DE1182968B

DE1182968B - Zweiwegeventil fuer Druckluftbremsanlagen mit Dauerbremseinrichtung in Fahrzeugen

Info

Publication number: DE1182968B
Application number: DEG27504A
Authority: DE
Inventors: Heinz Nicolay; Hans Gruener
Original assignee: Graubremse GmbH
Current assignee: Graubremse GmbH
Priority date: 1959-07-15
Filing date: 1959-07-15
Publication date: 1964-12-03

Description

Zweiwegeventil für Druckluftbremsanlagen mit Dauerbremseinrichtung in Fahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Zweiwegeventil für Druckluftbremsanlagen mit Dauerbremseinrichtung in Fahrzeugen mit zwei im Ventilgehäuse axial gegenüberliegenden und an voneinander unabhängige Druckmittelquellen anzuschließenden Druckmittelzulaufstutzen und einem einigen, quer dazu gerichteten, zum Verbraucher führenden Ablaufstutzen sowie einem in einer die beiden Zulaufstuizen verbindenden Bohrung axial beweglichen Doppelkolben. Da hierbei der Ablaufstutzen in der Mitte zwischen den beiden Zulaufstutzen an das Ventilgehäuse angeschlossen ist, muß bei bekannten Ventilen der genannten Art der Doppelkolben in der Bohrung immer so weit bewegt werden, daß der in der Bohrungsmitte angeschlossene Ablaufstutzen von dem Doppelkolben überschritten wird. Durch diesen relativ langen Kolbenhub ist eine erhebliche Schalt- oder Ansprechzeitverlängerung bedingt.
Werden solche Ventile in Anlagen verwendet, bei denen die eine Druckmittelquelle mit hohem Druck und die andere mit niederem Druck arbeitet, so zeigt es sich, daß bei einer Entlüftung der .einen Druckmittelzulaufleitung, in der ein hoher Druck herrscht, im Verbraucher ein Restdruck verbleibt, der höher ist als der Druck in der anderen Druckmittelzuleitung, was zur Folge hat, daß die mit dem.niederen Druck in .der zugehörigen Druckmittelleitung aus= zuführenden Operationen nicht in der gewünschten Weise wirksam werden können. Es können sehr leicht unbeabsichtigt Zwischenstellungen erreicht werden, deren Beseitigung durch besondere Gestaltung es Verschlußstückes versucht werden mußte.
Durch die Erfindung werden diese Mängel behoben, indem erfindungsgemäß der Doppelkolben in an sich bekannter Weise als Differentialkolben ausgebildet und die Bohrung entsprechend den beiden Kolben abgesetzt ist, daß die beiden Druckmittelzulaufstutzen innerhalb des Ventilgehäuses in ebenfalls an sich bekannter Weise von Sitzflächen umgeben sind, mit denen die Kolbenseiten wechselweise, den Druekmittelzulauf absperrend oder freigebend, zusammenarbeiten, und daß ferner der Ablaufstutzen durch dicht vor den Sitzflächen in die Bohrung einmündende Kanäle beiderseits des Doppelkolbens angeschlossen ist.
Mit besonderem Vorteil ist jeder Kolbenteil des Differentialkolbens in dem zugehörigen Teil der Bohrung in bekannter Weise mit einer Kolbendichtung ausgestattet, die den übertritt des Druckmittels entlang der Kolbenwandungen verhindert. Andererseits weisen die beiden Kolbenteile in bekannter Weise topfförmigen Querschnitt auf, wobei sie sich mit ihren Rändern in der Kolbenendstellung, den jeweiligen Zulauf umschließend, gegen eine die Sitzfläche bildende Dichtungsfläche aus elastischem Material anlegen. Diese kann in ebenfalls bekannter Weise als ebener Ring od. dgl. ausgebildet sein, der mit Hilfe des in das Ventilgehäuse eingeschraubten Druckmittelstutzens im Ventilgehäuse eingespannt ist. Zweckmäßig ist fernerhin in dem Ventilgehäuse an der Stoßstelle der beiden Bohrungsteile in üblicher Weise eine Entlüftungsbohrung-vorzusehen.
Die Erfindung läßt die verschiedensten konstruktiven Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist im Längsschnitt in der Zeichnung wiedergegeben.
Im Innern des Ventilgehäuses 1 sind axial hintereinanderhegend die beiden Zylinderkammern 2 und 3 vorgesehen, die verschieden großen Durchmesser aufweisen. An der Stoßstelle der,, beiden Kammern ist eine nach außen gehende Eugüftungsbohrung 4 im Gehäuse 1 vorgesehen.
An seinen Enden bildet das Gehäuse 1 die Fassung 5 und 6 für das Einschir'äuben der Druckmittelzulaufstutzen 7 bzw. B. Dabei ist gleichzeitig eine Dichtungsplatte 9 bzw.10 mit'eingespannt.
Etwa in der Mitte zwischen den beiden Zulaufstutzen ist an das Gehäuse 1 der Ablaufstutzen 11 angesetzt, an welchem die -zum Verbraucher führende Leitung angeschlossen wird. Dieser Stutzen 11 steht über den Kanal 12 mit der Kammer 2 und den Kanal 13 mit d er Kammer 3 in Verbindung. Wie ersichtlich, münden die Kanäle 12 und 13 in unmittelbarer Nähe der Druckmittelzulaufstutzen 7 und 8 ein.
In den beiden Zylinderkammern 2 und 3 führt sich ein Differentialkolben, der aus den beiden Kolbenteilen 14 und 15 gebildet ist. Jeder Kolbenteil trägt auf seinem Umfang eine Dichtung 16 bzw. 17, die den Durchtritt des Druckmittels entlang der Zylinderwandungen verhindert. Jeder der beiden Kolbenteile ist im Querschnitt topfförmig, wobei sich jeweils der Außenrand gegen die Dichtungsplatte 9 bzw.10 anlegt.
Wird an den Zulaufstutzen 7 beispielsweise eine Druckmittelleitung für 5 atü und an den Stutzen 8 eine solche für etwa 2 atü angeschlossen, so bewirkt der Differentialkolben 14, 15 bei einer Entlüftung der 5-atü-Leitung, daß sich die Verbraucherleitung vor einem Umschalten des Differentialkolbens so weit entlüftet, daß im Verbraucher kein höherer Druck mehr steht, als in der zweiten Druckmittelleitung, also beispielsweise 2 atü, herrscht. Selbstverständlich läßt sich der geringe Kolbenhub auch dann erreichen, wenn beide Kolbenteile gleichen Durchmesser haben.
Der folgende Patentanspruch 1 schützt ausschließlich die Gesamtkombination aller in ihm enthaltenen Merkmale. Die Ansprüche 2 bis 5 gelten nur in Verbindung mit ,dem Anspruch 1.

