DE1218864B - Verfahren zur Herstellung von schnell rehydratisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schnell rehydratisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln

Info

Publication number
DE1218864B
DE1218864B DEE21490A DEE0021490A DE1218864B DE 1218864 B DE1218864 B DE 1218864B DE E21490 A DEE21490 A DE E21490A DE E0021490 A DEE0021490 A DE E0021490A DE 1218864 B DE1218864 B DE 1218864B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
dried
pieces
vegetables
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEE21490A
Other languages
English (en)
Inventor
James Cording
Roderick Koenig Eskew
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heinrich Auer Muehlenwerke K G
Original Assignee
Heinrich Auer Muehlenwerke K G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heinrich Auer Muehlenwerke K G filed Critical Heinrich Auer Muehlenwerke K G
Publication of DE1218864B publication Critical patent/DE1218864B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B7/00Preservation or chemical ripening of fruit or vegetables
    • A23B7/02Dehydrating; Subsequent reconstitution
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L19/00Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof
    • A23L19/10Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof of tuberous or like starch containing root crops
    • A23L19/12Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof of tuberous or like starch containing root crops of potatoes
    • A23L19/14Original non-roasted or non-fried potato pieces
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23PSHAPING OR WORKING OF FOODSTUFFS, NOT FULLY COVERED BY A SINGLE OTHER SUBCLASS
    • A23P30/00Shaping or working of foodstuffs characterised by the process or apparatus
    • A23P30/30Puffing or expanding
    • A23P30/32Puffing or expanding by pressure release, e.g. explosion puffing; by vacuum treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)
  • Storage Of Fruits Or Vegetables (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von schnell rehydratisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von schnell rehydratisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln, wie Gemüsen, Wurzel- und Knollengemüsen und Früchten in stückiger Form.
  • Die bisher verwendeten Verfahren zur Herstellung von entwässerten Gemüsen oder Früchten ergeben Produkte, die geschrumpft und verformt sind und eine gehärtete Oberflächenschicht haben. Die Wiederaufnahme von Wasser erfolgt bei diesen Produkten oft sehr langsam, und sie nehmen selten die Gestalt oder das Volumen der ursprünglichen Erzeugnisse an. Ferner erfordern sie lange Kochzeiten, die zum Teil sogar länger als diejenigen des unbehandelten rohen Gemüses oder der Früchte sind.
  • Zur Herstellung von Kartoffeltrockenprodukten ist es bekannt, die rohe Kartoffelmasse durch Abpressen auf einen Trockengehalt von 30 bis 609/o zu bringen und nach Erhitzen über den Verkleisterungspunkt zu trocknen, wobei die Masse nach dem Abpressen auf 100 bis 140° C erhitzt wird. Hierbei wird von einem Brei aus rohen Kartoffeln ausgegangen, aus dem zweckmäßig die freigelegte Stärke ausgewaschen wird. Das Erhitzen über den Verkleisterungspunkt hat den Zweck, die Farbe der pulverförmigen Produkte zu verbessern. Das Kartoffeltrockenprodukt dient zur Herstellung von Kartoffelpüree oder -klößen, Kartoffelpuffern bzw. -kuchen.
  • Zur Herstellung von entwässerten und rehydratisierbaren Trockenprodukten bedient man sich mitunter eines Gefriertrocknungsverfahrens, bei dem bei niedriger Temperatur und Unterdruck getrocknet wird. Ein solches Gefriertrocknen bedingt die Bereitstellung aufwendiger Apparaturen. Weiterhin ergibt sich, daß die gefriergetrockneten Produkte nach längerer Zeit an Farbe und Geschmack verlieren. Das gefriergetrocknete Gut kann nicht so preiswert erzeugt werden wie ein luftgetrocknetes Gut.
