DE1229901B - Etikettiervorrichtung fuer Flaschen u. dgl. - Google Patents

Etikettiervorrichtung fuer Flaschen u. dgl.

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DE1229901B
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DE
Germany
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label
control
cylinder
segments
grooves
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DEE29576A
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English (en)
Inventor
Karl Blanz
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Enzinger Union Werke AG
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Enzinger Union Werke AG
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65CLABELLING OR TAGGING MACHINES, APPARATUS, OR PROCESSES
    • B65C9/00Details of labelling machines or apparatus
    • B65C9/08Label feeding

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  • Labeling Devices (AREA)

Description

  • Etikettiervorrichtung für Flaschen u. dgl.
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Etikettiervorrichtung für Flaschen u. dgl. mit einem umlaufenden Etikettenzylinder, der auf seinem Umfang teilungsgerecht Etikettenaufnahmeflächen und jeweils Gruppen von Saugdüsen zum Halten der aus dem Etikettenstapel entnommenen Etiketten aufweist.
  • Es ist bekannt, die Etiketten auf ihrer Vorderseite von den Saugdüsen des Etikettenzylinders an diesem festzuhalten und sie durch die Beleimungsstation bis zur Abgabe zu befördern. An der Abgabe werden die auf ihrer Rückseite beleimten Etiketten auf die zum Etikettieren aufrecht auf einer Fördervorrichtung vor dem umlaufenden Etikettenzylinder vorbeigeführten Flaschen aufgebracht, wobei das Etikett zunächst mit seiner Vorderkante fest an die Flaschen angepreßt und dann seinem ganzen Umfang nach auf der Zylinderfläche der Flasche abgewälzt wird. Es ist bekannt, daß die Flaschen oder Dosen während des Vorbeiförderns an dem Etikettenzylinder auf der Gegenseite an einer Polsterfläche anliegen und dort, angetrieben durch den entsprechend schnell umlaufenden Etikettenzylinder, eine Abwälzung mit Drehung um ihre eigenen Achsen stattfindet, wodurch die Übergabe der Etiketten erfolgt.
  • Es ist auch bereits bekannt, die Etikettenaufnahmeflächen des Etikettenzylinders mit nachgiebigen Auflagen oder verschiebbaren Einsätzen zu versehen; es soll damit eine bessere Anlage der beleimten Papierflächen an den Flaschen erreicht werden. Die Etiketten werden hierbei entweder stückweise umfaßt oder ständig durch eine harte Kante an der Vorderseite fest angepreßt und gehalten. Hierzu ist es auch bereits bekannt, die Flaschen am Etikettenzylinder nicht abzurollen, sondern sie mit Rollen zu halten und die Etiketten durch einen verschiebbaren Einsatz an ein oder zwei Seiten oder an den Enden fest an die Flaschen anzupressen. Auf eine Rotation der Flaschen wird hierbei verzichtet, denn die als Gegenlager dienenden beiden Rollen sind lose gelagert. Es soll dadurch ein Verschieben der Etiketten durch Wellenbildung beim Abrollvorgang wegen unzureichender Anpressung von Etikett und Flasche vermieden werden. Dennoch sind solche bekannten Vorrichtungen bei hohen Leistungen von mehr als etwa 15000 Flaschen pro Stunde nicht mehr verwendbar, weil das Einschleusen der Flaschen und das Befördern zwischen den Gegenhalterollen und die durch die Flaschen selbst einschiebbaren, fest auf der Oberfläche verbleibenden Elemente des Etikettenzylinders den kontinuierlichen Bewegungsfluß hemmen oder zu sonstigen Störungen führen.
  • Die Beleimung der Etiketten, die auf ihrer Vorderseite an den Saugdüsen des Etikettenzylinders festgehalten sind und die Beleimungsstation passieren, kann auf ihrer ganzen Rückseite erfolgen, wobei jedoch schwenkbare Leimwerke oder wenigstens schwenkbare Leimwalzen erforderlich sind. Diese Leimwalzen dürfen nämlich nur genau die Etikettenrückseite mit Leim versehen, und es ist sehr schwierig, hier eine große Genauigkeit zu erhalten. Jede ungenaue Beleimung führt zum Leimauftrag auf den Etikettenaufnahmeflächen oder auf dem Etikettenzylinder, was alsbald zu sehr unerwünschten Stönmgen führt.
  • Es ist auch bereits bekannt, die Etikettenaufnahmeflächen selbst über den Umfang des Etikettenzylinders hinaus zu erhöhen. Aber auch hier kommt es auf den genauen Sitz der Etiketten und auf die präzise Steuerung der Beleimungswalze an. Es sind auch bereits Etikettenzylinder bekannt, die auf ihrer Oberfläche Ringnuten aufweisen, wobei die Saugdüsen jeweils teilungsgerecht und gruppenweise übereinander in den verbleibenden Ringstegen angeordnet sind. Die entnommenen Etiketten liegen also auf dem Etikettenzylinder jeweils nur auf den Ringstegen auf und überbrücken die zwischenliegenden Ringnuten. Die zugehörige Beleimungswalze ist ganz entsprechend mit Ringnuten und Ringstegen versehen, jedoch in bezug auf die Nuten und Stege versetzt zur Etikettentrommel angeordnet, derart, daß die Ringstege der Beleimungswalze berührungslos wenig gegen die Ringnuten des Etikettenzylinders vorstehen. Die Ringstege des Beleimungszylinders sind auf ihrer Oberfläche mit einem dünnen Leimfilm versehen, der beim Passieren eines auf den Stegen des Etikettenzylinders festgehaltenen Etiketts streifenweise auf das Etikett aufgebracht wird.
