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Tragschiene für Schriftgutbehälter Die Erfindung bezieht sich auf
eine Tragschiene als Teil einer Aufhängevorrichtung für Schriftgutbehälter, wie
Hängehefter, -taschen u. dgl., mit einer im Aufhängerand derselben vorgesehenen
randoffenen, von zwei gegeneinandergerichteten Nasen überragten Ausnehmung, in welche
die Tragschiene in Form einer auf den Kopf gestellten T-Schiene eingreift.
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Derartige Tragschienen müssen eine hohe Biegesteifigkeit aufweisen,
maßhaltig und korrosionsbeständig sowie außerdem von glatter Oberfläche sein. Sie
dürfen keine scharfen Kanten oder Ränder aufweisen und müssen trotz allem wirtschaftlich
herstellbar sein; denn sie werden in Hängeregistraturen in sehr großen Mengen gebraucht
und stellen einen beträchtlichen Kostenanteil eines eine derartige Hängeregistratur
aufnehmenden Schrankes dar.
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Bei dieser bekannten Tragschiene werden die genannten Bedingungen
dadurch erfüllt, daß sie aus einem durch Falten zu einem doppellagigen T-Profil
geformten Blechstreifen besteht. Blech ist auch in korrosionsbeständiger Ausführung
verhältnismäßig preiswert. Der Faltvorgang kann im Strang erfolgen, indem der Blechstreifen
eine Reihe von hintereinander angeordneten Rollenpaaren durchläuft, welche den Faltvorgang
stufenweise vollziehen. Die dabei erzielte Maßhaltigkeit genügt allen praktischen
Anforderungen. Durch das Falten werden außerdem scharfe Kanten vermieden.
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Die Steghöhe dieser bekannten T-Tragschiene ist allerdings verhältnismäßig
groß, damit die notwendige Biegesteifigkeit des zweilagigen Steges erzielt wird.
Die große Steghöhe verkleinert jedoch bei Hängeregistraturen mit übereinander angeordneten
Tragschienen die lichte Weite zwischen den Schienen beträchtlich. Der einzuhaltende
gegenseitige Abstand von den untereinander hängenden Schriftgutbehälterreihen hängt
in erster Linie davon ab, in welchem Maße der Schriftgutbehälter, z. B. ein Hängehefter,
schräggestellt werden muß, um von der Tragschiene abgenommen werden zu können. Die
Breite der Tragschiene ist nämlich größer als die randseitige Öffnung der Ausnehmung
im Hängerand; um den Hefter trotzdem von der Tragschiene abnehmen zu können, weist
die Tragschiene in der Ausnehmung ein solches Spiel auf, daß der Hefter quer zur
Tragschiene verdreht und verschoben werden kann.
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Durch eine besondere Gestaltung der Tragnasen ist das notwendige Maß
des Schrägstellens der Schriftgutbehälter zum Abnehmen von der Tragschiene bereits
wesentlich verringert worden. Dadurch könnte der Abstand von den untereinander hängenden
Schriftgutbehältern an sich so erheblich verkleinert werden, daß in einem Schrank
mit bisher fünf Reihen von Schriftgutbehältern nunmehr sechs Reihen übereinander
unterzubringen sind. Dazu muß jedoch der Abstand von Tragschiene zu Tragschiene
verringert werden. Bei Verwendung der bekannten Tragschienen mit den hohen Stegen
ist jedoch dann die lichte Weite zwischen ihnen nicht mehr ausreichend, um die Schriftgutbehälter
in ihrer Schrägstellung zwischen diesen hindurchführen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Tragschiene
so zu gestalten, daß das Aus-und Einhängen der Schriftgutbehälter auch dann nicht
behindert wird, wenn in der Hängeregistratur der Abstand von Tragschiene zu Tragschiene
erheblich kleiner als bisher ausgeführt ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung die bekannte Tragschiene
in der Weise ausgebildet, daß die freien Längsränder des zur Tragschiene gefalteten
Blechstreifens im rechten Winkel in einander entgegengesetzter Richtung zu einem
Querbalken umgebogen und mit einer Blechversteifung verkleidet sind. Dadurch ergibt
sich die Möglichkeit, die Steghöhe des Tragschienenprofils in ausreichendem Maße
niedriger zu gestalten. Trotzdem wird aber durch die Blechversteifung die gleiche
Biegesteifigkeit wie bisher bei den Tragschienen mit der großen Steghöhe erreicht.
