DE1227571B - Kernreaktoranlage mit organischem Kuehlmittel und Moderator - Google Patents
Kernreaktoranlage mit organischem Kuehlmittel und ModeratorInfo
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- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G21c
Deutsche Kl.: 21g-21/10
Nummer: 1227571
Aktenzeichen: N12883 VIII c/21 g
Anmeldetag: 29. Oktober 1956
Auslegetag: 27. Oktober 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kernreaktoranlage, die von einem zirkulierenden Polyphenyl sowohl
gekühlt als auch moderiert wird, bestehend aus einem Reaktorbehälter, einem reaktiven Kern in dem
Behälter, den Behälter umgebenden Abschirmvorrichtungen und außerhalb des Reaktors befindlichen
Vorrichtungen zur Reinigung und Erneuerung des Polyphenyls, wobei die Reinigungs- und Erneuerungsvorrichtungen
Einrichtungen zur Entnahme eines Polyphenylanteils zum Abtrennen von unversehrtem
Polyphenyl aus den Abbauprodukten und zur Rückführung des gewonnenen, gereinigten Polyphenyls
zu den Durchleitvorrichtungen aufweisen.
Es ist bekannt, aromatische Fraktionen, d. h. kondensierte aromatische Verbindungen mit hohem
C-zu-H-Verhältnis als Moderator <und Kühlmittel für
Kernreaktoranlagen zu verwenden.
Bei bekannten Reaktoranlagen, die derartige Kohlenwasserstoffe wie Polyphenyle als Kühlmittel und
Moderator verwenden, werden die Abbauprodukte von Zeit zu Zeit oder durch kontinuierliche Entnahme
eines kleinen Betrages von frischer organischer Substanz ersetzt.
Entsprechende Durchleitvorrichtungen dienen zur Rückführung des abgetrennten unversehrten Polyphenyls
in den Kühlkreislauf.
Obgleich Polyphenyl bereits als Kühlmittel und Moderator in der beschriebenen Weise Verwendung
findet, blieb die Verwendung als Neutronenreflektor außer Betracht, da Bedenken hinsichtlich der damit
verbundenen Zersetzungsprobleme bestanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kernreaktoranlage zu schaffen, bei der Polyphenyl
als Kühlmittel, Moderator und Reflektor verwendet werden kann, so daß sich die Betriebsweise vereinfacht.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Reaktor erfindungsgemäß gelöst durch Vorrichtungen
zum Durchleiten des Polyphenyls durch einen den Kern als Neutronenreflektor umgebenden ringförmigen
Bereich innerhalb des Reaktorbehälters.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen teilweise als Aufriß dargestellten
senkrechten Schnitt einer Ausführungsform des Reaktors,
F i g. 2 einen Grundriß,
F i g. 3 einen vergrößerten teilweisen Schnitt durch den Reaktorkern zur Veranschaulichung der Verteillung
der Brennstoffelemente,
Fig. 4 ein schematisches Strömungsbild des Kühlsystems.
Kernreaktoranlage mit organischem Kühlmittel
und Moderator
und Moderator
Anmelder:
North American Aviation, Inc.,
Los Angeles, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
'Joseph R. Wetch,
Raymond J. Beeley,
Woodland Hills, CaHf. (V. St. A.)
'Joseph R. Wetch,
Raymond J. Beeley,
Woodland Hills, CaHf. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Mai 1956 (586 840)
Wie in F i g. 1 dargestellt ist, besteht der reaktive Kern in dem Behälter 9 aus einer Anzahl Flächenbrennstoffsätzen
1, die von Gitterplatten 2 und 3 und einer Führungsplatte 4 getragen werden. In dem Teil
zwischen der Gitterplatte 3 und der Führungsplatte 4 verlaufen die Brennstoffsätze 1 durch Führungsrohre 5, die mit einer Anzahl Schlitze 6 für den Austritt
von Kühlmittel versehen sind. Wenn das Spaltmaterial Uran ist, braucht dieses nur leicht mit U-235
oder U-233 angereichtert zu werden. Das durchschnittliche Verhältnis von Brennstoffvolumen zu
Moderatorvolumen beträgt angenähert 1 :6. Das Polyphenyl, das zwischen den Uranplatten innerhalb
jedes Satzes und um alle Sätze herum fließt, dient •als Kühlmittel und als Moderator.
