DE1217052B - Verfahren zur Herstellung von Furnieren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Furnieren

Info

Publication number
DE1217052B
DE1217052B DEW31627A DEW0031627A DE1217052B DE 1217052 B DE1217052 B DE 1217052B DE W31627 A DEW31627 A DE W31627A DE W0031627 A DEW0031627 A DE W0031627A DE 1217052 B DE1217052 B DE 1217052B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
adhesive
water
weight
block
veneer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW31627A
Other languages
English (en)
Inventor
John S Williamson
Richard B Williamson
John S Williamson Jun
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
John Wrigth & Sons Veneers Ltd
Original Assignee
John Wrigth & Sons Veneers Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US87777A external-priority patent/US3205111A/en
Application filed by John Wrigth & Sons Veneers Ltd filed Critical John Wrigth & Sons Veneers Ltd
Publication of DE1217052B publication Critical patent/DE1217052B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27GACCESSORY MACHINES OR APPARATUS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; TOOLS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; SAFETY DEVICES FOR WOOD WORKING MACHINES OR TOOLS
    • B27G11/00Applying adhesives or glue to surfaces of wood to be joined
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27LREMOVING BARK OR VESTIGES OF BRANCHES; SPLITTING WOOD; MANUFACTURE OF VENEER, WOODEN STICKS, WOOD SHAVINGS, WOOD FIBRES OR WOOD POWDER
    • B27L5/00Manufacture of veneer ; Preparatory processing therefor

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Veneer Processing And Manufacture Of Plywood (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Furnieren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Furnieren mit künstlichen Maserungen, bestehend aus dem Aufeinanderstapeln von klebstoffbeschichteten Furnierblättern zu einem Block, Aushärten des Klebstoffes in der Hitze unter Druck, Erweichen der Furnierblätter durch nasse Wärmeeinwirkung und Aufmessern des Blockes quer zu den Klebstoffschichten.
  • Zur wirtschaftlichen und praktischen Durchführung dieses Verfahrens sind verschiedene Aufgaben zu lösen, von denen einige unvereinbar erscheinen. Um den Abfall zu vermeiden, werden die zusammengeleimten Holzblöcke in Querrichtung zu den Klebelinien mit Hilfe einer Furniermessermaschine aufgemessert, da bei dieser Arbeitsweise der Abfall im Vergleich zur Verwendung einer Furniersäge geringer ist. Um ein Furniermesser verwenden zu können, müssen die Holzfasern durch Temperaturerhöhung des Blockes erweicht werden. Damit die Bindewirkung des Klebstoffes nicht beeinträchtigt wird, muß andererseits der Feuchtigkeitsgehalt der Furnierblätter in dem Stapel gering sein. Trocknes Holz ist aber ein ausgezeichneter Wärmedämmer.. Es hat außerdem wenig Neigung, in trocknem Zustand Feuchtigkeit aufzunehmen. Hierdurch entstehen Schwierigkeiten bei der Erwärmung des Stapels auf eine Temperatur, bei der die Furniere mit dem Furniermesser abgemessert werden können.
  • Die Erwärmung ist erforderlich, um die Holzfasern zu erweichen und die Reißwirkung zu vermindern, die beim Abspalten des Furnierblattes von dem Block auftritt. Bei höherer Temperatur sind die Holzfasern weicher und biegsamer. Sie sind dadurch den Beanspruchungen widerstandsfähiger, die auftreten, wenn das Furnierblatt um den stumpfen Winkel gebogen wird, den das Messer und der Druckbalken einer Furniermessermaschine miteinander bilden. Wenn der zusammengeleimte Block bei dem Aufmessern nicht ausreichend erwärmt worden ist, zeigt das erzeugte Furnier eine rauhe, splittrige Oberfläche mit kleinen Rissen und manchmal auch Wellenbildungen. Das Furnierblatt hat dann nur noch mindere Qualität und ist für Furnierarbeiten ungeeignet, bei denen eine hohe Oberflächenqualität erforderlich ist.