  • Es ist weiterhin bekannt, Kartoffeln in der Weise zu behandeln, daß der Feuchtigkeitsgehalt von Kartoffelstücken auf eine Höhe von etwa 10 bis 20 0/0 herabgesetzt wird, um danach die Kartoffelstücke so zu puffen, wie man Reis od. dgl. pufft, d. h. das Gut einem vorbestimmten Druck zu unterwerfen, worauf es nach plötzlichem Aufheben des Druckes gegenüber der Atmosphäre pufft. Der Trocknungsvorgang als Vorbehandlung führt zu einer harten Beschaffenheit des Gutes, und zwar derart, daß die getrockneten Kartoffelstücke vor dem Puffen Knochenhärte haben. Ein Puffen unter diesen Bedingungen führt zu einer ausgesprochenen und dauernden Erhöhung der Stückgröße. Bei den genannten Kartoffelprodukten handelt es sich ferner um fertig zubereitete, stark expandierte geröstete Kartoffelstücke, die fertig zum Verzehr sind.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trockenprodukten, wie Gemüsen (einschließlich Kartoffeln) und Früchten in stückiger Form durch Anwendung einer Heißlufttrocknung und hat die Aufgabe, das Trockengut in einfacher und preiswerter Weise in Produkte zu überführen, die rasch wieder Wasser aufnehmen, um im wesentlichen ihre ursprüngliche Form wiederzugewinnen und die eine wesentlich verringerte Kochzeit im Vergleich mit derjenigen, welche für die unbehandelten Gemüse oder Früchte notwendig ist, erfordern, um sie in einen üblichen, verzehrfähigen Zustand zu überführen.
  • Das Verfahren der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Ausgangsmaterial auf einen Wassergehalt zwischen 20 und 60% getrocknet, darauf bei Drücken zwischen 4,5 und 1,5 kg/cm2 über Atmosphärendruck erhitzt wird, sodann der Druck plötzlich aufgehoben wird, worauf die Produkte einer weiteren Entwässerung durch übliche Mittel unterworfen werden.
  • Die plötzliche Umwandlung eines Teils des überhitzten Wassers von Flüssigkeit zu Dampf schafft ein teilweise entwässertes Produkt mit einer porösen Struktur, das rasch zubereitet werden kann und eine stark verringerte Kochzeit benötigt. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß, wenn das Produkt endgültig zu solchem Ausmaß entwässert werden soll, daß es unter gewöhnlichen Bedingungen ohne Verschlechterung gelagert werden kann, eine große Verringerung der für eine solche Entwässerung erforderlichen Zeit erhalten werden kann. Bei der in üblicher Weise vorgenommenen Entwässerung von Gemüse od. dgl. nimmt die Geschwindigkeit der Entfernung von Wasser während der letzten Stufen der Entwässerung beträchtlich ab. Die physikalische Form der Gemüse oder Früchte, die dem Verfahren gemäß der Erfindung unterworfen sind, ist derart, daß die Entwässerungsgeschwindigkeit während irgendeines Trockenvorganges fast zweimal so schnell sein kann wie bei den üblichen Verfahren. Aus diesem Grund ermöglicht das Verfahren gemäß der Erfindung die Entwässerung von größeren Stücken, als sie gewöhnlichen Entwässerungsverfahren mit Erfolg unterworfen werden können.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann bei irgendwelchen Gemüsen oder Früchten, welche gewöhnlich einer Entwässerung durch übliche Verfahren unterworfen werden, zur Anwendung gelangen, z. B. bei Knollen- oder Wurzelgewächsen, wie Kartoffeln. und Karotten, Blattgemüsen wie Kohlarten, Hülsenfrüchten, wie Erbsen und Bohnen, und Obstfrüchten, wie Äpfeln und Aprikosen. Die größeren Gemüse oder Früchte, wie Kartoffeln, werden vorzugsweise in kleine Stücke geschnitten, z. B. Würfel in der Größenordnung von 1 cm, während kleinere Gemüse, wie Erbsen, als Ganzes behandelt werden können.