Das Brennstoffgitter, die primäre Wärmeabschirmung 7 (aus Stahl) und die sekundäre Wärmeabschirmung
8 sind in einem Behälter 9 eingeschlossen. Der Behälter, der beispielsweise aus einem niedriglegierten
Stahl besteht, ist für Normalbetriebsdruck von 3,5 kg/cm2 entwickelt, kann aber bei 345° mit 7,0 kg/
cm2 betrieben werden. Als Abschirmvorrichtung umgibt ein Gammastrahlenpanzer 10 den Behälter 9 und
ein Brennstofflagerungsgestell 11 zur Lagerung von verbrauchtem Brennstoff. Die Innenseite der sekundären
Wärmeabschirmung 8 ist mit einem dünnen Fut-
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ter (nicht dargestellt) aus einem neutronenabsorbie- jedem Stöpsel verhindern das Entweichen von Gasen
renden Stoff — wie beispielsweise Borkarbid in einer oder Dämpfen aus dem reaktiven Kern während des
Aluminiummasse eingebettet — ausgefüttert. Eine Wechselns der Brennstoffelemente. Auf diese Weise
Wärmeisolation 12 befindet sich auf der Innenseite ist ein einziger Brennstoffelement-Entfernungsstöpsel
des Gammastrahlenpanzers 10. Dieser Gammastrah- 5 erforderlich anstatt eines Stöpsels für jedes Brenn-
lenpanzer wird mit Polyphenyl über Kühlschlangen Stoffelement wie .in bekannten Konstruktionen. Die
(nicht dargestellt) an der Innenfläche gekühlt. . Verwendung vieler Stöpsel würde die Kosten wesent-
Das als Kühlmittel, Brennstoff und Neutronen- lieh erhöhen und das Abdichtungsproblem beträcht-
reflektor wirkende .Polyphenyl wird durch zwei ge- lieh erschweren und wäre infolge des engen Abstan-
trennte Systeme umgewälzt. Das Polyphenyl tritt in io des der Brennstoffsätze in einem reaktiven Kern mit
den Reaktorkern durch eine große Leitung 13 auf ebenem Fluß kaum angängig.
jeder Seite des Reaktors ein und wird in Pfeilrichtung Das Brennstofflagerungsgestell 11 befindet sich un-
nach oben in den Ringraum 14 zwischen dem Reak- mittelbar neben dem Reaktor. Brennstofflagerungs-
torgef äß und der sekundären Wärmeabschirmung und rohre 28, beispielsweise aus Stahl mit Kadmiumaus-
dann nach unten in den ringförmigen Bereich 15 zwi- 15 kleidung oder einem anderen neutronenabsorbieren-
schen der primären und der sekundären Wärmeab- den Material wie Bor, sind auf einem Tisch 29 ange-
schirmurig'gepumpt:: Das Kühlmittel läuft dann in bracht und werden von Führungsplatten 30 getragen,
eine untere Anfüllkammer 16, dann nach oben durch Der Tisch wird von einer Welle 31, die von einem
die Brennstoffelemente mit einer Umleitung von etwa Motor 32 angetrieben wird, gedreht, wodurch das
5 °/o um die Brennstoffelemente herum durch Schlitze 20 Einstellen eines jeden Rohres unter abnehmbaren
34 in den Gitterplatten 2 und 3. Das Polyphenyl ver- Zugangsstöpseln 33 zum Brennstoffwechsel ermög-
läßt die Brennstoffelemente durch die obere Öffnung licht wird. Das Gestell ist in Wasser oder ein orga-
der Führungsrohre 5 und die Schlitze 6 und fließt nisches Material eingetaucht, das bei Raumtempera-
durch eine Auslaßleitung 17 ab. Es ist also ersieht- tür flüssig und von dem Gammastrahlenpanzer 10
lieh, daß das Polyphenyl -die Kernreaktoranlage 25 umschlossen ist. -
kühlt und auch als Moderator .und Neutronenreflek- Der Ersatz der verbrauchten Brennstoffelemente
tor wirkt. vollzieht sich folgendermaßen: Etwa 2 Stunden nach
Die Steueretöm&nle bestehen aus ebenen Platten Stillsetzung des Reaktors, Druckaufhebung und Ver-18.
