DE1235210B - Trockenes Verputzpulver - Google Patents

Trockenes Verputzpulver

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DE1235210B
DE1235210B DEJ18060A DEJ0018060A DE1235210B DE 1235210 B DE1235210 B DE 1235210B DE J18060 A DEJ18060 A DE J18060A DE J0018060 A DEJ0018060 A DE J0018060A DE 1235210 B DE1235210 B DE 1235210B
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calcium
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calcium sulfate
plaster
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Kenneth Gerrard Cunningham
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2103/00Function or property of ingredients for mortars, concrete or artificial stone
    • C04B2103/20Retarders
    • C04B2103/22Set retarders
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00482Coating or impregnation materials

Description

  • Trockenes Verputzpulver Die Erfindung bezieht sich auf bessere trockene Pulver zur Herstellung eines Verputzes, die im folgenden als Verputzpulver bezeichnet werden und Calciumsulfathalbhydrat als wesentlichen Bestandteil enthalten.
  • Aus der französischen Patentschrift 1157 637 sind Bindemassen aus Stuckgips, Kalkhydrat, Zement, gepulvertem Rohgips und Wasser bekannt. Diese Massen enthalten jedoch keinen Celluloseäther, kein Calciumcarbonat bzw. Calciummagnesiumcarbonat und keine Zuschlagstoffe; vielmehr ist die Verwendung von Zement und Rohgips zwingend vorgeschrieben.
  • Putzmörtelmassen, welche Kalkhydrat bzw. Calciumhydroxyd in Verbindung mit Calciumsulfathalbhydrat enthalten, werden in der Praxis aus verschiedenen Gründen geschätzt, beispielsweise wegen der Tatsache, daß die endgültige Glättbehandlung der Gipsmasse selbst in einem vorgeschrittenen Stadium des Abbindens auf der Unterlage leicht durchgeführt werden kann. Durch das Vorhandensein von Kalkhydrat wird jedoch das Haften der Gipsmassen auf bestimmten Unterlagen, wie Beton, Zement, Gipsplatten und Faserplatten, erschwert.
  • So ist auch in der französischen Patentschrift 1157 637 von der schlechten Qualität von gewöhnlichen Mörteln aus Stuckgips und Kalkhydrat die Rede.
  • Obwohl Verputzmassen, welche sowohl Calciumsulfathalbhydrat als auch Kalkhydrat enthalten, häufig von den Maurern bzw. Stukkateuren selbst hergestellt werden, indem trockenes Calciumsulfathalbhydrat mit nassen Kalkhydratbindemitteln oder nassen Bindemitteln aus ungelöschtem Kalk und der restlichen in die Verputzmasse eingearbeiteten Wassermenge gemischt wird, sind also jedoch bisher noch keine trockenen Verputzpulver, welche Calciumsulfathalbhydrat und Calciumhydroxyd enthalten, benutzt worden. Der Hauptgrund hierfür besteht darin, daß es bei der Herstellung einer Verputzmasse zur Erzielung guter Ergebnisse erforderlich ist, zunächst das Kalkhydrat und das Wasser zu mischen und eine bestimmte Zeit stehenzulassen, bevor das Calciumsulfathalbhydrat zugesetzt wird, was in der Praxis dadurch geschieht, daß eine vorher gereifte Kalkhydratmasse verwendet wird.
  • In der französischen Patentschrift 1157 637 ist nun keine Rede davon, daß die Eigenschaften von Mörteln aus Kalkhydrat und Calciumsulfathalbhydrat durch Celluloseäther verbessert werden können oder gar, daß die Notwendigkeit des Reifens des Kalkhydrates vor der Vereinigung mit den anderen Bestandteilen, wie Stuckgips, zur Erzielung von zufriedenstellenden Eigenschaften durch die Verwendung von Celluloseäthern fortfällt.
  • Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 868 572 eine Putzmörtel- und Spachtelmasse für Bauzwecke, die im wesentlichen aus einem wasserlöslichen Cellulosederivat und anorganischen Füllstoffen, wie Kreide und Zuschlagstoffen von der Art von Sand in großen Mengen (über etwa 280/a), verschiedener Korngröße besteht und so viel Wasser enthält, daß die Masse pastige oder plastische Konsistenz hat, wobei gegebenenfalls auch ein hydraulisches Bindemittel, z. B. Zement und/oder Gips, zugegen sein kann, bekannt. Dabei handelt es sich jedoch um wasserhaltige Massen.
