DE1190851B

DE1190851B - Safety bindings

Info

Publication number: DE1190851B
Application number: DEW18482A
Authority: DE
Inventors: Heribert Wershofen
Original assignee: HERIBERT WERSHOFEN
Current assignee: HERIBERT WERSHOFEN
Priority date: 1956-02-21
Filing date: 1956-02-21
Publication date: 1965-04-08

Description

Sicherheitsskibindung Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit unabhängig voneinander seitlich zu öffnenden Zehenbacken, die nach Überwinden einer Hemmung, z. B. einer Rastvorrichtung mit Kugel und einstellbarer Feder, je um eine vor der Schuhspitze liegende, zur Skioberfläche senkrechte Achse seitlich ausschwenkbar angeordnet sind.Safety ski binding The invention relates to a safety ski binding with toe cheeks that can be opened to the side independently of each other and that can be overcome afterwards an inhibition, e.g. B. a locking device with ball and adjustable spring, each laterally around an axis that lies in front of the tip of the shoe and is perpendicular to the ski surface Are arranged pivotable.

Aufgabe einer Sicherheitsskibindung ist es, beim normalen Lauf den Schuh möglichst starr mit dem Ski zu verbinden, im Falle eines Sturzes oder einer übermäßigen Drehbeanspruchung diese Verbindung jedoch momentan zu lösen, um Verrenkungen des Fußes, Beinbrüche und Auskugelungen der Gelenke zu verhindern.The task of a safety ski binding is to keep the To connect the boot to the ski as rigidly as possible, in the event of a fall or a However, excessive torsional stress momentarily loosen this connection in order to cause dislocations of the foot, leg fractures and dislocation of the joints.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bereits eine Reihe von Lösungen bekanntgeworden, bei denen seitlich zu öffnende Zehenbacken vorgesehen sind, die nach Überwinden einer Hemmung, z. B. einer Rastvorrichtung mit Kugel und einstellbarer Feder, um eine zur Skioberfläche senkrechte Achse seitlich ausschwenkbar angeordnet sind. Sind diese Schwenkachsen etwa unter der Sohle angeordnet, so ermöglichen sie nur eine begrenzte Ausschwenkbarkeit der Zehenbacken, so daß der Schuh nicht vollständig vom Ski freikommt und die Gefahr von Verletzungen nicht ausgeschaltet werden kann.A number of solutions have already become known to solve this problem, in which laterally opening toe cheeks are provided, which after overcoming an inhibition, e.g. B. a locking device with ball and adjustable spring to an axis perpendicular to the ski surface are arranged laterally pivotable. If these pivot axes are arranged under the sole, they only allow a limited pivoting of the toe blocks, so that the shoe is not completely comes free from the ski and the risk of injuries cannot be eliminated.

Es ist aber auch eine Skibindung bekanntgeworden, bei der die Schwenkachsen für die beiden Zehenbacken je für sich am Ski vor der Schuhspitze angeordnet sind, so daß im Falle der Auslösung die Zehenbacken seitlich völlig ausschwenken können und somit den Schuh vollständig freigeben und dadurch Verletzungen mit Sicherheit ausschließen. Diese Anordnung hat jedoch andere Nachteile. So werden durch die Fersenstrammer die Schuhe ständig nach vorn gedrückt, wodurch ein Moment in Richtung einer Öffnung der Zehenbacken auf diese ausgeübt wird mit der Folge, daß an der Auslösevorrichtung eine Klemmwirkung entsteht, die ein exaktes Einstellen auf die Auslösekraft nicht ermöglicht.But a ski binding has also become known in which the pivot axes for the two toe cheeks are each arranged separately on the ski in front of the tip of the boot, so that in the event of a trip, the toe cheeks can swing out completely to the side and thus completely release the shoe and therefore injuries with certainty exclude. However, this arrangement has other disadvantages. So are through the heel stretcher The shoes are constantly pushed forward, creating a moment towards an opening the toe cheek is exerted on this with the result that on the triggering device a clamping effect arises that cannot be precisely adjusted to the release force enables.

Darüber hinaus ist durch die nicht eindeutig bestimmte Lage des Schuhes auch beim normalen Lauf ein gewisser Unsicherheitsfaktor gegeben, d. h., je nach der Einstellung der Zehenbacken und der Vorspannung des Fersenstrammers kann der Schuh verschieden weit zwischen die Zehenbacken nach vorn eingedrückt werden. Dabei ergibt sich auch für den Fersenstrammer keine eindeutige und bleibende Spannung, so daß der Lauf unsicher wird.In addition, the position of the shoe is not clearly determined there is also a certain uncertainty factor during normal running, d. i.e., depending on the adjustment of the toe cheeks and the pre-tensioning of the heel tightener can The shoe must be pressed forward to a different extent between the toe cheeks. Included There is also no clear and lasting tension for the heel tensioner, so that the course becomes unsafe.

Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die beiden Schwenkachsen der Zehenbacken im vorderen Teil eines gemeinsamen, gegenüber dem Ski feststehenden Gehäuses, das gleichzeitig als Anschlag für die Schuhspitze dient, quer zur Fahrtrichtung verstellbar gelagert sind, wobei die Kugelrast für die jeweilige Hemmung eines Zehenbackens an der oberen Gehäusewand in Skilängsrichtung hinter der Schwenkachse des betreffenden Zehenbackens vorgesehen ist.All these disadvantages are eliminated according to the invention in that the two pivot axes of the toe cheeks in the front part of a common, opposite the ski fixed housing, which also acts as a stop for the tip of the boot serves, are mounted transversely to the direction of travel adjustable, the ball catch for the respective inhibition of a toe cheek on the upper housing wall in the longitudinal direction of the ski is provided behind the pivot axis of the respective toe block.

Auf diese Weise ergibt sich eine genau definierte Lage des Schuhes innerhalb der Bindung. Die Spannung des Fersenstrammers bleibt auch bei längerem Lauf konstant. Die Zehenbacken sind beim normalen Lauf nicht auf seitliche Öffnung beansprucht, so daß die Einstellung der Federvorspannung für die Hemmung sehr viel weniger kritisch ist, da geringfügige Schwenkbewegungen der Ferse überhaupt keinen Einfluß auf die Hemmung auszuüben vermögen. Im Gefahrfalle wirkt dagegen die Verdrehung des Fußes mit einem verhältnismäßig großen Hebelarm auf die Hemmung, die auf diese Weise mit Sicherheit gelöst wird, auch wenn sie verhältnismäßig stramm vorgespannt ist. Im gleichen Sinne wirkt das Merkmal, daß nicht nur die Schwenkachsen für die Zehenbakken, sondern auch die Hemmungen noch vor der Schuhspitze angeordnet sind.This results in a precisely defined position of the shoe within the bond. The tension of the heel tensioner remains even after a long period of time Run constant. The toe cheeks are not open to the side during normal running so that the adjustment of the spring preload for the escapement very much is less critical, as slight pivoting movements of the heel will not do anything at all Able to influence the inhibition. In the event of danger, however, the twist acts of the foot with a relatively large lever arm on the escapement, which on this Way is solved with certainty, even if they are relatively tightly biased is. The feature that not only the pivot axes for the Toe jaws, but also the escapements are arranged in front of the toe of the shoe.

Zur besseren Anpassung an verschiedene Schuhformen ist es weiterhin zweckmäßig, wenn die Kugelrast in einer quer zur Fahrtrichtung des Skis angeordneten Schlitzführung seitenverschieblich und feststellbar gelagert ist.It is still there for better adaptation to different shoe shapes expedient if the ball catch is arranged transversely to the direction of travel of the ski Slot guide is laterally displaceable and lockable.

Der Gegenstand der Erfindung sei an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in der A b b. 1. die Draufsicht auf den Skischuh mit der geschlossenen Bindung und A b b. 2 den ausgeschwenkten Skischuh mit einseitig geöffneter Bindung dargestellt; A b b. 3 ist eine Ansicht des Gehäuses, zur Skispitze gesehen, bei ausgeschwenkten Zehenbacken; A b b. 4 zeigt eine Draufsicht auf das vordere Gehäuse mit den Schwenkachsen für die Zehenbacken und den Rastvorrichtungen; A b b. 5 ist eine Seitenansicht des Gehäuses mit ausgeschwenkten Zehenbacken und A b b. 6 eine solche mit geschlossenen Zehenbacken.The object of the invention will be explained in more detail with reference to the drawings, in the A b b. 1. the top view of the ski boot with the binding closed and A b b. 2 shows the swiveled-out ski boot with the binding opened on one side; A b b. 3 is a view of the housing looking towards the ski tip when it is pivoted out Toe cheeks; A b b. 4 shows a top view of the front housing with the pivot axes for the toe cheeks and the locking devices; A b b. 5 is a side view of the housing with pivoted toe cheeks and A b b. 6 one those with closed toe cheeks.

In sämtlichen Abbildungen sind mit 1 die Seiten-oder Zehenbacken bezeichnet, die um Achsen 2 seitlich ausschwenkbar an einem Gehäuse 5 gelagert sind, und zwar vorzugsweise in Querschlitzen 6 verstellbar. Mit 3 ist eine Rastvorrichtung aus einer federbelasteten Kugel 3 a bezeichnet, die in eine Kugelrast 4 einschnappen und dadurch den Zehenbacken feststellen kann. Mit 7 sind Schlitze im Gehäuse 5 bezeichnet, mit deren Hilfe die Kugelrast 4 seitlich verstellbar ist, und zwar mittels einer Spannschraube B. Mit 9 sind seitliche Sohlenhalter an den Zehenbacken 1 bezeichnet, die durch Schrauben 10 in einem senkrechten Schlitz 11 einstellbar sind. Diese sind an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.In all of the figures, 1 denotes the side or toe cheeks, which are mounted on a housing 5 so that they can be swung out laterally about axes 2, preferably adjustable in transverse slots 6. 3 with a locking device made of a spring-loaded ball 3 a is referred to, which snap into a ball catch 4 and can thereby determine the toe cheek. 7 slots are designated in the housing 5, the ball plunger 4 is laterally adjustable by means of which, by means of a clamping screw as with 9 lateral sole holder are designated at the toe shoes 1, which are adjustable by screws 10 in a vertical slot. 11 These are known per se and are not the subject of the invention.

