DE1187743B

DE1187743B - Elektronenstrahlroehre mit einer auf der Frontscheibe aufliegenden durchsichtigen Kunststoffscheibe

Info

Publication number: DE1187743B
Application number: DET20543A
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Schaffernicht
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1961-08-03
Filing date: 1961-08-03
Publication date: 1965-02-25

Description

Elektronenstrahlröhre mit einer auf der Frontscheibe aufliegenden durchsichtigen Kunststoffscheibe Die Erfindung betrifft eine Elektronenstrahlröhre mit einer auf der Frontscheibe aufliegenden durchsichtigen Kunststoffscheibe, wobei zur Verhinderung eines großflächigen optischen Kontaktes zwischen der Frontscheibe und der Kunststoffscheibe wenigstens eine aufgerauhte Oberfläche vorgesehen ist.
Es ist bereits bekannt, in einigem Abstand von der Frontscheibe einer Bildröhre eine Sicherheitsscheibe anzubringen, die den Betrachter vor den bei einer Implosion der Röhre entstehenden Glassplittern schützen. Es ist weiterhin bekannt, direkt auf die Frontplatte der Bildröhre eine Kunststoffscheibe aufzukleben oder diese anderweitig auf der Frontscheibe zu befestigen.
Wird die Schutzscheibe direkt auf die Frontplatte aufgebracht, so geschieht dies im allgemeinen mittels eines besonderen Klebers, dem die Aufgabe zukommt, zwischen der Frontplatte und der Schutzscheibe einen großflächigen optischen Kontakt herzustellen. Dabei rnuß insbesondere beachtet werden, daß zwischen den beiden Scheiben keine Luftblasen eingeschlossen werden.
Bringt man eine Kunststoffscheibe, beispielsweise aus Polyvinylchlorid, auf die Frontplatte einer Röhre auf, indem man sie lediglich mechanisch über die leicht gewölbte Frontplatte spannt, so zeigt sich der Nachteil, daß die Kunststoffscheibe infolge der Adhäsionshaftung teilweise auf der Frontplatte aufliegt und teilweise Lufteinschlüsse zeigt. Der dadurch entstehende ungleichmäßige optische Kontakt zwischen der Schutzscheibe und der Frontplatte der Röhre besitzt im allgemeinen schlierenförmigen Charakter und macht sich bei der Betrachtung des Leuchtbildes störend als fleckiges Bild bemerkbar. Auf der anderen Seite hat sich aber gezeigt, daß gerade verhältnismäßig zähe und flexible Kunststoffe, wie beispielsweise Polyvinylchlorid, als Schutzscheiben besonders geeignet sind.
Bei einer aus zähelastischer Kunststoffolie bestehenden Implosionsschutzkappe für Bildröhren ist bereits vorgeschlagen worden, zumindest die der Bildröhre zugewendete Seite der Kunststoffolie mit Aufrauhungen zu versehen.
Zur Vermeidung der eingangs geschilderten Nachteile bei einer Elektronenstrahlröhre mit auf der Frontscheibe aufliegender Kunststoffscheibe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Oberfläche der Frontscheibe aufgerauht ist oder daß zwischen Frontscheibe und Kunststoffscheibe eine vorzugsweise beidseitig aufgerauhte durchsichtige Folie eingefügt ist.
An Hand der in den F i g. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiele wird die beschriebene Einrichtung im folgenden näher erklärt.
In der F i g. 1 ist eine Kathodenstrahlröhre 1 dargestellt, auf deren Frontfenster 2 eine Kunststoffscheibe 3 aufgebracht ist. Diese Kunststoffscheibe 3 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Haube aus Polyvinylchlorid. Die Haube besitzt lederähnliche Eigenschaften und kann mit Hilfe eines Spannbandes am Umfang der Röhre befestigt sein.
In der F i g. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt der Frontplatte 2 dargestellt, welche auf der Innenseite einen Leuchtschirm 4 trägt. Die äußere Oberfläche 5 der Frontplatte der Röhre ist aufgerauht. Die Aufrauhung ist zweckmäßig derart fein vorzunehmen, daß keine allzu große Streuung des durch sie hindurchgehenden Lichtes stattfindet, um eine Verminderung der Bildschärfe zu vermeiden. Auf diese Oberfläche 5 wird die Schutzscheibe 3 aufgebracht, die mit ihrer glatten Oberfläche direkt auf der rauhen Oberfläche 5 aufliegt.
In der F i g. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Oberfläche 6 der Frontplatte 2 nicht aufgerauht. Statt dessen wird jedoch zwischen die Frontplatte 2 und die Kunststoffscheibe 3 eine Folie 7 eingefügt, welche vorzugsweise auf beiden Seiten eine feine Aufrauhung besitzt. Dadurch, daß die Kunststoffscheibe 3 dann unter Spanndruck aufgepreßt wird, wird auch die Folie 7 auf die Oberfläche der Frontplatte 2 nufgepreßt. Durch die beidseitige Aufrauhung in der zwischengefügten Folie 7, die zweckmäßig ebenfalls aus einem durchsichtigen Kunststoff besteht, wird ebenfalls vermieden, daß eine Adhäsionshaftung der Schutzscheibe 3 auf der Frontplatte 2 stattfinden kann. Damit stellt die gesamte Frontfläche der Kathodenstrahlröhre optisch gesehen eine im wesentlichen homogene Fläche dar. Falls die Frontplatte der Röhre aufgerauht ist, genügt es auch, wenn nur eine Seite der zwischengefügten Folie aufgerauht ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektronenstrahlröhre mit einer auf der Frontscheibe aufliegenden durchsichtigen Kunststoffscheibe, wobei zur Verhinderung eines großflächigen optischen Kontaktes zwischen der Frontscheibe und der Kunststoffscheibe wenigstens eine aufgerauhte Oberfläche vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Frontscheibe aufgerauht ist oder daß zwischen Frontscheibe und Kunststoffscheibe eine vorzugsweise beidseitig aufgerauhte durchsichtige Folie eingefügt ist, 2. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffscheibe aus Polyvinylchlorid besteht. 3. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffscheibe als eine über die Frontscheibe gespannte Kappe ausgebildet ist. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1164 580.