  • Bei einer solchen an sich bekannten Beleimungsvorrichtung werden also diejenigen Stellen des Etiketts, die eine Ringnut des Etikettenzylinders überbrücken, vom vorderen bis zum hinteren Ende mit einem Leimstreifen versehen. Eine Steuerung der Leimwalze ist hierbei nicht erforderlich, denn sobald kein Etikett kommt, wird auch kein Leim abgegeben, zumal die Ringstege der Leimwalze völlig berührungslos gegen die Ringnuten des Etikettenzylinders vorstehen. Das so streifenweise beleimte Etikett wird auf dem Etikettenzylinder weitergeführt und an der Abgabe auf die Flasche od. dgl. abgerollt. Es hat sich jedoch ergeben, daß mit dieser Beleimungs- und Abgabemethode eine gewisse Wellung im Etikett selbst verbleiben kann, die durch die Leimstreifen hervorgerufen wird. Beim Abrollen der Etiketten auf der Flasche werden nämlich die Ringstege des Etikettenzylinders, auf denen die Etiketten ja anliegen, gegen die Flaschenwand gepreßt; an diesen Andrückstellen ist das Etikett aber auf seiner Rückseite nicht beleimt, sondern im Gegenteil, das Etikett ist an den Stellen beleimt, an denen der Etikettenzylinder Nuten aufweist. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten tritt hierbei zuweilen ein ungenügendes Haften der Etiketten und damit verbunden, eine leichte Verschiebbarkeit und Wellung auf. Der Leimstreifen auf der Rückseite des Etiketts wird beim Andrückvorgang und beim Abwälzen an dem Etikettenzylinder nur wenig angepreßt, und der Leim selbst verteilt sich deshalb nicht ausreichend, so daß häufig die Leimstreifen sicht- und fühlbar bleiben und darüber hinaus die Zwischenflächen zu wenig Halt und Spannung aufweisen. Eine solche nicht ausreichende Beleimung wegen mangelnder Anpressung tritt aber häufig auch unabhängig von der Streifenbeleimung auf, weil die Flaschen an den Stellen, an denen die Etiketten zur Anlage kommen sollen, nicht völlig rund sind und deshalb nur einzelne Stellen des Etiketts ausreichend angepreßt werden. Auch hierbei kommt es also zu verrutschten, welligen, aufgebauchten und umgeknickten Etiketten. Besonders bei hohen Leistungen treten diese Störungen immer zahlreicher auf.
  • Um die angegebenen Nachteile zu vermeiden und um eine Anpressung der Etiketten zu erzielen, die auch bei höchsten Geschwindigkeiten und bei nicht völlig runden Flaschen sowie bei Streifenbeleimung ein strammes Sitzen der Etiketten und eine gute Verteilung des Leimes gewährleistet, wird eine Etikettiervorrichtung für Flaschen u. dgl. mit einem umlaufenden Etikettenzylinder, der auf seinem Umfang teilungsgerecht Gruppen von Saugdüsen zum Halten und Befördern der entnommenen Etiketten bis zum Aufbringen auf die Flaschen aufweist, vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in an sich bekannten, im Zylindermantel übereinander vorgesehenen Nuten Gruppen von Andrücksegmenten angeordnet sind, die an die Krümmung der Zylinderoberfläche angepaßt und jeweils im Übergabebereich der Etiketten aus den Nuten heraussteuerbar und abgefedert gegen die Oberfläche des zu etikettierenden Gegenstandes anpreßbar sind.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die teilungsgerecht auf dem Umfang des Etikettenzylinders in Gruppen übereinandergeschichtet angeordneten Andrücksegmente gruppenweise vor-und zurücksteuerbar und jeweils einzeln abgefedert sind. Durch die abgefederten, einzelnen Andrücksegmente wird das Etikett im Augenblick der tXbergabe und Aufrollung auf die Flasche fest angedrückt, und zwar unabhängig von etwaigen Unregelmäßigkeiten der Flaschenoberfläche im Etikettenbereich und unabhängig von der Tatsache, daß die Streifen- beleimung jeweils in Höhe der Nuten des Etikettenzylinders erfolgt. Die Andrücksegmente sind jeweils in den Ringnuten versenkbar und im Moment des Abgebens nach außen preßbar angeordnet, so daß gerade an diesen Stellen, an denen die Etiketten Leimstreifen aufweisen, vom Etikettenzylinder her eine starke Anpressung durch die Andrücksegmente erfolgt, die jeweils durch die separate Abfederung noch unabhängig von den Unregelmäßigkeiten der Flaschenoberfläche ist.
  • Außerdem wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Länge der über die Oberfläche des Etikettenzylinders wenig anhebbaren Teile der Andrücksegmente etwa der Länge der zu verarbeitenden Etiketten entsprechen. Dadurch, daß die wenig von der Oberfläche abhebbaren Andrücksegmente der Länge der zu verarbeitenden Etiketten entsprechen, kann auf deren gesamte Länge die gewünschte Anpressung erzielt werden, so daß Anfang, Mitte und Ende der Beleimung unter ausreichendem Anpreßdruck stehen. Während des Anpreßvorganges werden die Andrücksegmente, die im Abgabebereich nach außen gesteuert sind, durch die Flasche beim Abwälzen gegen die Abfederung nach innen eingedrückt.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Nuten des Etikettenzylinders als Ringnuten ausgebildet und die Nuten jeweils im Bereich der Andrücksegmente derart vertieft sind, daß die Oberflächen der in die Nuten zurückgeholten Andrücksegmente einen Abstand von der Oberfläche des Etikettenzylinders aufweisen, der etwa der unvertieften Nuttiefe entspricht. Die Andrücksegmente sind im Abgabebereich nach vorn gepreßt, während sie beim Entnehmen der Etiketten aus dem Etikettenvorratsbehälter und meist auch beim Beleimen in ihre Nuten völlig zurückgeholt sind. Dadurch kann der Entnahme- und auch der Beleimungsvorgang in bekannter Weise vorgenommen werden, ohne daß infolge der Anordnung der steuerbaren Andrücksegmente Änderungen dieser Systeme nötig sind.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Andrücksegmente jeweils Kröpfungen aufweisen und diese in Durchbrüchen durch die Nutsohlen des Etikettenzylinders verschwenkbar sind.
