DE1229187B - Vorrichtung zur Homogenisierung eines statischen Magnetfeldes - Google Patents

Vorrichtung zur Homogenisierung eines statischen Magnetfeldes

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DE1229187B DET20054A DET0020054A DE1229187B DE 1229187 B DE1229187 B DE 1229187B DE T20054 A DET20054 A DE T20054A DE T0020054 A DET0020054 A DE T0020054A DE 1229187 B DE1229187 B DE 1229187B
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Description

  • Vorrichtung zur Homogenisierung eines statischen Magnetfeldes Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hochgradigen Homogenisierung eines im Raum zwischen parallelen Polschuhflächen eines Magneten erz engten statischen Magnetfeldes mittels vor den Polschuhen angeordneter kreis- oder rechteckförmiger stromdurchflossener Korrekturspulen.
  • Verschiedene physikalische Experimente verlangen statische Magnetfelder, welche in einem bestimmten Bereich eine sehr große Homogenität aufweisen.
  • Beispielsweise werden für hochauflösende Kerninduktionsexperimente Magnetfelder von einigen zehn tausend Gauß benötigt, deren Feldstärke in einem Bereich zwischen 1 mm3 und 1 cm3 nicht stärker variiert als um das 10-7-bis 10~9fach ihres Mittelwertes.
  • Es ist bereits eine Vorrichtung zur Homogenisierung eines Magnetfeldes bekannt, bei welcher das Magnetfeld mit Hilfe von rotationssymmetrischen Polschuhen hergestellt wird, wobei das rotationssymmetrische Magnetfeld zwischen diesen Polschuhen durch rotationssymmetrische Korrekturelemente im gewünschten Bereich homogenisiert wird. Diese Korrekturelemente bestehen je Polfläche aus neun rotationssymmetrischen Spulen, und es erfolgt die Einstellung der Spulenströme nach einem empirischen Ermittlungsverfahren, das außerordentlich mühsam und zeitraubend durchzuführen ist (»Physical Review«, Vol. 102, Nr. 1 vom 1. 4. 1956, 5. 139).
  • Eine erheblich einfachere und wirksamere Vorrichtung der genannten Art ist bereits durch die französische Patentschrift 1 185 060 bekanntgeworden. Ihr liegt die Erkenntnis s zugrunde, daß erfahrungsgemäß bei einem Magneten mit einem Verhältnis von Polschuhdurchmesser zu Polschuhabstand zwischen 5 und 20 die Feldstärke von der Symmetriebachse e aus nach einem rein quadratischen Gesetz nach außen abfällt. Entsprechend besteht die genannte Vorrichtung ans einem Spulenpaar, welches im gewünschten Bereich ebenfalls ein rein quadra tisches Korrekturfeld erzeugt. Auf diese Weise kön nen die Inhomogenitäten zweiter Ordnung der Magnetfelder exakt kompensiert werden, ohne daß dabei Inhomogenitäten höherer Ordnung auftreten. Die in der genannten französischen Patentschrift ausführlich gegebene Theorie zeigt, daß die notwendige Bedingung für eine solche Vorrichtung darin besteht, daß die beiden Spulen angenähert an den Polschuhen anliegen und daß der Durchmesser jeder der beiden Spulen das 0, 86fach des Polschuhabstandes beträgt.
  • Schließlich zeigt auch bereits die französische Patentschrift 1 154517 eine Vorrichtung zur Homogenisierung eines Magnetfeldes unter Verwendung zweier Spulen, die aber von in entgegengesetzte Richtungen verlaufenden Strömen durchflossen werden, und zwar zu dem Zweck, einen im Bereich der Probe linearen Feldgradienten mit Hilfe eines entgogengesetzten linearen Feldgradienten zu kompensieren.
  • Die bekannte Vorrichtung erfordert ebenfalls eine umständliche Einstellung unter Anwendung eines empirischen Ermlttlungsverfahrens.