  • Bei einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung kann das Rohgut, das zuvor geschält und in Stücke geschnitten ist, falls dies notwendig oder erwünscht ist, entweder durch Dampf oder heißes Wasser in üblicher Weise blanchiert oder vorgekocht werden, und zwar mit oder ohne eine zusätzliche Kühlstufe. Das Gut kann dann, gleichgültig ob es blanchiert oder vorgekocht und gekühlt ist, in bekannter Weise mit einer Lösung von Calciumchlorid und Natriumsulfit usw. besprüht werden, um unter anderem die Haltbarkeitseigenschaften zu verbessern. Dies ist z. B. bei Kartoffeln, die einen hohen Gehalt an Feststoffen haben, und bei Apfelstücken oder -scheiben wichtig. Das Gut wird dann durch ein übliches Verfahren, z. B. in Band- oder Tunneltrocknern auf den angegebenen Feuchtigkeitsgehalt von 20 bis 60 % teilweise entwässert, wonach es in eine geeignete Druckkammer gebracht wird, die darauf verschlossen wird. Der Druck innerhalb der geschlossenen Kammer wird dann rasch auf 1,5 bis 4,5 kg/cm2 über Atmosphärendruck durch die Anwendung von äußerer Wärme gebracht. Im allgemeinen werden die höheren Drücke bei den niedrigeren Feuchtigkeitsgehalten angewendet. Bei dem bevorzugten Verfahren wird die Kammer gedreht und Wärme mit einer Gasflamme zugeführt. Gegebenenfalls kann Wärme durch andere Mittel, wie z. B. mittels Dampf, in einem Mantel zur Anwendung gelangen. Bei Erreichen des gewünschten Druckes wird die Kammer sofort gegenüber der Atmosphäre geöffnet, der Druck abgelassen und die noch unversehrten Stücke werden herausgenommen. Die Druck-Koch-Wirkung in Kombination mit der plötzlichen Umwandlung von Flüssigkeit in Dampf von etwas überhitztem Wasser aus allen Teilen der Gemüse oder Früchte, bildet eine poröse Struktur. Das Gut wird dann einem weiteren Trocknen auf einen Feuchtigkeitsgehalt, der für eine Lagerung geeignet ist, z. B. etwa 4% und etwa 7II/o für Kartoffeln, unterworfen. Dies kann durch irgendwelche Mittel erfolgen. Die Zeit, die für diese gewöhnlich langsame Trockenstufe erforderlich ist, wird infolge der Porosität der Gemüse oder der Früchte stark herabgesetz. Gegebenenfalls können die porösen Stücke, anstatt daß sie endgültig getrocknet werden, zur Lagerung und zum Gebrauch eingefroren werden. Das fertige Produkt behält die allgemeine Gestalt des rohen Stückes und zeigt keine Härte der Oberflächenschicht. Bei Eintauchen in siedendes Wasser saugen die entwässerten Gemüse oder Früchte rasch Wasser auf, quellen auf annähernd ihre ursprüngliche Größe und werden für den Verzehr leicht in etwa 5 Minuten gekocht.
  • Obwohl der Wassergehalt der Gemüse oder Früchte, bevor sie unter Druck erhitzt werden, 20 bis 601/o betragen kann; beträgt ein bevorzugter Bereich 20 bis 50 %, und in manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, ihn innerhalb der engeren Bereiche von 30 bis 50 % und 35 bis 50 % einzustellen.
  • Wie vorstehend ausgeführt, ändert sich der tatsächlich anzuwendende Druck mit dem Wassergehalt. In einem gegebenen Fall ist für irgendeinen besonderen Wassergehalt ein vergleichsweise enger Druckbereich vorhanden, der ein zufriedenstellendes Produkt ergibt, d. h. ein solches, welches die gewünschte Porosität ohne Verlust an Unversehrtheit des Gefüges des Gemüses oder Obstes aufweist und nicht ausgedörrt oder verbrannt ist. Das Verhältnis zwischen zufriedenstellenden Drücken für die verschiedenen Wassergehalte innerhalb des angegebenen Bereiches ist unterschiedlich für verschiedene Arten und für verschiedene Sorten von Gemüsen oder Früchten und ändert sich mit der Art der Vorbehandlung, welcher sie unterworfen werden. Es können jedoch leicht geeignete Bedingungen innerhalb der angegebenen Grenzen durch einen einfachen Versuch in irgendeinem gegebenen Fall gefunden werden. Für Kartoffeln ist es beispielsweise vorteilhaft, den Wassergehalt auf 40 bis 50% einzustellen und auf einen Druck von 3 bis 2,5 kg/cm2 zu erhitzen, während für Karotten, rote Rüben und Erbsen ein Wassergehalt von 45 bis 55 % und ein Druck von 2,5 bis 1,8 kg/cm2 zufriedenstellend ist.
