DE1239948A1 - - Google Patents
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Description
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 60-30
Nummer: 1239 948
Aktenzeichen: St 166411 a/60
1 239 948 Anmeldetag: 29.Juni 1960
Auslegetag: 3. Mai 1967
Die Erfindung bezieht sich auf einen durch Druckraedium betätigten, doppeltwirkenden Druckzylinder
mit Ein- und Auslaßöffnungen, die mit entgegengesetzten Enden des Zylinders in Verbindung
stehen, und mit einem im Zylinder liegenden Kolben, der an einer durch den Zylinder an wenigstens
einem Ende hindurchfassenden Kolbenstange angebracht ist, wobei zwei Überströmventile vorgesehen
sind, die mit den Zylinderräumen auf beiden Seiten des Kolbens in Verbindung stehen und die auf
den Kolben übertragene Belastung begrenzen.
Druckzylinder dieser Art sind bereits bekannt. Die Uberströmventile haben dabei den Zweck, eine
Überlast dadurch zu verhindern, daß beim Druckanstieg gegen Ende des Hubes, der durch die
kinetische Energie der bewegten Massen infolge der geschlossenen Ausströmleitung erhalten wird, bei
einer vorbestimmten Druckdifferenz das hydraulische Medium von der einen Seite des Kolbens zur anderen
übergeführt wird. Dadurch wird die auf den Kolben wirkende Kraft begrenzt. Bei den bekannten Einrichtungen
ist die Anordnung so getroffen, daß die Überströmventile in die Ein- und Auslaßleitung des
Zylinders verbindende Leitungen eingebaut sind, so daß das Überströmen durch die normalen, an den
Zylinderenden vorgesehenen Ein- und Auslaßöffnungen erfolgt.
Für gewisse Anwendungen ist es zweckmäßig, die Bewegung des Kolbens bei Annäherung an das
Hubende allmählich abzubremsen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, an beiden Seiten des Kolbens
Dämpfungskolben anzubringen, die durch allmähliches Absperren der Auslaßleitung des Zylinders
gegen Hubende den Kolben abbremsen, wobei ebenfalls ein Druckanstieg erfolgt, der die nötige Bremskraft
liefert. Um auch hierbei eine Überlastung des Kolbens zu verhindern, muß man den Dämpfungskolben so bemessen, daß die Bremskraft einen
zulässigen Wert nicht übersteigen kann.
Werden die beiden bekannten Maßnahmen zum Begrenzen der maximal auf den Kolben wirkenden
Kraft gleichzeitig bei einem Druckzylinder angewendet, so erhält man eine Hintereinanderschaltung
von Dämpfung und Überströmwirkung, d. h., in den Zylinderräumen würde sich ein Druck aufbauen, der
um die Druckdifferenz an den Drosselstellen der Dämpfungskolben über der zulässigen Druckdifferenz
liegt, die durch die Überströmventile gegeben ist. Der Kolben wäre dann mit einer die zulässige
Belastung um die Bremskraft übersteigenden Kraft beansprucht.
Ziel der Erfindung ist ein Druckzylinder, der die Durch Druckmedium betätigter, doppeltwirkender
Druckzylinder
Anmelder:
Stothert & Pitt, Limited,
Bath, Somerset (Großbritannien)
Vertreter:
Dr. W. Müller-Bore und Dipl.-Ing. H. Gralfs5
Patentanwälte, Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Als Erfinder benannt:
Norman Edward Kerridge,
Salford, Near Bristol (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. Juni 1959 (22 485,
22486)
Großbritannien vom 30. Juni 1959 (22 485,
22486)
gleichzeitige Anwendung der Überströmventile zum Begrenzen der durch die kinetische Bewegungsenergie auf den Kolben übertragenen Kraft als auch
die Anwendung der Dämpfungskolben ermöglicht, die den Kolben gegen Hubende abbremsen, ohne die
zulässige Kolbenkraft zu überschreiten.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in an sich bekannter Weise auf jeder
Seite des Kolbens ein Dämpfungskolben angebracht ist und daß die in der Kolbenstange oder in den
Kolben liegenden Verbindungsleitungen zwischen den in oder an der Kolbenstange bzw. in den Dämpfungskolben angebrachten Überströmventilen und den
Zylinderräumen beiderseits des Kolbens an den oder in der Nähe der Stirnflächen der Dämpfungskolben
zu den Zylinderräumen beiderseits des Kolbens offen sind.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Verbindungsleitungen wird erreicht, daß diese Öffnungen
der Verbindungsleitungen nicht der drosselnden Wirkung der Dämpfungskolben unterliegen
und unabhängig davon oder parallel dazu wirksam werden. Eine Überlastung des Kolbens wird bei
gleichzeitigem Abbremsen mit der zulässigen Bremskraft mit Sicherheit vermieden.
