiche ist. Die anwendbare Gleichung für den Wärmeübergang wurde
wie folgt entwickelt:
= A LMTD (NRef·8 · J^^EL^^l. . (K)
"ein "aus
QjA = LMTD ■
, W,8
mittlerer log Abstand
In diesen Gleichungen bedeutet Q die innere
Wärmebelastung oder Eigenwärme je Zeiteinheit, während K eine Konstante ist, welche die Prandtlsche
Zahl und die thermische Leitfähigkeit des mit Phthalsäureanhydrid beladenen Luftstroms bedeutet.
Sowohl bei der gleichmäßigen Belastung wie auch bei den konvergierenden Plattensystemen sind die
Einlaß- und Auslaßtemperaturen je Kondensatordurchgang (= Kühlerkondensatorabschnitt) aus der
Phthalsäureanhydriddampfdruckkurve ausgewählt, und aus diesem Temperaturabfall kann die Phthalsäureanhydridbeladung
berechnet werden.
Bei einer gleichmäßigen Beladung wird die Oberflächenanforderung so eingestellt, daß gleiche Gewichtseinheiten
Phthalsäureanhydrid je Flächeneinheit erhalten werden. Dies gestattet jedoch nicht, die
größeren Ansammlungen an der Einlaßseite zu berücksichtigen.
Bei dem konvergierenden Plattensystem werden
Bei dem konvergierenden Plattensystem werden
!5 die Eingangs- und Ausgangstemperaturen für einen
Durchgang ausgewählt, und der dp/dt-Gradient (p —
Druck, t — Temperatur) beim Eingang und Ausgang aus der Dampfdruckkurve gemessen. Es ist möglich,
der Phthalsäureanhydriddampfdruckkurve mit dem konvergierenden Plattenverfahren enger zu folgen als
mit der gleichmäßigen Belastung. Demzufolge ergeben sich weniger Schwierigkeiten für den die Anlage
entwerfenden Ingenieur, um den Abstand der Platten abzustimmen und so lokalisierte Druckstöße
zu verhindern, so daß geringere Kühlfläche erforderlich ist.
Das konvergierende Plattensystem hat zahlreiche Vorteile gegenüber der gleichmäßigen Belastung.
Erstens wird weniger Kühlfläche benötigt. In dem folgenden Beispiel ergibt sich, daß 20% mehr Kühlfläche
erforderlich sein würden, wenn fünf Durchgänge nach der gleichmäßigen Belastungsmethode
durchgeführt würden; bei nur zwei oder drei Durchgängen würde die vergrößerte Kühlfläche bei gleicher
Belastung 56% betragen.
Die Wahl der Anzahl der Durchgänge beim gleichmäßigen Belastungsverfahren erfordert ein Abwägen
zwischen den verringerten Kühlflächenkosten und den vergrößerten Instrumentenkosten. Die Anzahl
der Durchgänge (Kondensatorabschnitte) bei der Methode der konvergierenden Platten wird nur durch
wirtschaftliche Gesichtspunkte, wie verfügbare Plattenlänge und dadurch bestimmt, ob eine Abtrennung
oder Aufteilung des Rohproduktes gewünscht wird.
Die Phthalsäureanhydridkonzentration des Gases am Kondensatoreingang liegt innerhalb des üblichen
Bereiches von 0,6 bis 1,2 Molprozent. Der Rest besteht aus Luft und Verunreinigungen aus der Reaktion.
Obgleich die Kondensatorplatten vorzugsweise flach oder geradlinig ausgebildet sind, können selbstverständlich
auch gebogene Platten oder konzentrische Kegel oder Trichter verwendet werden. Im
folgenden soll die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Kondensatoranlage
gemäß Erfindung,
F i g. 2 eine Ansicht ähnlich F i g. 1 mit einem einzelnen Kondensatorabschnitt,
F i g. 3 einen Schnitt durch zwei erfindungsgemäße Kondensatorplatten mit dazwischen kondensiertem
Phthalsäureanhydrid,
F i g. 4 einen Schnitt ähnlich F i g. 3 mit einem entsprechenden Kondensat bei der bislang benutzten
gleichen Belastung bei zehn Plattenabschnitten,
Fig. 5 eine graphische Darstellung, welche die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegen-
über einem Verfahren mit gleicher Belastung verdeutlicht,
F i g. 6 einen Schnitt ähnlich F i g. 4 mit einer Phthalsäureanhydridansammlung bei Verwendung
von weniger, z. B. fünf Plattenabschnitten.