  • Es ist ersichtlich, daß eine ähnliche Wirkung wie diejenige, welche durch die Entlastung des Druckes in der Erhitzungskammer auf normalen Atmosphärendruck von etwa 1,0 kg/cm2 erhalten wird, durch irgendeine äquivalente Aufhebung von Druck erzielt werden kann. Beispielsweise kann eine Druckherabsetzung von 4,0 kg/cm2 absolut auf normalen Atmospärendruck von 1,0 kg/cm2 einer Herabsetzung von 3,5 kg/cm2 absolut auf ein Teilvakuum von 0,5 kg/cm2 gleichgesetzt werden. Der Ausdruck »atmosphärischer Druck« im vorliegenden Zusammenhang schließt daher irgendeinen Umgebungsdruck oder einen Druck in einem dazugehörigen Gefäß ein, in welches der Druck in der Erhitzungskammer abgelassen wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1 Kartoffeln der Sorte Sebago mit einem spezifischen Gewicht von 1,074 entsprechend einem Feststoffgehalt von 18,6% wurden geschält und in Würfel von 1 cm Seitenlänge geschnitten. Die Würfel wurden in Wasser bei 71° C 15 Minuten lang vorgekocht, worauf eine Kühlung in Wasser bei 3° C während 20 Minuten folgte. Sie wurden dann in eine wäßrige Lösung, die 0,5 Gewichtsprozent Natriumbisulfit und 0,5 Gewichtsprozent Zitronensäure enthielt, getaucht und danach in Schalen durch Umlaufenlassen von erhitzter Luft durch das Gut getrocknet. Die Luft hatte eine Trockenfühlertemperatur von 71° C und eine Naßfühlertemperatur von 38° C, und die Würfel wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 31% getrocknet. Die teilweise getrockneten Würfel wurden in eine geschlossene Druckkammer gebracht, die mit einem mit Scharnieren versehenen Deckel ausgestattet war, um ein plötzliches Öffnen zu ermöglichen. Die Kammer wurde von außen beheizt, während sie gedreht wurde, bis der Innendruck 4,2 kg/cm2 über Atmosphärendruck erreichte. Dies erforderte 9,6 Minuten; das Drehen wurde dann eingestellt, und der Druck wurde sofort durch Aufklappen oder Freigabe des Deckels auf Atmosphärendruck herabgesetzt. Die Würfel wurden aus der Kammer herausgenommen, dann in den Schalentrockner zurückgebracht und unter den gleichen Bedingungen, wie sie bei der ersten Trockenstufe angewendet wurden, getrocknet mit der Ausnahme, daß sie auf einen Endfeuchtigkeitsgehalt von 6 % getrocknet wurden. Wenn die Würfel in siedendes Wasser gebracht wurden, erfolgte die Wiederaufnahme des Wassers in 5 Minuten zu einem gleichförmigen gekochten Zustand des Erzeugnisses, das fertig zum Essen war und seine ursprüngliche Würfelgestalt wiedergewonnen hatte.
  • Beispiel 2 Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Würfel in Dampf bei Atomsphärendruck 6 Minuten lang blanchiert wurden, anstatt daß sie vorgekocht und gekühlt wurden, und daß ein Druck von 3,85 kg/cm2 an Stelle eines Druckes von 4,2 kg/cm2 angewendet wurde. Beispiel 3 Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt mit Ausnahme, daß erstens Kartoffeln der Sorte Idaho Russet mit einem spezifischen Gewicht von 1,083 verwendet wurden, zweitens nach dem Vorkochen und Kühlen die Würfel mit einer wäßrigen Lösung, die 1,51/o CaC12. 2H20 und genügend Natriumbisulfit enthielt, um annähernd 300 Teile je Million Sulfit in den schließlich entwässerten Würfeln zu ergeben, besprüht wurden, drittens die teilweise getrockneten Würfel 34 % Feuchtigkeit enthielten und viertens der angewendete Druck 3,5 kg/cm2 betrug.
  • Beispiel 4 Karotten wurden geschält und in Würfel von 1 cm Seitenlänge geschnitten. Sie wurden in Dampf bei Atmosphärendruck 6 Minuten lang blanchiert und dann in eine wäßrige Lösung, die 0,5 Gewichtsprozent Natriumbisulfit und 0,5 Gewichtsprozent Zitronensäure enthielt, getaucht, worauf ein Trocknen in Schalen erfolgte, wobei erhitzte Luft durch das Bett umlaufen gelassen wurde. Die Luft hatte eine Trockenfühlertemperatur von 71° C und eine Naßfühlertemperatur von 38° C. Die Würfel wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 37,4% getrocknet. Die teilweise getrockneten Würfel wurden in eine Druckkammer mit einem mit Scharnieren versehenen Deckel gebracht, welcher zum sofortigen Öffnen geeignet war. Die Kammer wurde nach dem Verschließen von außen beheizt, während sie gedreht wurde, bis der Innendruck 2,1 kg/cm2 über Atmosphärendruck erreichte. Dies erforderte 6,2 Minuten; darauf wurde das Drehen eingestellt, und der Druck wurde plötzlich auf Atmosphärendruck herabgesetzt, indem der Deckel geöffnet wurde. Die Würfel wurden aus der Kammer herausgenommen, sie wurden dann in den Schalentrockner zurückgebracht und unter den gleichen Bedingungen wie in der ersten Stufe getrocknet, mit der Ausnahme, daß der endgültige Feuchktigkeitsgehalt 5% betrug. Die Würfel waren, wenn sie in siedendes Wasser gebracht wurden, in 5 Minuten gleichförmig gekocht und hatten praktisch ihre ursprüngliche Würfelgestalt zurückgewonnen. Beispiel 5 Äpfel der Sorte York Imperial mit einem für das Verfahren ausreichenden festen Gefüge wurden mechanisch geschält und entkernt. Die Festigkeit wurde durch ein Meßgerät (Magness Taylor) (Stichdruckmesser) mit einer Nadelgröße von 11 mm Durchmesser bestimmt. Das Gerät mißt die zum Eindringen in den Apfel auf eine bestimmte Tiefe erforderliche Kraft, die in Kilogramm gemessen wird. Äpfel in dem Bereich von 9 bis 7 kg Einsteckdruck wurden als zufriedenstellend angesehen. Wenn Äpfel mit einem Stichdruckwert von weniger als 7 kg verwendet wurden, wurden diese in eine Lösung von Calciumchlorid zur Erhöhung der Festigkeit getaucht.