  • Außerdem wird vorgeschlagen, daß alle zu einer Gruppe gehörenden Andrücksegmente gabelzinkenartig, gelenkig und einzeln abgefedert an einem gemeinsamen als Gabelschaft ausgebildeten Schwenkhebel angeordnet sind, welcher an seinem hinteren Ende eine im umlaufenden Etikettenzylinder gelagerte Steuerwelle aufweist, die beim Umlauf des Etikettenzylinders drehbar ist.
  • Es gehört auch zur Erfindung, daß der Gabelschaft am vorderen Ende eine gemeinsame Achse aufweist, auf der die einzelnen Andrücksegmente mit Abständen übereinandergelagert und durch jeweils eine eigene Drehfeder in ihrer auf den Gabelschaft bezogenen Ausgangsposition gehalten werden. Durch diese konstruktive Ausbildung wird die Gesamt- und die Einzelbewegung der Andrücksegmente in den jeweiligen Bereichen ermöglicht. Die Kröpfungen der Andrücksegmente, die durch eine Nutsohle des Etikettenzylinders verschwenkbar sind, erlauben eine solche Lagerung, da außerdem die überstehenden Teile der Andrücksegmente, die ohnehin der Krümmung des Etikettenzylinders angepaßt sind, an einem längeren Schwenkhebel angeordnet sind, der eine sehr elastische Bewegung und günstige Bewegungsbahn der Segmente sowie Krafteinwirkung auf die Etiketten bewirkt. Durch die gabelartige Ausbildung der Lagerung der einzelnen Segmente an einem gemeinsamen Gabelschaft wird diese günstige Vor- und Zurücksteuerung der Segmentgruppe ermöglicht, wobei jedes einzelne Segment für sich nochmals durch die separate Drehfeder Relativbewegungen der einzelnen Segmente untereinander zuläßt.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Andrückflächen der Andrücksegmente eine Auflage aus Gummi, Kunststoff od. dgl. aufweisen.
  • Dadurch, daß die Andrücksegmente in ihrer Oberflächenbeschaffenheit sich nicht von den Ringstegen des Etikettenzylinders unterscheiden, wird eine gleichmäßige Beaufschlagung der Etiketten und damit ein Verhindern des Verziehens durch die angepreßten Andrücksegmente vermieden.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß gegen die Ringnuten des Etikettenzylinders in bekannter Weise Ringstege der Beleimungswalze des Leimwerkes wenig, aber berührungslos vorstehen, wobei die Andrücksegmente im Winkelbereich der Beleimungseinrichtung in den vertieften Nuten zurückhaltbar sind. Dadurch kann die Streifenbeleimung mit feststehender Leimrolle auch bei höchsten Leistungen Anwendung finden, denn gerade die beleimten Stellen des Etiketts werden fest angepreßt, so daß sich eine straffe, faltenlose Etikettierung ergibt.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß der Etikettenzylinder in bekannter Weise als ringförmiger, nach oben von einem umlaufenden Antriebsteller lösbarer Zylindermantel ausgebildet ist, wobei zwischen den Steuerwellen der im Zylindermantel verbleibenden gabelartigen Schwenkhebeln und den im Antriebsteller verbleibenden Steuerstutzen Steckkupplungen vorgesehen sind. Es sind bereits Etikettiermaschinen bekannt, deren Etikettenzylinder leicht auswechselbar sind und nach Lösen einer Verschraubung als ringförmiger Einsatz abhebbar und gegen einen entsprechenden Ringkörper mit anders geformten Etikettenaufnahmeflächen od. dgl. auswechselbar sind. Um nun auch bei solchen Einrichtungen die erfindungsgemäßen Andrücksegmente vorsehen zu können und dennoch nicht auf die leichte Austauschbarkeit der Etikettenzylinder insgesamt verzichten zu müssen, sind die erfindungsgemäßen Steckkupplungen zwischen den im Antriebsteller verbleibenden Steuerstutzen und den im Zylinder verbleibenden Steuerwellen vorgesehen. Diese Steckkupplungen können z. B. nach Art von Nut und Feder ausgebildet sein, wobei jeweils eine Nut im unteren Ende der Steuerwelle und jeweils eine feste Feder entsprechender Ausbildung am oberen Ende des Steuerstutzens vorgesehen sein kann.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Steuerstutzen innerhalb des Antriebstellers drehbar gelagert sind und jeweils einen abgefederten Steuerhebel aufweisen, der beim Umlauf des Antriebstellers mit seiner Steuerrolle auf der fest im Maschinentisch angeordneten Steuerkurve abläuft. Aus dem Antriebsteller ragen nach oben heraus nur die Steuerstutzen mit den Steckkupplungen. Sie sind am unteren Ende und unterhalb der Antriebsteller mit den Steuerhebeln fest verbunden, die durch Federkraft auf die Steuerkurve gepreßt werden. Beim Umlauf des Antriebstellers sind jeweils nur die kleinen zusätzlichen Schwenkbewegungen der Steuerstutzen sichtbar, die sich bei aufgesetztem Zylindermantel über die Steuerwellen auf den Gabelschaft und von dort auf die Andrücksegmente übertragen.