Claims

Patentansprüche: 1. Zweiwegeventil für Druckluftbremsanlagen mit Dauerbremseinrichtung in Fahrzeugen mit zwei im Ventilgehäuse axial gegenüberliegenden und an voneinander unabhängige Druckmittelquellen anzuschließenden Druckmittelzulaufstutzen und einem einzigen, quer dazu gerichteten Ablaufstutzen sowie einem in einer die beiden Zulaufstutzen verbindenden Bohrung axial beweglichen Doppelkolben, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Doppelkolben (14,15) in an sich bekannter Weise als Differentialkolben ausgebildet und die Bohrung (2, 3) entsprechend den beiden Kolben (14 bzw.15) abgesetzt ist, daß die beiden Druckmittelzulaufstutzen (7,8) innerhalb des Ventilgehäuses (1) in ebenfalls an sich bekannter Weise von Sitzflächen (9,10) umgeben sind, mit denen die Kolbenseiten (14,15) wechselweise, den Druckmittelzulauf absperrend oder freigebend, zusammenarbeiten, und daß der Ablaufstutzen (11) durch dicht vor- den Sitzflächen (9,10) in die Bohrung (2; 3) einmündende Kanäle (12,13) beiderseits '$es Doppelkolbens angeschlossen ist.
2. Zweiwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolbenteil (14;15) in dem zugehörigen Teil der Bohrung (2,3) in bekannter Weise mit einer Kolbendichtung (16,17) ausgestattet ist, die den Übertritt des Druckmittels entlang der Kolbenwandungen verhindert.
3. Zweiwegeventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ,die beiden Kolbenteile (14,15) in bekannter Weise topfförmigen Querschnitt aufweisen und sich mit ihren Rändern in der Kolbenendstellung, den jeweiligen Zulauf (7,8) umschließend, gegen eine die Sitzfläche bildende Dichtungsfläche (9,10) aus elastischem Material anlegen.
4. Zweiwegeventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Kolbenrändern zusammenarbeitende Dichtung (9,10) in bekannter Weise als ebener Ring od. dgl. ausgebildet ist, der mit Hilfe des in das Ventilgehäuse (1) eingeschraubten Druckmittelstutzens (7, 8) in bekannter Weise im Ventilgehäuse (1) eingespannt ist.
5. Zweiwegeventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilgehäuse (1) an der Stoßstelle der beiden Bohrungsteile in bekannter Weise eine Entlüftungsbohrung vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 940 752; deutsche Auslegeschriften Nr.1028 404, 1052 764; schweizerische Patentschrift Nr. 261458; USA.-Patentschrift Nr. 2 041884; West-Informationsdienst der Westinghouse Bremsengesellschaft, Folge 101, S. 535.