Die beiderseits des Kolbens vorgesehenen Dämpfungskolben können zum Erzielen der drosselnden
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ί 239 948
Wirkung nach weiteren Merkmalen der Erfindung entweder je mit einer Anzahl von auf dem Umfang
verlaufenden Nuten oder je mit einer in axialer Richtung verlaufenden Umfangsnut versehen sein,
oder sie können kegelig ausgebildet werden. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können an
den äußersten Enden des Druckzylinders zusätzliche Einlaßöffnungen vorgesehen werden, die mit Rückschlagventilen
versehen sind.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und wird im folgenden im einzelnen
erläutert.
F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch einen doppeltwirkenden Druckzylinder gemäß der Erfindung, sie
ist in F i g. 1 (a) und 1 (b) unterteilt;
Fig.2 zeigt eine Endansicht in Richtung des PfeilesIII derFig.l;
Fig.3 ist in einem größeren Maßstab ein Teilschnitt durch die Überströmventile;
F i g. 4 ist ein Längsschnitt durch einen Teil eines abgeänderten Druckzylinders;
F i g. 5 ist in einem größeren Maßstab ein Teilschnitt durch abgeänderte Überströmventile.
Der doppeltwirkende hydraulische Druckzylinder 1 weist nach F i g. 1 einen Arbeitszylinder 2 auf, der
schwenkbar mit an einem etwa in der Mitte des Zylinders 2 sitzenden Kragen 4 angebrachten Drehzapfen
3 gelagert sein kann.
Der Zylinder 2 enthält einen Druckkolben 7, welcher auf einer Kolbenstange 8 sitzt, die durch
Dichtungen 9 hindurchfaßt, die in Abdeckteilen 9 a an beiden Enden des Zylinders vorgesehen sind. Das
dem Anschlußende 10 der Kolbenstange 8 entgegengesetzte Ende, das im folgenden als das blinde Ende
14 bezeichnet werden soll, faßt durch das Zylinderende hindurch. Damit sind die wirksamen Flächen
auf beiden Seiten des Kolbens gleich groß.
Auf einander gegenüberliegenden Seiten des Druckkolbens sind auf der Kolbenstange 8 Dämpfungskolben
15,16 angebracht, die mit Dichtringen 17 versehen sind, um ein Durchlecken von Öl von
einem Ende des Zylinders zum anderen zu verhindern. Die Dämpfungskolben 15,16 werden auf der Kolbenstange
zusammen mit dem Druckkolben auf der einen Seite durch einen kreisringförmigen Keil 18 und auf
der anderen Seite durch einen entsprechenden Keil 19 gehalten, der mit Halteringen 20 zusammenwirkt.
Die Außendurchmesser der Dämpfungskolben 15, 16, die koaxial im Zylinder 2 liegen, sind etwas
kleiner als die Bohrung des Zylinders, um einen kreisringförmigen Durchlaß zu schaffen, der unter
gewissen Betriebsbedingungen ein Durchlecken von Öl hinter die Dämpfungskolben gestattet, wie weiter
unten noch beschrieben wird. In den äußeren Umfangsflächen jedes Dämpfungskolbens 15,16 ist
eine Anzahl von kreisringförmigen Nuten 21 vorgesehen, die es ermöglichen, daß Öl um die Kolben
herumfließen kann, wenn diese exzentrisch sitzen sollten.
In jedem Zylinderraum sind zwei Öffnungen 22,23 und 24, 25 angebracht, von denen die Öffnungen 22
und 24 an den äußersten Enden der jeweiligen Arbeitskammer und die Öffnungen 23 und 25 in
einem geringen, vorbestimmten Abstand von den äußersten Enden liegen, so daß sie von den entsprechenden
Dämpfungskolben 15 und 16 gegen Ende des Hubes des Kolbens überdeckt werden. Zur Vereinfachung
sollen die Öffnungen 22 und 24 als die
Sekundäröffnungen und die Öffnungen 23 und 25 als die Hauptöffnungen bezeichnet werden.