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Steuerkurve auswechselbar angeordnet und der die Steuerkurve aufnehmende Hohlraum im Maschinengestell durch den radartig mit seiner Nabe auf die zentrale Antriebswelle aufsteckbaren Antriebsteller abgedeckt ist, wobei der Antriebsteller in bekannter Weise außerdem Bohrungen und Nuten zur Steuerung der Saug- und, soweit erforderlich, Druckluft aufweist. Durch Abheben des Antriebstellers von dem Stummel der Antriebswelle ist der Hohlraum, in dem die Steuerkurve angeordnet ist, freigelegt. Die Steuerkurve kann leicht ausgewechselt werden. Über den Antriebsteller erfolgt dann auch in bekannter Weise mit Hilfe von Gleitflächen, Bohrungen und Kanälen die Steuerung der Saug- und Druckluft.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß jeder der teilungsgerecht unter dem Antriebsteller vermittels der Steuerstutzen drehbar gelagerten Steuerhebel von jeweils zwei Druckfedern belastet ist, wobei die eine Druckfeder auf dem vorhergehenden, die andere Druckfeder auf dem nachfolgenden Steuerhebel abgestützt ist, derart, daß ein in sich geschlossener Ring aus Hebeln und auf den Hebeln abgestützten Federn entsteht. Durch diese Anordnung der Federn und Steuerhebel kann auf kleinem Raum eine sehr wirkungsvolle Abfederung erfolgen. Jeder Steuerhebel wird im Steuerbereich, d. h. also im Bereich der Etikettenabgabe, von zwei Druckfedern belastet, die selbst bei höchsten Geschwindigkeiten ein schwingungsfreies Anliegen der Steuerhebel an der Steuerkurve bewirken. Es kann z. B. mit nur vier Druckfedern jeder Steuerhebel durch zwei dieser Druckfedern belastet werden, wenn auch ein verschieden großer Hebelarm wirksam ist. Die Federn müssen kräftig sein, denn bei hohen Geschwindigkeiten muß jedes Flattern und Schwingen sowie jedes ungenaue Vor- und Zurücksteuern vermieden werden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Federn und Steuerhebel kann zudem mit Leichtigkeit ein Ein- und Ausbau der unter Federdruck stehenden Steuerhebel erfolgen. Das ist auch deshalb wichtig, weil der Antriebsteller nicht nur die Steuereinrichtung für die Andrücksegmente aufnimmt, sondern auch auf seinem äußersten Umfang eine Verzahnung für die Etikettenentnahme und Nuten und Bohrungen für die Durchführung der Luftwege zur Steuerung der Saugluftdüsen und - soweit vorgesehen - auch der Druckluftdüsen aufweist.
  • Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die beiden an jedem Steuerhebel angreifenden Enden der zwei Druckfedern exzentrisch zum Drehpunkt des Steuerhebels angeordnet sind und den Steuerhebel jeweils in gleicher Richtung drehen, wobei die beiden Federsitzflächen eines Steuerhebels zueinander winkelversetzt angeordnet sind. Diese Einrichtung gestattet den Angriff von jeweils zwei der Druckfedern an jedem Steuerhebel.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Etikettiermaschine mit den einzelnen Verarbeitungszonen; Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung während des Übergebens und Abwälzens der Etiketten; Fig. 3 zeigt schematisch den Durchgang eines Etiketts durch eine feststehende Beleimungsstation sowie schematisch und teilweise in der Abwicklung die Anordnung eines Etiketts auf dem Etikettenzylinder; F i g. 4 stellt schematisch und teilweise in der Abwicklung die Draufsicht auf eine Etikettenaufnahmefläche des erfindungsgemäßen Etikettenzylinders dar; F i g. 5 zeigt den Etikettenzylinder in einem Horizontalschnitt durch die vertieften Nuten; F i g. 6 zeigt den Etikettenzylinder im Schnitt mit ausgesteuerten Andrücksegmenten (Übergabebereich); Fig.7 zeigt einen anderen Schnitt durch den Etikettenzylinder der durch die Saugkanäle verläuft und die Andrücksegmente im zurückgeholten Zustand zeigt; Fig. 8 zeigt einen Teil des Etikettenzylinders, in dem die Ringnuten unvertieft sind; Fig. 9 zeigt einen Schnitt A-B nach Fig. 6.
  • Die zu etikettierenden Flaschen 1 gelangen auf dem Transportband 2 zu der Einteilschnecke 3 der Etikettiermaschine 4 (F i g. 1). Die Flaschen werden hierbei auf teilungsgerechten Abstand gebracht und durch den Schalter 5 abgetastet. Eine Flaschel nach der anderen gelangt alsdann gegen ein Abwälzpolster 6 und wird gleichzeitig von der Oberfläche bzw. den Etikettenaufnahmeflächen 7 des Etikettenzylinders 8 erfaßt. Das auf der Etikettenaufnahmefläche7 aufliegende, durch Saugdüse 9 (F i g. 3 und 4) angesaugte Etikett 10 wird mit seiner beleimten Seite gegen die Flaschel angepreßt und auf der Oberfläche dieser Flasche beim Weiterrollen angeklebt. Das Etikett 10 wandert dabei von der Etikettenaufnahmefläche 7 auf die Oberfläche der Flasche 1. Erst wenn das ganze EtikettlO auf der Flaschenoberfläche abgerollt ist, gelangt die nunmehr etikettierte Flasche 1 aus dem Übergabebereich 11 in die Nachrollstation 12, in der sie ein oder mehrmals um ihre eigene Achse gedreht und dabei ständig weiterbefördert wird. In der Nachrollstation 12 werden die Etiketten fest an die Flaschenoberfläche angepreßt. Die fertig etikettierten Flaschen 1 verlassen dann auf dem Transportband 2 die Etikettiermaschine 4 und gelangen anschließend zur weiteren Verarbeitungsstation, z. B. zur Einpackmaschine. Die