DE1235607B - Einrichtung zum Messen einer in einem Kanal, einer Rinne od. dgl. stroemenden Fluessigkeitsmenge - Google Patents

Einrichtung zum Messen einer in einem Kanal, einer Rinne od. dgl. stroemenden Fluessigkeitsmenge

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DE1235607B
DE1235607B DESCH31194A DESC031194A DE1235607B DE 1235607 B DE1235607 B DE 1235607B DE SCH31194 A DESCH31194 A DE SCH31194A DE SC031194 A DESC031194 A DE SC031194A DE 1235607 B DE1235607 B DE 1235607B
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Dag Schreiber
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F1/00Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow
    • G01F1/05Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects
    • G01F1/52Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring the height of the fluid level due to the lifting power of the fluid flow

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  • Measurement Of Levels Of Liquids Or Fluent Solid Materials (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Messen einer in einem Kanal, einer Rinne od. dgl. strömenden Flüssigkeitsmenge Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Messen einer in einem Kanal, einer Rinne od. dgl., in welchen Verdrängungskörper angeordnet sind, strömenden Flüssigkeitsmenge, deren Niveau vor der Verdrängungsstelle ein Maß für die diese passierende Flüssigkeitsmenge ist, mit einem eine gegen die Flüssigkeit isolierte Elektrode aufweisenden kapazitiven elektrischen Meßfühler.
  • Zur Messung der Strömung in Kanälen oder Rinnen wird in bekannter Weise im Strömungsverlauf ein Stau vorgesehen und vor dem Stau das Niveau der Flüssigkeit gemessen, welches ein Maß für die passierende Flüssigkeitsmenge ist. Hierbei gilt folgender rechnerischer Zusammenhang: Q = kl h$, (1) wobei mit Q die strömende Flüssigkeitsmenge pro Zeiteinheit, mit kl die für den Kanal bzw. die Rinne, wie z. B. den Venturikanal, die Thompsonrinne oder die Parshallrinne, charakteristische Konstante, mit h das Niveau vor dem Stau und mit a der für jede Meßeinrichtung konstante Exponent bezeichnet ist.
  • Es ist bekannt, zur Mengen- bzw. Volumenbestimmung einer in Ruhe befindlichen Flüssigkeit einen kapazitiven elektrischen Meßfühler zu verwenden.
  • Dieser Meßfühler besteht im wesentlichen aus den beiden Elektroden eines Kondensators, welcher in die Flüssigkeit taucht, wobei die Flüssigkeit das Dielektrikum dieses Kondensators darstellt. Die Änderung des Flüssigkeitsstandes bewirkt eine Kapazitätsänderung, die somit ein Maß für den Flüssigkeitsstand ist. Bekanntermaßen ist die Kapazität eines Kondensators der Fläche der Kondensatorplatten proportional. Befindet sich die Flüssigkeit in einem gleichförmigen Behälter, so ändert sich der Flüssigkeitsstand bzw. die vom Meßfühler gemessene Kapazität nach einer linearen Funktion mit der Flüssigkeitsmenge. Bei einer in einem ungieichförmigen Behälter befindlichen Flüssigkeit besteht jedoch kein linearer Zusammenhang zwischen dem Flüssigkeitsstand bzw. der gemessenen Kapazität und der Flüssigkeitsmenge. Um bei der Mengenmessung einer in einem ungleichförmigen Behälter befindlichen Flüssigkeit eine Linearisierung der Anzeige zu erhalten, ist es weiterhin bekannt, von einer berechenbaren Formung der Elektrodenfläche des Fühlers Gebrauch zu machen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung so zu gestalten, daß zum Messen einer in einem Kanal, einer Rinne od. dgl. strömenden Flüssigkeitsmenge ein Meßinstrument mit linearer Skala verwendet werden kann. Liegt an dem Kondensator des kapazitiven elektrischen Meßfühlers eine Gleichspannung, so kann die gesamte Menge der strömenden Flüssigkeit durch Integrieren mit einem einfachen, handelsüblichen Leistungsmesser bestimmt werden.
  • Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Elektrodenfläche des Meßfühlers derart geformt ist, daß sich die Kapazität zwischen der Fühlerelektrode und der auf Erdpotential liegenden Flüssigkeit bzw. Gegenelektrode linear mit der Strömungsmenge ändert, wobei die Breite b der Elektrodenfläche durch die Formel bestimmt ist: b = k - - h( worin b die Breite der Elektrode, k eine vom Dielektrikum und dem Kanal- oder Rinnentyp abhängige Konstante, a: einen von der Art der Meßeinrichtung abhängigen konstanten Faktor und h die gesuchte Meßgröße darstellt.
  • Diese Formel errechnet sich wie folgt: Für eine kapazitive Strömungsmessung gilt Q=k2.C, (2) wobei C die Kapazität des Meßfühlers und Q die Flüssigkeitsmenge darstellt Aus den Formeln (1) und (2) erhält man C= kl . h . (3) k2 Bezeichnet man mit A die Fläche jenes Teiles der Kondensatorplatte, die von der Flüssigkeit bis zur Höhe h bedeckt ist, und mit CO die Kapazität bei einem Flüssigkeitsstand h = O, so gilt die Gleichung C = C0 + k3 A. (4) Hieraus erhält man A= c0 k3 oder mit Gleichung (3) A = k, CO. h k2.k3 k3 (5) Geht man davon aus, daß der Rand der einen Kondensatorplatte vertikal und geradlinig verläuft, so ergibt sich für die Fläche A folgender Zusammenhang: wobei b die Breite der Platte bei der Höhe h ist.
  • Aus den Gleichungen (5) und (6) erhält man die eingangs erwähnte Funktion für die Breite b: k1 ks . oc . h = k . o h($- 1) (7) k2 k3 Die gleichen Zusammenhänge gelten im Prinzip, wenn der vertikale Rand der Platte als schräge Linie, Kurve oder der ganze Fühler als Rotationskörper gestaltet ist oder wenn der Fühler aus einem Stab oder einem Draht mit konstantem Querschnitt besteht, det jedoch so gebogen ist, daß sich die Kapazität des Fühlers linear mit der durchströmenden Flüssigkeitsmenge ändert.
  • Ferner kann der stabförmige Fühler so ausgebildet sein, daß sich sein Querschnitt über die Höhe derart ändert, daß sich die Kapazität zwischen diesem und der Gegenelektrode linear mit der Strömungsmenge ändert.
  • Ist die strömende Flüssigkeit selbst ein elektrischer Leiter, so müssen die Meßfühler in bekannter Weise isoliert sein. Hierbei haben sich Isolierungen aus einem Kunststoff auf der Basis von Fluor als besonders zweckmäßig erwiesen. So kann die Isolierung aus Polytetrafluoräthylen oder Polytrifinorchloräthylen bestehen.
  • Auch Isolierungen aus einem Silikonkunststoffüberzug sind geeignet.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen, die schematisch in den F i g. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 A und 1B zwei verschiedene Ausführungsformen eines plattenförmigen Fühlers für einen Venturikanal, Fig. 1C bis 1F Querschnitte durch Fühlerplatten für verschiedene Verwendungsmöglichkeiten, Fig. 2A eine Aufsicht eines Venturikanals und einer Fühlerplatte in schematischer Darstellung, die in dem Kanal bzw. in einem mit dem Kanal verbundenen Brunnen angeordnet sind, mit den zugehörigen Instrumenten und F i g. 2 B einen Vertikalschnitt durch den Venturikanal nach Fig. 2A. -Der in den Fig. 1 A bis 1F dargestellte Fühlen besteht aus einer in F-i g. 1 A gestrichelt dargestellten Platte 2, welche in einen Isolator 3 konstanter Stärke eingebettet ist. Es ist wichtig, daß die Oberfläche des Fühlers, die mit der zu messenden Flüssigkeit in Berührung kommt, wasserabweisend ist. Hierfür sind Stoffe wie Polytetrafluoräthylen (Teflon), Polytrifluorchloräthylen (Kel-F) oder Silikone geeignet. Diese Platte wird vertikal in die zu messende Flüssigkeit gehängt, deren Flüssigkeitsstand h ein Maß für die strömende Flüssigkeitsmenge Q ist. Wie in den Fig. 1 A und 1 B angedeutet, ist die Fühlerplatte 2 an ihrem unteren Ende längs der Linie 2 a abgeschnitten, damit sie gegenüber dem Boden des Kanals ge nügend isoliert ist.
