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Schneckenmaschine Unter den bekannten Schneckenmaschinen mit zwei
oder mehr in gleichem Drehsinn laufenden Schnecken finden sich solche, bei denen
die Gewindeflanken einer Schnecke von dem Gewindekamm einer in sie eingreifenden
Schnecke längs einer Schraubenlinie ganz oder nahezu berührt werden und umgekehrt,
so daß sich die beiden Schnecken nach einmaliger Umdrehung gegenseitig ausgekämmt
haben. Im achsebenen Schnitt erscheinen bei diesen Schneckenmaschinen die Gewindeflanken
der Schnecken vom äußeren Schneckendurchmesser bis an den Schneckenkern als konkave
Kurven und der am äußeren Durchmesser der Schnecken befindliche Gewindekamm als
eine Spitze, in der sich die beiden konkaven Gewindeflankenkurven treffen, oder
als eine achsparallele Gerade, durch welche die achsfernen Endpunkte beider Gewindeflankenkurven
miteinander verbunden sind. Der Gewindekamm weist bei diesen bekannten Schneckenmaschinen
scharfe Kanten auf, was einige Nachteile zur Folge hat, von denen einer darin besteht,
daß bei den in dieser Weise gebauten Schnecken die Schneckenkämme längs der schraubenförmigen
Berührungslinie unter ungünstigen Winkeln auf die Gewindeflanken treffen, so daß
das gegenseitige Auskämmen der Schnecken bei vielen Stoffen nur bei sehr genauer
Anpassung von Gewindekämmen und Gewindeflanken gewährleistet ist. In der Praxis
ist bei allen Schneckenmaschinen ein gewisses geringes Spiel zwischen den Gewindekämmen
der einen und den Gewindeflanken der anderen Schnecke unvermeidbar.
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Von ineinandergreifenden Schnecken, die gleichsinnig gedreht werden
und sich gegenseitig reinhalten sollen, ist bereits in der deutschen Patentschrift
349 523 die Rede. Aus den Angaben dieser Patentschrift und aus den Zeichnungen dazu
ist nicht erkennbar, wie der Gewindekamm ausgebildet werden soll. Welche Form man
dafür aber auch voraussetzt, in jedem Fall handelt es sich um Schneckenprofile,
welche - in einem senkrecht zur Schneckenachse liegenden Schnitt gesehen - weder
in die Peripherie des Schneckenkerns noch in die Peripherie der betreffenden Schnecke
tangential einlaufen, sondern in diese einschneiden.
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Wenn man annimmt, daß die in der deutschen Patentschrift dai gestellten
Schnecken sich gegenseitig reinigen können, dann folgt aus der im Schnitt dargestellten
Schneckenform, daß es sich um Schnecken mit scharfkantigem Gewindekamm handeln muß.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schneckenmaschine
zum Fördern, Kneten, Pressen, Kühlen, Erhitzen oder Trocknen von plastischen oder
anderen Substanzen, welche durch eine neue Form der Schneckengewinde den vorstehend
geschilderten Nachteil überwindet und andere Vorteile mit sich bringt. Die Schneckenmaschine
weist, wie einige bisher bekannte Schneckenmaschinen, mindestens zwei ineinandergreifende
Schnecken, ein an diesen wenigstens teilweise eng anliegendes Gehäuse und Eine und
Auslaßöffnungen in dem Gehäuse auf, wobei zwei oder mehr Schnecken zu gleichsinnigem
Drehen miteinander verbunden sind und der Gewindekamm einer Schnecke von den Gewindeflanken
der eingreifenden Schnecken ganz oder nahezu berührt wird. Wie gefunden wurde, erweisen
sich solche Schneckenmaschinen der vorstehend genannten bekannten Art überraschenderweise
als arbeitsfähig und darüber hinaus gegenüber den bisher bekannten Schneckenmaschinen
als vorteilhafter, bei denen das Schneckengewinde einen konvexen Gewindekamm und
konkave Gewindeflanken bildet, so daß im achsebenen Schnitt der Gewindekamm als
wenigstens eine konvex gekrümmte Kammkurve erscheint und die Gewindeflanken als
konkav gekrümmte, beim Übergang in die Kammkurve tangential in diese einlaufende
Flankenkurven erscheinen, und bei denen das bei jeder Schnecke zwischen den Übergangsstellen
von Gewindekamm und Gewindeflanken benachbarter Schneckengänge liegende Gewindefiankenprofil
so ausgebildet ist, daß es vom Gewindekamm der eingreifenden Schnecke längs einer
Raumkurve, die auf dem eingreifenden Gewindekamm zwischen der linken und rechten
Übergangsstelle des Gewindekamms in die Gewindeflanken von einer zur anderen wandert,
berührt oder fast berührt wird, so daß bei jeder Umdrehung der Schnecken die gesamte
Oberfläche aller Schnecken einmal von einer benachbarten Schnecke bestrichen wird.
