DE1235519B - Verfahren zur Verhinderung von Kernfehlern in metallischen Gussbloecken - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung von Kernfehlern in metallischen GussbloeckenInfo
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- DE1235519B DE1235519B DEST22269A DEST022269A DE1235519B DE 1235519 B DE1235519 B DE 1235519B DE ST22269 A DEST22269 A DE ST22269A DE ST022269 A DEST022269 A DE ST022269A DE 1235519 B DE1235519 B DE 1235519B
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D27/00—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
- B22D27/20—Measures not previously mentioned for influencing the grain structure or texture; Selection of compositions therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Deutsche Kl.: 31 b2-27/20
AUSLEGESCHRIFT
Aktenzeichen: St 22269 VI a/31 b2
Anmeldetag: 18. Juni 1964
Auslegetag: 2. März 1967
Auslegetag: 2. März 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verhinderung von Kernfehlern in metallischen Gußblöcken,
insbesondere in Stahlblöcken, durch Einleiten neutraler oder reduzierender und praktisch
unlöslicher Gase während des Erstarrens vom unteren Kokillenteil her in feiner Verteilung über den
Kokillenquerschnitt.
Es ist eine Reihe von Verfahren bekannt, die der Verhinderung von Kernfehlern dienen, die bei der
Erstarrung der Schmelze in der Kokille auftreten. So hat man bereits versucht, die Bildung von Fadenoder
Sekundärlunker durch langsames Gießen und eine möglichst niedrige Gießtemperatur zu verhindern,
ohne jedoch insbesondere bei schweren Schmiedeblöcken mit großem Querschnitt einen
fehlerfreien Blockkern zu erreichen. Zur Vermeidung von Kernfehlern hat man auch bereits versucht, die
Erstarrung in vertikaler Richtung gegenüber der horizontalen, von den Kokillenwänden ausgehenden
Erstarrung durch Verwendung konischer und gedrungener Kokillen oder von Kühlelementen zu
forcieren. Schließlich ist auch eine Reihe von Desoxydationsverfahren bekannt, die zur Erhöhung des
Reinheitsgrades der Schmelze und der Beeinflussung der Verteilung nichtmetallischer Einschlüsse im
Block dienen. In vielen Fällen läßt sich auf diese Weise ein gutes Verschweißen des Sekundärlunkers
beim Verformen erreichen, zu einwandfreien Blockkernen führen diese bekannten Maßnahmen dagegen
nicht.
Es ist auch bekannt, vom Kokillenfuß her inerte oder nichtoxydierende Gase beispielsweise mittels
eines Einleitungsrohres durch das noch flüssige Metall zu leiten. Über die Art einer derartigen
Spülgasbehandlung, insbesondere jedoch über die spezifische Gasmenge und deren Verteilung über den
Blockquerschnitt ist jedoch nichts bekannt. Darüber hinaus haben Versuche erwiesen, daß bei zu starker
Durchwirbelung und Fortführung der Spülgasbehandlung bis zur Erstarrung der Schmelze ein
erheblicher Teil der nichtmetallischen Einschlüsse im Block verbleibt. Bei zu kräftiger Badbewegung
werden die nichtmetallischen Einschlüsse nämlich, anstatt sich im Blockschaum abzuscheiden, wieder
mit in das Blockinnere gerissen, wo sie mit fortschreitender Kristallisation bzw. Erstarrung festgehalten
werden. Dabei nimmt die Einschlußgröße infolge Koagulation noch zu, so daß ein Abscheiden
nach Beendigung der Spülgasbehandlung wegen der hohen Viskosität der Schmelze nicht mehr möglich
ist. Schließlich erlaubt auch das Einleiten mittels eines Gasrohrs keine dem jeweiligen Zustand der
Verfahren zur Verhinderung von Kernfehlern
in metallischen Gußblöcken
in metallischen Gußblöcken
Anmelder:
Stahl- und Röhrenwerk Reisholz G. m. b. H.,
Düsseldorf-Reisholz, Henkelstr. 209
Düsseldorf-Reisholz, Henkelstr. 209
Als Erfinder benannt:
Fritz Goedecke, Düsseldorf-Benrath;
Paul Opel, Langenfeld;
Werner Martin, Düsseldorf;
Eberhard Olfe, Erkrath-Unterbach
Paul Opel, Langenfeld;
Werner Martin, Düsseldorf;
Eberhard Olfe, Erkrath-Unterbach
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 3. September 1963 (A 7079/63)
erstarrenden Schmelze entsprechende Dosierung der Spülgasmenge, die praktisch entscheidend ist für den
Erfolg einer derartigen Behandlung.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, bei dem eingangs erwähnten Verfahren
die Dosierung des Spülgases den Bedingungen des Gießens und der fortschreitenden Erstarrung
anzupassen und auf diese Weise sowohl die Bildung von Sekundär- und Schwindungslunker im Blockkern
zu verhindern als auch ein weitestgehendes Entfernen der nichtmetallischen Einschlüsse sicherzustellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Blasdauer 50 bis 100% der
Gießzeit entspricht und der Schmelze mit abnehmender Gasstromstärke 10 bis 50 Normalliter Gas
je Tonne zugeführt werden, wobei die Maximalstromstärke das Zweifache der mittleren Stromstärke
nicht übersteigt und die Endstromstärke weniger als 10°/o der mittleren Stromstärke beträgt.