  • Die bekannten Vorrichtungen sind im übrigen nur dann voll wirksam, wenn das Magnetfeld zumindest im zu korrigierenden Bereich streng rotationssymmetrisch verläuft. Diese Bedingung ist jedoch in der Praxis meist nicht genau erfüllt. Durch Einflüsse von Materialinhomogenitäten in den Polschuhen sowie durch geometrische Einflüsse treten oft im Magnetfeld Abweichungen von der Rotationssymmetrie auf.
  • Diese Felder, deren Äquipotenfiallinien meist mit großer Annäherung Ellipsen mit kleiner Exzentrizität aufweisen, können nicht mehr durch rotationssymmetrische Korrekturspulen exakt korrigiert werden.
  • Naheliegend wäre eine Korrektur durch elliptische Spulen, jedoch gibt die Theorie für den festen Polschuh ab stand einen festen Spulendurchmesser, was bei einer elliptischen Spule nicht erfüllt ist. Außerdem wäre für jeden Einzelfall eine Spule mit dem Feld angepaßtem Halbachsenverhältuis herzustellen.
  • Da sich aber die Feldform im Laufe der Zeit verändern kann, wäre eine solche Lösung praktisch nicht anwendbar. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher eine Korrektur in ein- facher Weise ohne empirisches Ermittlungsverfahren möglich ist. Die Erfindung ist dadurch gakennzeichnet, daß an Stelle der Korrekturspulen in zwei symmetrisch zur mittleren Spiegelungsebene des Feldraumes liegenden, zu den Polschuhflächen parallelen und diesen dicht benachbarten Ebenen je ein Korrektursystem von zwei oder mehr geradlinig verlaufenden, stromdurchflossenen Leitern derart angeordnet und geschaltet ist, daß die Leiter paarweise Tangenten eines um die Polachse gedachten Kreises mit einem Radius vom 0,365fachen des Polschuhabstandes bilden und die Ströme in den Leitern jedes Tangentenleiterpaares von gleicher Größe, aber entgegengesetzt gerichtet sind und daß die Stromrichtungen in spiegelbildlich entsprechenden Leitern der beiden Systeme gleich sind und das von den Leiterströmen erzeugte magnetische Feld dem Hauptfeld entgegengerichtet ist.
  • Vorzugsweise ist die Stromstärke in jedem Leiterpaar für sich regelbar und derart einstellbar, daß die Inhomogenität zweiter Ordnung des Hauptfeldes in der in der Spiegelebene liegenden, senkrecht zur Leiterrichtung des jeweiligen Leiterpaares verlaufenden Achse unter Vermeidung von Inhomogenitäten höherer Ordnung voll ausgeglichen ist. Dabei kann jedes der Korrektursysteme aus zwei geradlinigen, parallelen Leiterpaaren bestehen, welche zusammen annähernd ein Quadrat bilden. Es kann aber auch jedes der Korrektursysteme aus vier geradlinigen parallelen Leiterpaaren bestehen, welche zusammen annähernd ein reguläres Achteck bilden.
  • Die beiden Korrektursysteme von Leitern können in ihrer Ebene in zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen verschiebbar angeordnet sein, wobei die beiden Korrektursysteme vorzugsweise um die Polachse oder einer dazu parallel verlaufenden Achse angeordnet sind.