Gemäß F i g. 1 und 2 hat der Kondensator 2 mehrere Abschnitte (z. B. vier Abschnitte) 4, 6, 8 und 10
aus Kühlplatten 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24 und 26. Die Platten sind in senkrechter Anordnung wiedergegeben,
sie können jedoch auch horizontal oder unter einem Winkel zu der Senkrechten angeordnet
sein.
Die Kühlplatten sind in der Zeichnung gleich hoch und lang; es ist wesentlich, daß der Abstand zwischen
den Platten im Bereich jedes Abschnittes und auch von Abschnitt zu Abschnitt allmählich abnimmt. Es
ist möglich, Platten von unterschiedlicher Höhe und Länge und von verschiedener Biegung zu
verwenden.
Heiße Luft mit einem Gehalt an Phthalsäureanhydriddämpfen von etwa 135° C wird über die Gaszufuhr
28 in den ersten Kondensatorabschnitt 4 eingeleitet und strömt in Pfeilrichtung über die verschiedenen
Abschnitte der Kühlplatten 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24 und 26. Gleichzeitig kondensiert das Phthalsäureanhydrid
an den kühleren Plattenaußenflächen. Die Luft, aus der Phthalsäureanhydrid entfernt worden
ist, tritt durch einen Gasauslaß 30 mit einer Temperatur von etwa 50° C aus dem letzten Kondensatorabschnitt
10 heraus. Das Kühlmittel, z. B. Öl, wird im Abschnitt 10 durch das Rohr 32 in die Platten
eingepumpt und tritt durch das Rohr 34 aus. Auf ähnliche Weise strömt das Kühlmittel durch entsprechende
Rohre 36, 38 und 40 zu den Platten in den Abschnitten 8, 6 und 4 und tritt durch die Rohre
42, 44 bzw. 46 aus. Wie in F i g. 2 gezeigt, ist das Einlaßrohr 40 für das Kühlmittel als Mehrfachleitung
ausgebildet, um das Kühlmittel gleichmäßig auf die Rohre 48, 50, 52, 54, 56, 58, 60 und 62 bzw. auf die
einzelnen Platten 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24 und 26 des Abschnittes zu verteilen, während das Ausgangsrohr
46 für das Kühlmittel als Mehrfachleitung dient, um das Kühlmittel über die Rohre 64, 66, 68, 70, 72,
74, 76 und 78 von den einzelnen Platten abzuziehen.
Das aus einem Abschnitt heraustretende Kühlmittel kann als Kühlmittel für einen anderen Abschnitt
verwendet werden, durch den ein mit Phthalsäureanhydrid beladener Gasstrom mit höherer Temperatur
strömt. Dieses ist jedoch nicht notwendig; es ist oft wirksamer, eine vollständig unabhängige Kühlleitung
in jedem Abschnitt vorzusehen. Die Kühltemperatur kann auf beliebige Weise reguliert werden.
Die Gase strömen parallel, aber entgegengesetzt zu dem Kühlmittel. Da die einzelnen Kondensatorabschnitte
hintereinander aufgereiht sind, strömt die mit Phthalsäureanhydrid beladene Luft von einem
Abschnitt (einem Durchgang) zu dem anderen in einer geradlinigen Strömungsrichtung ohne Richtungsumkehr,
wie es bei üblichen Kondensatoren der Fall ist. Dieses Merkmal hat den wirtschaftlichen
Vorteil, daß Prallscheiben nicht mehr erforderlich sind, die sonst Durchtrittsschwierigkeiten ergeben
und einen starken Druckabfall an den U-förmig gebogenen Bereichen bei sehr hohen Gasgeschwindigkeiten,
d. h. bei Reynolds-Zahlen über 20 000, verursachen.
Der Gesamtkondensator 2 hat etwa die Gestalt einer langen rechteckigen Leitung mit einer trapezoiden
Grundfläche.