leeren Etikettenaufnahmeflächen 7 gelangen beim weiteren Umlauf des Etikettenzylinders 8 (Umlaufrichtung nach Bewegungspfeil 13) zur Entnahmestation 14. Hier wird aus dem Etikettenvorratsstapel 15 durch ein Entnahmeelement 16, z. B. eine Saugwalze, jeweils ein Etikett entnommen und an die Etikettenaufnahmefläche 7 übergeben. Hierbei liegt die Vorderseite, also die beschriftete Seite des Etiketts 10, auf der Oberfläche des Etikettenzylinders 8 bzw. auf dessen Aufnahmefläche 7 auf. Mittels Saugluft wird das Etikett festgehalten und gelangt beim Umlauf des Zylinders 8 dann zur Beleimungsstation (Bereich 17). Das Leimwerk 18 weist eine Leimrolle 19 auf, die auf ihrer Oberfläche eine dünne Leimschicht trägt und beim Vorbeitransport eines Etiketts 10 auf dem Etikettenzylinder die nach außen gekehrte Rückseite des Etiketts 10 mit Leim versieht, so daß dieses beleimte Etikett 10 dann im Übergabebereich 11 beim Anrollen auf eine Flasche 1 an deren Oberfläche haftet. Bei solchen Etikettiermaschinen kommt es - besonders bei hoher Leistung - häufig vor, daß unrunde Flaschen schlecht etikettiert werden, weil die Etiketten zunächst nur an den etwas hervorstehenden Teilen der Flaschenwandung festgeklebt werden, während die etwas hohlen Teile der Flaschenoberfläche noch keinen Kontakt mit der Leimschicht des Etiketts erhalten. Da der Leim ohnehin längere Zeit zum Trocknen benötigt, verrutscht also ein solches Etikett, das zuweilen auch blasig ist, sehr leicht, außerdem verzieht es sich und wellt, hängt an der einen oder anderen Seite von der Flasche ab und wird dann später beim Abrollen umgeschlagen und geknickt.
  • In F i g. 2 ist dargestellt, wie der Mantelring des Etikettenzylinders nach der Erfindung diese Nachteile verhindert. Die Etikettenaufnahmeflächen 7 sind schichtweise unterteilt und geschlitzt, und in den Schlitzen sind jeweils Etikettenanpreßsegmente 20 vorgesehen, die mit Federkraft in Richtung der Pfeile 21 gegen die Oberfläche des Etiketts 10 vorgedrückt werden und auch während des Abwälzvorganges bis zum Ende des Etiketts 10 auf diesem angepreßt verbleiben. Soweit es sich um eine sogenannte Streifenbeleimung handelt (F i g. 3), werden hierbei die Leimstreifen 22 auf der Rückseite des Etiketts 10 fest gegen die Flaschenoberfläche gepreßt und verteilen sich hierbei in die Breite, und zwar unabhängig von der Oberfläche der Flasche, denn selbst bei Unebenheiten erfolgt eine feste Anpressung jedes Leimstreifens, unabhängig davon, ob der darüber und darunter vorgesehene Leimstreifen gegen eine Ungenauigkeit der Flasche gelangt oder nicht.
  • In F i g. 3 ist mit 19 schematisch die Leimrolle des Leimwerkes 18 (F i g. 1) bezeichnet. Die Leimrolle 19 weist einen Zylinder23 und darauf teilungsgerecht angeordnete Ringstege 24 auf. Die Abstände der Ringstege 24 können enger als in Fig. 3 gezeichnet vorgesehen sein; diese Ringstege 24 entsprechen jedoch in ihrer Teilung den Ringnuten 25 des Etikettenzylinders 8, gegen die die Ringstege 24 wenig, aber völlig berührungslos vorstehen. Auch die Umfangsgeschwindigkeit der Ringstege 24 der Leimrolle 19 entspricht der Umfangsgeschwindigkeit des Etikettenzylinders 8. In F i g; 3 werden - schematisiert - die Ringnuten 25 von einem Etikett 10, das mit Hilfe der Saugdüsen 9 auf dem Etikettenzylinder 8 gehalten ist, überbrückt, und gegen diese frei hängenden Etikettenteile gelangen nun die mit Leim versehenen Ringstege 24. Wenn ein Etikett 10 fehlt, wird von der Leimwalze 19 auch selbsttätig kein Leim abgegeben. Das Leimwerk samt Leimrolle kann also fest und bewegungslos auf dem Tisch der Etikettiermaschine 4 angeordnet werden, und ein zusätzlicher, sehr störanfälliger Mechanismus zum Vor- und Zurückschwenken des Leimwerkes oder der Leimrolle für den Fall, daß kein Etikett 10 benötigt wird, entfällt völlig. Es genügt also eine Steuerung der Saugluft durch den Schalter 5, so daß bei fehlender Flasche durch das Entnahmeelement 16 einfach kein Etikett 10 aus dem Stapel 15 entnommen wird. Entsprechende Schaltungen, die im richtigen Augenblick bei fehlendem Etikett die Leimrolle 19 vom Etikettenzylinder 8 abheben, sind entbehrlich. Eine solche Streifenbeleimung mit feststehendem Leimwerk vereinfacht den Aufbau der Etikettiermaschine erheblich und erlaubt schon aus diesem Grund eine höhere Effektivleistung als Maschinen mit störanfälligen, verschwenkbaren Beleimungselementen. Hierbei treten jedoch dann bei sehr hohen Leistungen zuweilen Wellungen der Etiketten an der Flaschenoberfläche auf, denn bei der Übergabe der Etiketten sind gerade die beleimten Teile geringfügig zum Etikettenzylinder hin ausgewölbt und die Nachrollstation vermag auch nicht völlig den streifenförmig aufgetragenen Leim gleichmäßig auf die Oberfläche der Flasche zu verteilen, so daß diese der Beleimung entsprechende Wellung der Etiketten nicht völlig vermieden werden konnte.