  • Es kann jedem Leiterpaar von parallelen Leitern je eines Korrektursystems ein zweites stromdurchflossenes Leiterpaar, dessen Leiterabstand größer als der des ersten Leiterpaares ist, derart zugeordnet sein, daß die Leiter in der gleichen Ebene und symmetrisch und parallel zum ersten Leiterpaar verlaufen und daß die Richtung der gleich großen Ströme in den beiden zusätzlichen Leitern jeweils der Stromrichtung im nächstgelegenen Leiter des ersten Paares entgegengesetzt ist. Dabei steht vorzugsweise die Stromstärke in den zusätzlichen Leitern in einem derart bestimmten Verhältnis zur Sftomstärke in den Leitern des ersten Paares, daß sich bei verhältnisgleicher Anderung der Ströme in den beiden Paaren die Feldstärke des Korrekturfeldes in der Symmetrieachse der vier parallelen Leiterstücke nicht ändert.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert In der Zeichnung zeigt F i g. 1 zur Erläuterung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung die durch die französische Patentschrift 1 185 060 bekanntgewordene Vorrichtung in einen Längs schnitt, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie N-N der Fig. 1, F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie M-M der Fig. 3, Fig. 5 eine Darstellung einer Äquipotentiallinie eines elliptischen Feldes, F i g. 6 eine Darstellung des Feldverstärkerverlaufs eines elliptischen Feldes, F i g. 7 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Anwendung auf ein elliptisches Feld, F i g. 8 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zusätzlichen Korrekturleitern, F i g. 9 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Korrekturleiter als gedruckte Schaltung ausgeführt sind, F i g. 10 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und F i g. 11 die graphische Darstellung des Feldstärkenverlaufs zur Erläuterung der Vorrichtung nach Fig. 9.
  • In F i g. 1 und 2 bedeuten P die Polschuhe des Magneten, G deren Abstand, L die kreisrunden Feldkorrekturspulen, R deren Radius, Z die Rotationsachse des rotationssymmetrischen Feldes und gleichzeitig das Zentrum der Korrekturspulen, S die Spiegelebene für Feld- und Korrekturvorrichtung (N-N die Schnittebene für Fig. 2). In Fig. 2 ist neben den Spulen L mit dem Radius R eine Äquipotentiallinie des Feldes eingetragen; diese Äquipotentiallinie ist aus der Ebene S auf die Schnittebene N-N projiziert.
  • Die französische Patentschrift offenbart eine ausführliche mathematische Theorie dafür, daß eine solche Anordnung nach F i g. 1 und 2 geeignet ist, rotationssymmetrische Felder zu homogenisieren. Die Theorie besagt, daß mit den Polschuhen unmittelbar anliegenden Spulen L bei einem Verhältnis R/G=0,43 dass Feld dieser Korrekturspulen L durch eine Potenzreihe dargestellt werden kann, deren Glied vierter Ordnung verschwindet. Das Korrekturfeld hat also im wesentlichen einen quadratischen Verlauf. Da auch das Feld des Magneten im wesentlichen einen quadratischen Verlauf nimmt, kann also bei entgegengesetzt gerichtetem Korrekturfeld und geeigneter Wahl des Korrekturstroms in einem gewissen Bereich des Feldes die Inhomogenität zweiter Ordnung exakt kompensiert werden, ohne daß eine Inhomogenität vierter Ordnung erzeugt wird. Die volle Wirksamkeit dieser Anordnung versagt, wenn das Feld des Magneten nicht rotationssymmetrisch ist.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung soll der besseren Verständlichkeit halber ebenfalls zuerst in einer speziellen Ausführungsform für rotationssymmetrische Felder erklärt werden, F i g. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine solche Anordnung, F i g. 4 einen Querschnitt. P bedeuten die Polschuhe, G deren Abstand, Z die Rotationsachse, S die Spiegelebene für Feld und Vorrichtung; L1 und L2 sind elektrische Leiter und M-M ist die Schnittebene für F i g. 2. In diese hinein ist wiederum eine rotationssymmetrische Äquipotentialebene A projiziert. Die Spule L aus der Anordnung in F i g. 2 ist also in F i g. 4 ersetzt durch das Quadrat BCEF, welches aus vier linearen Leiterstücken besteht, welche von ein und demselben Strom i durchflossen sind, wobei i einen geschlossenen Stromkreis durchläuft.