  • In den Fig. 2A und 2B ist eine Meßanordnung schematisch dargestellt.
  • Der Fühler kann entweder bei la in einen Brunnen 4, der mit dem Kanal 5 verbunden ist, oder bei 1 b in den Kanal selbst eingehängt werden, wobei er beidseitig vom Wasser bis zur Höhe h (vgl. F i g. 2B) umgeben ist.
  • Ist er dagegen bei lc an der Wand des Kanals angebracht, wird praktisch nur die dem Wasser zugekehrte Seite des Fühlers zur Messung ausgenutzt. Damit zwischen der Wand und dem Meßfühler zurückbleibendes Wasser oder Verunreinigungen den Meßwert nicht beeinflussen können, soll diese Seite mit einem Metallschirm 6, welcher in die Isolierung 3 eingelegt ist, versehen sein, wie in F i g. 1 D veranschaulicht ist. Hierbei ist die Kapazität zwischen dem Schirm 6 und der Meßplatte 2 konstant und unabhängig vom Wasserstand.
  • Wichtig für die Meßgenauigkeit ist, daß die Stärke der Isolierung 3 konstant ist und daß sich die Kapazität nicht mit der Temperatur ändert. Es kann daher zweckmäßig sein, die Isolierung aus zwei oder mehreren Schichten verschiedener Materialien auszuführen, wobei die äußere Schicht wasserabweisend sein soll (vgl. F i g. 1 E). Hier ist die Meßplatte 2 von einem Isoliermaterial 7 mit geeigneten dielektrischen Eigenschaften umgeben, welches selbst in ein anderes Isoliermaterial 8 mit wasserabweisenden Eigenschaften eingebettet ist (z. B. in Material aus Polytetrafluoräthylen, Polytrifluorchloräthylen oder Silikone, beispielsweise in Form einer Folie oder Lackschicht).
  • Wie bereits erwähnt, ist in Fig. 1 F ein Fühler dargestellt, welcher vorzugsweise an der Wand eines Meßkanals montiert werden kann. Die Platte 2 ist von einer Isolierschicht 7 mit konstanter Stärke und guten dielektrischen Eigenschaften umgeben. An der dem Wasser zugekehrten Seite ist die Isolierschicht mit einer wasserabweisenden Isolierschicht 8 belegt, die den beidseitig angebrachten Schichten bei der Anordnung nach Fig. 1E entspricht, während die an der Kanalwand angebrachte Seite mit einem Metallnetz oder Metallblech 6 belegt ist, welche dem Schirm 6 in F i g. 1 D entsprechen.
  • Damit der Fühler 1 eine ausreichende mechanische Stabilität besitzt, sind seine Ränder mit einem Rahmen 9 aus Metall oder einem anderen Material eingefaßt.