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In den A b b. 1 bis 3 sind einige Ausführungsformen dargestellt,
davon A b b. 1 mit symmetrischer, Ab b. 2 und 3 mit. asymmetrischer Kammkurve;
A
b b. 4 und 5 zeigen die Anordnung von jeweils zwei Gruppen zu je zwei ineinandergreifenden
Schnecken in Vorderansicht, Seitenansicht und Aufsicht.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen ferner die Abb. 6 bis
19.
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A b b. 6 zeigt in schematischer Darstellung im achsebenen Schnitt
das Profil eines Gewindes mit symmetrischem Kamm; A b b. 7 zeigt schematisch in
axialer Ansicht den Verlauf der Berührungslinie mit einer eingreifenden gleich geformten
Schnecke; A b b. 8 und 9 erläutern die mathematischen Beziehungen, die zwischen
den Abmessungen zweier eingreifender Schnecken mit symmetrischer Kammkurve herrschen;
A b b. 10 erläutert die Beziehung der Gewindeflankenkurve auf ein Coordinatensystem
x, y; A b b. 11 bis 14 erläutern die mathematischen Zusammenhänge für den einfachsten
Fall einer kreisförmigen Kammkurve; A b b. 15 zeigt einen Schnitt durch die Schnecken
nach A b b. 1 in einer beliebigen Ebene senkrecht zur Achse; A b b. 16 und 17 zeigen
das Gleiche für die linken und rechten Flanken der Gewindegänge der Schnecke nach
A b b. 3, und Abb. 18 und 19 sind die entsprechenden Querschnitte für die Schnecke
nach A b b. 2.
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In der folgenden Beschreibung der Erfindung wird auf diese Abbildungen
Bezug genommen.
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Bei den Schneckenmaschinen bilden die Schneckengewinde einen Gewindekamm
K und Schneckenflanken F. Erfindungsgemäß ist der Gewindekamm K konvex begrenzt,
während die Schneckenfianken F, wie bei den bisher bekannten Schneckenmaschinen,
konkav begrenzt sind. Der Schneckenkamm K kann dabei im achsparallelen Schnitt als
eine einheitliche, stetige symmetrische oder asymmetrische konvexe Kurve erscheinen.
Er kann sich jedoch auch als aus zwei konvexen Kurven zusammengesetzt darstellen,
und dabei können die beiden Kurven im achsfernsten Punkt tangential ineinander übergehen
oder unter einem Winkel unter Bildung eines mehr oder weniger ausgeprägten Kammgrates
aufeinandertreffen. Der Schneckenkamm kann sich ferner ganz auf der einen Seite
des Schneckengewindes befinden, so daß die andere Gewindeseite lediglich von einer
konkaven Gewindeflanke begrenzt ist.
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Bei den Schneckenmaschinen können ferner mehr als zwei Schnecken
ineinandergreifen und sich gegenseitig auskämmen. Die Schnecken können weiterhin
ein- oder mehrgängig sein. Auch ist es möglich, daß die Schnecken bis an die Mittellinie
einer oder mehr als einer der ineinandergreifenden Schnecken oder sogar über die
Mittellinie hinaus eingreifen. In diesen Fällen ist die Schnecke, in welche derart
tief eingegriffen wird, kernlos, d. h., sie wird dann lediglich aus dem wendelförmigen
Gewinde gebildet.