  • Ferner ist in ihnen kein Calciumhydroxyd enthalten. Daher haben sie unter anderem den erheblichen Nachteil, daß das Glätten unmöglich bzw. äußerst schwierig ist. Darüber hinaus sind sie auch unter anderem hinsichtlich des Griffes, der Streichungseigenschaften und der Pastenausbeute nicht besonders gut. Ferner neigen die bekannten Massen ohne Armierung mit Fasermaterial zum Brechen.
  • Die Nachteile der Massen des Standes der Technik wurden durch die Erfindung behoben.
  • Die Erfindung betrifft ein trockenes Verputzpulver, bestehend aus einer Mischung von 23,5 bis 60 Gewichtsprozent feingemahlenem Calciumcarbonat oder Calciummagnesiumcarbonat, 0,1 bis 0,5% eines wasserlöslichen Cellulosealkyl-, Cellulosehydroxyalkyl- oder Cellulosealkylhydroxyalkyläthers und gegebenenfalls bis zu 20°/o Zuschlagstoffen, wobei der Rest aus das Abbinden unterstützenden Bestandteilen besteht, und zwar aus feinverteiltem verzögertem Calciumsulfathalbhydrat und Calciumhydroxyd in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 1 bis 1 : 2. Die erfindungsgemäßen Verputzpulver bringen gegenüber dem Stand der Technik einen erheblichen technischen Fortschritt mit sich. So wird gegenüber den bekannten Massen aus Calciumsulfathalbhydrat und Kalkhydrat der erhebliche Vorteil erzielt, daß die Notwendigkeit des Reifens des Kalkhydrates vor der Vereinigung mit dem Calciumsulfathalbhydrat fortfällt. Dies ist sehr überraschend, denn vor der Erfindung hätte man erwartet, daß auch bei den erfindungsgemäßen Massen zur Erzielung eines zufriedenstellenden Mörtels die Herstellung einer nassen gereiften Kalkhydratmasse erforderlich wäre, und es war nicht zu erwarten, daß die durch bloßes Mischen der trockenen Bestandteile erhaltenen Massen nach der Erfindung die guten Eigenschaften der unter Verwendung einer nassen gereiften Kalkhydratmasse erhaltenen Mörtel aus Calciumsulfathalbhydrat und Calciumhydroxyd ergeben. Darüber hinaus haben die Mörtel aus den erfindungsgemäßen trockenen Verputzpulvern viele zusätzliche Vorteile, wie die bei weitem bessere Glättbarkeit, die bei weitem besseren Streicheigenschaften, den viel besseren Griff und die höhere Pastenausbeute gegenüber Mörteln aus Calciumsulfathalbhydrat und Kalkhydrat. So ist erfindungsgemäß ein Verputzpulver vorgesehen, bei dem das Glätten des fertigen feuchten Bewurfes, nachdem dieser auf die Oberfläche aufgebracht ist, leicht durchgeführt werden kann, dieser Bewurf oder Auftrag auch noch eine bessere Oberflächenhärte besitzt, gut an den Unterlagen haftet und auch gut an porösen Oberflächen, auf die er aufgebracht worden ist, bearbeitet werden kann, wobei der Bewurf auch noch den Vorteil besitzt, daß er durch zuviel Entwässerung nicht bricht bzw. nicht reißt.