Nunmehr kann der lichte Abstand zwischen den Tragschienen in dem angestrebten Maße
verkleinert werden, ohne daß das Ein- und Aushängen der Schriftgutbehälter auf die
bzw. von der Tragschiene gestört wird. Die Nasen der Aufhängevorrichtung werden
nämlich auf ihrem Weg beim Verschieben und Verdrehen, z. B. eines Hängehefters,
auf der Tragschiene durch den Querbalken des T-Steges nicht gestört.
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Eine besonders günstige Gestaltung der Versteifung kann dadurch erzielt
werden, daß sie als eine den Querbalken ummantelnde, mit ihm fest verbundene und
im Querschnitt C-förmige Hülse ausgebildet ist. Das Maß der Versteifung kann einfach
durch
die Dicke der C-förmigen Hülse gewählt werden. Außerdem hüllt
diese C-förmige Hülse den oberen Querbalken des Profils der Tragschiene vollkommen
ein, wodurch sich eine völlig glatte Oberfläche und abgerundete Längskanten ergeben.
Die Herstellung des gesamten Profils ist trotzdem einfach und kann in wirtschaftlicher
Weise maschinell durchgeführt werden. Zunächst wird einmal das T-Profil und das
C-Profil für sich gefaltet, sodann beide Profile ineinandergeschoben. wobei das
die Blechversteifung bildende C-Profil zunächst noch etwas aufgespreizt sein kann.
Nach dem Zusammenfügen des T-Profils mit dem C-Profil können beide zusammen noch
einmal durch Rollenpaare laufen, wobei unmittelbar danach die Verbindung der beiden
Profile beispielsweise mittels einer Punktschweißmaschine erfolgen kann.
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Es ist jedoch auch möglich, die Blechversteifung durch Zurückbiegen
der freien Enden entsprechend verbreiterter Längsränder des Blechstreifens auf die
Unterseite des Querbalkens zusammen mit der Tragschiene als einteiliges Werkstück
auszubilden. Durch diese Maßnahme ergeben sich die gleichen Vorteile wie beim ersten
Ausführungsbeispiel. Die Herstellung eines solchen Profils ist allerdings noch wirtschaftlicher.
Andererseits ist die Biegesteifigkeit einer derartigen als ein einteiliges Werkstück
ausgebildeten Tragschiene unter Umständen um ein geringes kleiner, soweit die Höhe
der Tragschiene jeweils gleich gewählt ist. In der Regel wird sich diese geringe
Verkleinerung der Biegesteifigkeit jedoch nicht auswirken.
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Eine andere Möglichkeit, die Blechversteifung zusammen mit der Tragschiene
als ein einteiliges Werkstück herzustellen, besteht darin, daß der eine Längsrand
des Querbalkens über sich selbst hinaus verbreitert und, bis zur freien Längskante
des anderen Längsrandes reichend, zurückgebogen ist. Besonders günstig wird dabei
der verbreiterte Längsrand um den anderen Längsrand des Querbalkens herumgebogen.
Dadurch werden nicht nur offene Ränder bzw. Kanten vermieden, sondern auch die Biegesteifigkeit
der Tragschiene wird etwas erhöht.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt jeweils im Querschnitt F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
einer aus zwei Teilen bestehenden Tragschiene mit einem in strichpunktierten Linien
angedeuteten Hängerand eines Schriftgutbehälters, F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer von einem einteiligen Werkstück gebildeten Tragschiene und F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel
einer einteiligen Tragschiene.
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Gemäß F i g. 1 bildet jede Tragschiene 1 einen Teil einer Aufhängevorrichtung
für einen Schriftgutbehälter, beispielsweise Hängehefter 2, dessen Hängerand 3 strichpuntkiert
eingezeichnet ist. In jedem Hängerand 3 eines Schriftgutbehälters ist eine randoffene
Ausnehmung 4 vorgesehen, die von zwei gegeneinandergerichteten Nasen
5 und 6 überragt wird. Die Ausnehmung 4 weist auf der Seite
der der Bedienungsseite der Hängeregistratur zuliegenden Nase 5 eine Vergrößerung
7 auf, welche es gestattet, den Hängehefter 2 von der Bedienungsseite in Pfeilrichtung
F zu verschieben und zu verdrehen, um ihn von der Tragschiene 1 abnehmen zu können.