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Mit den erfindungsgemäßen Profilen ist es auch möglich, selbstreinigende
gleichläufige Schneckenpaare zu bauen, bei denen die Außendurchmesser benachbarter
Schneckenwellen voneinander verschieden sind. Im allgemeinen Fall werden hierbei
die Steigungen und die Drehzahlen benachbarter Schnecken gleich sein, was eine unterschiedliche
Umfangsgeschwindigkeit der einen Schnecke gegenüber der anderen zur Folge hat. Hiedurch
wird die Stoff-
wanderung um das Schneckenpaket herum wesentlich gehemmt und eine
gute Zwangsförderung, beispielsweise für Dosierschnecken, erreicht. Es sind aber
auch Schneckenpaarungen mit unterschiedlichen Außendurchmessern möglich, bei denen
die Umfangsgeschwindigkeiten beider Schnecken gleich sind; so kann beispielsweise
die kleine Schnecke eingängig sein und den halben Außendurchmesser der großen Schnecke
besitzen, während diese zweigängig ist, doppelt so große Steigung wie die kleine
Schnecke besitzt und mit der halben Drehzahl der kleinen Schnecke umläuft. Auch
kann bei einem Schneckenpaar bei gleicher Steigung der ineinandergreifenden Schnecken
für die eine Schnecke eine andere Kammkurve vorgegeben werden als für die benachbarte
Schnecke. Auch Komprimierschnecken können mit den erfindungsgemäßen Profilen gebaut
werden, derart, daß bei gleichbleibender Steigung und parallelen Achsen die Außendurchmesser
in Förderrichtung kleiner und die Kerndurchmesser und die axiale Breite der Kammkurven
stetig größer werden, so daß das Gangvolumen sich in Förderrichtung verringert und
den zu verarbeitenden Stoff komprimiert. Auch sind mit den erfindungsgemäßen Selbstausschälprofilen
Komprimierschnecken derart möglich, daß die Schneckenpaare gleiche Außendurchmesser
auf ihrer ganzen Länge besitzen, die Steigung und die axiale Breite der Kammkurve
sich jedoch in Förderrichtung stetig verringern.
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Bei nahezu vollständiger Abdichtung zwischen zwei benachbarten im
Eingriff befindlichen Schnecken läßt sich mit den erfindungsgemäßen Profilen, in
an sich bekannter Weise, zwischen dem Gewindekamm einer Schnecke und den Gewindeflanken
der eingreifenden Schnecke ein Spalt konstanter Breite erzielen. Das Neuartige und
der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Profile mit konvex gekrümmter Kammkurve
besteht darin, daß sich durch entsprechende Abstimmung der Schneckenhauptgrößen,
d. h. Außendurchmesser, Steigung und Gangzahl, und der Kammform am Spalt der linken
und der rechten Gewindeflanke annähernd gleiche düsenförmige Spalteinlaufbedingungen
schaffen lassen (z. B. A b b. 2 bei e1 und e), wodurch die zum Plastifizieren notwendigen
Schwerkraftwirkungen vergleichmäßigt werden. Ebenso ist eine bessere Anpassung an
die rheologischen Eigenschaften des zu verarbeitenden Stoffes zu erreichen, als
es mit den bisher bekannten Selbstausschälprofilen möglich war.
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Verwendet man zwei- oder mehrwellige im gleichen Drehsinn laufende
Schneckenmaschinen, bei denen beispielsweise die Gewindegänge selbst hohl sind und
somit einen schraubenlinienförmig verlaufenden Kanal für durchlaufendes Heiz- oder
Kühlmittel bilden, als Wärmetauscher zum Erwärmen, Trocknen oder Kühlen von Stoffen,
dann ist die Wirksamkeit um so besser, je weniger sich von dem zu behandelnden Stoff
auf den beheizten oder gekühlten Gewindeflanken und an der gegebenenfalls ebenfalls
beheizten oder gekühlten Gehäusewandung ansetzen kann. Bei größeren Maschinen, insbesondere
bei solchen in geschweißter Bauart, läßt sich ein mehr oder weniger großes technisches
Spiel sowohl zwischen den Schnecken und dem Gehäuse wie auch zwischen den Gewindeflanken
und den eingreifenden Gewindekämmen nicht vermeiden, so daß im allgemeinen, je nach
der Eigenart des zu behandelnden Stoffes, auf den Flanken und der Gehäusewandung,
also auf der gesamten Wärmeaustauschfläche,
bei den bisher bekannten
Schneckenprofilen eine den Wärmedurchgang hemmende Schicht des Stoffes entsteht.
Es hat sich gezeigt, beispielsweise bei der thermischen Behandlung von Alkalicellulose,
daß bei Schnecken gemäß der Erfindung ein Anhaften des Stoffes an den Wärmeaustauschflächen
durch Auftreffen einer Schubkraft auf die den Wandungen nahen Schichten des Stoffs
durch geeignete Wahl des Schneckenkammprofils weitgehend vermieden werden kann.