  • Die geschälten Äpfel mit herausgenommenen Kernstücken (Kernschaft, Kern und Karpell) wurden eine Minute lang in einer wäßrigen Lösung mit 1/2 Gewichtsprozent Natriumbisulfit (NaHS03) getaucht, um ein Bräunen der zum Schneiden vorbereiteten gestapelten Äpfel zu verhindern. Die Äpfel wurden sodann in kleinere Teile in einem Schneidgerät in quaderförmige Stücke von 19 - 9 - 6 mm geschnitten zur Verwendung der Imbißteile, die trokken oder mit kalten Mehlspeisen gegessen werden. Die kleineren so vorbereiteten Stücke wurden in einer wäßrigen Lösung von 2% NaHS03 etwa 5 Minuten lang getaucht, damit diese Stücke im fertig getrockneten Zustand etwa 250 bis 500 Teile je Mlilion von S02 zur Bewahrung ihrer Farbe enthalten.
  • Die Stücke wurden dann auf gelochten Blechen in einem erhitzten Luftstrom getrocknet, bis ihr Feuchtigkeitsgehalt etwa 20 % betrug. Sie wurden dann in abgeschlossenen Behältern untergebracht und über Nacht (etwa 12 Stunden) bei Raumtemperatur (etwa 21° C) verschlossen gehalten, damit die Feuchtigkeit innerhalb jedes einzelnen Stückes und bei allen Stülcken sich ausgleichen konnte.
  • Die teilweise getrockneten und so behandelten Stücke wurden sodann in eine geschlossene Druckkammer gebracht, wobei die sich drehende Kammer von außen erhitzt wurde, bis der Druck in der Kammer 1,5 kg/cm2 erreichte. Der Deckel der Kammer wurde alsdann rasch geöffnet, und die Stücke wurden aus der Kammer herausgeschleudert. Sie nahmen eine poröse Struktur infolge des plötzlichen überganges der Feuchtigkeit in Dampf und des Entweichens eines Teils des in den Stücken enthaltenen Wassers an. Die Stücke enthielten etwa 17 % Wasser, etwa 3 % wurden zur Schaffung des Druckes in der Kammer oder als Verlust in Form von Dampf bei Herabsetzung des Druckes gebraucht. Die porösen Stücke wurden auf einem gelochten Blech gelagert und auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2 % mittels erhitzter Luft getrocknet.
  • Das erhaltene Produkt hatte eine typisch weiße oder cremefarbene Farbe, die für die verwendeten rohen Äpfel charakteristisch ist. Es war porös und knusprig im Gefüge, löste sich schnell im Mund beim Kauen auf und ergab rasch einen ausgezeichneten frischen Apfelgeschmack. Wenn. das Produkt mit kalten Mehlspeisen, z. B. Getreideflocken, gemischt wurde, blieben die Apfelstücke knusprig, wenn kalte Milch hinzugefügt wurde.
