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Anordnung zur elektrischen Verbindung unsymmetrischer Leitungen Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur elektrischen Verbindung unsymmetrischer Leitungen,
insbesondere von Koaxialkabeln, deren a-Ader jeweils Spannung gegen Erde führt und
deren b-Ader jeweils auf Erdpotential liegt, über eine nur teilweise belegte Mehrfachsteckverbindung.
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Elektrischen Geräten, insbesondere der Nachrichtentechnik, werden
Versorgungsspannungen und Signale vielfach über Steckverbindungen zugeführt. Insbesondere
in Geräteeinheiten, die zur Zusammenfassung einer Vielzahl von elektrischen Baugruppen
dienen, sind häufig Steckverbindungen vorgesehen, die es ermöglichen, einzelne Baugruppen
auszutauschen. Eine besonders große Zahl von derartigen elektrischen Verbindungen
wird durch die Verwendung von Mehrfachsteckverbindungen erzielt, bei denen eine
Vielzahl von Kontakten in mehreren nebeneinander angeordneten Reihen vorgesehen
ist. Derartige Mehrfachsteckverbindungen sind jedoch für die Verwendung bei hohen
Frequenzen nur bedingt brauchbar. Bei geringen Anforderungen an die Nebensprechdämpfung
zwischen verschiedenen, auf einer Mehrfachsteckverbindung benachbarten oder auf
benachbarten Mehrfachsteckverbindungen angebrachten Leitungen genügt es, durch Einhalten
größerer Abstände zwischen den Anschlüssen befriedigende Werte zu erzielen. Es ist
dabei üblich, zwischen verschiedenen beschalteten Kontakten unbeschaltete Kontakte
frei zu lassen.
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Zwischen zwei Mehrfachsteckverbindungen, die in dem bei Gesteneinschüben
üblichen Abstand von 12 cm entfernt voneinander angebracht sind, kann man beispielsweise
eine Nebensprechdämpfung von 11 Neper bei der Frequenz 4 MHz erzielen. Liegt nun
z. B. auf der einen Leitung ein Empfangspegel bei -7,5 Neper, auf der anderen Leitung
ein Sendepegel von 0 Neper, und berücksichtigt man, daß für das Nebensprechen ein
Abstand von 8,5 Neper gefordert wird, so ergibt sich als Forderung für die beiden
Leitungen einschließlich der Steckverbindung , eine Nebensprechdämpfung von 16,0
NeperDieser. Wert ist bei der bekannten Anordnung nicht einzuhalten. Bei höheren
Frequenzen bzw. höheren Anforderungen an die Nebensprechdämpfung ist es deshalb
meist erforderlich, Hochfrequenzstecker vorzusehen, wobei die Spannungsfestigkeit
üblicher derartiger Stecker vielfach nicht ausreicht, wenn mit hohen, beispielsweise
induzierten Spannungen zu rechnen ist. Außerdem erfordern diese Stecker engere Toleranzen
für ihre Führung.
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Bei symmetrischen Leitungen ist es in bekannter Weise möglich, durch
eine besondere Anordnung für die Belegung der Messer- und/oder Federleisten besonders
günstige Verhältnisse zu schaffen. Dies ist jedoch bei koaxialen Leitungen nicht
ohne weiteres möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unsymmetrische Leitungen über Mehrfachsteckverbindungen
zu verbinden und dabei höhere Werte der Nebensprechdämpfung zu erzielen, als bei
bekannten Anordnungen erreichbar sind.
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Gemäß der Erfindung wird die Anordnung zur elektrischen Verbindung
unsymmetrischer Leitungen, insbesondere von Koaxialkabeln, deren a-Ader jeweils
Spannung gegen Erde führt und deren b-Ader jeweils auf Erdpotential liegt, derart
ausgebildet, daß die b-Ader, insbesondere der Kabelschirm, jeweils mit beidseitig
der die a-Adern verbindenden Kontakte angeordneten, insbesondere jeweils hinter
dazwischenliegenden unbeschalteten Kontakten befindlichen äußeren Kontakten und
derart ausgebildeten Kontaktwänden verbunden ist, daß mittels der im gesteckten
Zustand übereinandergreifenden, auf mindestens zwei Seiten der Mehrfachsteckverbindung
angebrachten Kontaktwände ein zusätzlicher Erdkontakt gebildet ist wodurch der Kopplungswiderstand
der Erdverbindung verringert ist.
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Bei einer derartigen Anordnung können in vorteilhafter Weise unter
Verwendung listenmäßiger Mehrfachsteckverbindungen hohe Werte der Nebensprechdämpfung
erreicht werden. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Spannungsfestigkeit einer derartigen
Verbindung, die es gestattet, auch solche unsymmetritrische Leitungen miteinander
zu verbinden, bei denen zwischen der a-Ader und der b-Ader außergewöhnlich hohe
Spannungen auftreten oder auftreten
können. Die Anordnung ist deshalb
besonders gut zur Verbindung von Leitungen geeignet, die mit Kabelabschnitten in
direkter Verbindung stehen, die parallel zu Hochspannungsleitungen oder elektrischen
Bahnlinien geführt sind.