Diese günstigen Verhältnisse werden bei den erfindungsgemäßen Selbstausschälprofilen
in hohem Maße erfüllt, da an allen Spaltstellen sowohl zwischen Gewindekämmen und
Gehäuse als auch längs der Spaltlinien zwischen den Gewindeflanken und den eingreifenden
Gewindekämmen der benachbarten Schnecke düsenähnliche Verengungen, z. B. el, e2
und e8 in A b b. 2, vorhanden sind, in denen beim Lauf der Schneckenmaschine, je
nach Wahl der Krümmung der Kammkurve, mehr oder weniger starke örtliche Materialverdichtungen
auftreten, die eine Schubwirkung auf die wandungsnahen Schichten der zu behandelnden
Stoffe ausüben und so bei jeder Umdrehung der Schnecke einmal die gesamte Wärmeaustauschfläche
der Gehäusewand und der Gewindeflanken weitgehend abreinigen, so daß ein guter gleichbleibender
Wärmeübergang gewährleistet bleibt.
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Zur Erhöhung des konvektiven Anteiles am Wärmeaustausch ist es in
vielen Fällen vorteilhaft, mehrwellige Schneckenapparate so anzuordnen, daß jeweils
zwei oder mehr Gruppen von ineinandergreifenden gleichläufigen, mit den erfindungsgemäßen
Selbstreinigungsprofilen ausgerüsteten Schnecken in parallelen Ebenen zu gegensinnigem
Drehen gebracht werden, wobei sich die Außenkreise der benachbarten Schneckengruppen
tangieren oder fast tangieren. Auf diese Weise wird eine ständige Umlagerung und
Vermischung des zu behandelnden Stoffes und so eine schonende Temperaturbehandlung
erreicht.
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Eine mögliche Ausführungsform ist in Abt. 4 dargestellt. In diesem
Falle sind zwei Gruppen von je zwei gleichläufigen Schnecken mit den zugehörigen
Drehrichtungen dargestellt, wobei jeweils eine Gruppe mit linksgängigem und eine
Gruppe mit rechtsgängigem Gewinde ausgeführt ist.
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Bei entsprechender Wahl der Kammkurven ist mit den erfindungsgemäßen
Profilen auch eine Paarung ausschälender Schnecken möglich, bei der die benachbarten
im Eingriff befindlichen Schnecken voneinander verschiedene Außendurchmesser besitzen.
Will man beispielsweise eine Vorrichtung bauen, inder kontinuierlich aus einem Stoff
flüchtige Bestandteile thermisch ausgetrieben werden sollen, dann muß oberhalb der
Schneckengruppen eine genügend große Brüdenöffnung zum Abzug der Dämpfe vorhanden
sein. In diesem Falle kann man eine Anordnung wählen, bei der zwei oder auch mehr
Gruppen innerhalb ihrer Gruppe gleichsinnig laufender, selbstreinigender Schnecken
in parallelen Ebenen einander zugeordnet sind, wobei jeweils die obere Schnecke
eines im Eingriff befindlichen Paares einen geringeren Außendurchmesser besitzt
als die untere und wobei die in sich gleichsinnig laufenden Schneckengruppen zu
gegensinnigem Drehen gebracht werden. Bei dieser Anordnung erfolgt eine gründliche
Durchmischung des zu behandelnden Stoffes, so daß alle Stoffteile Gelegenheit bekommen,
Dämpfe abzugeben, und dann von dem gegenläufigen unteren Schneckenpaar erneut eingezogen
zu werden. Eine mögliche Ausführung mit
insgesamt vier Schnecken ist in A b b. 5
in drei Ansichten mit den zugehörigen Drehrichtungen dargestellt. Werden bei der
in A b b. 5 dargestellten Maschine die kleineren Schnecken einander genähert, so
daß die Achsebenen der beiden Gruppen ineinandergreifender Schnecken einen nach
unten offenen Winkel bilden, so ergeben sich Schneckenmaschinen von guter Durchmischungswirkung.
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Die beschriebenen Schneckenapparate können auf verschiedene Weise
hergestellt werden, beispielsweise können sowohl die Gehäuse wie auch die Schneckengewinde
entweder in geschweißter oder gegossener Bauart hergestellt oder aus dem Vollen
herausgeformt werden, und es können auch bei einem Apparat verschiedene Bauweisen
kombiniert werden.