Diese sind Stahlplatteri, die jeweils zwischen Bor- minderung des Kühlmittelumlaufs werden die Druckkarbidplatten, die in Aluminiummasse eingebettet 30 flansche an jedem der Drehschlußelemente entfernt,
sind, liegen, obgleich auch andere Materialien hohen Die erstarrte Metalldichtung wird geschmolzen und
Querschnitts, wie Kadmium, verwendet werden kön- die Verschlußelemente so gedreht, daß der Zugangsnen.
Die Platten sind senkrecht zwischen den Brenn- stöpsel über dem zu ersetzenden Element liegt. Ein
Stoffsätzen ausgerichtet und bewegen sich waagerecht außen befindlicher, mit Blei abgeschirmter Transin
und aus dem fcefaktiven Kern. Die Platten werden 35 portbehälter (nicht dargestellt), der von einem" Laufmit
daran befestigten Stahlsteuerstäben 19 und durch kran getragen wird, wird über dem kleinen entfern-Führungsstangen
20 ausgerichtet gehalten. Die Stahl- baren Stöpsel eingestellt, und eine Gasdichtung wird
stäbe 19 bewegen isich-durch Niederdruckdichtungen hergestellt. Der entfernbare Stöpsel wird in den Bean
der vorderen Fläche des Behälters 9 und des halter gezogen und auf eine Seite bewegt. Ein Grei-Gammastrahlenpanzers.
Die Steuerplatten werden 40 ferstab wird dann durch den Zugangsstöpsel in den
durch einen Zahnstangenantrieb 21 angetrieben und Kern gesenkt. Das verbrauchte Brennstoffelement
können einzeln oder mechanisch gekuppelt betätigt wird gelöst .und in den Behälter gezogen. Das neue
werden. Die Plätten können auch von Hand bewegt Brennstoffelement, das in dem Behälter lagerte, wird
werden. Die Platte ist in' der in den reaktiven Kern dann in 'den Kern gesenkt und an seinem Platz fest-eingeschobenen
Stellung dargestellt. Eine herausge- 45 gelegt. Der Stöpsel wird zurückgestellt. In dem Reak-:
zogene Stellung 22 ist gestrichelt gezeichnet. Sehr tor wird während des Ersatzes des Brennstoffelemenschnelle
Stillsetzung der Kernreaktor anlage erfolgt tes ein geringer Unterdruck aufrechterhalten. Der
dadurch, daß die Steuerplatten mittels eines hydrau- Transportbehälter wird dann von dem Reaktor zu
lisch bewegten Kolbens in einem hydraulischen dem angrenzenden Brermstofflagerungsgestell 11 zur
Steuerstangenzylinder 23 in den reaktiven Kern ge- 50 Lagerung verbrauchten Brennstoffs bewegt, wo das
schoben werden. Ein hydraulisch betätigter Stoß- verbrauchte Element in Lagerröhren 28 durch eine
dämpfer, der in den ersten hydraulischen Zylinder Zugangsöffnung 33 abgestellt wird,
eingebaut ist, bremst die Steuerplatte ab. Wenn der Die Brennstoffelemente zur Verwendung in dem Druck in einem (nicht dargestellten) Druckluftspei- Reaktor können variieren, und ihr Aufbau ist nicht, eher, der den hydraulisch bewegten Kolben antreibt, 55 kritisch. Eine bevorzugte Konstruktion für jeden Satz unter einen bestimmten Wert fällt, wird die Kern- besteht aus einem langen, hohlen quadratischen Kareaktoranlage durch .die Steuerstangenmotoren selbst- sten, der eine Anzahl paralleler, dünner, langgetätig stillgesetzt. :;.. ' streckter Brennstoffplatten aufweist, die aus zwischen
eingebaut ist, bremst die Steuerplatte ab. Wenn der Die Brennstoffelemente zur Verwendung in dem Druck in einem (nicht dargestellten) Druckluftspei- Reaktor können variieren, und ihr Aufbau ist nicht, eher, der den hydraulisch bewegten Kolben antreibt, 55 kritisch. Eine bevorzugte Konstruktion für jeden Satz unter einen bestimmten Wert fällt, wird die Kern- besteht aus einem langen, hohlen quadratischen Kareaktoranlage durch .die Steuerstangenmotoren selbst- sten, der eine Anzahl paralleler, dünner, langgetätig stillgesetzt. :;.. ' streckter Brennstoffplatten aufweist, die aus zwischen
Der obere Gammastrahlenpanzer 10 enthält zwei Schutzverkleidungen oder -plattieroingen eingefügtem
runde, von Elektromotoren getriebene Drehver- 60 Spaltmaterial bestehen.