  • Oberflächenfurniere werden im allgemeinen aus Harthölzern geschnitten, die in grünem Zustand 45 bis 107 Gewichtsprozent Feuchtigkeit enthalten. Holz ist ein Zellenmaterial mit schwammähnlichem Aufbau. Die Löcher in dem Schwamm entsprechen den Poren oder Zellen im Holz, während die Schwanunsubstanz der Faser oder den Zellwänden des Holzes gleichgesetzt werden kann. In allen Holzarten ist mehr oder weniger Wasser vorhanden. Beispielsweise kann ein Block aus grünem Hartholz, der insgesamt 10 kg wiegt, 5 kg Wasser und 5 kg Holzfaser enthalten. Dieser Block enthält dann 100 0/0 Feuchtigkeit, da das Wassergewicht gleich dem Gewicht der Fasern ist. Die in diesem Beispiel genannten 5 kg Wasser hegen in zwei Formen vor: Ein Teil als freies Wasser in den Holzzellen, ähnlich wie Wasser in einem Schwamm, und ein anderer Teil als absorbierte Flüssigkeit in den Zellwänden.
  • Bevor Holz als Platte in einem Furnierblock Verwendung finden kann, muß sein Feuchtigkeitsgehalt auf unter 15 "/" verringert werden, da sonst die Klebwirkung des verwendeten Leimes beeinträchtigt wird. Ein derart geringer Feuchtigkeitsgehalt stellt jedoch eine Schwierigkeit für die zum Aufmessern erforderliche Wärme dar, da diese praktisch nur durch die in dem Holz enthaltene Feuchtigkeit übertragen und fortgeleitet werden kann. Bekanntlich ist trocknes Holz ein ausgezeichneter Wärmedämmer. Wenn es einmal getrocknet ist, setzt es einer erneuten Feuchtigkeitsaufnahme einen erheblichen Widerstand entgegen. Die Funktion der in äem Holz enthaltenen Feuchtijzkeit ist daher zum Verständnis der Erfindung sehr wichtig.
  • Da der aus einzelnen Holzschichten bestehende Block von der Verleimung her im wesentlichen trocken ist, muß vor dem Erwärmen und Aufmessern wieder Feuchtigkeit in die einzelnen Schichten eingeführt werden, da sonst die getrockneten Holzschichten als Wärmesperre wirken würden.
  • Es ist bereits bekannt, einen Block aus mehreren zusammengeleimten Holzschichten vor dem Aufmessern zu dämpfen und dadurch die Holzfasern zu erweichen. Dieses Verfahren hat die Nachteile, daß der Klebstoff wegen dieser Dämpfung kochfest sein muß und die Feuchtigkeit von der Außenseite her nur bis zu einer gewissen Tiefe, gewöhnlich 3 bis 6 mm, in den Holzblock eindringen kann. Daraus folgt, daß derartig zusammengeleinite Blöcke in ihrem Inneren im wesentlichen trocken bleiben und wegen der guten Wärmedämmeigenschaften des trockenen Holzes auch nur schwer erwärmt werden können. Eine Befeuchtung und Erwärmung von der Außenseite her hat daher im Inneren einen unerwünschten rauhen Messerschnitt zur Folge. Darüber hinaus ist die Dämpfung ein verhältnismäßig zeitraubender Arbeitsgang.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Furnieren mit künstlichen Maserungen, das gegenüber den bekannten Verfahren erheblich vereinfacht ist und bei dem im gesamten Block eine gleichmäßige Feuchtigkeit herrscht, ohne daß ein besonderer Arbeitsgang für die Befeuchtung, z. B. eine Dämpfung, erforderlich ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Zusammenkleben der Furnierblätter ein Klebstoff mit einem solchen Gehalt an freiem Wasser verwendet wird, daß es im Verlaufe der Aushärtung des Klebstoffes in die Furnierblätter eindringt und ihr Erweichen verursacht.
  • Wenn der Wassergehalt des Klebstoffes auf die Feuchtigkeit in den Furnierblättern abgestimmt ist, können so trockene Furnierblätter benutzt werden, daß die Abbindung des Klebstoffes nicht beeinträchtigt wird. Das in dem Klebstoff enthaltene Wasser wird bei der Härtung freigegeben und dringt in die Furnierblätter ein. Dadurch werden der Feuchtigkeitsgehalt der Furnierblätter und die Wärmeleitfähigkeit des gesamten Blockes gesteigert, so daß numnehr die Temperatur des Blockes in einfacher Weise so weit erhöht werden kann, wie es für ein einwandfreies Aufmessen des Blockes erforderlich ist.