  • Gemäß der Erfindung werden nun, wie dies auch in Fig. 2 dargestellt ist, gerade an den Stellen, an denen sich auf der Rückseite des Etiketts 10 Leimstreifen 22 befinden, separate Andrücksegmente 20 angeordnet, die für eine gute Anlage der Etiketten an der Flaschenoberfläche und für eine gute Leimverteilung während des Abrollens sorgen. Zwischen den Ringnuten 25 (F i g. 4) sind an den Stellen der Etikettenaufnahmeflächen 7 Nutvertiefungen 26 vorgesehen, in denen gruppenweise übereinander Andrücksegmente 20 vorgesehen sind, die mit Hilfe einer Kröpfung 27 in Durchbrüchen 28 durch die Nutsohle verschwenkbar sind. Im Übergabebereich 11 (F i g. 1 und 9) können diese Andrücksegmente 20 nach vorn über die Oberfläche des Etikettenzylinders 8 wenig herausgesteuert werden, so daß das an diesen Stellen etwas gelüftete Etikett 10 sofort mit Federkraft stark an die Flasche angepreßt wird.
  • In F i g. 5 ist die Lagerung der einzelnen Andrücksegmente 20 im Schnitt dargestellt. Die Andrücksegmente 20 sind jeweils in die Nutvertiefungen 26 der Ringnuten 25 zurückgeholt, während das Andrücksegment 20', das sich im Übergabebereich 11 befindet, über die Oberfläche 29 des Etikettenzylinders 8 um ein geringes Maß 30 herausgesteuert ist. Die schuhförmig ausgebildeten Andrücksegmente 20 sind mit ihrer Kröpfung 27 durch die Durchbrüche 28 der Nutvertiefung 26 hindurchgeführt und auf der Achse 31 drehbar gelagert. Die gleiche Achse 31 dient allen übereinander angeordneten Segmenten 20 als Lagerung. Jedes Segment 20 weist außerdem eine eigene Drehfeder 32 auf, die das Andrücksegment einzeln in bezug auf seine Schwenkbarkeit um die Achse 31 abfedert. Beim Auftreffen des herausgesteuerten Andrücksegments auf die Oberfläche einer Flasche, wobei natürlich ein Etikett dazwischen liegt, wird jedes Andrücksegment20' zunächst entgegen der Kraft der Drehfeder 32 nach innen eingeschwenkt. Beim Abwälzen bleibt das Andrücksegment 20' jedoch stets auf der Oberfläche des Etiketts anliegen. Die Anpreßkraft der Feder 32 nimmt jedoch wegen des zunehmend größeren Hebelarmes bis zum Ende des Abrollvorganges stetig ab. Es wird dadurch gleich zu Anfang eine feste Anlage des Etiketts an der Flasche gewährleistet und ein Verrutschen durch die stetige, aber schwächer werdende Krafteinwirkung des Andrücksegments im weiteren Verlauf des Abrollvorganges vermieden. Die Achse 31 ist in einem gabelartigen Schwenkhebel 33 gelagert, wie insbesondere aus F i g. 6 hervorgeht. Der Gabelschaft des Schwenkhebels 33 kann eine Verstelleinrichtung 34 aufweisen, die mittels Schrauben, Langlöcher sowie eines geteilten Gabelschaftes eine genaue Einstellung der Andrücksegmente zusammen mit dem verstellbaren Anschlag 35 (F i g. 5) ermöglicht. Das hintere Ende des Schwenkhebels 33 ist fest mit einer Steuerwelle 36 verbunden, die im umlaufenden Etikettenzylinder 8 gelagert ist (aus F i g. 6 nicht zu entnehmen, jedoch aus F i g. 5) und bei jedem Umlauf jeweils um einen kleinen Winkelbereich vor- und zurückverdrehbar ist. Dadurch können die Anpreßsegmente 20 über die Oberfläche des Etikettenzylinders 8 heraus- und wieder in die Nutvertiefungen 26 zurückgeholt werden. In Fig. 6 sind im Etikettenzylinder 8, der als ringförmiger Einsatz ausgebildet ist, insgesamt vier Gruppen von Anpreßsegmenten 20, 20' angeordnet, und demnach sind auch insgesamt vier Steuerwellen 36 vorgesehen, die jeweils mit einem Schwenkhebel 33 verbunden sind. Der Aufbau des Zylinders nach F i g. 5 ist symmetrisch. Es können jedoch auch, soweit die Teilung entsprechend geändert wird, eine größere oder auch eine kleinere Anzahl von Anpreßsegmentgruppen vorgesehen sein. Die Nutvertiefungen 26 werden durch die zurückgeholten Anpreßsegmente 20 weitgehend ausgefüllt, so daß der Abstand der Oberfläche der Andrücksegmente 20 in zurückgeholter Stellung von der Oberfläche des Etikettenzylinders 8 etwa der Tiefe normaler Nutteile 25 entspricht. Die Andrückflächen der Andrücksegmente 20, 20' weisen eine Auflage 37 aus Gummi oder entsprechendem Material auf, ebenso wie die feststehenden Teile des Umfanges des Etikettenzylinders 8.