Die lichte Weite zwischen den Nasen 5 und 6 ist nämlich größer als die Breite der
Tragschiene 1, die im Querschnitt als eine auf den Kopf gestellte T-Schiene
ausgebildet ist. Der von den Flanschen gebildete Tragbalken 8 der im Querschnitt
gesehenen Tragschiene 1 greift mit seinen Enden unter die Nasen 5 und 6 und stützt
diese ab. Die Tragschiene 1 ist durch Falten eines Blechstreifens zu einem doppellagigen
T-Profil geformt. Die Dicke des Bleches, das vorzugsweise aus korrosionsbeständigem
Werkstoff besteht, kann selbstverständlich nicht beliebig gewählt werden, weil sonst
der Faltvorgang sehr erschwert werden würde. Es hat sich gezeigt, daß eine Blechdicke
von etwa 1,25 mm einerseits eine gute Verformung noch zuläßt und andererseits zu
einer ausreichenden Dicke der Wandteile der Tragschiene 1 führt. Durch die besondere
Gestaltung der Nasen 5 und 6, z. B. durch Anschrägen ihrer Stirnenden, dergestalt,
daß diese Schrägflächen bilden, die zueinander parallel verlaufen, und zwar in einer
solchen Richtung, daß die Schräge der der Bedienungsseite zu liegenden Nase 5 mit
dem Hängerand einen spitzen Winkel bildet, wird das notwendige Maß des Schrägstellens
jedes Hängehefters 2 beim Ein- und Aushängen auf die und von der Tragschiene wesentlich
verringert. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist zur Verkleinerung der Höhe
des Steges 9 der Tragschiene 1 jeder freie Längsrand 10 des T-Steges 9 im rechten
Winkel in einander entgegengesetzten Richtungen zu einem Querbalken umgebogen. Der
dadurch gebildete Querbalken ist mit einer Blechversteifung in Form einer C-förmigen
Hülse 11 verkleidet. Die Dicke des Bleches für diese im Querschnitt C-förmige
Hülse 11 ist etwas geringer als die Dicke des Bleches für die Tragschiene selbst.
Soweit jedoch eine noch größere Biegefestigkeit erforderlich ist, können die Dicken
der beiden Bleche gleich gewählt werden. Die Hülse 11 ist mit den umgebogenen
Längsrändern 10 des Steges 9 verschweißt, was z. B. mit Hilfe einer
automatischen Punktschweißmaschine maschinell erfolgen kann. In F i g. 1 ist die
Stellung der Nase 5 beim Aushängen des Hängehefters 2 strichdoppelpunktiert angedeutet,
um zu zeigen, daß die umgebogenen Längsränder 10 das Ein- und Aushängen des
Hängehefters auf die und von der Tragschiene nicht beeinträchtigen.
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Wei aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich, kann die Blechversteifung
auch zusammen mit der Tragschiene 1 als ein einteiliges Werkstück ausgebildet
sein. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 sind die umgebogenen Längsränder
10 über sich hinaus verbreitert und diese Verbreiterungen 12 auf die
Unterseite der den Querbalken bildenden Längsränder 10, und zwar bis zur Anlage,
zurückgebogen. Es wäre auch möglich, die Verlängerungen 12 nach oben umzubiegen
und mit ihren freien Rändern zusammenstoßen zu lassen. Diese Ausbildung hat einen
kleinen Vorteil insofern, als die Biegesteifigkeit dadurch um ein geringes Maß höher
wird. Allerdings liegt dann die Stoßstelle zwischen den Rändern der Verbreiterungen
12 auf der Oberseite des Querbalkens 10-10.
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Eine ganz glatte Oberseite kann durch die Gestaltung der Tragschiene
gemäß F i g. 3 erzielt werden, indem ein Längsrand 10 des Steges
9 eine entsprechend große Verbreiterung 13 aufweist, die sowohl auf diesen
als auch auf den anderen Längsrand 10 zurückgebogen ist. Die Verbreiterung kann
dabei auch noch auf die Unterseite des anderen Längsrandes
herumgebogen
werden. Dieser herumgebogene Längsrand erhöht selbstverständlich noch etwas die
Biegesteifigkeit der Tragschiene 1, wobei auch hier neben allen anderen Vorteilen
noch eine einstückige Ausbildung der Tragschiene mit der Blechversteifung erzielt
wird.