  • Es kann nun mit denselben theoretischen Ansätzen wie in der französischen Patentschrift 1185060 mathematisch gezeigt werden, daß auch in dieser Anordnung die Korrektur der Inhomogenitäten zweiter Ordnung des Feldes des Magneten gelingt, ohne daß Inhomogenitäten vierter Ordnung erzeugt werden. Die Bedingung dafür lautet: Die beiden Quadrate müssen den Polschuhen anliegen und das Verhältnis zwischen Quadratseite und Polschuhabstand G muß 0,73 betragen.
  • Diese Vorrichtung läßt sich nun aber viel allgemeiner anwenden, wenn man die Quadratseiten unabhängig betrachtet. Ein zylindrisches Feld von quadratischem Verlauf läßt sich korrigieren durch zwei parallele Stücke von geradlinigen Leitern, welche vom gleichen Strom, aber in entgegengesetztem Sinne durchflossen werden. Beträgt der Abstand zwischen den Leitern das 0,73fache des Polschuhabstandes, d. h. bilden die Leiter ein Tangentenpaar eines um die Polachse gedachten Kreises mit einem Radius vom 0,365fachen des Polschuhabstandes, so entsteht dabei keine Inhomogenität vierter Ordnung.
  • Ein beliebiges Feld, welches spiegelsymmetrisch zur Ebene 8 ist und in dieser Ebene 8 in einer oder in mehreren Richtungen quadratischen Verlauf zeigt, kann man sich zusammengesetzt denken aus verschiedenen solcher Zylinderfelder. Werden nun, den Polschuhflächen anliegend, je zwei geradlinige Leiterpaare, deren Abstand gleich dem 0, fachen des Polschuhabstandes ist, spiegelsymmetrisch angeordnet, wobei jedes dieser Paare so eingestellt wird, daß es je ein Zylinderfeld korrigiert, so kann in diesem allgemeinen Falle die Inhomogenität zweiter Ordnung des Feldes kompensiert werden, ohne daß eine Inhomognenität vierter Ordnung entsteht. In diesem Falle ist also das Feld des Magneten nicht rotationssymmetrisch, und die parallelen Leiterpaare müssen weder senkrecht zueinander stehen noch müssen sie zusammen ein reguläres Vieleck einschließen; notwendig ist nur, daß jedes Paar den Abstand 0,73 G hat und daß alle Winkelhalbierenden aller Paare durch einen Punkt gehen. Diese Bedingung kann einfacher formuliert werden, wenn man sich einen Kreist mit dem Radius 0,365 G denkt, wie er in F i g. 4 eingezeichnet ist. Dann müssen alle Leiterpaare Tangenten an diesem gedachten Kreis darstellen. Auf diese Weise erhält man, je einer Polschuhfläche anliegend, zwei spiegelbildliche Systeme von in zwei parallelen Ebenen liegenden geradlinigen Leiterteilen. Außerhalb des geradlinigen Teils, welcher vernünftigerweise mindestens dreimal so lang wie der Kreisdurchmesser gewählt wird, können die Leiter einen beliebigen Verlauf nehmen. Die praktische Verwirklichung, welche eine Berührung der verschiedenen Leiterteile ausschließt, bedingt natürlich, daß jedes System nur annähernd in einer Ebene liegen kann.
  • Die Ströme können in den verschiedenen Leiterpaaren verschieden sein; jedoch müssen die Ströme in ein und demselben Leiterpaar gleich und entgegengerichtet sein und ebenfalls gleich dem Strom im spiegelbildlichen Leiterpaar, das dem anderen Polschuh anliegt. Die Ströme in den beiden Systemen sind also ebenfalls spiegelbildlich. Die Stromrichtungen sind so zu wählen, daß das Korrekturfeld dem Feld des Magneten entgegengerichtet ist.
  • Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bezieht sich auf elliptische Felder, was in der Praxis der meist vorkommende Fall ist. F i g. 5 zeigt eine Äquipotentiallinie A eines solchen elliptischen Feldes mit der großen Achse in der y-Richtung und der kleinen Achse in der x-Richtung. 7 ist die Richtung senkrecht zur Symmetrieebene xy. Der Verlauf der Feldstärke eines solchen Feldes ist in F i g. 6 wiedergegeben als Funktion der Feldstärke H vom Abstands von der Z-Achse, gemessen in der Symmetrieebene xy. Der Verlauf folgt sowohl auf der x-Achse [H (x)] wie auf der y-Achse [H (y)] einem annähernd quadratischen Gesetz, doch nimmt H (x) rascher nach außen ab als H (y). Die erfindungsgenzäße Homogenisierung eines solchen Feldes gelingt mit einer Vorrichtung gemäß F i g. 7, bei welcher in jedem System nur vier geradlinige Leiterteile vorhanden (L1, L2) sind, welche zusammen annähernd ein Quadrat BCEF bilden. Dessen Seitenlänge muß dann gleich dem 0,73fachen des Polschuhabstandes sein. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung führt zur Homogenisierung von elliptischen Feldern, wenn die Seiten des Quadrates parallel zu den Achsen der Feldellipse in F i g. 5 liegen und die Ströme i1 und i2 so gewählt werden, daß die Inhomogenität zweiter Ordnung in der x- und y-Richtung exakt kompensiert wird.
  • Die beschriebene erste Ausführungsform ist auch dann verwendbar, wenn das Feld des Magneten im interessierenden Bereich ein reines Zylinderfeld ist.
  • Die eine der beiden Stromstärken i1 oder i2 wird dann Null. Auch ein hyperbolisches Feld kann erfindungsgemäß mit Hilfe dieser Ausführungsform homogenisiert werden. Die Äquipotentialkurven sind dann Hyperbeln. Die vier Ströme in den Seiten des Quadrates haben dann nicht mehr die Form eines geschlossenen Stromkreises, sondern eines der Strompaare i1 oder i2 muß in umgekehrter Richtung gewählt werden, als dies in F i g. 7 eingezeichnet ist.
  • Trotzdem ist das von allen vier Strömen erzeugte Magnetfeld dem von Magneten erzeugten Feid entgegengesetzt. Die Quadratseiten werden wieder parallel zu den Achsen des Feldes gelegt, und die Stromstärken i1 und i2 werden so gewählt, daß die Inhomogenität zweiter Ordnung des Feldes auf jeder Achse exakt kompensiert wird. Diese Achsen liegen in der Spiegelebene der Vorrichtung und je senkrecht zu den parallelen Leiterpaaren L1 und L2.
  • Ist die Form des Feldes nicht rein elliptisch oder folgt der Feldabfall längs den Achsen nicht genau einer quadratischen Gleichung, so können weitere Korrekturleiterpaare angebracht werden, welche am bequemsten diagonal zu den ersten zwei Leiterpaaren angeordnet sind, wie dies in F i g. 8 gezeichnet ist.
  • Diese zweite Ausführungsform ist also dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Korrektursysteme aus vier geradlinigen parallelen Leiterpaaren besteht, welche zusammen annähernd ein reguläres Achteck bilden, wobei der Radius des dem besagten Achteck eingeschriebenen Kreises das 0,365fache des Abstandes zwischen den Polschuhflächen mißt. Oft werden die Achsen eines Feldes nicht dauernd dieselbe Richtung haben, sondern im Verlaufe der Zeit kann sich nicht nur beispielsweise die Elliptizität des Feldes selbst, sondern auch deren Richtung verändern. In diesem Fall muß die Orientierung der Vorrichtung zur Homogenisierung ebenfalls verändert werden können. Wandert auch der Nullpunkt 7 des Feldes, so muß auch der Nullpunkt der Vorrichtung entspre chend verschoben werden können, um die Inhomogenitäten zweiter Ordnung des Feldes auf den Achsen exakt kompensieren zu können.