  • Gegenüber den bekannten Massen, die ein wasserlösliches Cellulosederivat, anorganische Füllstoffe, wie Kreide und Zuschlagstoffe und Wasser sowie gegebenenfalls hydraulische Bindemittel, wie Gips, jedoch kein Calciumhydroxyd enthalten, bringt die Erfindung den sehr großen technischen Fortschritt mit sich, daß mit den Mörteln aus den erfindungsgemäßen Verputzpulvern im Gegensatz zu den bekannten Mörtelmassen die Glättbehandlung leicht durchführbar ist. Es wurde durch Vergleichsversuche nachgewiesen, daß die Mörtel aus den erfindungsgemäßen Verputzpulvern den genannten bekannten Mörtelmassen nicht nur hinsichtlich des Glättens, sondern auch hinsichtlich des Griffes, der Streicheigenschaften, der Pastenausbeute und der Haftfähigkeit an Unterlagen beträchtlich überlegen sind. -Weiterhin ist die Wirkung des erfindungsgemäß mitverwendeten Calciumcarbonates bzw: Calciummagnesiumcarbonates überraschend. Im allgemeinen übt nämlich Calciumcarbonat bzw. Calciummagnesiumcarbonat in calciumsulfathalbhydrathaltigen, insbesondere auch in kalkhydrathaltigen Massen eine ungünstige Wirkung aus, indem durch die Gegenwart der Carbonate die Haftung der Mörtel aus den trockenen Verputzpulvern an porösen Oberflächen verschlechtert wird. Durch das Vorhandensein der Carbonate wird auch die Neigung dazu, daß das Wasser der auf die Unterlage aufgebrachten Mörtelmasse von der Unterlage aufgezogen wird, vergrößert, wodurch in der abgebundenen Masse leicht Risse entstehen, wobei weiterhin der Nachteil auftritt, daß die noch nicht abgebundene Mörtelmasse mit einer Kelle nicht ausgestrichen und geglättet werden kann. Bei Verputzmassen, die sowohl Kalkhydrat als auch Calciumsulfathalbhydrat enthalten, tritt bei Gegenwart derartiger Carbonate gewöhnlich der Nachteil auf, daß die Ausstreich- und Glättbehandlung mit der Maurerkelle während des Abbindens dazu führt, daß die Masse von den Unterlagen wieder abgehoben wird und Streifen an der Oberfläche entstehen.
  • Durch das Vorhandensein eines Celluloseäthers in den Verputzmassen nach der Erfindung werden die Nachteile vermieden, welche gewöhnlich durch die Gegenwart von Carbonaten von der Art von Calciumcarbonat bzw. Calciummagnesiumcarbonat auftreten, und überraschenderweise werden durch das gemeinsame Vorhandensein des Carbonates und des Celluloseäthers in der fertigen Verputzmasse sogar Vorteile erzielt, von denen einige nur dann erreicht werden, wenn diese beiden Materialien zugleich zugegen sind. Unter diesen verschiedenen Vorteilen ist auf die Tatsache hinzuweisen, daß die sich ergebenden Mörtelmassen an Unterlagen aus Beton, Zement oder Ziegel gut haften, an denen die üblichen Calciumsulfathalbhydrat-Kalkhydrat-Massen gewöhnlich schlecht haften. Diese Mörtelmassen aus den erfindungsgemäßen Verputzpulvern können auch in Form von ungewöhnlich dünnen Belägen auf absorbierende Unterlagen aufgebracht werden, wobei die Zeit, während der die endgültige Glättbehandlung durch den Maurer bzw. Stukkateur durchgeführt werden kann, nachdem die Mörtelmasse auf die Unterlage aufgebracht worden ist, wesentlich vergrößert ist und auch eine geringere Neigung zum Reißen der abgebundenen Masse auf Grund der Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Mörtelmasse durch den Untergrund besteht. Dies kann darauf zurückgeführt werden, daß die Absorption des Wassers durch die poröse Unterlage verzögert wird und weiterhin darauf, daß es nicht erforderlich ist, die Unterlage mit Wasser anzufeuchten, bevor die Verputzmörtelmasse aufgebracht wird. Diese Wirkungen können nicht erreicht werden, wenn der Celluloseäther weggelassen wird.
  • Weiterhin wird auch kein Wasser benötigt, wenn die aufgebrachte Masse mit der Maurerkelle verstrichen oder geglättet wird. Die auf eine Unterlage aufgebrachte Mörtelmasse kann bei der endgültigen Glättbehandlung, die während des Abbindens der Caleiumsulfathalbhydrat-Kalkhydrat-Masse stattfindet, mit der Maurerkelle leicht verstrichen werden, und es läßt sich so mit Leichtigkeit eine glatte, keine Streifen aufweisende Oberfläche herstellen. Diese nicht vorauszusehenden Vorteile werden durch das gleichzeitige Vorhandensein des Celluloseäthers und des Mineralcarbonates in der Masse erzielt.