  • In Fig. 2 A ist die gesamte Meßanordnung im Schema dargestellt. So ist der Fühler 1 über ein Kabel 10 an einen kapazitiven Niveaumesser 11 bekannter Bauart anschließbar, der eine lineare Anzeige der durchfließenden Strömungsmenge gestattet. An diesen kann ein anzeigendes oder schreibendes Instrument 12 sowie ein integrierendes Instrument 13 angeschlossen werden. Bei der Anordnung nach F i g. 2 kann das Kabel 10 wahlweise an den Fühler la, 1 b oder lc angeschlossen werden, je nachdem, welche Messung durchgeführt werden soll.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung bietet viele Vorteile gegenüber den bisherigen Anordnungen zur Messung von Strömungen in Kanälen und Rinnen, bei welchen das Niveau in einem Meßbrunnen oder direkt in der Rinne mit Hilfe von Schwimmern und mechanischer Umformung der Schwimmerbewegung in einen linearen Wert gemessen wird.
  • Neben den geschilderten Vorteilen kann der Fühler, der beispielsweise als Platte geformt ist, leicht gereinigt werden, er kann beliebig im Kanal, an dessen Wänden oder in einem Meßbrunnen angeordnet werden. Sämtliche Meßinstrumente können weit von der eigentlichen Meßstelle entfernt in geschützten Räumen untergebracht werden. Da die erfindungsgemäße Einrichtung keine beweglichen Fühler od. dgl. aufweist und das Meßresultat ohne Umformung über ein einfaches elektrisches Kabel über weite Strecken weitergegeben werden kann, wobei der Meßstrom nur eine Stärke von wenigen Milliampere hat, ist diese Anordnung wenig störanfällig.
  • Als Meßgerät dient ein handelsüblicher kapazitiver Niveaumesser, der direkt in Strömungsmenge geeicht werden kann. Die gesamte Durchflußmenge kann in einfacher Weise mit einem Leistungsmesser bestimmt werden, der in den Meßkreis eingeschaltet wird und über ein Rechenwerk die Menge angibt.
  • Eine Einrichtung der erfindungsgemäßen Art kann in einfacher und kostensparender Weise gefertigt werden, wobei die Unterhaltskosten gering und die Betriebssicherheit im Vergleich zu konventionellen Instrumenten dieser Art groß ist.
  • Je nach der Dimensionierung des Fühlers können als Meßrinne Venturikanäle, Thompsonrinnen oder Parshallrinnen verwendet werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Messen einer in einem Kanal, einer Rinne od. dgl., in welchen Verdrängungskörper angeordnet sind, strömenden Flüssigkeitsmenge, deren Niveau vor der Verdrängungsstelle ein Maß für die diese passierende Flüssigkeitsmenge ist, mit einem eine gegen die Flüssigkeit isolierte Elektrode aufweisenden kapazitiven elektrischen Meßfühler, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß die Elektrodenfläche des Meßfühlers derart geformt ist, daß sich die Kapazität zwischen der Fühlerelektrode und der auf Erdpotential liegenden Flüssigkeit bzw. Gegenelektrode linear mit der Strömungsmenge ändert, wobei die Elektrodenfläche durch die Formel bestimmt ist: h = k. . hc-l), worin b die Breite der Elektrode, k eine vom Dielektrikum und vom Kanal- oder Rinnentyp abhängige Konstante, a einen von der Art der Meßeinrichtung abhängigen konstanten Faktor und h die gesuchte Meßgröße (Niveau) darstellt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler (1) aus einem gebogenen Stab mit konstantem Querschnitt besteht.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des stabförmigen Fühlers über die Höhe derart variiert, daß sich die Kapazität zwischen diesem und der Gegenelektrode linear mit der Strömungsmenge ändert.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode des Fühlers aus einer sich über die Höhe in ihrer Breite ändernden Platte besteht.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung des Meßfühlers aus einem Kunststoff auf der Basis von Fluor besteht.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung aus Polytetrafluoräthylen oder Polytriiluorchloräthylen besteht.
  7. 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung des Meßfühlers aus einem Silikonkunststoffüberzug besteht.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 703 920, 845 713; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 051020; schweizerische Patentschrift Nr. 338 031; Archiv für Technisches Messen V 1123-12, November 1952, S. 241 bis 244; Prospekt Tektor J der Firma Fielden, 1956.
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