  • Eine Ausführungsform der Vorrichtung besteht deshalb darin, daß die beiden Korrektursysteme in zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen verschiebbar angeordnet sind. Besitzt die Vorrichtung genügend Leiterpaare, so wird diese Verschiebbarkeit genügen. Sind dagegen wenige Leiterpaare vorhanden, so wird dazu noch eine Rotation der Vorrichtung notwendig sein, um die Leiterpaare der Vorrichtung senkrecht zu den Achsen des Feldes zu orientieren.
  • Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung ist also dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Korrektursysteme zwischen den Polschuhen um die Polachse oder eine dazu parallele Achse verdrehbar angeordnet sind.
  • Die beiden Systeme von Leiterpaaren sollen erfindungsgemäß den Polschuhflächen mindestens annähernd anliegen. Da aber die Leiterpaare einander nicht berühren dürfen, ist man darauf angewiesen, möglichst flache Leiter zu verwenden. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung besteht deshalb darin, daß für die Herstellung der Leiterpaare gedruckte Schaltungen verwendet werden.
  • Eine Ausführungsform ist in F i g. 9 gezeigt. Das Leiterpaar Ll-Ll samt der Verbindung v1 und den Anschlußleitungen a, b bildet eine gedruckte Schaltung. Die feste Verbindung v1 ist darin begründet, daß die Ströme im Leiterpaar immer gleich groß und einander entgegengesetzt gerichtet sind.
  • Eine weitere Ausführungsform ergibt sich dadurch, daß die Rückseite der gedruckten Schaltung eine zweite, von der ersten isolierte gedruckte Schaltung aufweist, welche ein zweites Leiterpaar darstellt (L2, V2, C, d).
  • Eine unangenehme Eigenschaft der beschriebenen Vorrichtung besteht darin, daß bei Veränderung des Korrekturstromes in den Leiterpaaren nicht nur die Feldform, sondern auch die Feldstärke selbst im Nullpunkt (z) verändert wird. Dies geht aus Fig. 11 hervor. Der richtige Korrekturstrom in einem Leiterpaar für die erfindungsgemäße Homogenisierung liege zwischen i5 und i6. Nun wird man bei gleichzeitiger Abmessung des Feldes, beispielsweise mit Hilfe der Kerninduktionsmethode, den Korrekturstrom verändern, bis man ein homogenes Feid mißt.
  • Dabei verändert sich aber die Höhe der ganzen Kurve, und um weiter messen zu können, muß die Gesamtfeldstärke wieder neu dem Kerninduktionssignal angepaßt werden. Dies kann vermieden werden, wenn es gelingt, dem quadratischen Korrekturfeld ein homogenes Feld entgegenzuschalten, dessen Größe genau der Größe des linearen Terms des Korrekturfeldes entspricht. Dies gelingt annäherungsweise mit einer Ausführungsform nach F i g. 10.
  • Diese Form zeichnet sich dadurch aus, daß jedem Paar von parallelen Leiterstücken, von denen nur eins, nämlich L1, dargestellt ist, dessen Abstand 2D 73 G ist, in derselben Ebene und symmetrisch zum Leiterpaar L1 ein zweites paralleles Leiterpaar Q1 zugeordnet ist, wobei der Abstand (2 q) der Leiter dieses zweiten Leiterpaares (Qt) voneinander wesentlich größer ist als derjenige (2D) des ersten Paares.