  • Der verwendete Celluloseäther liegt vorzugsweise in Form von Teilchen, die sich rasch lösen, vor. Vorzugsweise besitzt der wasserlösliche Celluloseäther eine Viskosität von nicht weniger als 400 cP in einer Zo/oigen wäßrigen Lösung bei 15° C. Je höher die. Viskosität ist, um so weniger Celluloseäther innerhalb der angegebenen Grenzen wird im allgemeinen benötigt. Der wasserlösliche Celluloseäther ist vorzugsweise eine Methylcellulose.
  • Wenn ein trockenes Verputzpulver, das nach dem Anrühren mit Wasser eine Mörtelmasse, die eine sehr gute Haftfähigkeit an Gipsplatten besitzt, ergibt, erwünscht ist, soll das Gewichtsverhältnis von verzögertem Calciumsulfathalbhydrat zu Calciumhydroyxd bzw. Kalkhydrat vorzugsweise mindestens 1 : 1 betragen, und die Mengen der übrigen Bestandteile der Mischung sollen vorzugsweise derart sein, daß im zum Anmachen der Verputzmasse erforderlichen Wasser der in Wasser lösliche Celluloseäther in einer Konzentration von nicht weniger als 0,5 Gewichtsprozent vorliegt. Dies setzt im allgemeinen voraus, daß mindestens 0,25 Gewichtsprozent Celluloseäther in der trockenen Mischung zugegen ist. Eine aus einer solchen trockenen Mischung hergestellte Mörtelmasse haftet auch sehr gut an Beton und anderen üblichen Bautenoberflächen, auf welche Verputzmörtelmassen aufgebracht werden.
  • Unter Zuschlagstoffen werden Stoffe, wie Sand, Perlit, Vermiculit u. a., durch welche die Textur bzw. das Gefüge oder die Dichte des fertigen Mörtels modifiiziert wird, die jedoch im übrigen als inaktive Bestandteile zu betrachten sind, verstanden. Sie besitzen gewöhnlich ein gröberes Korn als die abbindenden Bestandteile oder das feinverteilte Carbonat oder haben faserigen Charakter. Das erfindungsgemäß vorgesehene Calciumcarbonat bzw. Calciummagnesiumcarbonat kann in Form eines natürlich vorkommenden Minerals, beispielsweise als Kreide, Kalkstein oder gemahlener Dolomit, mit einer solchen Teilchengröße vorliegen, daß mindestens der größere Teil durch ein Sieb, das nicht gröber als entsprechend einer Maschenweite von 0,150 mm ist, hindurchgeht. Chemisch erzeugte Carbonate, beispielsweise das bei der Superphosphatdüngemittelherstellung als Nebenprodukt anfallende Calciumcarbonat, können ebenfalls verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie genügend fein sind. Vorzugsweise sollen das Calciumhydroxyd und verzögerte Calciumsulfathalbhydrat in einer noch feineren Korngröße vorliegend, und zwar durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,100 mm hindurchgehen.
  • Es können beliebige die Abbindung des Calciumsulfathalbhydrates verzögernde Mittel, die mit dem vorhandenen Calciumhydroxyd verträglich sind, vorzugsweise tierischer Leim, Huf- und Hornprodukte, verwendet werden, und sie können entweder während des Vermischens des Calciumsulfathalbhydrates mit den übrigen Bestandteilen zugesetzt werden, oder es kann ein verzögertes Calciumsulfathalbhydrat, wie es im Handel verfügbar ist, als solches verwendet werden. Es können auch andere Verzögerungsmittel, beispielsweise Natrium bzw. Ammoniumsalze von Zitronen-, Glucon- oder Aconitsäure, verwendet werden.
  • Die Anmachwassermenge, welche das trockene Verputzpulver benötigt, hängt von der Menge des in ihm vorhandenen Calciumcarbonates, von der Menge und der Art von weiteren Zuschlagstoffen und auch von dem Verhältnis des Calciumsulfathalbhydrates zum Calciumhydroxyd ab. Im allgemeinen beträgt die Wasseraufnahme des Calciumhydroxydes etwa das 21/2fache derjenigen des gleichen Gewichtes von Calciumsulfathalbhydrat, und diejenige des Calciumsulfathalbhydrates ist etwas größer als diejenige der gleichen Menge von gemahlenem Calciumcarbonat.