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Um zu bestimmen, welche Form die konkaven Flanken des Schneckengewindes
aufweisen müssen, wenn ein gegebenes Kammprofil Verwendung finden soll, geht man
zweckmäßigerweise so vor, wie im Folgenden anhand einer allgemeinen mathematischen
Ableitung der hierfür geltenden Verhältnisse und anhand eines praktischen Beispiels
näher ausgeführt wird.
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Es sollen für ein ineinandergreifendes Schneckenpaar von gleichen
Außendurchmessern die folgenden Maße, die in dieser Erfindung als Schneckenhauptmaße
bezeichnet werden, gegeben sein: der Außendurchmesser D, die Steigung der Schneckengänge
h und die Gangzahl der Schnecke z. Ferner soll die Kammkurve k gegeben sein. Zu
bestimmen bleiben dann der Achsabstand der beiden Schnecken voneinander und die
Form der Gewindeflanken.
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Es wird angenommen, daß der Schneckenkamm im achsebenen Schnitt durch
eine beliebige gekrümmte symmetrische Kurve, beispielsweise Kreis, Ellipse od. ä.,
vorgegeben ist. Im achsebenen Schnitt setzt sich das Profil eines Schneckengewindes
dann aus der konvexen Kammkurve und der tangential in ihr einlaufenden konkaven
Flankenkurve zusammen. Die Übergangsstellen zwischen diesen beiden Kurventeilstücken
werden mit w bzw., wenn zwischen rechter und linker unterschieden wird, mit Wr bzw.
wl bezeichnet und ihr radialer Abstand von der Schneckenachse mit r,. Mit s1 wird
die halbe axiale Kammbreite bei rw bezeichnet. Eine einfache geometrische Überlegung
zeigt, daß die » Wendepunkte « w gleichzeitig die Berührungspunkte der ineinanderfgreienden
Schnecken sind, die in axialer Projektion den größtmöglichen Zentrumswinkel bilden
(A b b. 2). Aus Ab b. 6 und 7 wird dann der in axialer Projektion erscheinende Zentrumswinkel,
der zwischen wr und wl besteht, abgelesen zu: 180 2#360#s1 # = - . Gleichung 1 z
h Der Wert s1 ist darin abhängig von den eingangs genannten Schneckenhauptmaßen
und der Kammkurve k, es kann also s1 allgemein als Funktion von h, D, z und k angeschrieben
werden: s1 = s1 (h, D, z, k). Gleichung 2 Damit gilt: 180 2#360 # = - #s1(h, D,
z, k). z h Gleichung 3
Aus Abb. 8 kann man für den Achsabstand a
benachbarter Schnecken ablesen: a=2#rw#cos#/2. Gleichung 4 Der Wert rw ist bei gegebenen
Schneckenhauptmaßen und Vorgabe der Kammkurve k geometrisch eindeutig bestimmt,
nämlich es gilt allgemein: rw=rw(D, h, z, k).
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Gleichung 5 Der Achsabstand a läßt sich also ausdrücken durch:
Gleichung 6 Der Kerndurchmesser d wird dann: d=2a-D. gleichung 7 Es wird hier nebenbei
darauf hingewiesen, daß auch aus den Gleichungen 1, 4 und 7 zu erkennen ist, daß
ineinandergreifende, selbstreinigende Schneckenpaare
möglich sind, die keinen Kern
besitzen, sondern sich bis zur Schneckenmitte oder weiter überschneiden.
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Aus den weiter unten angestellten Überlegungen kann abgeleitet werden,
daß bei eingreifenden Schnecken mit voneinander verschiedenem Durchmesser auch Fälle
möglich sind, bei denen nur eine der Schnecken kernlos ist.
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Die abdichtende Raumkurve ist naturgemäß eine gemeinsame Linie der
Gewindeflanken einer Schnecke und des eingreifenden Gewindekammes der benachbarten
Schnecke. Auf einem Gewindekamm wandern bei gekrümmter Kammkurve die die Abdichtungskurve
bestimmenden Berührungspunkte nach A b b. 7, beginnend bei #1=0 (Punkt wl), mit
wachsendem #1 und damit mit wachsendem Radiusvektor r1 bis zum Kulminationspunkt
bei #1 = #/2 und r1 = umdann im Bereich von #1= 2 bis #1=# bei abnehmendem Radiusvektor
zum Berührungspunkt Wr auf der rückwärtigen Kammseite zu wandern. Die axiale Projektion
der Abdichtungskurve r1 (#1) im Bereich von #1=0 und #1=# ist wiederum abhängig
von den Schneckenhauptmaßen D, h, z und der Kammkurve k, es kann also angeschrieben
werden: r1 = r1(1, D, h, z, k).