Schlußelemente, von denen sich das kleinere Element Das organische Kühlmittel fließt durch den Raum
24 innerhalb des größeren Elementes 25 dreht. Das zwischen jeder Platte in dem Brennstoffsatz und rings
kleinere Drehverschlußelement ist exzentrisch zu der um die Außenseite des Kastens. Die Verkleidung
Kernmittelünie angeordnet, oind ein kleiner entfern- jeder Brennstoffplatte kann aus einem beliebigen
barer Zugangstöpsel"26 kann über einem Brennstoff- 65 Material mit geeigneten metallurgischen und nukle-
element in dem reaktiven Kern durch Teilmarken- aren Eigenschaften bestehen, wie. beispielsweise
schaltung eingestellt sein. Flüssige Metalldichtungen nichtrostendem Stahl oder Zirkon. Es hat sich jedoch
27, beispielsweise'Zinn—Wismut oder Zinn—Blei, in gezeigt, daß im Gegensatz zu der .früheren Erfahrung:
5 6
in wäßrigen Systemen Aluminium in Kontakt mit Reaktor zurück. Der in den Wärmeaustauschern erdem
organischen Material bei Betrieb unter erhöhter zeugte Dampf wird zum Antrieb eines Turbinengene-Temperatur
(z. B. 427° C) nicht korrodiert oder sich ratorsatzes und von Turbopumpen und zugehörigen
in anderer Weise verschlechtert. Deshalb und im Hin- Hilfsvorrichtungen verwendet. Nach dem Durchlaublick
auf den niedrigen Neutronen-Einfangquer- 5 fen der Turbine wird der Dampf kondensiert und zu
schnitt, seine geringen Kosten, die bequeme Herstel- den Dampfgeneratoren 40 zurückgeleitet. Die Pumlung
und Verarbeitung wird Aluminium als Plattier- pen sind Kreiselpumpen in Turbinenbauart. Es kön-
oder Überzugsmaterial bevorzugt. Das spaltbare Ma- nen aber auch andere geeignete Pumpen verwendet
terial jeder Brennstoffplatte kann anders zusammen- werden.
gesetzt sein, wobei man irgendwelche der ergiebigen io Ein Kühlmittelzwischenbehälter oder Buffertank
und spaltbaren Materialien, z. B. Legierungen, gesin- 41 befindet sich oberhalb des Reaktorkems und ist
terte Oxyde oder gesinterte Preßlinge aus Uran, PIu- mit dem Reaktor durch ein großes Stahlrohr direkt
tonium und Thorium verwendet. Jedoch ist eine verbunden, um einen schnellen Ausstoß von Strödünne
Schicht aus gepreßtem Uranmetallpulver für mungsmittel aus dem Reaktor im Fall einer Tempediesen
Anwendungsfall in hohem Maße geeignet. Ein i5 ratur- oder Volumenstoßwelle in dem Reaktor zu
wenige hundertstel Millimeter starker Nickelüberzug ermöglichen. Ein kleiner Druck (z. B. 3,5 bis 7,0 kg/
zwischen dem Uran und dem Aluminium dient in cm2) wird an den primären Kühlmittelkreis mit einem
wirksamer Weise als Diffusionsgrenze gegenüber dem inaktiven Gas, beispielsweise Stickstoff, in dem Gas-Uran.
Der 'die Brennstoffplatten tragende Kasten volumen des Kühlmittelzwischenbehälters aufrechtkann
aus Aluminium, Stahl oder Zirkon bestehen. 2o erhalten. Die Einrichtung, durch die das primäre
Die Kästen erstrecken sich über die Brennstoffplatten Kühlmittel fließt, muß abgeschirmt sein. Ein unter
an beiden Enden hinaus. Die Enden können verjüngt Druck gesetztes inaktives Gas wird auch auf das
ausgebildet sein, so daß sie in das untere, die Brenn- Strömungsmittel in den Steuerstabdichtungen aufstoffsätze
tragende Gitter 2 passen, wo sie mecha- rechterhalten, um jedes Aussickern von Radioaktivinisch
an ihrem Platz gehalten werden, um Vibration 25 tat aus dem geringfügig unter Druck gesetztem Re-
oder Verschiebung zu verhindern. Der verjüngte Teil aktor zu verhindern.