  • Zum Mischen des trockenen Verputzpulvers kann zweckmäßigerweise irgendeine Maschine mit der auf die Bestandteile der Mischung eine Umwälzwirkung od. dgl. ausgeübt wird, verwendet werden. Es ist weiterhin vorteilhaft, daß bei der Herstellung einer Mörtelmasse unter Verwendung des Verputzpulvers nach der Erfindung die Zugabe des Wassers zum Verputzpulver in der gleichen Weise erfolgt, wie es bei der Herstellung von gewöhnlichen verzögerten Calciumsulfathalbhydratpulvern üblicherweise der Fall ist, und es ist nicht erforderlich, die Arbeitsweisen, welche unbedingt notwendig sind, wenn Kalkhydratmassen mit Calciumsulfathalbhydrat vermischt werden, anzuwenden.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert, wobei die Teile Gewichtsteile sind.
  • Beispiel 1 Es wurden 100 Teile verzögertes Calciumsulfathalbhydrat, 150 Teile feingepulvertes Kalkhydrat, 100 Teile gemahlene Kreide, die durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,150 mm hindurchgingen, 75 Teile Sand mit solcher Teilchengrößenverteilung, daß 100 Gewichtsprozent durch ein 4,76-mm-Sieb, 100 Gewichtsprozent durch ein 2,41-mm-Sieb, 90 bis 100 Gewichtsprozent durch ein 1,20-mm-Sieb, 55 bis 100 Gewichtsprozent durch ein 0,60-mm-Sieb, 5 bis 50 Gewichtsprozent durch ein 0,30-mm-Sieb und 0 bis 10 Gewichtsprozent (im Falle von aus zerkleinertem Gestein hergestellten Sand sind auch höhere Mengen möglich) hindurchgingen, und 1,3 Teile Methylhydroxyäthylcellulose (3500 cP in einer 2#%igen wäßrigen Lösung bei 15° C), die durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,076 mm hindurchgingen, in einer mechanischen Mischvorrichtung miteinander gemischt, bis die Feststoffe sorgfältig durchgemischt waren. Mit diesem Pulver konnte durch Vermischen mit 260 Teilen Wasser in an sich bekannter Weise auf einer Platte bzw. einem Brett mit Hilfe einer Maurerkelle oder in einem Haufen bzw. in einem Bad mit Hilfe eines Rechens oder einer Schaufel eine Mörtelmasse hergestellt werden. Bevor der Gips abgebunden hat, was nach einer Zeit von 30 bis 40 Minuten der Fall war, war es möglich, diese Mörtelmasse auf unbehandelten Wandoberflächen aus Ziegeln oder Beton oder auf den Oberflächen von Wänden, welche bereits mit Mörtel-, Zementmörtel-, Zement- oder Gips-Sand-Belägen versehen waren, zu verstreichen. Bei dem endgültigen Glätten wurde eine gewisse Menge der Mörtelmasse angehoben, und diese ließ sich mit der Maurerkelle entfernen, wodurch in einfacher Weise eine glatte Oberfläche erzielt wurde.
  • Beispiel 2 Es wurden 200 Teile verzögerter Calciumsulfathalbhydratgips, 100 Teile feingepulvertes Kalkhydrat, 200 Teile gemahlene Kreide, die durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,150 mm hindurchgingen, 100 Teile Sand mit der im Beispiel angegebenen Teilchengrößenverteilung, 1,5 Teile Äthylenhydroxyäthylcellulose (Viskosität 470 cP in einer 2%igen wäßrigen Lösung bei 15° C), die durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,150 mm hindurchgingen, und 0,8 Teile Methylcellulose (Viskosität: 2000 cP in einer 2fl/oigen wäßrigen Lösung bei 15° C) in einer mechanischen Mischvorrichtung zu einem trockenen Verputzpulver vermischt.
  • Aus diesem Verputzpulver konnte durch Zugabe von 300 Teilen Wasser in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise eine Mörtelmasse hergestellt werden, die sich in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben gut verarbeiten bzw. handhaben ließ und an Gipsplatten besonders gut haftete.