Wenn genügend Phthalsäureanhydrid an den kühleren Plattenflächen kondensiert ist, so wird die Luftströmung
unterbrochen und Dampf oder ein anderes warmes Strömungsmittel durch die Kühlplatten geleitet,
das Phthalsäureanhydrid dabei geschmolzen und als Flüssigkeit über den Boden des Abschnittes
ίο z. B. durch die Leitung 80 abgezogen.
Das Phthalsäureanhydrid 82 kondensiert bekanntlich, wie in F i g. 3, 4 und 6 gezeigt, an den Außenflächen
der Kühlplatten 88. F i g. 3 zeigt die Art und Weise der Kondensation bei konvergierenden Kühlplatten
12 und 14 gemäß Erfindung, und F i g. 4 zeigt die Art der Kondensation bei Verwendung des gleichmäßigen
Belastungsprinzips und parallelen Platten der früheren Art.
Die Strömungsrichtung des Gases ist in F i g. 3 und 4 durch Pfeile angezeigt. Wenn der Wert von d2
dem Wert von d entspricht, kann selbstverständlich bei jedem gegebenen d2 mehr Phthalsäureanhydrid
bei Verwendung von konvergierenden Platten gemäß F i g. 3 kondensiert werden als bei der gleichmäßigen
Beladung gemäß F i g. 4.
F i g. 5 ist eine graphische Darstellung, welche einen Vergleich zwischen dem Dampfdruck und den
Temperaturkoordinaten gemäß Erfindung bei dem gleichmäßigen Belastungsverfahren zeigt.
In F i g. 5 ist die Kurve 1 die Phthalsäureanhydriddampfdruckkurve,
die Kurve 2 ist die Druck-Temperatur-Kurve für das konvergierende Plattensystem mit
einer Einlaßgastemperatur von 135° C und einer Austrittsgastemperatur von 1000C. Kurve 3 ist die
korrespondierende Kurve für das gleichmäßige Belastungssystem mit einer Einlaßgastemperatur von
135° C und einer Auslaßgastemperatur von 100° C.
Die Kurve 4 ist die Druck-Temperatur-Kurve für ein konvergierendes Plattensystem mit einer Einlaßgastemperatur
von 135° C und einer Auslaßgastemperatur von 700C, während die Kurve 5 die entsprechende
Kurve bei einem gleichmäßigen Beladungssystem mit einer Einlaßgastemperatur von 135° C
und einer Auslaßgastemperatur von 70° C darstellt.
Diese graphische Darstellung zeigt deutlich, daß die Kurven für das konvergierende Plattensystem sich
mehr der Phthalsäureanhydriddampfdruckkurve nähern als die entsprechenden Kurven, welche die
gleichmäßige Beladung darstellen. Die Kurven bei den konvergierenden Platten sind parabolisch. Ferner
passen sich kleine Temperaturübergänge enger der Dampfdruckkurve an.
Zur Durchführung des Verfahrens wurde die Vorrichtung gemäß F i g. 1 und 2 verwendet, wobei jedoch
fünf Abschnitte von zehn senkrechten Anodenkreisspulen gleicher Höhe und Länge verwendet wurden
und eine Wärmeaustauscherfläche von 710 m2 vorhanden war. Der Kondensator war 18,3 m lang,
2,45 m hoch und hatte eine Breite, die beim Einlaß 1,2 m und beim Auslaß 0,37 m betrug. Die Phthalsäureanhydrid
enthaltenden Gase wurden mit einer
Geschwindigkeit von 382 000 l/Minute (SCFM) bei 135° C zugeführt. Die Reynolds-Zahl betrug in den
ersten drei Abschnitten 33 500 und in den letzten beiden Abschnitten 52 200.
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Das Kühlmittel wurde zuerst in den heißesten Abschnitt
mit 900C zugeführt und mit 1050C abgezogen,
in den zweiten Abschnitt mit 80° C zugeführt und mit 9O0C abgezogen, in den dritten Abschnitt
mit 70° C zugeführt und mit 80° C abgezogen, in den vierten Abschnitt mit 57° C zugeführt und mit 70° C
abgezogen und in den fünften Abschnitt mit 49° C zugeführt und mit 57° C abgezogen.
