DE1217317B

DE1217317B - Entlastungsventil fuer hydraulische Grubenstempel bzw. hydraulischen Grubenausbau

Info

Publication number: DE1217317B
Application number: DES85932A
Authority: DE
Inventors: Edmund Geilenberg; Fritz Theuerkauf
Original assignee: Salzgitter Maschinen AG
Current assignee: Salzgitter Maschinen AG
Priority date: 1963-07-01
Filing date: 1963-07-01
Publication date: 1966-05-26
Also published as: GB1019159A; NL6407487A; BE649895A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Deutsche KL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

E21d

1217 317
S 85932 VI a/5 c
1. Juü 1963
26. Mai 1966

Die Erfindung bezieht sich auf ein Entlastungsventil für hydraulische Grubenstempel bzw. hydraulischen Grubenausbau mit einem unter Federdruck stehenden kegeligen Ventilkörper und einem im Ventilgehäuse verspannten ebenfalls kegeligen Ventilsitz, bei dem die Schließbewegung des kegeligen Ventilkörpers der Durchflußrichtung der Betriebsflüssigkeit entgegengesetzt ist.

Entlastungsventile dieser Art dienen dazu, eine Beschädigung oder Zerstörung des Stempels bei stärker werdendem Gebirgsdruck zu verhindern. Diese Ventile öffnen sich, wenn der Gebirgsdruck einen vorher festgelegten bestimmten Wert überschreitet mit der Folge, daß soviel Flüssigkeit aus dem geöffneten Ventil entweichen kann, wie zu einer geringfügigen Verkürzung des Stempels notwendig ist, um auf diese Weise den alten Gleichgewichtszustand wieder herzustellen. Diese Ventile arbeiten unter sehr hohem Druck.

Die bekannten Entlastungsventile der genannten Art bestehen aus einem kegeligen Ventilkörper und einem ebenfalls kegeligen Sitz aus Hartmaterial. Dabei sind die bekannten Sitze einstückig ausgebildet. Sie haben den Nachteil, daß sie nach einer verhältnismäßig kurzen Einsatzzeit nicht mehr ausreichend schließen; der Grund dafür liegt darin, daß der Metallsitz bei den hohen Drücken schnell verschleißt.

Diese Mängel sind nach der Erfindung dadurch behoben, daß der Ventilsitz aus zwei hintereinander geschalteten Ringkörpern unterschiedlicher Härte besteht, der härtere Ringkörper in der Durchflußrichtung hinter dem weicheren Ringkörper liegt und ferner die Ventilsitzbohrung im härteren Ringkörper gegenüber der Stirnfläche des Ventilsitzteils flacher verläuft als der Kegelmantel des Ventilkörpers, während die Ventilsitzbohrung im weicheren Ringkörper der Schräge des Ventilkörpers angepaßt ist und im ungespannten Zustand im Durchmesser kleiner ist als der in der Schließstellung an ihr anliegende Teil des Ventilkörpers. Es ist dadurch erreicht, daß die Dichtung des Ventils in der Hauptsache von dem Weichmaterialringkörper übernommen wird, der seiner Natur nach einem Verschleiß viel weniger ausgesetzt ist als ein Hartmaterialkörper und der außerdem den Vorteil hat, daß er viel länger dicht hält als ein Hartmaterialkörper. Das neue Ventil eignet sich wegen seiner hohen Verschleißfestigkeit ganz besonders für den Einsatz in hydraulischen Grubenstempeln, die mit sehr hohem und wechselndem Druck arbeiten.

An sich sind Ventilsitze mit zwei hintereinander-Entlastungsventil für hydraulische
Grubenstempel bzw. hydraulischen
Grubenausbau

Anmelder:

Salzgitter Maschinen Aktiengesellschaft,
Salzgitter-Bad

Als Erfinder benannt:

Edmund Geilenberg, Salzgitter-Bad;

Fritz Theuerkauf, Oker(Harz)

geschalteten Teilen unterschiedlicher Härte bekannt. Ihre Anwendung war aber bisher lediglich bei Pumpen mit auswechselbaren Sitzen bekannt, bei denen die Schließbewegung des Ventilkörpers der Durchflußrichtung der Betriebsflüssigkeit gleichgerichtet ist. Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind der weichere Ringkörper nach Art einer Topfmanschette und der Boden der Manschette als

as Dichtungslippe ausgebildet. Dieses Merkmal unterstützt in erheblichem Umfang die Dichtung des Ventils im geschlossenen Zustand.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Ventils als Beispiel dargestellt.