  • Vorzugsweise wird der Wassergehalt des Klebstoffes der Feuchtigkeit der Furnierblätter so angepaßt, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Blätter während der Aushärtung des Klebstoffes auf 10 bis 25 0/" vorzugsweise etwa 17,50/, gesteigert wird. Dabei haben die Furnierblätter vorzugsweise einen Anfangsfeuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als 8 bis 10 11/0.
  • Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Erwärmung durch Hochfrequenzenergie erfolgt. Hierdurch kann die Aufmesserungszeit vermindert und die Produktionskapazität und Leistung gesteigert werden. Vorzugsweise wird der Block auf eine Temperatur zwischen 70 und 99'C erwärmt.
  • Die elektrische und thermische Leitfähigkeit des Holzes ist praktisch eine unmittelbare Funktion seines gesamten Wassergehaltes. Eine Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes bis auf einen Wert etwa unter 30 0/0 verringert schnell die thermische Leitfähigkeit des Holzes. Beispielsweise hat die gelbe Birke eine Wärmeleitfähigkeit von 2,92 - 10-4 cal-' - s-1 - 'C-1 - cm-' bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 3,510/(), während die Wärmeleitfähigkeit bei 34,83 l)/, Feuchtigkeit 4,45 - 10-4 cal-' - s-'- - 'C-1 - cm7-1 beträgt. Somit hat die gesteigerte Feuchtigkeit die Wärmeleitfähigkeit um etwa 50 0/, erhöht. Es ist bemerkenswert, daß diese Zunahme den Zusatz von 0,176 g Wasser/cm3 Holz erforderlich macht.
  • Holz wird bei geringem Feuchtigkeitsgehalt allgemein als elektrischer Isolator oder als Dielektrikum angesehen. Der elektrische Widerstand des Holzes nimmt ganz besonders unterhalb von 30"/, Feuchtigkeit stark zu. Beispielsweise kann der elektrische Widerstand bei einer Feuchtigkeitsverminderung von 25 auf 7 0/, um das 105fache ansteigen.
  • Die Elektrizitätskonstante für Vakuum oder für trockene Luft ist gleich 1; die Dielektrizitätskonstante für Holz ist bei einem gegebenen Feuchtigkeitsgehalt der Dichte proportional. Da der Aufbau und die chemische Zusammensetzung der Zellwände aller Holzarten im wesentlichen gleich sind und da die Dielektrizitätskonstante des Wassers etwa 8,1 im Vergleich zu 4,2 für ofentrockenes Holz beträgt, nimmt offensichtlich die Dielektrizitätskonstante des Holzes mit zunehmender Feuchtigkeit zu.
  • Feuchtigkeit ist für die notwendige Wärmeübertragung innerhalb des Blockes zwar erforderlich, übermäßige Feuchtigkeit ge#ährdetjedoch die Bindewirkung des Klebstoffes. Deshalb muß eine sorgfältig errechnete Wassermenge in den aus Holzschichten bestehenden Block eingeführt werden, damit die thermische Leitfähigkeit des Holzes erhöht wird. Die Feuchtigkeit kann jedoch normalerweise nicht tiefer als 3 bis 6 mm von der Außenseite her in einen Holzblock eindringen. Demzufolge bedient sich die Erfindung des in der Klebstofftnischung selbst enthaltenen Wassers, um die notwendige Feuchtigkeit in den Holzblock hineinzubringen.