  • Beispiel 3 Es wurden 200 Teile verzögerter Calciumsulfathalbhydratgips, 100 Teile feingemahlenes Kalkhydrat, 300 Teile gemahlener Kalkstein, welche durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,150 mm hindurchgingen, und 2,5 Teile Methylcellulose (Viskosität: 450 eP in einer 2o/oigen wäßrigen Lösung bei 15° C) miteinander gemischt. Zur Herstellung einer Mörtelmasse waren 260 Teile Wasser erforderlich. Eine derartige Mörtelmasse ließ sich in ähnlicher Weise wie die Mörtelmasse gemäß Beispiel 2 verarbeiten, hatte jedoch eine glattere Oberfläche beim Verstreichen und Glätten und lieferte eine Oberfläche auf feinerem Korn. Diese Masse haftete ebenfalls gut an Gipsplatten.
  • Beispiel 4 Es wurden 150 Teile verzögerter Calciumsulfathalbhydratgips, 100 Teile feingepulvertes Kalkhydrat, 100 Teile gemahlener Kalkstein, welche durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,150 mm hindurchgingen, 50 Teile Sand mit der im Beispiel 1 angegebenen Teilchengrößenverteilung und 1,5 Teile Methylcellulose (Viskosität: 4000 cP in einer 2q/oigen wäßrigen Lösung bei 15° C) in der in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Weise miteinander vermischt.
  • Zur Herstellung einer Mörtelmasse wurden zum trockenen Verputzpulver 280 Teile Wasser in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise zugegeben. Die Verarbeitungseigenschaften bzw. Handhabungseigenschaften dieser Masse waren denjenigen der Mörtelmasse aus dem trockenen Verputzpulver des Beispieles 2 ähnlich, diese Masse war jedoch beim Verstreichen vor der endgültigen Glättbehandlung etwas glatter und weicher.
  • Beispiel s Die Bestandteile des trockenen Verputzpulvers waren die gleichen wie im Beispiel 2, ausgenommen, daß der Sand weggelassen wurde und nur 1 Teil Methylcellulose (Viskosität: 5000 cP in einer 211/eigen wäßrigen Lösung bei 15° C) an Stelle der 2,3 Teile der beiden im Beispiel 2 angegebenen Celluloseäther zugesetzt wurden. Zur Herstellung einer Mörtelmasse wurden 290 Teile Wasser zugesetzt, und die Verarbeitungseigenschaften bzw. Handhabungseigenschaften dieser Mörtelmasse waren denjenigen der Mörtelmasse aus dem trockenen Verputzpulver des Beispieles 3 ähnlich, wobei diese Masse gut an Zement- und Betonwänden, nicht aber an Gipsplatten haftete.
  • Es wurden die folgenden Vergleichsversuche zum Nachweis der Überlegenheit der erfindungsgemäßen Mörtelmassen gegenüber denen der deutschen Patentschrift 868 572 bzw. gegenüber solchen Mörtelmassen, die sich von denen nach der Erfindung nur durch das Fehlen von Kalkhydrat unterscheiden, durchgeführt.
  • Die Zusammensetzungen der Mörtelmassen sind in der Tabelle I zusammengestellt, während die verglichenen Eigenschaften dieser Massen in der Tabelle II angegeben sind.
    Tabelle II
    5. Aufbringen 6. Haftfähigkeit in kg/cmz
    1. Pastenaus- auf aufge- an auf-
    Masse beute in m3/t 2_ Griff 3. Streich- 4. Glätten lockerten an Gips- gelockertem
    eigenschaften Beton bzw. Bauteilen dichtem Beton bzw.