  • Die porösen getrockneten Apfelstücke wurden 3 Minuten lang in einem vorteilhaft mit Zucker versetzten Wasser gesiedet. Danach waren die Apfelstücke voll rehydratisiert, vollständig gekocht und als Apfelkompott eßfertig. Im Gegensatz hierzu sei erwähnt, daß nur in Heißluft getrocknete Apfelstücke derselben Größe ein langes Kochen oder Einweichen über Nacht erforderten, bevor sie ausreichend rehydratisiert waren.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von schnell rehydraiisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln, wie Gemüsen, Wurzel-und Knollengemüsen und Früchten in stückiger Form, bei dem eine Erhitzung des Gutes unter Druck und ein plötzliches Aufheben des Druckes angewandt wird, dadurch gekennzeichn e t, daß das Ausgangsmaterial auf einen Wassergehalt zwischen 20 und 60% getrocknet, darauf bei Drücken zwischen 4,5 und 1,5 kg/cm2 über Atmosphärendruck erhitzt wird, sodann der Druck plötzlich aufgehoben wird, worauf die Produkte einer weiteren Entwässerung durch übliche Mittel unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial auf einen Wassergehalt zwischen 20 und 50% getrocknet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial vor dem Trocknen vorgekocht oder blanchiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 602 932; französische Patentschrift Nr. 897 931; B e y t h i e n , »Einführung in die Lebensmittelchemie«, 1956, S. 274.
DEE21490A 1960-08-05 1961-08-04 Verfahren zur Herstellung von schnell rehydratisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln Pending DE1218864B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1218864XA 1960-08-05 1960-08-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1218864B true DE1218864B (de) 1966-06-08

Family

ID=22399366

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE21490A Pending DE1218864B (de) 1960-08-05 1961-08-04 Verfahren zur Herstellung von schnell rehydratisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1218864B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2394987A1 (fr) * 1977-06-23 1979-01-19 World Potato Corp Ltd Procede de preparation de fruits et de legumes precuits
DE3408971A1 (de) * 1984-03-12 1985-09-19 Milupa Ag, 6382 Friedrichsdorf Verfahren zur herstellung keimarmer lebensmittelpraeparate

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602932C (de) * 1932-06-17 1934-09-19 Alfred Parlow Dr Verfahren zur Herstellung von Kartoffeltrockenprodukten
FR897931A (fr) * 1939-03-16 1945-04-05 Procédé de préparation d'un produit cuit (pain) en pomme de terre

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602932C (de) * 1932-06-17 1934-09-19 Alfred Parlow Dr Verfahren zur Herstellung von Kartoffeltrockenprodukten
FR897931A (fr) * 1939-03-16 1945-04-05 Procédé de préparation d'un produit cuit (pain) en pomme de terre

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2394987A1 (fr) * 1977-06-23 1979-01-19 World Potato Corp Ltd Procede de preparation de fruits et de legumes precuits
DE3408971A1 (de) * 1984-03-12 1985-09-19 Milupa Ag, 6382 Friedrichsdorf Verfahren zur herstellung keimarmer lebensmittelpraeparate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3249007T1 (de) Schnellkochreis und -gemuese
GB2053656A (en) Processed vegetables
US5264238A (en) Method for manufacturing snack foods
US4364968A (en) Process for preparing a dried grape product
DE69924783T2 (de) Verfahren zum Kochen mit Trehalose
US3365309A (en) Process for preparing dehydrated fruits
EP2294925B1 (de) Chipmischung
DE69629044T2 (de) Fruchterzeugnisse
Jayaraman et al. The preparation of quick‐cooking dehydrated vegetables by high temperature short time pneumatic drying
Reshmi et al. Effect of pre-treatment of salt solution and drying methods on the quality of processed aonla (Emblica officinalis Gaertn)
US2279280A (en) Method for preparing dehydrated peas and beans
US3895119A (en) Moisture removal from calcium treated cut plant surface
US2509719A (en) Treatment of vegetable matter preparatory to dehydration
US7014879B1 (en) Quick cook dehydrated vegetables
JPS59187759A (ja) 乾燥食品製造の前処理方法
DE1218864B (de) Verfahren zur Herstellung von schnell rehydratisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln
CH633420A5 (en) Process for the preparation of dried foodstuffs which are packaged to allow a long shelf life
DE2712560A1 (de) Verfahren zur herstellung von getrockneten fruchtscheiben, insbesondere apfelscheiben
El-Sharnouby et al. Effect of some drying methods on quality of palm date fruits powder
Ankush et al. Changes in physico-chemical and sensory attributes of some wild fruits dried in indirect solar dryer
DE1492712A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Nahrungsmitteln
Kushwaha et al. Influence of osmotic agents on drying behavior and product quality of guava fruit
US6743460B2 (en) Tomato raisin
DE1692570A1 (de) Verfahren zur Herstellung von schnell rehydratisierbaren Trockenprodukten aus vegetabilischen Nahrungsmitteln
US2355394A (en) Process for preparing foods