  • Nach der Erfindung werden die Furnierblätter zu einem Block übereinandergestapelt, wobei die einzelnen Furnierblätter durch einen Klebstoffverteiler hindurchgeführt werden, der einen wasserhaltigen Klebstoff auf beide Seiten jedes Blattes aufbringt. Vorzugsweise beträgt der Wassergehalt des Klebstoffes etwa 33 0/,. Das gleiche Ergebnis kann auch erreicht werden, wenn der Klebstoff nur auf eine Seite jedes Blattes aufgebracht wird. Auf den aus den Blättern bestehenden Stapel wird während des Abbindens des wasserhaltigen Klebstoffes Wärme übertragen und Druck ausgeübt. Es ist zu beachten, daß die Übertragung von Wärme und Druck auf die so gebildeten Stapel von Furnierblättern gleichzeitig den Klebstoff abbindet und den Block so vorbereitet, daß ein einwandfreies Aufmessen in einer Furniermessemaschine möglich ist. Die zur Durchführung dieser Doppelfunktion erforderlichen Wärme kann auf beliebige Weise übertragen werden, die im Blockinneren eine Temperatursteigerung auf den Wert zuläßt, bei dem die Fasem des Holzes weich werden und ein einwandfreies Abmessen möglich ist.
  • Wenn die Erwärmung durch Hochfrequenzenergie erfolgt, beträgt diese vorzugsweise zwischen 1,2 und 1,5 kWh - min-'-. M-3. Diese Daten gelten für eine Stromleitung von 220 Volt und 60 Hz zum Hochfrequenzgenerator, da verschiedene Anlagen mit unterschiedlichen Spannungen und Frequenzen arbeiten. Die optimale Energiebelastung der erwähnten Zuleitung beträgt 1,35 kWh - min7-1 - m73. Die Erwärmung kann auch so durchgeführt werden, daß der aufgeschichtete Block unter Druck in einen Behälter gebracht und dieser dann einer Sattdampfatmosphäre oder heißem Wasser ausgesetzt wird.
  • Das Eindringen der von außen zugeführten Wärme in den aus Schichten bestehenden Block hängt von einer Mindestwassermenge ab, die gleichmäßig innerhalb der Zellen und Fasern des Holzes verteilt sein muß. Vor der Verarbeitung zu dem die Bestandteile des Blockes bildenden Schichten müssen die darin enthaltenen Furniere bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 4 bis 8 Gewichtsprozent getrocknet werden. Ohne die Zuführung zusätzlicher Feuchtigkeit würde die Temperatur im Inneren des Blockes bei der Wärmeübertragung von außen nicht nennenswert ansteigen. Die Zuführung der erforderlichen zusätzlichen Feuchtigkeit kann am besten durch Einstellung des Wassergehaltes in Klebstoffmischung erfolgen, die zur Verbindung der Holzschichten zu einem Block dient. Da jede Holzart eine eigene Dichte und ein eigenes spezifisches Gewicht hat, ist der Wassergehalt in Kilogramm je nach Art verschieden, auch wenn der Feuchtigkeitsgehalt in Gewichtsprozent der gleiche ist.
    g/CM3 Gewichtszunahme 9/CM3 9/em" g/cm" g/em' des zusätzlichen Wassers
    Art Ofen- für je Minimum Maximum Optimum zu ofentrockenem Holz
    trocken 1 '/" Feuchtigkeit 100/' 250/, 17'/p, 0/0 zur Erreichung des Optimums
    g/CM3
    Esche, weiß ............ 0,641 2,80-10-3 0,670 0,711 0,691 0,050
    Amerikanische Schwarz-
    linde ................ 0,398 1,20-10-2 0,411 0,428 0,419 0,021
    Rotbuche .............. 0,670 2,60-10-3 0,697 0,736 0,717 0,047
    Birke, gelb ............. 0,660 2,28-10-1 0,684 0,719 0,701 0,041
    Grauer Walnußbaum .... 0,404 2,32-10-3 0,427 0,456 0,442 0,038
    Kirsche ................ 0 ' 534 2,92-10-3 0,564 0,607 0,585 0,051
    Felsenalme ............. 0,658 3,33 -10-- 0,691 0,741 0,716 0,058
    Hickorynuß ............ 0,694 3,40-10-8 0,727 0,780 0,754 0,060
    Zuckerahorn ........... 0,676 2,46-10-3 0,700 0,738 0,719 0,043
    Roteiche ............... 0,656 3,00-10-3 0,686 0,732 0,709 0,053
    Weißeiche .............. 0,710 2,68-10-3 0,735 0,776 0,755 0,045
    Walnuß ................ 0 562 3,73 -10-3 0,600 0,656 0,628 0,066
    Gelbe Pappel ........... 0:449 2,40-10-3 0,473 0,509 0,491 0,042
    Die Tabelle zeigt, daß ein Block aus Furnierschichten, die aus dem Holz der amerikanischen Schwarzlinde bestehen, nur 0,021 g/cm3 Wasser erfordert, um einen optimalen Feuchtigkeitsgehalt zu erreichen. Demgegenüber erfordert ein Block aus Walnußfurnieren 0,066 g/cm3 Wasser, um denselben Gehalt von 17,50/, zu erreichen. Wenn soviel Wasser eingeführt wird, versagen jedoch alle im Handel erhältlichen Klebstoffe. Die in dem Block enthaltene Feuchtigkeit muß ausreichen, um die Fortleitung der von außen zugeführten Wärme zu ermöglichen. Die Feuchtigkeit muß aber auch so gering sein, daß eine feste Verbindung der Schichten durch den Klebstoff möglich ist.