    Beton mit bzw. -platten Beton Beton mit
    Pulver Luftsporen Luftsporen
    A 0,697 klebrig klebrig unmöglich keine Riß- 2,45 2,10 3,50
    bzw. zäh bzw. zäh Bildung
    B 0,780 klebrig klebrig unmöglich löcherig 1,75 2,45 3,36
    bzw. zäh bzw. zäh bzw. narbig
    C 0,920 gut gut gut keine Riß- 2,87 2,80 4,90
    Bildung
    D 0,697 sackt ein besser als geringesAus- keine Riß- 3,15 2,24 4,90
    bzw.sinkt beiAundB einander- Bildung
    (slumps) reißen
    (tearing)
    E 1,003 gut leicht gut keine Riß- 2,10 2,66 2,10
    Bildung
    F 0,724 schwer schwer reißt ausein- löcherig 3,85 3,50 3,15
    bzw. dick bzw. dick ander bzw. narbig
    G 0,864 gut gut gut keine Riß- 2,80 5,25 1,40
    Bildung
    H 0,752 schwer schwer reißt ausein- keine Riß- 3,85 2,10 3,85
    bzw. dick bzw. dick ander Bildung
    Aus der Tabelle II geht hervor, daß die Masse C (in Anlehnung an die Erfindung) den Massen A (nach der deutschen Patentschrift 868 572) und B (unter Abwandlung der deutschen Patentschrift 868 572) bei weitem überlegen ist, indem die Masse C in den Eigenschaften 1, 2, 3, 4 und 6 wesentlich besser ist als die Massen A und B. Selbst die mit extremen Verhältnissen zusammengesetzte Mörtelmasse D (in Anlehnung an die Erfindung) ist im Vergleich zu den Mörtelmassen A und B hinsichtlich der wichtigen Eigenschaften 3 und 4 besser; es sei hervorgehoben, daß die Masse D (wenn auch nicht sehr leicht) zu einer glatten Oberflächenbeschaffenheit gebracht werden kann, während eine derartige Fertigbearbeitung bei den Massen A und B völlig unmöglich ist, die genannte Eigenschaft aber bei solchen Mörteln die wichtigste ist. Die Masse E (nach der Erfindung) ist der Masse F (ohne Calciumhydroxyd) in den Eigenschaften 1, 2, 3 und 4 überlegen. Dasselbe gilt für die Masse G (nach der Erfindung) im Vergleich zur Masse H (ohne Caleiumhydroxyd).

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Trockenes Verputzpulver, bestehend aus einer Mischung von 23,5 bis 60 Gewichtsprozent feingemahlenem Caleiumcarbonat oder Calciummagnesiumcarbonat, 0,1 bis 0,5% einer wasserlöslichen Cellulosealkyl-, Cellulosehydroxyalkyl-oder Cellulosealkylhydroxyalkyläthers und gegebenenfalls bis zu 20% Zuschlagstoffen, wobei der Rest aus das Abbinden unterstützenden Bestandteilen besteht, und zwar aus feinverteiltem verzögertem Calciumsulfathalbhydrat und Calciumhydroxyd in einem Gewichtsverhältnis von 3:1 bis 1: 2.
  2. 2. Verputzpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserlösliche Celluloseäther eine Viskosität von nicht weniger als 400 cP in einer 2%igen wäßrigen Lösung bei 15° C besitzt.
  3. 3. Verputzpulver nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserlösliche Celluloseäther eine Methylcellulose ist.
  4. 4. Verputzpulver nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumcarbonat oder Calciummagnesiumcarbonat ein natürlich vorkommendes Carbonat mit einer solchen Teilchengröße ist, daß mindestens der größere Teil desselben durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,150 mm hindurchgeht.
  5. 5. Verputzpulver nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verzögerte Calciumsulfathalbhydrat und das Calciumhydroxyd durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,100 mm hindurchgehen.
  6. 6. Verputzpulver nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Abbindung verzögernde Mittel in dem verzögerten Calciumsulfathalbhydrat ein tierischer Leim, Huf oder Hornprodukt ist.
  7. 7. Verputzpulver nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von verzögertem Calciumsulfathalbhydrat zu Calciumhydroxyd mindesten 1 :1 beträgt und die Mengen der übrigen Bestandteile der Mischung derart sind, daß im zum Anmachen der Gipsmasse erforderlichen Wasser der in Wasser lösliche Celluloseäther in einer Konzentration von nicht weniger als 0,5 Gewichtsprozent vorliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 868 572; französische Patentschrift Nr. 1157 637.
DEJ18060A 1959-05-04 1960-05-03 Trockenes Verputzpulver Pending DE1235210B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE868572C (de) * 1950-12-07 1953-02-26 Gustaf Bristol Dipl-In Heijmer Putzmoertel- und Spachtelmasse fuer Bauzwecke
FR1157637A (fr) * 1956-09-26 1958-06-02 Liant mixte

Patent Citations (2)

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