F i g. 1 zeigt das Ventil in einem axialen Längsschnitt;

F i g. 2 zeigt einen Grubenstempel, bei dem das Ventil nach F i g. 1 in Anwendung ist, teils in Ansicht, teils im Schnitt;

Fig. 3 veranschaulicht in größerem Maßstabe einen Querschnitt durch den Ventilsitz.

Das Entlastungsventil, das im oberen Teil 1 des Oberstempels 2 eines Grubenstempels G eingesetzt ist, besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse 3,4, einem Ventilsitz 5,6, einem Ventilkörper 7 und einer Feder 8, die sich gegen eine Einstellschraube 9 abstützt. Die Teile 3,4 des Gehäuses sind ineinandergeschraubt, dabei wird der Ventilsitz 5,6 zwischen den beiden Gehäuseteilen verspannt. In dem Gehäuseteil 4 ist eine Leitung 10 vorgesehen, durch die hindurch das Druckmittel, Öl oder Wasser, dem Ventil zugeführt wird. In dem Gehäuseteil 3 ist eine Leitung 11 vorgesehen, durch die hindurch das vom Ventil freigegebene Druckmittel nach außen hin abbläst.

Der Teil 5 des Ventilsitzes ist als Ringkörper ausgebildet. Er besteht aus einem Hartmaterial, vor-

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zugsweise gehärtetem Stahl. Der in dem Teil 5 befindliche Teil 12 der.Ventilsitzbohrung verläuft zur Stirnfläche des Teils 5 flacher als der Kegelmantel 13 des Ventilkörpers 7. Der Ventilsitzteil 6 besteht aus einem Weichmaterial, z.B. Kunststoff. Er ist als Topfmanschette ausgebildet, deren Boden 14 lippenförmig ausgebildet ist. Der Teil 15 der Ventilsitzbohrung, der sich in dem Weichmaterialringkörper 6 befindet, ist im ungespannten Zustand im Durchmesser kleiner als der Teil 16 des Ventilkörpers, der im gespannten Zustand an dem Weichmaterialringkörper 6 anliegt. Im geschlossenen Zustand wirkt der hohe Betriebsdruck im Sinne der Pfeile* auf die Lippe 14 ein, wodurch die Dichtung noch weiter erhöht wird. Der Weichmaterialringkörper 6 wird bei geschlossenem Ventil so weit zusammengedrückt, daß der Ventilkörper 7 mit seiner Kegelfläche 13 an der Ringkante 17 des Hartmaterialringkörpers 5 anliegt. Im geschlossenen Zustand wirken bei der Dichtung als Mitte die gesamte Fläche 16 des Weichmaterialringkörpers 6 und die Ringkante 17 des Hartmaterialringkörpers 5.

Claims

Patentansprüche:

1. Entlastungsventil für hydraulische Grubenstempel bzw. hydraulischen Grubenausbau mit einem unter Federdruck stehenden kegeligen Ventilkörper und einem im Ventilgehäuse verspannten ebenfalls kegeligen Ventilsitz, bei dem die Schließbewegung des kegeligen Ventilkörpers der Durchflußrichtung der Betriebsflüssigkeit entgegengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der kegelige Ventilsitz aus zwei hintereinander geschalteten Ringkörpern (5,6) unterschiedlicher Härte besteht, der härtere Ringkörper (5) in der Durchflußrichtung hinter dem weicheren Ringkörper liegt und ferner die Ventilsitzbohrung (12) im härteren Ringkörper (5) gegenüber der Stirnfläche des Ventilsitzteils (5) flacher verläuft als der Kegelmantel (13) des Ventilkörpers (7), während die Ventilsitzbohrung (15) im weicheren Ringkörper (6) der Schräge (13) des Ventilkörpers (7) angepaßt ist und im ungespannten Zustand im Durchmesser kleiner ist als der in der Schließstellung an ihr anliegende Teil (16) des Ventilkörpers (7).

2. Entlastungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weichere Ringkörper (6) nach Art einer Topfmanschette und der Boden (14) der Manschette als Dichtungslippe ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 464 802,1107 617;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1059 733;
USA.- Patentschrift Nr. 1380 415.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen