DE1237188B

DE1237188B - Mit veraenderbarer Reichweite arbeitendes Sekundaer-Radarsystem

Info

Publication number: DE1237188B
Application number: DE1964S0092600
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Peter Honold
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-08-12
Filing date: 1964-08-12
Publication date: 1967-03-23

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Int. CL:

GOIs

Deutsche Kl.: 21 a4 - 48/63

Nummer: 1237 188

Aktenzeichen: S 92600IX d/21 a4

Anmeldetag: 12. August 1964

Auslegetag: 23. März 1967

Ausgabetag: 5. Oktober 1967

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Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein <

Die der Flugzeugidentifizierung dienenden üblichen Sekundär-Radarsysteme sind für eine maximale Reichweite von etwa 360 km ausgelegt. Für manche Anwendungszwecke, z. B. zur Identifizierung im Nahbereich eines Flughafens, ist die an sich angestrebte große Reichweite schon zu groß. Dementsprechend treffen bei den Bodenstationen Anworten von Flugzeugen aus großer und kleiner Entfernung ein. Ebenso können die Bordanwortgeräte der Flugzeuge sowohl von weit entfernten als auch von in der Nähe befindlichen Bodenstationen abgefragt werden. Da es sich beim Sekundär-Radarsystem um eine Gleichkanal-Verbindung handelt, ergeben sich bei den Überwachungsanlagen des Nahbereiches aus der Abfrage von Flugzielen und aus dem Einlaufen von Antworten von außerhalb des eigentlichen Aufgabenbereiches sehr unangenehme Störmöglichkeiten.

Für die bordseitigen Anlagen ergibt sich das Problem der Überabfrage, d. h. der Blockierung der Bordanwortgeräte durch viele, unter Umständen weit entfernte Abfragegeräte; für die Bodengeräte ergibt sich das Problem der nichtsynchronen Impulsstörungen.

Um diese Nachteile zu verhindern, ist es bekannt, die Reichweite dadurch zu begrenzen, daß der Pilot eines Flugzeuges nach Aufforderung über Sprechfunk die Empfängerempfindlichkeit des Bordanwortgerätes verringert. Diese Maßnahme wird von Hand durchgeführt. Ebenso ist es bekannt, in ähnlicher Weise eine Verringerung der Sendeleistung und Empfängerempfindlichkeit der Bodenstationen vorzunehmen.

Aus einem Funknavigationsverfahren ist es bekannt, die Sendeleistung der in den Flugzeugen angeordneten Abfragestation in Abhängigkeit von einer Entfernungsmessung zu steuern.

Für eine antwortgebende Relaisstation für Radaranlagen ist es auch bekannt, zum Zweck der Unterdrückung von durch Nebenzipfel der Strahlungscharakteristik einer Richtantenne verursachten Mehrdeutigkeiten im Empfänger der Relaisstation eine automatische Verstärkungsregelung vorzusehen, die in Abhängigkeit vom Amplitudenverhältnis zweier nacheinander empfangener, von verschiedenen Antennen ausgestrahlter Signale erfolgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Maßnahmen zur Reichweitenbeschränkung wirksamer zu gestalten, ohne dabei den Piloten zusätzlich zu belasten. Gemäß der Erfindung wird in Abhängigkeit von einem besonders gewählten Abfragemodus selbsttätig eine an sich bekannte Steuerung der Sende-Mit veränderbarer Reichweite arbeitendes
Sekundär-Radarsystem

Patentiert für:

Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, München 2, Wittelsbacherplatz 2

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Peter Honold, München

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leistung und/oder die Steuerung der Empfängerempfindlichkeit im Antwortgerät eingeleitet.

Unter der Bezeichnung »Abfragemodus« wird eine der Abfrage dienende Impulsfolge verstanden (Ab-

s° frageschlüssel).

Die Änderung der Sende- und/oder Empfängsverhältnisse des Bodenanwortgerätes kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gleichzeitig mit einer ebenfalls selbsttätig gesteuerten Änderung der Sendeleistung und/oder Empfängerempfindlichkeit der Bodenstation durchgeführt werden.

Zur Erläuterung der Wirkungsweise eines derartigen Systems sei angenommen, daß die Abfrage von Flugzeugen durch eine Bodenstation, z. B. wahlweise durch einen Abfragemodus A oder einen Abfragemodus B, erfolgen kann. Der Abfragemodus A soll der allgemeinen Flugsicherung über große Entfernungen und der Modus B der Überwachung des Nahbereiches dienen. In diesem Fall würde die Modus-B-Abfrage nicht nur die Modus-B-Antwort auslösen, sondern auch eine Verringerung der Sendeleistung bewirken, etwa durch Einschaltung eines elektronisch gesteuerten Dämpfungsgliedes. Eine Verringerung der Empfindlichkeit müßte davon abhängig gemacht werden, ob die Abfrage ständig nur im Modus B erfolgt oder ob auch Abfragen im Modus A, d. h. von weiter entfernten Stationen, einlaufen. In diesem Fall müßte die volle Empfindlichkeit erhalten bzw. nach einer Verringerung durch Modus B schnell genug wiederhergestellt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Mit veränderbarer Reichweite arbeitendes Sekundär-Radarsystem, bestehend aus — vorzugsweise stationären — Abfragestationen am Boden und aus Antwortgeräten (Transponder) an

709 «K/81

Bord von Flugzeugen, wobei die Transponder-Empfänger in der Empfindlichkeit selbsttätig veränderbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von einem besonders gewählten Abfragemodus selbsttätig eine an sich bekannte Steuerung der Sendeleistung und/oder die Steuerung der Empfängerempfindlichkeit im Antwortgerät eingeleitet wird.

2. Sekundär-Radarsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Änderung der Sende- und/oder Empfangsverhältnisse des Bordanwortgerätes selbsttätig eine entsprechende Änderung der Sendeleistung und/ oder Empfängerempfindlichkeit der Bodenstation durchgeführt wird.

3. Sekundär-Radarsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeleistung durch ein elektronisch gesteuertes Dämpfungsglied veränderbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1030 896;
französische Patentschriften Nr. 950511,
1121949.