  • Bei der Durchführung der Erfindung werden die den Block bildenden Furnierschichten sorgfältig gewogen. Das in ihnen enthaltene Wasser wird errechnet, indem das ofentrockene Gewicht eines gleich großen und gleichartigen Furniervolumens von dem durch Wiegung ermittelten Gewicht der verwendeten Furniere abgezogen wird. Zur Berechnung der Wassermenge in dem Klebstoff wird das Gewicht des in den Furnieren enthaltenen Wassers von dem Gewicht des in einem theoretischen gleichartigen Block bei optimalen Beziehungen enthaltenen Wassers abgezogen. Die so ermittelte Gewichtsmenge des Wassers bildet die Grundlage für die zu verwendende Klebstoffmischung. B e i s p i e 1 Werkstoff: schwarze Walnuß Zusammensetzung: 435 Stück mit den Abmessungen: 38,1 cm breit - 259 cm lang - 0,09 cm dick, ergibt 0,39 in'
    Wirkliches Gewicht: 226 kg
    Optimales Gewicht (s. Tabelle)
    0,629 g/cm3 - 3,9 - 105 - cm3 245 kg
    abzüglich des tatsächlichen
    Gewichtes 226 kg
    Wasser in Mischung 19 kg
    Oberfläche in Quadratmeter inner-
    halb des Blockes
    435 - 38,1 cm - 259 cm
    = 4,29 . 101. CM2 = 429 m2
    Günstigste Klebstoffbeschichtung: 0,254 kg/mz
    Klebstoffbedarf für 429 in':
    0,254 - 429 = 109 kg
    Mischung: 109 kg == 1,41 kg
    77,5
    1,41 kg ist somit 1 Gewichtsteil des unten angege-
    benen Ansatzes.
    Zu mischen sind:
    70,2 kg flüssiges Harnstoffharz
    14,0 kg pulverförmiges Resocinolharz
    4,5 kg pulverförmiges Phenolharz
    6,4 kg Wallnußschalenmehl
    3,6 kg Äthylenglykol
    8,6 kg Wasser
    107,3 kg insgesamt
    Obwohl viele Arten wasserhaltiger Klebstoffe mit Erfolg verwendet werden können (vorausgesetzt, daß das Verhältnis zwischen Holz und Wasser beachtet wird) ergibt folgender Ansatz sehr befriedigende Ergebnisse:
    50 Gewichtsteile flüssiges Harnstoffharz
    10 Gewichtsteile pulverförmiges Resorci-
    nolharz
    3 Gewichtsteile pulverförmiges Phenol-
    harz
    41/2 Gewichtsteile Walnußschalenmehl
    21/2 Gewichtsteile Äthylenglykol
    71/, Gewichtsteile Wasser
    Insgesamt 771/" Gewichtsteile
    Es ist zu beachten, daß sowohl das flüssige Harnstoffharz und das Äthylenglycol eine gewisse Wassermenge enthalten, deren Gewicht bei der Bereitung der Mischung für einen bestimmten Block als freies Wasser in Betracht gezogen wurde.