kann /auch perforiert sein, damit das Kühlmittel rings Wenn die Konzentration des Polymerisates (hier
um die Brennstoffsätze strömen kann. Die Brenn- als Polyphenyl mit fünf oder mehr Phenylringen defi-
stoffelementführungsrohre 5 sind über jedem Brenn- niert) infolge Wärme- und Strahlungszersetzung des
stoffelement angeordnet und erstrecken sich bis zu 30 Polyphenyls angenähert 30 Gewichtsprozent des Ge-
dem oberen Gammastrahlenpanzer 10. misches erreicht, saugt eine Zweigstrompumpe un-
Fig. 2 zeigt einen Grundriß des Reaktors, der be- unterbrochen einen Teil davon in außerhalb des Rcsonders
gut das äußere Drehverschlußschutzelement aktors befindliche Vorrichtungen zur Reinigung und
25, das innere Drehverschlußschutzelement 24, den Erneuerung des Polyphenyls, wobei die Reinigungsentfernbaren
Stöpsel 26, eine Kühlmitteleinlaßleitung 35 und Erneuerungsvorrichtungen Einrichtungen zur
13 und eine Kühlmittelausflußleitung 17 zeigt. Ge- Entnahme eines Polyphenylanteils zum Abtrennen
strichelt unterhalb der Abschirmung sind die primäre von unversehrtem Polyphenyl aus dem Abbaupro-Wärmeabschirmung
7 und der Behälter 9 dargestellt. dukt und zur Rückführung des gewonnenen, gereinig-Im
Brennstofflagerungsgestell 11 sind die umlaufende ten Polyphenyls zu den Durchleitvorrichtungen auf-Welle31,
der Motor 32 und die Zugangsstöpsel 33 40 weisen.
dargestellt. In teilweisem Schnitt darunter sind die Eine als Füllkörperdestillationssäule ausgebildete
Brennstofflagerröhren 28 erkennbar. Man kann leicht Blase 42 treibt die leichte Polyphenylfraktion aus
erkennen, daß eine Drehung des Vorratstisches und dem Gemisch ab, kondensiert und leitet sie in einen
der Verschlußelemente in dem Reaktor eine Einstel- Speise- und Ergänzungs- oder Aufbereitungsbehälter
lung über jedem einzelnen Brennstoffelement zwecks 45 43 zurück. Eine Zentrifuge, eine Absorptionssäule,
Herausnahme ermöglicht. ein Kaltabscheider oder Filter können auch für die-
F i g. 3 zeigt einen teilweisen Querschnitt des Ker- sen Zweck verwendet werden.
nes, der die Anordnung der Brennstoffsätze 1 zeigt. Das gereinigte Polyphenyldestillat gelangt zu dem
Das Brennstoffbesetzungsmuster in dem nicht darge- Ergänzungs- oder Aufbereitungsbehälter 43, wo es
stellten Teil ist ein Spiegelbild des gezeigten Teiles. 50 mit frischem Material aus einem Vorratsbehälter 44
Wie man erkennt, sind die Brennstoffsätze in der gemischt wird, der mit einem Tauchsieder versehen
Mitte des Kernes mit radial abnehmender Häufigkeit ist, um den organischen Stoff strömungsfähig zu haikonzentriert.
