DE1221675B

DE1221675B - Bandfoermiger Aufzeichnungstraeger mit einer Traegerschicht und einer Speicherschicht

Info

Publication number: DE1221675B
Application number: DET21411A
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Cajetan Schiele
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1962-01-11
Filing date: 1962-01-11
Publication date: 1966-07-28

Description

Bandförmiger Aufzeichnungsträger mit einer Trägerschicht und einer Speicherschicht Die vorliegende Erfindung betrifft einen bandförmigen Aufzeichnungsträger mit einer Trägerschicht und einer Speicherschicht, auf der sich hochfrequente elektrische Signale, wie beispielsweise Fernsehbilder, mittels energiereicher Strahlen aufzeichnen lassen. Die Aufzeichnung erfolgt, wie bereits vorgeschlagen, durch Umfärben eines Farbstoffes, der in der Speicherschicht des bandförmigen Aufzeichnungsträgers, in eine organische Substanz eingebettet, enthalten ist und der bei Bestrahlung mit energiereicher Strahlung, wie beispielsweise Kathodenstrahlen, seine Farbe wechselt. Die optische Rückseite dieses Aufzeichnungsträgers ist, wie ebenfalls vorgeschlagen, mit einer elektrisch leitfähigen Schicht aus Polyamid als Grundsubstanz versehen. Zwischen der Farbstoffschicht und der elektrisch leitfähigen Schicht ist die Trägerschicht aus transparentem Material angeordnet, die dem gesamten Aufzeichnungsträger die nötige hohe mechanische Festigkeit verleiht.
Derartige Aufzeichnungsträger eignen sich für die Speicherung von Fernsehbildern recht gut, jedoch läßt mitunter die erreichbare Farbtiefe noch zu wünschen übrig.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Speicherschicht des gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ausgebildeten Aufzeichnungsträgers so auszubilden, daß eine besonders intensive Umfärbung der als Speicherschicht dienenden Farbstoffschicht bzw. der bestrahlten Teile derselben erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem organischen Material der Speicherschicht ein Zusatz von organischen oder anorganischen Abkömmlingen des Pyromellithsäuredianhydrids enthalten ist.
Als geeignete Abkömmlinge des Pyromellithsäuredianhydrids kommen insbesondere dessen Umsetzungsprodukte mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, mit halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, mit Phenolen, mit kernsubstituierten Phenolen, mit aromatischen Aminen oder ein- oder mehrwertigen aromatischen Alkoholen der Reihe C7 bis C12 in Betracht, wie man diese bei der Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel erhält. Der prozentuale Anteil derartiger Umsetzungsprodukte als Zusatz zu dem zur Einbettung des Farbstoffes verwendeten organischen Material hoher Dielektrizitätskonstante, beispielsweise Polyamid, kann zwischen 3 und 60 Gewichtsprozenten, vorzugsweise zwischen 10 bis 25 Gewichtsprozenten, liegen. Daneben eignen sich aber auch Umsetzungsprodukte des Pyromellithsäuredianhydrids mit ein- oder mehrwertigen Aminoalkoholen oder Aminophenolen. Die Menge derartiger Zusätze kann 10 bis 100 Gewichtsprozente, vorzugsweise 20 bis 40 Gewichtsprozente der Grundsubstanz betragen.
Bei der Verwendung dieser letzten Gruppe von Stoffen als Zusätze zu dem organischen Grundmaterial hat es sich insbesondere dann als günstig erwiesen, einen Zusatz von Cellulosetriacetat oder Cellulosebutyroacetat zuzugeben, wenn der Zusatz an den Umsetzungsprodukten des Pyromellithsäuredianhydrids mit den Aminoalkoholen oder Aminophenolen einen größeren Anteil in bezug auf die Grundsubstanz ausmacht. Ein derartiger Zusatz von Celluloseabkömmlingen führt nämlich zu einer gesteigerten Transparenz der zur Einbettung des Farbstoffes verwendeten Schicht, was für manche Anwendungszwecke sehr erwünscht ist.
Verwendbar für den erfindungsgemäßen Zweck sind weiterhin die Umsetzungsprodukte des Pyromellithsäuredianhydrids mit 2-, 3- oder 4wertigen Metallsalzen in einem organischen Lösungsmittel. Der prozentuale Anteil derartiger Zusätze kann dabei zwischen 3 und 30 Gewichtsprozenten, vorzugsweise 5 bis 15 Gewichtsprozenten, liegen.
In der Figur ist ein Beispiel für den Aufbau eines Aufzeichnungsträgers, dessen Speicherschicht 1 erfindungsgemäß ausgebildet ist, näher veranschaulicht. Die Speicherschicht 1 aus einem Polyamid, die den Farbstoff und erfindungsgemäß einen oder mehrere Zusätze der in den Patentansprüchen gekennzeichneten Art eingebettet enthält, ist auf einen mechanischen Träger 3 aus einem organischen transparenten Material aufgebracht, auf dessen Rückseite eine elektrisch leitfähige Schicht 2 angeordnet ist, die gleichfalls aus Polyamid mit dessen Eigenleitfähigkeit erhöhenden Zusätzen besteht.