  • In F i g. 6 ist der Etikettenzylinder 8 als Ringkörper erkennbar. Die einzelnen Andrücksegmente 20' sind jeweils auf ein und derselben Achse 31 drehbar und durch Drehfedern 32 beaufschlagt in dem Gabelelement 38 des Schwenkhebels 33 gelagert. Es ist schematisch der Antrieb der Steuerwelle 36 über die Steckkupplung 39 dargestellt, wobei die Lager 40 der Steuerwelle 36 im Etikettenzylinder 8 selbst vorgesehen sind. Durch Abheben des Etikettenzylinders 8 von dem Antriebsteller 41 werden alle Andrücksegmente 20, 20' mit Achse, Schwenkhebel 33, Lager 40 und Steuerwelle 36 von dem Antriebsteller 41 getrennt, so daß in letzterem, nach oben sichtbar, nur noch die Steuerkupplungen 39 mit Steuerstutzen 42 verbleiben. Letztere sind mit je einem Steuerhebel 43 verbunden, der an seinem freien Ende die Steuerrolle 44 trägt, die an der Steuerkurve 45, angepreßt durch Federkraft, anliegt. Die Steuerkurve 45 ist in dem Hohlraum 46 des Maschinengestells 47 vorzugsweise auswechselbar angeordnet, was erfolgen kann sobald der Antriebsteller 41 mit seiner Nabe 48 von der Antriebswelle 49 abgehoben ist. Durch diese Antriebswelle 49, die vom nicht gezeichneten Maschinenantrieb ins Zentrum des Etikettenzylinders geführt ist, wird der Antriebsteller 41 und der auf ihm mittels der Haltevorrichtung 50, 55 festgespannte Etikettenzylinder 8 in Umlauf gebracht.
  • Der Antriebsteller 41 deckt den Hohlraum 46 ab, wobei in ihm angeordnete Bohrungen 51 (F i g. 7) mit Luftkanälen 52 des Maschinengestells 47 in Deckung kommen. Mit diesen Bohrungen 51 stehen die Luftbohrungen 53 des Etikettenzylinders 8 in Verbindung, und von den Saugdüsen 9 sind Bohrungen 9' zu diesen Luftkanälen 53 geführt, so daß beim Umlauf des Etikettenzylinders die bei den Saugdüsen 9 eintretende Luft durch die Leitung 54 abgeführt bzw. in den Kanälen ein Unterdruck aufrechterhalten werden kann.
  • Die Haltearme 55 der Haltevorrichtung 50 liegen auf entsprechenden Innenflächen des Etikettenzylinders 8 auf (F i g. 7). Nach Lösen der Haltevorrichtung 50 mit Hilfe des Schraubhebels 56 (fig. 6) können die Haltearme 55 in bekannter Weise verschwenkt und anschließend der Etikettenzylinder sofort nach oben herausgenommen werden. Der Antriebsteller 41 weist an seinem äußeren Rand auch noch einen Zahnkranz 57 auf, der dem Antrieb des Etikettenentnahmeelementes 16 dient und auch für den Antrieb der Leimwalze 19 vorgesehen sein kann. In F i g. 7 ist der Steuerhebel 43 durch die Steuerkurve 45 zum Zentrum hin eingeschwenkt. Dementsprechend sind die zugehörigen Andrücksegmente 20 in ihre Nutvertiefungen 26 zurückgeholt, wodurch sich eine restliche Nuttiefe ergibt, die etwa der Tiefe der unvertieften Nuten 25 (P i g. 8) entspricht.
  • In F i g. 9 ist im Zentrum die Antriebswelle 49 dargestellt. Mit 57 ist der Schnitt durch den Zahnkranz des Antriebstellers 41 bezeichnet. Die Luftkanäle im Maschinengestell 47 sind mit 52, 52', 52" bezeichnet.
  • Sie dienen der Aufrechterhaltung des Unterdruckes zum Festhalten der Etiketten 10 und zur Entlüftung dieser Kanäle beim Abgeben der Etiketten. Die im Maschinengestell 47 angeordnete Steuerkurve ist mit 45 bezeichnet. Im Übergabebereich 11 verläuft die Steuerkurve 45 auf einer von der Kreisform abweichenden Kurve (Kreis gestrichelt angedeutet).
  • Innerhalb der Steuerkurve 45 sind vier Steuerhebel 43 angeordnet und jeweils fest mit dem zugehörigen Steuerstutzen 42 verbunden, so daß bei Verschwenkung des Steuerhebels 43 auch der Steuerstutzen 42, der in dem Antriebsteller 41 drehbar gelagert ist (Fig. 6), entsprechend verdreht wird. Die Steuerhebel 43 weisen an ihrem vorderen Ende jeweils die Steuerrollen44 auf, die an der Steuerkurve45 anliegen. Jeder Steuerhebel 43 wird durch zwei Druckfedern 59 belastet, wobei die Kraftwirkung der Federn infolge ihres zum Steuerstutzen 42 exzentrischen Angriffspunktes jeweils den Steuerhebel 43 in gleicher Richtung gegen die Steuerkurve 45 anpressen. Die Federsitze 60, 61 eines Steuerhebels 43 sind hierbei jeweils winkelversetzt, im vorliegenden Fall um 90° gegeneinander angeordnet, so daß sich ein geschlossener Ring aus Hebeln 43 und Federn 59 ergibt, und alle Hebel werden dabei, trotzdem insgesamt nur vier Federn angeordnet sind, von jeweils zwei Federn belastet. Auf kleinem Raum kann eine ungewöhnlich wirkungsvolle Abfederung der Steuerhebel und aller mit den Steuerhebeln gekuppelter Elemente hin bis zu den Andrückelementen erzielt werden. Eine so starke Abfederung ist erforderlich, weil das Heraussteuern der Andrücksegmente bei den hohen Geschwindigkeiten erhebliche Kräfte erfordert, zumal auch die Einzelsegmente je separat abgefedert sind und die Andrücksegmente insgesamt auch bei ausgesteuerten Segmenten in die Nuten zurückdrückbar sein müssen.
  • Nach der Erfindung wird jede Verzögerung der Steuerbewegung ebenso wie jedes Flattern und Schwingen der Hebel vermieden. Eine leichte Montage und Demontage ist zusätzlich gegeben.