Diese ungleichmäßige Besetzung ist für ten, und strömt dann zu dem Reaktor zurück. Der
den praktisch ebenen Wärmefluß des Reaktors we- Vorratsbehälter 44 steht auch für Füll- und Ablaufsentlich
und trägt zu dem Wirkungsgrad seiner Ar- 55 zwecke direkt mit dem Reaktor in Verbindung,
beitsweise beträchtlich bei. Der Polymerisatrückstand wird ununterbrochen
beitsweise beträchtlich bei. Der Polymerisatrückstand wird ununterbrochen
Das Hauptreaktorkühlsystem und das Reinigungs- aus dem Stahltopf der Destillationssäule 42 in einen
system sind in Fig. 4 als schematisches Strömungs- Polymerisatspeicherbehälter 45 gefördert, der ebenschaubild
dargestellt. Die Hauptrohrleitungen, je- falls mit Tauchsiedern ausgestattet ist. Der Speicherdoch
nicht sämtliche Rohre, sind eingezeichnet. 60 behälter wird gelegentlich in größere Polymerisat-Wenn
man den Fluß des Kühl-Moderatorstoffes be- lagerbehälter entleert. Eine gewisse Abschirmung des
trachtet, so wird das Kühlmittel in getrennten Lei- Polymerisatbehälters 45 ist empfehlenswert, da das
tungen durch zwei Dampfgeneratoren 40 hindurch Polymerisat eine gewisse Radioaktivität durch die
mittels Pumpen umgewälzt (wobei zwei Pumpen in Aktivierung von Verunreinigungen enthält, wenn es
jedem Kreislaufsystem parallel liegen, um das Ver- 65 durch den Reaktor hindurchströmt. Es kann auch
sagen einer einzelnen Pumpe auszugleichen). Die möglich sein, daß Spaltprodukte in das Polyphenyl
Pumpen saugen das Kühlmittel aus dem Reaktor und durch Bruch der Plattierung der Brennstoffelemente
fördern es durch die Dampfgeneratoren 40 in den eintreten.
Infolge Wärme und Strahlung werden mehrere Liter Gas pro Stunde aus dem Kühlmittel ausgestoßen
und in dem Zwischenbehälter 41 gespeichert. Das Gas enthält angenähert 90% Wasserstoff,
6% Methan und 4% Äthan und Azetylen. Dieses Gas kann daher verbrannt und von dem Zwischenbehälter
an einen Brenner oder eine Esse 46 geleitet werden, wobei der Verunreinigungsgrad des Polyphenyls
ausreichend niedrig ist. Die Radioaktivität in der Esse wird mit üblichen Vorrichtungen ständig
überwacht.
Wenn das Gas radioaktiv ist, muß es vor dem Verbrennen aus dem Zwischenbehälter zu einem Gasbehandlungssystem
47 geleitet werden. Dieses umfaßt in Hintereinanderschaltung eine Oxydationskammer,
einen Jodabscheider, einen Wasserkondensator und einen Silikagelabsorber für Wasserdampf. Ein CO2-Absorber
und ein Holzkohlenabsorber für Xenon und Krypton sind vorgesehen, falls diese Spaltproduktgase
durch eine defekte Verkleidung eines Brennstoffelementes in das Kühlmittel emdringen. In
der Fig. 4 sind mit P die Pumpen und mit V die
Ventile bezeichnet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kernreaktoranlage, 'die von einem zirkulierenden Polyphenyl sowohl gekühlt als auch moderiert wird, bestehend aus einem Reaktorbehälter, einem reaktiven Kern in dem Behälter, den Behälter umgebenden Abschirmvorrichtungen und außerhalb des Reaktors befindlichen Vorrichtungen zur Reinigung und Erneuerung des Polyphenyls, wobei die Reinigungs- und Erneuerungsvorrichtungen Einrichtungen zur Entnahme eines Polyphenylanteils zum Abtrennen von unversehrtem Polyphenyl aus den Abbauprodukten und zur Rückführung des gewonnenen, gereinigten Polyphenyls zu den Durchleitvorrichtungen aufweisen, gekennzeichnet durch Vorrichtungen zum Durchleiten des Polyphenyls durch einen den Kern als Neutronenreflektor umgebenden ringförmigen Bereich (15) innerhalb des Behälters (9).In Betracht gezogene Druckschriften:
ao Britische Patentschrift Nr. 697 601;»Chemical Engineering Progress Symposium Series«, Bd. 50, 1954, Nr. 12, S. 115 bis 117;»Proceedings of the Int. Conf. on the Peaceful Uses of Atomic Energy«, 1956, Bd. 7, S. 546
bis 555;»Elektrotechnik und Maschinenbau«, 72, 1955,
S. 340.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US822163XA | 1956-05-23 | 1956-05-23 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1227571B true DE1227571B (de) | 1966-10-27 |
Family
ID=22169791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN12883A Pending DE1227571B (de) | 1956-05-23 | 1956-10-29 | Kernreaktoranlage mit organischem Kuehlmittel und Moderator |
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GB1024370A (de) * | 1962-08-11 | |||
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- 1956-10-02 GB GB29974/56A patent/GB822163A/en not_active Expired
- 1956-10-29 DE DEN12883A patent/DE1227571B/de active Pending
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