  • Um mit diesen zusätzlichen Leiterpaarenden erzielten Effekt zu erhalten, muß der Strom Pl auch in diesen Leiterpaaren derselbe sein; weiter muß er den in der Zeichnung angegebenen Richtungssinn haben und muß dem Strom i1 proportional sein. Die Größe des Proportionalitätsfaktors ist vom Abstand 2 q abgängig. Es wird also dafür gesorgt, daß in jedem Leiterstück des genannten zweiten Leiterpaares derselbe Strom fließt, daß die Stromstärke dieses Stromes proportional derjenigen im ersten Leiterpaar ist und daß die Ströme in je zwei benachbarten parallelen Leiterstücken entgegengesetzte Richtung haben. Der Faktor der genannten Proportionalität wird so gewählt, daß die Feldstärke des Korrekturfeldes auf der Symmetrieachse der vier Leiterstücke sich nicht ändert, wenn beide Stromstärken proportional geändert werden.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur hochgradigen Homogenisierung eines im Raum zwischen parallelen Polschuhflächen eines Magneten erzeugten statischen Magnetfeldes mittels vor den Polschuhen angeordneter kreis- oder rechteckförmiger stromdurchflossener Korrekturspulen, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß - an Stelle der Korrekturspulen - m zwei symmetrisch zur mittleren Spiegelungsebene des Feldraumes liegenden, zu den Polschuhflächen parallelen und diesen dicht benachbarten Ebenen je ein Korrektursystem von zwei oder mehr geradlinig verlaufenden, stromdurchflossenen Leitern derart angeordnet und geschaltet ist, daß die Leiter paarweise Tangenten eines um die Polachse gedachten Kreises mit einem Radius vom 0,365fachen des Polschuhabstandes bilden und die Ströme in den Leitern jedes Tangenten (leiter) paares von gleicher Größe, aber entgegengesetzt gerichtet sind, und daß die Stromrichtungen in spiegelbildlich entsprechenden Leitern der beiden Systeme gleich sind und das von den Leiterströmen insgesamt erzeugte magnetische Feld dem Hauptfeld entgegengerichtet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärke in jedem Leiterpaar für sich regelbar und derart einstellbar ist, daß die Inhomogenität zweiter Ordnung des Hauptfeldes in der in der Spiegelebene liegenden, senkrecht zur Leiterrichtung des jeweiligen Leiterpaares verlaufenden Achse - unter Vermeidung von Inhomogenitäten höherer Ordnung -voll ausgeglichen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Korrektursysteme aus zwei geradlinigen parallelen Leiterpaaren besteht, welche zusammen annähernd ein Quadrat bilden.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Korrektursystemen aus vier geradlinig parallelen Leiterpaaren besteht, welche zusammen annähernd ein reguläres Achteck bilden.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Korrektursysteme von Leitern in ihrer Ebene in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen verschiebbar angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Korrektursysteme um die Pol-oder eine dazu parallel verlaufende Achse verdrehbar angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Paar von parallelen Leitern je eines Korrektursystems ein zweites stromdurchflossenes Leiterpaar, dessen Leiterab stand größer als der des ersten Paares ist, derart zugeordnet ist, daß die Leiter in der gleichen Ebene und symmetrisch und parallel zum ersten Leiterpaar verlaufen und daß die Richtung der gleich großen Ströme in den beiden zusätzlichen Leitern jeweils der Stromrichtung im nächstgelegenen Leiter des ersten Paares entgegengesetzt ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärke in den zusätzlichen Leitern in einem derart bestimmten Verhältnis zur Stromstärke in den Leitern des ersten Paares steht, daß sich bei verhältnisgleicher Ande- rung der Ströme in den beiden Paaren die Feldstärke des Korrekturfeldes in der Symmetrieachse der vier parallelen Leiterstücke nicht ändert.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektursysteme mit den Leiterpaaren sowie mit den Zwischen-und Zuleitungsverbindungen als gedruckte Schaltungen ausgebildet sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1 185 060, 1 154 517 ; Phys. Review., 1956, Vol. 102, Nr. 1, 5. 139.
DET20054A 1960-05-02 1961-04-25 Vorrichtung zur Homogenisierung eines statischen Magnetfeldes Pending DE1229187B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1154517A (fr) * 1955-06-13 1958-04-11 Varian Associates Dispositif de correction des hétérogénéités d'un champ magnétique
FR1185060A (fr) * 1957-04-12 1959-07-29 Trueb Dispositif pour engendrer un champ magnétique statique et homogène

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