Eine derartige Spülgasbehandlung führt selbst bei schweren Blöcken mit großem Querschnitt zu einem homogenen Gefüge ohne makroskopische Fehler, da die Kinetik der sich auch während des Gießens und nach Gießende fortsetzenden Desoxydation verbessert und die Bildung von Sekundärlunker verhindert wird, an denen sich nichtmetallische Einschlüsse bevorzugt ausscheiden. Die erfindungsgemäße Änderung der Parameter beim Einleiten des Spülgases
Eine derartige Spülgasbehandlung führt selbst bei schweren Blöcken mit großem Querschnitt zu einem homogenen Gefüge ohne makroskopische Fehler, da die Kinetik der sich auch während des Gießens und nach Gießende fortsetzenden Desoxydation verbessert und die Bildung von Sekundärlunker verhindert wird, an denen sich nichtmetallische Einschlüsse bevorzugt ausscheiden. Die erfindungsgemäße Änderung der Parameter beim Einleiten des Spülgases
709 517/424
Claims (5)
1. Verfahren zur Verhinderung von Kernfehlern in metallischen Gußblöcken, insbesondere
in Stahlblöcken, durch Einleiten neutraler oder reduzierender und praktisch unlöslicher Gase
während des Erstarrens vom unteren Kokillenteil her in feiner Verteilung über den Kokillenquerschnitt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdauer 50 bis 100 °/o der Gießzeit entspricht
und der Schmelze mit abnehmender Gasstromstärke 10 bis 50 Normalliter Gas je Tonne
zugeführt werden, wobei die Maximalstromstärke das Zweifache der mittleren Stromstärke nicht
übersteigt und die Endstromstärke weniger als 10°/o der mittleren Stromstärke beträgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Düse mit mehreren Austrittsöffnungen von je 0,02 bis 0,2 mm2 Öffnungsquerschnitt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
mehrere Düsen mit je einer Austrittsöffnung von 0,02 bis 0,2 mm2 Öffnungsquerschnitt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen am Kokillenfuß
im Abstand oberhalb der während des Gießens sofort erstarrenden Randschicht angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen an
höhenverstellbaren Lanzen befestigt sind.
709 517/424 2.67 © BundesdruckereiBerIin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1235519X | 1963-09-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1235519B true DE1235519B (de) | 1967-03-02 |
Family
ID=3687624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST22269A Pending DE1235519B (de) | 1963-09-03 | 1964-06-18 | Verfahren zur Verhinderung von Kernfehlern in metallischen Gussbloecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1235519B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1583705B1 (de) * | 1967-10-12 | 1971-02-25 | Reisholz Stahl & Roehrenwerk | Verfahren zum verhindern von kernfehlern in metallischen gussbloecken |
-
1964
- 1964-06-18 DE DEST22269A patent/DE1235519B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1583705B1 (de) * | 1967-10-12 | 1971-02-25 | Reisholz Stahl & Roehrenwerk | Verfahren zum verhindern von kernfehlern in metallischen gussbloecken |
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