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Etikettiervorrichtung für Flaschen u. dgl. mit einem umlaufenden Etikettenzylinder, der auf seinem Umfang teilungsgerecht Gruppen von Saugdüsen zum Halten und Befördern der entnommenen Etiketten bis zum Aufbringen auf die Flaschen aufweist, dadurch g ekennzei chn e t, daß in an sich bekannten, im Zylindermantel (8) übereinander vorgesehenen Nutvertiefungen (26) Gruppen von Andrücksegmenten (20) angeordnet sind, die an die Krümmung der Zylinderoberfläche angepaßt und jeweils im Ubergabebereich (11) der Etiketten (10) aus den Nutvertiefungen (26) heraussteuerbar und abgefedert gegen die Oberfläche des zu etikettierenden Gegenstandes anpreßbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teilungsgerecht auf dem Umfang des Etikettenzylinders (8) in Gruppen übereinandergeschichtet angeordneten Andrücksegmente (20) gruppenweise vor- und zurücksteuerbar und jeweils einzeln abgefedert sind.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der über die Oberfläche des Etikettenzylinders (8) wenig anhebbaren Teile der Andrücksegmente (20) etwa der Länge der zu verarbeitenden Etiketten (10) entsprechen.
  4. 4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (25) des Etikettenzylinders (8) als Ringnuten ausgebildet und die Nuten (26) jeweils im Bereich der Andrücksegmente (20) derart vertieft sind, daß die Oberflächen der in die Nuten (26) zurückgeholten Andrücksegmente (20) einen Abstand von der Oberfläche des Etikettenzylinders (8) aufweisen, der etwa der unvertieften Nuttiefe entspricht.
  5. 5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrücksegmente (20) jeweils Kröpfungen (27) aufweisen und diese in Durchbrüchen (28) durch die Nutsohlen des Etikettenzylinders (8) verschwenkbar sind.
  6. 6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle zu einer Gruppe gehörenden Andrücksegmente (20) gabelzinkenartig, gelenkig und einzeln abgefedert an einem gemeinsamen als Gabelelement (38) ausgebildeten Schwenkhebel (33) angeordnet sind, welcher an seinem hinteren Ende eine im umlaufenden Etikettenzylinder (8) gelagerte Steuerwelle (36) aufweist, die beim Umlauf des Etikettenzylinders (8) drehbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gabelelement (38) am vorderen Ende eine gemeinsame Achse (31) aufweist, auf der die einzelnen Andrücksegmente (20) mit Abständen übereinandergelagert und durch jeweils eine eigene Drehfeder (32) in ihrer auf das Gabelelement (38) bezogenen Ausgangsposition gehalten werden.
  8. 8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückflächen der Andrücksegmente (20) eine Auflage (37) aus Gummi, Kunststoff od. dgl. aufweisen.
  9. 9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die Ringnuten (25) des Etikettenzylinders (8) in bekannter Weise Ringstege (24) der Leimrolle (19) des Leimwerkes (18) wenig, aber berührungslos vorstehen, wobei die Andrücksegmente (20) im Winkelbereich der Beleimstation (17) in den vertieften Nuten (26) zurückhaltbar sind.
  10. 10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenzylinder (8) in bekannter Weise als ringförmiger, nach oben von einem umlaufenden Antriebsteller(41) lösbarer Zylindermantel ausgebildet ist, wobei zwischen den Steuerwellen (36) der im Zylindeimantel verbleibenden gabelartigen Schwenkhebel (33) und den im Antriebsteller (41) verbleibenden Steuerstutzen (42) Steuerkupplungen (39) vorgesehen sind.
  11. 11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstutzen (42) innerhalb des Antriebstellers (41) drehbar gelagert sind und jeweils einen abgefederten Steuerhebel (43) aufweisen, der beim Umlauf des Antriebstellers (41) mit seiner Steuerrolle (44) auf der fest im Maschinengestell (47) angeordneten Steuerkurve (45) abläuft.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (45) aus wechselbar angeordnet und der die Steuerkurve (45) aufnehmende Hohlraum (46) im Maschinengestell (47) durch den radartig mit seiner Nabe (48) auf die zentrale Antriebswelle (49) aufsteckbaren Antriebsteller (41) abgedeckt ist, wobei der Antriebsteller (41) in bekannter Weise außerdem Bohrungen (51) und Luftkanäle (52) zur Steuerung der Saug- und Druckluft aufweist.
  13. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der teilungsgerecht unter dem Antriebsteller (41) ver- mittels der Steuerstutzen (42) drehbar gelagerten Steuerhebel (43) von jeweils zwei Druckfedern (59) belastet ist, wobei die eine Druckfeder (59) auf dem vorhergehenden, die andere Druckfeder (59) auf dem nachfolgenden Steuerhebel (43) abgestützt ist, derart, daß ein in sich geschlossener Ring aus Hebeln (43) und auf den Hebeln (43) abgestützten Federn (59) entsteht.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden an jedem Steuerhebel (43) angreifenden Enden der zwei Druckfedern (59) exzentrisch zum Drehpunkt des Steuerhebels (43) angeordnet sind und den Steuerhebel (43) jeweils in gleicher Richtung drehen, wobei die beiden Federsitze (60, 61) eines Steuerhebels (43) zueinander winkelversetzt angeordnet sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 152 352.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2049384A1 (de) * 1970-10-08 1972-04-13 Kronseder, Hermann, 8402 Neutraubling Entnahmevorrichtung für Etiketten mit schwenkbaren Entnahmegliedern
DE3345126A1 (de) * 1983-12-09 1985-06-20 Johann Weiss Maschinenfabrik Und Apparatebau Gmbh, 1000 Berlin Vorrichtung zum aufbringen von etiketten auf runde gefaesse

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DE3345126A1 (de) * 1983-12-09 1985-06-20 Johann Weiss Maschinenfabrik Und Apparatebau Gmbh, 1000 Berlin Vorrichtung zum aufbringen von etiketten auf runde gefaesse

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