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Es ist ferner zweckmäßig, die Kontaktwände als neben beiden Längsseiten
der Mehrfachsteckverbindung jeweils mit einem Kabelschirm elektrisch verbundene,
an den die Kontaktleisten tragenden Befestigungsteilen angebrachte Federbleche derart
auszubilden, daß zwischen jeweils einem in Steckrichtung mindestens einmal geschlitzten
Federblech und einem auf der Gegenseite angebrachten weiteren Federblech längs mindestens
einer quer zur Steckrichtung verlaufenden Rippe, insbesondere des weiteren Federbleches,
beim vollständigen Zusammenstecken der Kontaktleisten flächenartige Kontakte gebildet
werden. Durch diese Maßnahmen ergibt sich ein besonders niedriger Kopplungswiderstand
für die elektrische Verbindung.
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Man kann ferner jeweils zwei zu beiden Längsseiten einer zweireihigen,
zwölfpoligen Kontaktleiste angeordnete Kontaktwände derart dreifach erden, daß zwei
jeweils den äußeren Enden der Kontaktleiste benachbarte Anschlußpunkte der Kontaktwand
an jeweils zwei miteinander elektrisch verbundene, äußere Kontakte der Kontaktleiste
geführt sind, an denen jeweils ein Teil eines in vier Teile geteilten Kabelschirmes
angeschlossen ist, dessen andere Teile jeweils etwa neben dem mit den vier mittleren,
die a-Adern verbindenden Kontakten der Kontaktleiste verbundenen Innenleiter an
die Kontaktwand geführt sind. Bei einer derartigen Anordnung wird in vorteilhafter
Weise eine einzelne Verbindung zweier unsymmetrischer Leitungen mittels einer nur
für diese Verbindung vorgesehenen Mehrfachsteckverbindung hergestellt, mit der besonders
hohe Werte der Nebensprechdämpfung erzielt werden.
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Die Erfindung wird an Hand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Die Figur zeigt eine Mehrfachsteckverbindung, an die eine unsymmetrische
Leitung geführt ist.
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Die in der Figur dargestellte unsymmetrische Leitung 15 ist an die
Kontaktleiste 12 geführt, die zusammen mit der weiteren Kontaktleiste 13 die Mehrfachsteckverbindung
8 bildet. Der Innenleiter, der die a-Ader 2 bildet, ist mit den, die
a-Adern verbindenden Kontakten 3 verbunden. Dabei sind die vier in der Mitte der
Kontaktleiste 12 angeordneten Kontakte 3 ringförmig miteinander verbunden, wobei
die a-Ader 2 der Leitung 15 an den Ring geführt ist. Der Schirm
1 der Leitung 15 ist in vier gleich starke Enden aufgespleißt, von
denen zwei Enden jeweils an zwei äußere Kontakte 5 der Kontaktleiste 12 geführt
sind und von denen die beiden anderen Enden mit jeweils einem von zwei Anschlußpunkten
16 verbunden sind, die zu beiden Seiten der Mitte der Kontaktleiste 12 mit dem Befestigungsteil
9 und einem der auf dem Befestigungsteil 9 angebrachten Federbleche
6 verbunden sind. Bei der Verwendung von doppelt geschirmten Leitungen ist
es zweckmäßig, beide Schirme in je zwei gleich starke Enden aufzuspleißen und die
Enden des inneren Schirms an die neben den inneren Kontakten 3 angeordneten Anschlußpunkte
16 und die Enden des äußeren Schirms an die äußeren Kontakte 5 zu führen.
Das Befestigungsteil 9 trägt ferner die vier weiteren Anschlußpunkte
14, von denen sich jeweils zwei zu beiden Seiten der äußeren Kontakte 5 paarweise
gegenüberliegen und jeweils mit dem benachbarten äußeren Kontakt 5 elektrisch verbunden
sind. Zwischen den Kontakten 3, die die a-Adern miteinander verbinden und den äußeren
Kontakten 5 liegen jeweils die unbeschalteten Kontakte 4. Dabei können auch
zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit noch weitere unbeschaltete Kontakte vorgesehen
werden. Die nicht näher dargestellte, mit der weiteren Kontaktleiste 13 verbundene
Leitung ist in derselben Weise angeschlossen.
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Die Federbleche 6 und die weiteren Federbleche 7 bilden auf jeder
Längsseite der Mehrfachsteckverbindung 8 je einen zusätzlichen Erdkontakt. Ein besonders
guter Flächenkontakt wird bei der elektrischen Verbindung dieser auf den Befestigungsteilen
9 und 10 montierten Federbleche 6 und 7 dadurch erzielt, daß die Federbleche 6 jeweils
die quer zur Steckrichtung verlaufende Rippe 11 aufweisen, die eine definierte Kontaktgabe
gewährleistet, und daß die weiteren Federbleche 7 mit den in Steckrichtung angebrachten
Schlitzen 17 versehen sind.