Claims

Patentansprüche: 1. Bandförmiger Aufzeichnungsträger mit einer Trägerschicht, einer Speicherschicht und einer auf seiner optischen Rückseite angeordneten elektrisch leitfähigen Schicht aus Polyamid als Grundsubstanz, bei welchem die Aufzeichnung mittels energiereicher Strahlen durch Umfärben eines Farbstoffes erfolgt, der in der Speicherschicht, in ein organisches Material mit hoher Dielektrizitätskonstanten eingebettet, enthalten ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß in dem organischen Material der Speicherschicht ein Zusatz von organischen oder anorganischen Abkömmlingen des Pyromellithsäuredianhydrids enthalten ist.
2. Speicherschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkömmlinge des Pyromellithsäuredianhydrids dessen Umsetzungsprodukte mit aromatischen Kohlenwasserstoffeil sind.
3. Speicherschicht nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß die Abkömmlinge des Pyromellithsäuredianhydrids dessen Umsetzungsprodukte mit halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen sind.
4. Speicherschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, : daß .die Abkömmlinge des Pyromellithsäuredianhydrids dessen Umsetzungsprodukte mit Phenolen sind.
5. Speicherschicht nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Abkömmlinge des Pyromellithsäuredianhydrids dessen Umsetzungsprodukte mit kernsubstituierten Phenolen sind.
6. Speicherschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkömmlinge des Pyromellithsäuredianhydrids dessen Umsetzungsprodukte mit aromatischen Aminen sind.
7. Speicherschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Abkömmlinge des Pyromellithsäuredianhydrids dessen Umsetzungsprodukte mit ein- oder mehrwertigen aromatischen Alkoholen der Reihe C,, bis C12 sind. B.
Speicherschicht nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Zusätze 3 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 25 Gewichtsprozent, des Gesamtmaterials des zur Einbettung des Farbstoffes verwendeten organischen Materials ausmacht.
9. Speicherschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze Umsetzungsprodukte des Pyromellithsäuredianhydrids mit ein-oder mehrwertigen Aminoalkoholen sind.
10. Speicherschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze Umsetzungsprodukte des Pyromellithsäuredianhydrids mit ein-oder mehrwertigen Aminophenolen sind.
11. Speicherschicht nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Zusätze 10 bis 100 Gewichtsprozente, vorzugsweise 20 bis 40 Gewichtsprozente, des zur Einbettung des Farbstoffes verwendeten organischen Materials beträgt.
12. Speicherschicht nach einem der Ansprüche 9 bis 11, gekennzeichnet durch einen weiteren Zusatz von Cellulosetriacetat zu dem Material der speichernden, den Farbstoff enthaltenden Schicht.
13. Speicherschicht nach einem der Ansprüche 9 bis 11, gekennzeichnet durch einen weiteren Zusatz von Cellulosebutyroacetat zu dem Material der speichernden, den Farbstoff enthaltenden Schicht.
14. Speicherschicht nach einem der Ansprüche 12 und 13, gekennzeichnet durch einen weiteren Zusatz von Cellulosetriacetat oder Cellulosebutyroacetat, dessen Menge 5 bis 10 Gewichtsprozente, vorzugsweise 7 bis 8 Gewichtsprozente, der Gesamtmenge ausmacht.
15. Speicherschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze Umsetzungsprodukte des Pyromellithsäuredianhydrids mit zwei-, drei- oder vierwertigen Metallsalzen in einem organischen Lösungsmittel sind.
16. Speicherschicht nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Zusätze zwischen 3 und 30 Gewichtsprozenten, vorzugsweise zwischen 5 und 15 Gewichtsprozenten, des Gesamtgewichtes der speichernden, den Farbstoff enthaltenden Schicht ausmacht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1180 244, 1179 111, 1163907.