Die Wirkung der erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung ergibt sich aus der Zeichnung unmittelbar. Die seitliche Einstellung der Schwenkachsen 2 in den Schlitzen 6 und der Kugelrasten 4 in den Schlitzen 7 erfolgt nur einmalig zur Anpassung an den Skistiefel. Die Federvorspannung der Kugel 3 a durch die Reguliervorrichtung 3 kann leicht verstellt werden, je nach den Wünschen des Skiläufers und den Gegebenheiten der Abfahrtstrecke.The effect of the safety ski binding according to the invention results directly from the drawing. The lateral adjustment of the pivot axes 2 in the slots 6 and the ball catches 4 in the slots 7 takes place only once for adaptation to the ski boot. The spring preload of the ball 3 a by the regulating device 3 can be easily adjusted, depending on the desires of the skier and the conditions of the descent.

Zum Befestigen der Skibindung wird der Schuh mit der Sohlenvorderkante gegen das Gehäuse 5 stoßend aufgesetzt und der Fersenstrammer angezogen, wobei die Seitenbacken eingeklappt sind. Bei übermäßiger Verdrehung des Fußes wird einer der Backen nach außen gedrückt, die Hemmung wird überwunden, d. h. die Feder gibt nach, und der Backen schwenkt ganz nach vorn seitlich aus, wodurch der Fuß vollkommen frei wird. Zum neuerlichen Verschließen der Bindung braucht der Backen nur in die Kugelrast zurückgedrückt zu werden, und die Bindung ist wieder fahrbereit. Auf diese Weise wird in einer einzigen Sicherheitsbindung eine Kombination der Vorteile der Backenbindung mit der Sicherheitsbindung bekannter Art vereinigt. Jeder Skischuh sitzt in dieser Bindung ohne Änderung oder Beschädigung bei jeder Laufart, wie Abfahrt, Aufstieg, beim Skikurs und Rennsport absolut fest. Eine besondere Fersenführung ist entbehrlich, da die Bakken in Verbindung mit beliebigen gebräuchlichen Umlaufteilen den Schuh festhalten und erst bei schweren Stürzen und übermäßiger Verdrehung den Fuß vollkommen freigeben. Dadurch werden Verletzungen mit Sicherheit ausgeschlossen. Die Bindung ist leicht zu bedienen, Schwierigkeiten und Mühen beim Anschnallen entfallen, Bedienungsfehler sind nahezu ausgeschlossen.To attach the ski binding, the shoe is attached to the front edge of the sole placed against the housing 5 butting and tightened the heel tensioner, the The side jaws are folded in. With excessive twisting of the foot, one of the Jaws pushed outwards, the inhibition is overcome, d. H. the spring gives way and the cheek swivels to the front all the way, making the foot perfect becomes free. To close the binding again, the jaw only needs to be inserted into the Ball catch to be pushed back, and the binding is ready to drive again. To this Way will combine the benefits of the Jaw binding combined with the safety binding of a known type. Every ski boot sits in this binding without changing or damaging any type of run, such as downhill, Ascent, absolutely firm in ski courses and racing. A special heel guide can be dispensed with, as the jaws can be used in conjunction with any common rotating parts Hold on to the shoe and only remove it in the event of severe falls and excessive twisting Release the foot completely. This will definitely rule out injuries. The binding is easy to use, there are no difficulties and efforts when buckling up, Operating errors are almost impossible.

Claims

Claims: 1. Safety ski binding with toe cheeks that can be opened laterally independently of one another. B. a locking device with ball and adjustable spring, each arranged to pivot laterally about an axis lying in front of the tip of the shoe, perpendicular to the ski surface, characterized in that the two pivot axes (2) of the toe blocks in the front part of a common housing fixed relative to the ski , which also serves as a stop for the tip of the shoe, are mounted adjustable transversely to the direction of travel, the ball catch (4) being provided for the respective inhibition of a toe block on the upper housing wall in the longitudinal direction of the ski behind the pivot axis of the respective toe block.

2. Safety ski binding according to claim 1, characterized in that the ball catch (4) is mounted in a laterally displaceable and lockable slot guide arranged transversely to the direction of travel of the ski. Considered publications: German Patent Specifications No. 675 512, 884 766; Swiss Patent No. 157 067; French Patent Nos. 773 572, 801574, 1101 741; USA. Patent No. 2 381,793th Contemplated older patents: German patent no. 1,145,971..