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Gleichung 8 Aus A b b. 8 und 9 läßt sich dann ablesen:
rs= Yr12(1Dhzk)+a2-2ar1(iDhzk)cos(C1). Gleichung9 |
Legt man nun, wie in A b. 10 dargestellt, in den achsebenen Schnitt ein Koordinatensystem
mit dem Nullpunkt in w, dann erhält man für die sich bei w an die Kammkurve anschließende
Flankenkurve die Bestimmungsgleichungen:
l |
y= r- Fr12(931,D,h,z,k)+a22ari(931,D,h,z,k).cos(932931). Gleichung
10 |
h h x = ##1 + A(#, D, h, z, k) + #2.
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360 360 Gleichung 11 Hierin berücksichtigt A (93i, D, h, z, k) die
axiale Wanderung der Berührungspunkte auf der Kammkurve von wo nach wl. Aus A b
b. 8 und 9 kann man ablesen: #2=#/2-α, Gleichung 12 und aus dem schiefwinkeligen
Dreieck (A b b. 9):
Gleichung 13
Nach Einführen von Gleichungen 12 und 13 in Gleichung 11 wird:
Gleichung 14 Die obigen Gleichungen (1) bis (14) sind allgemeine mathematische Formulierungen
für selbstausschälende bzw. abdichtende Gewindeprofile für den Fall einer symmetrischen
Kammkurve k. Für unsymmetrische Kammkurven sind für die linke und die rechte Flanke
eines
Gewindes getrennte Rechnungen ähnlicher Art durchzuführen. Die Funktionen: r1 (93i,
D, h, z, k), A (? 1, D, h, zs k), s1 (h, D, z, k), rw (D, h, z, k),
können bei Vorgabe
der Schneckenhauptabmessungen und der Kammkurve k eindeutig ermittelt werden.
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Für den einfachen Fall der kreisförmigen Kammkurve k mit dem Radius
ra seien die speziellen Auswertgleichungen angegeben, wie sie sich aus Abb. 11,
12, 13 und 14 nach einigen Zwischenrechnungen und Umformungen ablesen lassen:
yra:£s12 h (2 ra + l/ra S). Sin (180 - 2 sl 360)) Gleichung
15 |
= sl (h, D, z, k) |
Damit ist Gleichung (1) lösbar und ç bestimmt.
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Außerdem ist damit rw gegeben durch:
Gleichung 16 und mit rw nach Gleichung 4 auch der Achsabstand a.
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Mit
Gleichung 17 ist r1 (ç1, D, h, z, k) gegeben, und mit
Gleichung 18 ist auch A (93i, D, h, z, k) gegeben, so daß die Gleichungen 10 und
14 praktisch ausgewertet werden können.
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Die drei weiter obengenannten, in den A b b. 1 bis 3 wiedergegebenen
Schneckenpaare sind nach vorstehenden mathematischen Zusammenhängen errechnet. In
den A b b. 1 bis 3 sind jeweils Schneckenpaare im Eingriff gezeichnet, und die aus
konvexen Kammkurven und konkaven Flankenkurven zusammengesetzten Gewindeprofile
sind in den achsebenen Schnitten erkennbar. In A b b. 15 ist ein Schnitt durch die
Schnecke nach Abb. 1 in einer beliebigen Ebene senkrecht zur Achse dargestellt.
Die Verschneidungsverhältnisse der linken und rechten Seite eines Gewindeganges
sind hier wegen der Symmetrie des Gewindekammes völlig gleich. In den A b b. 16
bis 19 sind die Verschneidungen der jeweils linken und rechten Seiten der unsymmetrischen
Gewindegänge der Schnecken nach A b b. 2 und 3 in einer Ebene senkrecht zur Schneckenachse
dargestellt, und zwar gelten A b b. 16 und 17 für die Schnecke nach Abb. 2 und Abb.
18 und 19 für die nach A b b. 3. Man sieht aus diesen Bildern, wie weiter oben bereits
beschrieben, daß die erfindungsgemäßen Profile völlig andere Verschneidungsverhältnisse
aufweisen als bei dem bisher bekannten Ausschälprofil, bei dem die Flankenkurve
in ihrer Verschneidung