  • Die genannte Klebstoffmischung ist für die erfindungsgemäße Anwendung besonders geeignet, da sie in dem Furnierblatt, das aus dem aufgeschichteten Block herausgeschnitten wird, eine fast unsichtbare Klebelinie bildet. Die Klebstoffverbindung durch diese Mischung ist sehr wasserbeständig, zerkratzt nicht und stampft das Furniermesser während des Abschneidens der Furnierblätter von dem Block nicht ab. Diese Mischung füllt auch kleine Spalte und Absplitterungen in den Furnierschichten aus. Das ergibt nach dem Abmessen ein besseres Furnierblatt.
  • Die oben angegebene Mischung wird kräftig gerührt und durch einen Klebstoffverteiler aufgebracht, der je Quadratmeter 0,234 bis 0,268 kg Klebstoffmischung liefert.
  • , Nach dieser Verteilung werden die Furnierschichten mit einem Druck von 7,0 bis 10,5 kg/cm? zusammengepreßt und dadurch alle Oberflächen in innige Berührung gebracht. Von den verschiedenen Möglichkeiten zur Ausübung dieses Druckes hängt die zur Anwendung kommende Vorrichtung weitgehend von dem Verfahren der Wärmeübertragung von außen auf den Block ab. Bei Verwendung eines elektrischen Hochfrequenzfeldes kann der Block bis zur Abbindung des Klebstoffes zwischen den Elektroden zusammengepreßt werden. Bei Verwendung eines Behälters mit Sattdampf oder heißem Wasser kann ein Stapel gebildet werden, wobei die Furnierschichten zwischen bekannten Polierblechplatten eingespannt sind, wie es bei der Sperrholzherstellung in Kaltpreßverfahren mit den Sperrholzstapeln geschieht.
  • Unabhängig von dem verwendeten Verfahren der Wärme- und Druckübertragung auf den Block muß die Erwärmung so lange aufrechterhalten werden, bis die Klebstoffmischung wenigstens 5 cm von den Außenrändern des Blockes her nach innen abgebunden ist und der gesamte Block eine Temperatur von 74 bis 90'C erreicht hat, so daß er auf einer Furniermessermaschine einwandfrei geschnitten werden kann. Die Maserung verläuft in allen Holzschichten des Blockes im wesentlichen in der gleichen Richtung.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Furnieren mit künstlichen Maserungen, bestehend aus dem Aufeinanderstapeln von klebstoffbeschichteten Furnierblättem zu einem Block, Aushärten des Klebstoffes in der Hitze unter Druck, Erweichen der Furnierblätter durch nasse Wärmeeinwirkung und Aufmessern des Blockes quer zu den Klebstoffschichten, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zusammenkleben der Furnierblätter ein Klebstoff mit einem solchen Gehalt an freiem Wasser verwendet wird, daß es im Verlaufe der Aushärtung des Klebstoffes in die Furnierblätter eindringt und ihr Erweichen verursacht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt des Klebstoffes der Feuchtigkeit der Furnierblätter angepaßt wird, so daß der Feuchtigkeitsgehalt der Blätter während des Härtens des Klebstoffes auf einen Wert zwischen 10 und 250/" vorzugsweise etwa 17,50/" gesteigert wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Furnierblätter einen anfänglichen Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als 8 bis 100/() haben. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung in an sich bekannter Weise mittels Hochfrequenzenergie durchgeführt wird. 5. Verfahren nach Amsprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung bei einer Temperatur zwischen 70 und 99'C durchgeführt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Hochfrequenzenergie, bezogen auf 220 Volt und 60 Hz, zwischen 1,2 und 1,5 kWh pro Minute und Kubikmeter des Stapels zugeführt wird, wobei die Abbindezeit etwa 50 Mi- nuten beträgt. 7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt des Klebstoffes etwa 33 0/, beträgt. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurchgekennzeichnet, daß ein Klebstoff etwa zu 50 Gewichtsteilen aus einem flüssigen Harnstoffharz, zu 10 Gewichtsteilen aus pulverisiertem Resorcinolharz, zu 3 Gewichtsteilen aus pulverisiertem Phenolharz, zu 41/, Gewichtsteilen aus Füller, zu 21/, Gewichtsteilen aus Äthylenglykol und zu 71/, Gewichtsteilen aus Wasser besteht. 9. Verfahren nach Ansprach 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Furnierschichten, aus denen der Block zusammengesetzt werden soll, gewogen werden, um die erforderliche zuzusetzende Wassermenge zu errechnen und die günstigsten Feuchtigkeitsbedingungen zu erreichen, und daß die angegebene Wassermenge die Basis für die jeweilige Mischung des Klebstoffes bildet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1086 425.