Das mit Phthalsäureanhydrid beladene Gas trat aus dem ersten Abschnitt mit 120° C, aus dem zweiten
Abschnitt mit 110° C, aus dem dritten Abschnitt mit 100° C, aus dem vierten Abschnitt mit 80° C
und aus dem fünften Abschnitt mit 56° C aus. Die den Kondensator verlassenden Gase enthielten das
gesamte Wasser und die Maleinsäuredämpfe, welche an der Eingangsseite vorhanden waren, jedoch nur
noch 0,25% des im Einlaßgas vorhandenen Phthalsäureanhydrids. Der Kondensator wurde 8 Stunden
lang mit einem Gasstrom beschickt. Bei einem anderen Versuch wurde an der Austrittsseite kein Phthalsäureanhydrid
im Gas festgestellt. Der Kondensator arbeitete ohne eine Keimbildung im Raum. Nach
8 Stunden betrug der gesamte Druckabfall im gesamten Kondensator 0,0705 kg/cm2 und die Schüttdichte
des sublimierten rohen Phthalsäureanhydrids etwa 0,641 g/cm3. Ein Vergleich zwischen dem konvergierenden
System und anderen Systemen ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.
System | Belgische Patent schrift 578 911 |
Gleichmäßig Röhren |
e Belastung Platten |
Konvergierende Platten |
max. 7 000 | 10 000 | 10 000 | 10 000 | 10000 |
16 | 5,25 | 6,4 | 14,0 | 8 |
1230 | 3 300 | 1890 | 2 095 | 542 |
nein | nein | ja | ja | ja |
SCFM-Belastung
Betriebszeit in Stunden
Betriebszeit in Stunden
Kühlfläche, m2
Staubfreies Arbeiten ...
Die in der zweiten Spalte erwähnten Bedingungen gemäß belgischer Patentschrift entsprechen dem Beispiel
2 der belgischen Patentschrift 578 911. Die Bedingungen und Ergebnisse der gleichmäßigen Belastung
werden erhalten, wenn man mit einer Reynolds-Zahl
von 7000 arbeitet, das Phthalsäureanhydrid enthaltende Gas bei 135° C zuführt und bei
55° C abzieht, wobei das Kühlmittel mit 127,5° C zugeführt und mit 50° C abgezogen wird.
Die Bedingungen und Ergebnisse bei dem konvergierenden Plattensystem werden erhalten, wenn die
Temperaturen des Phthalsäureanhydrid enthaltenden Gases und des Kühlmittels wie im Beispiel 1 sind,
wobei ein Kondensator mit fünf Abschnitten verwendet wurde, welcher jeweils zehn Kühlplatten enthielt.
Das bekannte System entsprach einer großen Anlage bei einem Phthalsäureanhydridhersteller.
Die Werte zeigen deutlich, daß das konvergierende Plattensystem sehr viel besser ist und weniger Kühlfläche
erfordert als andere Verfahren.
Erfindungsgemäß wurde weiter festgestellt, daß bei
einer genügend großen Reynolds-Zahl die Temperaturdifferenz
zwischen Dampf und Kühlmittel einen Wert von 60° C überschreiten kann, und zwar unabhängig
davon, ob der Kondensator konvergierende oder parallele Flächen besitzt. Vorzugsweise hat der
Kondensator konvergierende Flächen, da kleinere Flächenbereiche benutzt werden können, um die
gleiche Menge Phthalsäureanhydrid zu kondensieren.
Wie bereits erwähnt, kann bei einer Reynolds-Zahl von 12 000 der Temperaturunterschied bis zu 70° C
betragen, bei einer Reynolds-Zahl von etwa 15 000 bis zu 80° C, bei Reynolds-Zahlen von 20 000 oder
mehr bis zu 100° C oder mehr, wobei immer noch eine staubfreie Arbeitsweise möglich ist.
Beisiel 2
Bei einem weiteren Versuch wurden fünf Abschnitte von Platten verwendet, welche gleiche Abstände
hatten und nicht konvergierten. Der Abstand
65 zwischen den zehn Platten war am größten in dem ersten oder Eintrittsabschnitt und wurde etwas
schmaler im zweiten Abschnitt und nahm bei jedem weiteren Kühlerabschnitt ab, bis der Mindestabstand
am Austrittsabschnitt erhalten war. Wie bei dem vorigen Beispiel waren die Platten in jedem Abschnitt
gleich hoch und lang.
Bei den fünf Kühlabschnitten erfolgte die Ansammlung des Phthalsäureanhydrids an den Plattenflachen
entsprechend F i g. 6. Wenn zehn oder mehr Kühlabschnitte verwendet wurden, so wurde eine
Ansammlung wie in F i g. 4 erhalten.
Bei Verwendung von fünf Kühlabschnitten wurde eine Wärmeaustauscherfläche von 780 m2 vorgesehen.
Der Kondensator war insgesamt 45,7 m lang, 0,9 m hoch und hatte eine Breite von 1,45 m am Einlaßabschnitt
und von 0,45 m am kältesten Auslaßabschnitt. Die das Phthalsäureanhydrid enthaltenden Gase wurden
mit einer Geschwindigkeit von 270 0001/Minute (SCFM) bei 1350C eingeführt. Die Reynolds-Zahl
betrug bei allen fünf Kondensatorabschnitten 65 000.
Das Kühlmittel wurde in den ersten, heißesten Abschnitt mit einer Temperatur von 95° C zugeführt
und mit 110° C abgezogen; beim zweiten Abschnitt betrug die Kühlmitteltemperatur am Eingang 850C
und am Ausgang 95° C, beim dritten Abschnitt 75° C bzw. 85° C, beim vierten Abschnitt 55° C bzw.
75° C und beim fünften Abschnitt 50° C bzw. 55° C.
Das mit Phthalsäureanhydrid beladene Gas trat aus dem ersten Abschnitt mit 120° C, aus dem zweiten
Abschnitt mit 110° C, aus dem dritten Abschnitt mit 1000C, aus dem vierten Abschnitt mit 8O0C
und aus dem fünften Abschnitt mit 55° C aus. Die den Kondensator verlassenden Gase enthielten das
gesamte Wasser und die an der Eingangsseite vorhandenen Maleinsäuredämpfe; es konnten weniger
als 0,25% des im Eintrittsgas vorhandenen Phthalsäureanhydrids an der Austrittsseite festgestellt werden.
Dieser Kondensator arbeitete ebenfalls ohne eine Keimbildung im Raum. Nach einer Betriebszeit von
16 Stunden betrag der gesamte Druckabfall in dem gesamten Kondensator gerade 0,134 kg/cm2, und die
durchschnittliche Schüttdichte des rohen Phthalsäureanhydrids war etwa 0,641 g/cm3.
5 Beispiel 3
Bei einem weiteren Beispiel wurde eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 benutzt, wobei jedoch jetzt
fünf Abschnitte von 29 senkrechten Platten von gleieher
Höhe und Länge benutzt wurden; die Wärmeaustauscherfläche betrug 1025 m2. Die Gesamtabmessung
des Kondensators entsprach einer Länge von 6,1m, einer Höhe von 3,0 m und einer Breite von
2,7 m an der Eingangsseite und 0,53 m an der Auslaßseite. Die das Phthalsäureanhydrid enthaltenden
Gase wurden mit einer Geschwindigkeit von 823 000 l/Minute (SCFM) bei 135° C zugeführt. Die
Reynolds-Zahl betrug bei allen Abschnitten 7000.
Das Kühlmittel strömte im Gegenstrom durch den ersten, heißesten Abschnitt, wurde mit 50° C zugeführt
und mit 65° C abgezogen. Durch die weiteren Abschnitte 2 bis 5 wurde das Kühlmittel entweder
gleichsinnig oder im Gegenstrom geführt, wobei die Eintrittstemperatur etwas unter 50° C, z. B. 49,5° C,
und die Austrittstemperatur etwas über 50° C, z. B. 50,50C, lag.