Die Sekundäröffnungen 22 und 24 stehen über Rückschlagventile 26,27, die ein Einströmen in die
S Zylinderräume gestatten und ein Ausströmen verhindern, mit zwei geeigneten Öffnungen eines
Umsteuerventils in Verbindung, mit dem jede der Öffnungen durch den Bedienungsmann mit einer
Ölzuführleitung verbunden werden kann, der Öl
ίο unter Druck von einer dauernd angetriebenen Pumpe aus einem Ölvorratsbehälter zugeführt wird.
Die Hauptöffnungen 23 und 25 sind mit den gleichen Öffnungen des Umsteuerventils verbunden
wie die zugehörigen Sekundäröffnungen 22 und 24, jedoch stehen sie mit diesen Öffnungen über ferngesteuerte
Rückschlagventile 32, 33 in Verbindung, die federbelastete Ventilglieder 34, 35 aufweisen,
welche von solenoidbetätigten Schaltventilen fernbetätigt werden, die über Steuerleitungen 36, 39 und
Kolben 40, 41 zur Wirkung kommen. Dadurch kann die eine oder andere Hauptöffnung 23 bzw. 25 ebenfalls
über das Umsteuerventil mit der Druckölversorgung verbunden werden, während die jeweils
andere Hauptöffnung mit einer Rückleitung verbunden wird, die zum Vorratsbehälter führt. Die
Hauptöffnungen 23, 25 dienen außerdem, gesteuert von den Schaltventilen, als Auslaßöffnungen für
das Öl.
Wenn jetzt das Umsteuerventil betätigt wird, werden die Hauptöffnung 25 und die Sekundäröffnung
24 mit der Druckölquelle und weiterhin die Hauptöffnung 23, die nun als Auslaßöffnung dient,
mit der Rücklaufleitung verbunden. Gleichzeitig wird über das Schaltventil das Rückschlagventilglied 34
geöffnet. Das unter Druck stehende Öl wird somit in den einen Zylinderraum durch die Öffnungen 24
und 25 eintreten, während das öl in dem anderen Zylinderraum durch die Hauptöffnung 23 ausgestoßen
wird und sich der Druckkolben in der gewünschten Richtung bewegt. Wenn sich der Druckkolben
so weit in der Richtung des Pfeiles X bewegt hat, daß der Dämpfungskolben 15 die Hauptöffnung
23 überdeckt, wird der Durchfluß durch diese Öffnung gedrosselt, und der kreisringförmige Zwischenraum
zwischen dem Dämpfungskolben und dem Zylinder gestattet nur ein beschränktes Durchtreten
des Öles durch die Hauptöffnung 23. Der dadurch auf der Auslaßseite des Kolbens erzeugte Rückdruck
dient dazu, die Geschwindigkeit in jedem gewünschten Maße zu verzögern, wenn der Kolben bei offenem
Umsteuerventil bis zum Ende seines Hubes weiterbewegt werden sollte. Der Dämpfungskolben 15
dient also dazu, die Bewegung des Kolbens 7 während des letzten Teils seines Hubes zu dämpfen, um
einen weichen Betrieb zu erreichen und ein Rütteln auszuschalten.
Beim Rückwärtshub tritt das öl durch die Sekundäröffnung 22, die nicht vom Dämpfungskolben abgedeckt ist, und zum begrenzten Teil durch
die vom Kolben abgedeckte Hauptöffnung 23 ein. Gleichzeitig tritt Öl aus dem Zylinderraum am
rechten Ende des Zylinders durch die Hauptöffnung 25 aus. Wenn der Dämpfungskolben an der Hauptöffnung
23 im linken Zylinderraum vorbeigegangen ist und diese dadurch freigegeben wird, fließt durch
diese Öffnung die normale Menge öl. Wie oben schon erwähnt, sind die Sekundäröffnungen 22, 24
nicht notwendig und können bei Bedarf weggelassen
Claims (1)
1. Durch Druckmedium betätigter, doppeltwirkender Druckzylinder mit Ein- und Auslaß-
Family
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