DEW31627A 1961-02-08 1962-02-07 Verfahren zur Herstellung von Furnieren Pending DE1217052B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1217052XA 1961-02-08 1961-02-08
US87777A US3205111A (en) 1961-02-08 1961-02-08 Method of producing veneer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1217052B true DE1217052B (de) 1966-05-18

Family

ID=26777383

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW31627A Pending DE1217052B (de) 1961-02-08 1962-02-07 Verfahren zur Herstellung von Furnieren

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1217052B (de)
GB (1) GB971592A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FI843270A (fi) * 1984-08-17 1986-02-18 Kallenmaki Oy Foerfarande foer industriellt utnyttjande av till en tjocklek av 0,2-0,3 mm skuret traefaner.
AU2011288929A1 (en) * 2010-08-13 2013-03-28 Bfp Enterprises Pvt. Ltd. Producing a veneer

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086425B (de) * 1958-12-06 1960-08-04 Berliner Furniermesserei Gooss Verfahren zum Herstellen von veredelten Holzfurnieren

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086425B (de) * 1958-12-06 1960-08-04 Berliner Furniermesserei Gooss Verfahren zum Herstellen von veredelten Holzfurnieren

Also Published As

Publication number Publication date
GB971592A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2574455B1 (de) Leichte mehrschicht-holzwerkstoffplatte
AT390396B (de) Verfahren zum herstellen eines gegebenenfalls plattenfoermigen kunstharz-hochdruckformkoerpers sowie vorprodukt zum einsatz bei einem solchen verfahren
EP0820371B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von platten aus lignocellulose-haltigen teilchen
EP2987632B1 (de) Verbundplatte aus Holzwerkstoff
EP3205496B1 (de) Verbundplatte aus holzwerkstoff mit einer mittellage aus sperrholz
EP3587108B1 (de) Kaschierte sandwichplatte
DE2832509C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Spanplatten
US3205111A (en) Method of producing veneer
DE1217052B (de) Verfahren zur Herstellung von Furnieren
DE2929243A1 (de) Holzspanplatte sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE60010056T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von lignocellulose enthaltenden platten
EP1798053B1 (de) Substrat für den Tintenstrahl-Druck
DE202008002308U1 (de) Leichtbauplatte
DE948357C (de) Verfahren zur Erzielung naturholzartiger Oberflaechen bei Holzwerkstoffplatten
AT326339B (de) Verfahren zum verdichten von vollholz
DE2401554A1 (de) Mittel zur verbesserung der kaltklebekraft von holzleimen
DE2052312A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Preß korpern
EP3556549B1 (de) Trägermaterial für kunstharz
DE1808375A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Presswerkstoffes
DE102011118009A1 (de) Verfahren zur Herstellung von OSB-Platten und Wafer-Platten aus Palmen
DE2447590A1 (de) Verfahren zur herstellung von aus holzausgangsmaterial und bindemittel bestehenden platten, wie spanplatten, faserplatten o. dgl.
DE102008057262A1 (de) Beschichten von Holzwerkstoffplatten mit einer Verschleißschicht
DE1209734B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von gepressten, plattenfoermigen Koerpern aus mit Bindemitteln versehenen Holzspaenen
DE2513764B2 (de) Verfahren zum Herstellen einer mindestens einseitig beschichteten Holzwerkstoff-Platte, wie Spanplatte o.dgl
DE1204816B (de) Verfahren zum Herstellen von Platten aus mit einem Bindemittel versehenen Spaenen und/oder Fasern, insbesondere aus Holz