Die mit Phthalsäureanhydrid beladenen Gase traten aus dem ersten Abschnitt mit 120° C, aus dem
zweiten Abschnitt mit 110° C, aus dem dritten Abschnitt mit 100° C, aus dem vierten Abschnitt mit
80° C und aus dem fünften Abschnitt mit 55° C aus. Die den Kondensator verlassenden Gase enthielten
das gesamte Wasser und Maleinsäuredämpfe, welche an der Eingangsseite vorhanden waren; es wurde jedoch
jetzt mehr als die theoretisch zu erwartende Menge von 0,25 % des im Einlaßgas vorhandenen
Phthalsäureanhydrids festgestellt. Während der ersten Stunde des Kondensationsvorganges wurden bis zu
l"°/o Phthalsäureanhydrid im Austrittsgas festgestellt. Später wurde diese Menge kleiner, blieb jedoch auf
Grund der Keimbildung im Raum über 0,25 Vo.
Nachdem der Gasstrom 8,5 Stunden hindurchgeleitet worden war, betrug der gesamte Druckabfall in
dem gesamten Kondensator 0,091 kg/cm2, und die Schüttdichte des kondensierten rohen Phthalsäureanhydrids
betrug etwa im Durchschnitt 0,48 g/cm3. Dieses Beispiel erfaßt zwar einige der neuartigen Gesichtspunkte
der konvergierenden Plattenanordnung, arbeitet jedoch nicht auf eine völlig staubfreie Weise.
Deshalb sind die Ergebnisse nicht so gut wie bei dem Verfahren gemäß den Beispielen 1 und 2, obwohl
es eine erhebliche Verbesserung gegenüber den Verfahren der bekannten Art darstellt, da Kühlfläche
eingespart wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur nebelfreien Kondensation von Phthalsäureanhydrid aus Reaktionsgasen katalytischer
Oxydationsverfahren durch Kondensation der Gase an mit innen heiz- und kühlbaren Platten
ausgestatteten Wärmeaustauschern, die wechselseitig beheizt oder gekühlt werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation des geradlinig in einer Richtung geführten
Gasgemisches an einem Kondensatorabschnitt oder mehreren Kondensatorabschnitten,
dessen Kühlfläche oder deren Kühlflächen aus einem rechtwinkligen Schacht von konvergierenden,
eine trapezoide Grundfläche bildenden und von Kühlmittel in entgegengesetzter Richtung
durchströmten Kondensatorplatten gebildet wird oder werden, bei einer Temperaturdifferenz zwischen
Gas und Kühlmittel von 5 bis 100° C durchführt, wobei in den Kondensatorabschnitten
eine einer Reynolds-Zahl von 3200 bis 60 000 entsprechende Strömung herrscht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gasgemisch zwischen
rechtwinkligen senkrechten Platten von unten nach oben führt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gasgemisch horizontal
zwischen rechtwinkligen Platten durchströmen läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorplatten im
wesentlichen die gleiche Höhe und Länge besitzen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Reynolds-Zahl des
Gases zwischen 30 000 und 60 000 der erste Abschnitt die 3,3fache Breite des letzten Abschnittes
aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kühlmittel unter geregelten
Temperatur- und Durchflußbedingungen getrennt in jeden Abschnitt einführt und aus
jedem Abschnitt abzieht.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Phthalsäureanhydrid
enthaltende Gasgemisch zwischen parallelen Flächen des Kondensators durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrichtung von
Gasgemisch und Kühlmittel gleichsinnig ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 588/366 5. 67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US300480A US3326941A (en) | 1963-08-07 | 1963-08-07 | Condensation of phthalic anhydride |
Publications (1)
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DE1241434B true DE1241434B (de) | 1967-06-01 |
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ID=23159267
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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US4659842A (en) * | 1985-06-19 | 1987-04-21 | Basf Corporation | Phthalic anhydride process and product |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2692657A (en) * | 1952-06-06 | 1954-10-26 | Ici Ltd | Process for condensing vaporized phthalic anhydride |
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1963
- 1963-08-07 US US300480A patent/US3326941A/en not_active Expired - Lifetime
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1964
- 1964-07-17 DE DEP34704A patent/DE1241434B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1057422A (en) | 1967-02-01 |
US3326941A (en) | 1967-06-20 |
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